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Ein römisches Fest

von

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Erstes und einzigstes Kapitel :)

Es war einer dieser Tage, die man am liebsten aus dem Gedächtnis streichen sollte.Die dritte Schulstunde der 7c im Weber Gymnasium hatte begonnen und wir erwarteten Frau Anders zur Geschichtsstunde. Stattdessen betrat mit festem schritt Frau Fleischfresser die Klasse." Da Frau Anders erkrankt ist, vertrete ich heute den Geschichtsunterricht!" Frau Fleischfresser hatte die unangenehme Eigenschaft in Ihren Vertretungsstunden den Klassen Referate aufzugeben, die dann in der nächsten Stunde vorgetragen werden sollten. Auch wir blieben an diesem schönen Tag nicht davon verschont!
 

Die Lehrerin stellte die Gruppen zusammen und wir setzten uns in Richtung Bücherei in Bewegung.

Römische Kaiser waren für Frau Fleischfresser das liebste Referatthema und so hatten wir zum dritten Mal "Nero" am Hals.

Unsere Gruppe war genervt, besonders mein Bruder Niko und Maja meine beste Freundin. In der Bücherei angekommen machten wir uns widerwillig an die Arbeit. Pat unser Genie, hatte gleich das große Plakatpapier vor sich ausgebreitet und begann mit der Unterteilung des Blattes. "Schauen wir doch mal, was wir für Bücher über Nero finden!" sagte ich. Hinter einigen Regalecken fanden wir plötzlich eine lange Reihe von interessanten Büchern. Wir blickten auf die teilweise zerfledderten Buchrücken. Ein Buch war besonders alt, verstaubt und zerfledert. "Lass uns doch mal schauen, da stehen bestimmt viele Infos drin!" sagte Maja und griff danach. Sie zog das Buch aus dem Regal und wir waren plötzlich in einer blau schimmernden Röhre, die uns hin und her wirbelte.Ich hörte Maja schreien.

Plötzlich knallten wir auf harten, steinigen Boden. Wir hörten wie jemand "externa caperent!" sagte und wurden dann von vier Männern, in silbernen Rüstungen mit Helmen und Ledersandalen, in die Höhe gehoben und auf dem Rücken davon getragen.

Die Sonne brannte uns auf das Hirn obwohl wir mit dem Kopf nach unten hingen und eine staubige, nur von Insekten bevölkerte, Einöde durchquerten. Der Weg führte uns zu einem großen, aus Marmorstein gebauten Haus, auf das die Männer direkt zusteuerten. "Hey, ich habe was rausgefunden!" meinte Pat im Flüsterton. "Wir befinden uns im Römischen Reich, aber jetzt kommt der Knaller. Wir sind nämlich im Jahre 64!" "1964?" fragte ich leise. "Ohne 19, nur 64" sagte Pat genauso leise. "... und woher willst du das wissen?" gab Maja leise zu bedenken. Pat kam nicht dazu etwas zu erwidern, weil unsere Träger in dem Moment vor dem Marmorbau halt gemacht hatten.

Zwei Wachen standen vor der Tür. Sie redeten kurz mit unseren Trägern, gingen dann einen Schritt zur Seite und gewährten uns den Eintritt in das riesige Haus. Endlich ließen uns die vier Männer herunter und führten uns durch lange helle Gänge, bis wir vor einer große Steintür hielten. Wieder standen zwei Wachen vor der Tür, die uns erst nach einem weiteren Gespräch mit unseren Begleitern einließen.

"Was sprechen die eigentlich für eine komische Sprache?" fragte Niko. "Ich glaube das ist Latein!" sagte ich. "Woher willst du das wissen?" meinte Maja. "Na ja im alten Rom hat man doch Latein gesprochen, oder?" sagte ich. "Kann hier jemand Latein?" fragte Maja. "So ein bisschen Latein kann ich schon sprechen!" meinte Pat kleinlaut.

Inzwischen waren wir durch den langen Saal, in den man uns eingelassen hatte, gelaufen. Jetzt standen wir vor einem schwarzhaarigen Mann, mit einem Lorbeerkranz auf dem Kopf, einer goldglänzenden Rüstung mit einem roten Umhang. Die vier Männer drückten uns auf den Boden und begannen mit dem schwarzhaarigen Mann auf Latein zu reden.
 

