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Baby, you're kidding me

SasuNaruSasu
von

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Pleasure- seeker. [non-adult]

„Halt doch endlich deine verdammte Klappe!“ 
 

»Wääääh!« 
 

„Hast du Todessehnsüchte?“
 

»Wääääh!«
 

„Ahhhhhh!“ 
 

Mit gefährlich zuckenden Augenbrauen warf ich meinen Kopf in den Nacken und stöhnte entnervt auf. 
 

Dieses elektronische Mistding hatte wieder einmal beschlossen, meine Nerven auf die Probe zu stellen und angefangen einen Wettbewerb im Dauerkreischen zu veranstalten. Leider musste ich zugeben, dass es darin verdammt gut war, denn es hörte partout nicht auf zu kreischen! 
 

Jedes Mal, wenn der dumme Uchiha nicht da war, fing es an wie eine Sirene zu plärren und trieb mich an den Rand des Wahnsinns. Ich hatte mittlerweile die ernsthafte Befürchtung, dass es mich aus tiefster Seele – insofern so ein Roboter denn eine besaß – hassen musste. Warum musste Sasuke auch immer ausgerechnet mir Noby in die Arme drücken, wo es mich doch sowieso nicht leiden konnte? Der Bastard hatte vielleicht Nerven ...
 

„Usuratonkachi, willst du mit dem Baby um die Wette schreien, oder was?“ Wenn man vom Teufel sprach … Mit einem austestenden Gesichtsausdruck stand er in der Tür.
 

„Na klar, ich steh drauf mir die Seele aus dem Leib zu schreien“, brachte ich sarkastisch hervor, bemerkte aber erst bei dem arroganten Schmunzeln des Schwarzhaarigen, wie doppeldeutig dieser Satz eigentlich klang und wurde etwas rosa um die Nase. Verstimmt schnaubte ich auf. 
 

„Verstehe, das werde ich mir merken“, meinte der Uchiha anscheinend äußert zufrieden und schritt auf den Schreibtisch zu, wo er sich hinsetzte und den Laptop anschaltete. Meine sicherlich seltendämlich aussehende Fratze und den immer noch kreischenden Noby ignorierte er dabei geflissentlich. 
 


 

~*~*~
 


 

Nach gefühlten Stunden, die in Wirklichkeit nur schlappe zwanzig Minuten waren und Sasuke noch immer keine Anstalten machte mir zu helfen oder Noby an sich zu nehmen - der verdammte Bastard wusste genau, dass der Kleine dann Ruhe geben würde! –, wurde es mir zu bunt. 
 

Mit entschlossenem Blick und der festen Überzeugung etwas unternehmen zu müssen, sprang ich von meinem ungesund-harten Klappbett hoch und steuerte mit dem kleinen Giftzwerg im Arm das Badezimmer an. 
 

Nein, ich wollte es dort nicht schon wieder ersaufen oder in die nicht vorhandene Waschmaschine stecken. Dazu waren mir meine Noten – und meine Genitalien, die mir der Uchiha andernfalls sicherlich unsanft abreißen würde – eindeutig zu wichtig. 
 

Ich legte unseren Terminator-Nachwuchs nicht gerade sehr vorsichtig in das Waschbecken und vergrub es dort unter einigen Handtüchern, in der Hoffnung man würde seine unausstehlichen Laute dann nicht mehr hören. Und nur kurze Zeit darauf hörte ich sie - die wohltuende, lang ersehnte Stille.
 

Mit einem zufriedenen und stolzen Lächeln auf den Lippen verließ ich das Badezimmer wieder und ließ mich geschafft auf das Bett fallen. Die harten Bettfedern drückten mir dabei schmerzhaft ins Kreuz, weshalb ich kurz aufkeuchen musste. 
 

Gott, ein Königreich für eine heile Matratze ... 
 

„Wo ist Noby?“, kam es dann kritisch aus der Richtung des Schreibtisches. Sasuke hatte sich mit dem Drehstuhl zu mir gewandt und musterte mich eindringlich. 
 

„Ehm, das ist eine sehr lustige Geschichte …“, druckste ich vor mich hin und versuchte dem mörderischen Blick des Älteren auszuweichen. Ich fühlte mich irgendwie ertappt.
 

„Ich höre?“ 
 

„Im Badezimmer?“, tönte es eher fragend als antwortend aus meinem Mund, während ich mich aufsetzte und mir über das Gesicht strich. Ich seufzte. 
 

„Du bist so ein Idiot, wirklich. Du bringst mir nur Probleme“, nuschelte der Schwarzhaarige hinter seiner Hand hervor, die er als Abstütze missbrauchte. Dabei zierte seine Stimme einen merkwürdigen Unterton, der mehr sagen wollte als er es tatsächlich tat. Das Gefühl hatte ich zumindest, oder aber ich bildete es mir wieder einmal nur ein. Das kam in letzter Zeit ja häufig genug vor. 
 