Der Mann Sagte "toflere!" "wir sollen aufstehen!" sagte Pat. Wir standen auf und der Mann fragte "quis etis?", "quis es?" entgegnete Pat. "Imperator Nero!" sagte der Mann. "Ego sum Pat" sagte Pat. Dann wandte sich er zu uns um: "Also, das ist Kaiser Nero!"

Nero rief etwas in Pats Richtung und sprach weiter mit Ihm. Nach kurzer Unterhaltung erklärte uns Pat, dass der Kaiser ein großes Fest geben will und wir seine Gäste seien sollen.
 

Wir wurden von einem Diener in ein großes Gemach gebracht und nach Pat´s Übersetzung wurden wir höflich gebeten uns bei frischem Obst und Wasser, auszuruhen.

Doch wir konnten uns nicht ausruhen und sprachen dauernd über diese merkwürdige Reise, wie das bevorstehende Fest mit Nero aussehen würde und wie wir, um Himmels Willen, wieder zurück in unser Jahrhundert kommen sollten.

Nachdem wir einige Stunden in diesem gemach verbracht hatten, kam ein Soldat und bedeutete uns ihm zufolgen.

Nero erwartete uns in einer Riesigen goldglänzenden Kutsche, die von fünf wunderschönen weißen Pferden gezogen wurde. Wir stiegen über eine kleine Treppe in den Prungwagen. Dann fuhren wir durch die Straßen. Die Menschen standen am Straßenrand jubelten Nero und uns zu und schwenkten bunte Blumen und Fahnen.

Nach einer kurzen Fahrt kamen wir zu einem riesigen sandsteinernen Rundbau, dem Kolosseum von Rom . Wir wurden offenbar bereits gesichtet, denn als wir in die Arena einfuhren, empfing uns eine Lärmende Menschenmenge mit tosendem Applaus.

Die Kutsche fuhr einmal durch die riesige Arena und Nero winkte unaufhörlich. Dann hielt die Kutsche vor einem Steintor und wir stiegen aus. Das Steintor öffnete und gab den Blick auf eine gigantische Steintreppe frei. Wir stiegen nach Nero die Treppe nach oben und fanden uns auf einem mit Teppichen und roten, sich samtich anfühlenden, Sesseln ausgestatten Podest wieder. Nachdem uns jedem, von den Dienern, ein Sessel zugewiesen worden war, begann Nero mit seiner Ansprache.
 

Pat übersetzte leise: "Liebe Einwohner von Rom, wir feiern heute ein Fest zu Ehren der Göttin Athene. Lasst die Spiele beginnen!"

Und dann erlebten wir eine unvorstellbare Pracht. Wasser wurde in die Arena gelassen und Zwei große Schiffe fuhren ein. Auf jedem Schiff waren ein paar bewaffnete Krieger versammelt die sich gegenseitig bekämpften. Das Wasser wurde wieder abgelassen und die nächste Attraktion begann: Ein Wagenrennen. Die glänzend polierten Streitwagen fuhren im Kreis der Arena um die Wette. Nach einem hitzigen Kampf gewann ein Waagenlenker in einer weißen Tunika, der auf den Namen Lukullus hörte.

Nach weitern Löwenkämpfen und Gladiatoren wurden acht riesige Platten voll Essen in die Arena gebracht. Alle wurden zum essen gebeten.

"Ich habe Nero vorgeschlagen, dass er mal ein bisschen anders feiern soll" meinte Pat. "Jetzt habe ich noch eine tolle Idee! Hey Niko, hast du dein Handy dabei?" fragte Maja. "Ja klar, aber wir brauchen Lautsprecher" meinte Niko. Pat unterhielt sich mit Nero und der gab den Befehl wie Pat uns erklärte seine Kutsche wieder einfahren zulassen. Niko legte sein Handy in die Kutsche und startete die Musik. "We are the Champions" erschallte durch das Kolosseum von Rom. Niko, Maja und ich zeigten denn Römern wie man zu dieser Musik tanzt und Pat bekam von Nero etwas gezeigt. Es war ein Buch in Leder eingeschlagen und Pat wusste auch was für ein Buch das war. Unser altes Büchereibuch das wir aus dem Regal gezogen hatten. Als Nero das Buch auf schlug waren wir wieder in der blauen Röhre und plötzlich wieder vor der Regalwand. Als wir uns aufgerappelt hatten fragte jemand : "Hat es euch gefallen?" Es war Frau Fleischfresser, die uns breit anlächelte und wir lächelten zurück. "Ja es hat uns gefallen" sagte ich.



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