Seit dem Kuss vor drei Tagen konnte ich Sasuke nicht mehr anschauen, ohne dass ich sofort unweigerlich daran zurückdenken musste. Wir hatten danach kaum mehr ein Wort miteinander gewechselt oder uns eines einzigen Blickes gewürdigt. Ich fragte mich insgeheim, ob der Uchiha auch so oft daran dachte wie ich oder wenigstens überhaupt einmal. Mich zu fragen wieso er das überhaupt getan hatte, habe ich schon längst wieder aufgegeben. Es würden sowieso keine Antworten darauf folgen, immerhin war er schlichtweg Sasuke Uchiha, der tat so etwa wahrscheinlich auch nur aus Spaß an der Freude ...
 

Auch wenn mir diese Erkenntnis einen weiteren, unbegründeten Stich in die Magengegend rammte. Es war wohl doch nur zur Provokation gewesen und eine kleine Warnung, dass ich mich auf dünnen Seilen befand. Dass ich dem Uchiha aber wirklich so sehr unter die Haut ging, ließ mich in den vergangenen Tagen öfters als nötig grinsen. 
 

Ich hätte beim besten Willen nicht geglaubt, dass ich ihn so sehr außer Fassung bringen könnte. Obwohl ich diese Art von Drohungen alles andere als angemessen fand. Ich fragte mich momentan immer öfters, ob er dasselbe auch bei anderen tat … sie einfach so zu küssen. Wieso wusste ich nicht, aber es ließ mich aus irgendeinem Grund nicht los.
 


 

~*~*~
 


 

„Ja, ich werde es ihm geben. Aber das hättest du auch echt selbst machen können, immerhin hattest du ihn gestern im Unterricht gesehen, Penner.“ 
 

„Sorry, Alter. Ich hatte das total vergessen und mit seinen kranken Freunden muss ich echt nichts zu tun haben.“ Kiba schlug mir freundschaftlich auf die Schulter, während er mich entschuldigend anlächelte und mir eine Mappe voller Zettel überreichte. 
 

Das waren Zettel für einen Kurs, den Sasuke und Kiba zusammen hatten und Kiba sollte dem Uchiha anscheinend das Material geben, das er wegen der Hütung von Noby nicht annehmen konnte. Doch der Köter war sich allem Anschein nach zu fein dafür - oder aber er wollte wieder einmal so viel Abstand und so wenig Kontakt wie möglich zwischen dem Schwarzhaarigen und ihn bringen, was an sich ja auch nichts Neues war.
 

„Ist klar, ich versteh schon. Du darfst in die Offensive und mich schickst du ihn die Höhle des Löwen, danke auch. Und sowas schimpft sich bester Freund.“ Ich drehte mich um und winkte ihm als Zeichen zum Abschied zu. Mit einem theatralischen Seufzer streckte ich meine Hände gen Himmel und tat so, als ob ich lieber sterben würde, als wenn ich mich mit diesem Bastard und seinen Kumpanen herumschlagen müsste …
 

… aber das stimmte nicht. Ich war nicht abgeneigt von ihnen. Schon lange nicht mehr. 
 

Ich wusste nicht wann es angefangen hatte anders zu werden, aber ich fühlte mich in der Gegenwart des Uchiha nicht mehr so unwohl oder fehlplatziert wie zuvor, sondern vielmehr … irgendwie ... richtiger. 
 

Ich konnte es nicht erklären. Ich wollte es ehrlich gesagt auch gar nicht erst versuchen, denn diese enorme Veränderung machte mir unheimliche Angst. Aber es fühlte sich trotz allem gut an. Und diese Erkenntnis brannte in mir ein Gefühl ein, dass ich in letzter Zeit schon viel zu oft verspürt hatte. Und alles nur wegen dieser bescheuerten Nacht, in der er sich betrunken hatte und dann kam auch noch sein provokanter Kuss dazu ... 
 

... verdammt, wieso hatte er das überhaupt gemacht?
 

Ich spürte immer häufiger, wie ich meine Abneigung gegen ihn mehr und mehr fallenließ. Aus Wut über seinen verbesserungswürdigen Charakter wurden Gedanken, die ich mir nicht erklären konnte. Ich begann ihn in einem anderen Licht zu sehen. 
 

Und er machte diese ganze verkorkste Situation nicht gerade besser, in dem er neuerdings seltsam freundlich zu mir war - zumindest in seinem Sinne war er vergleichsweise freundlich - und das verwirrte mich zusätzlich. Aber dennoch schaffte ich es nicht, diese Empfindungen, die ich als neue Faszination einstufte, zu verdrängen. Ich wurde immer wieder erneut dazu gezwungen sie zu fühlen, jedes Mal wenn ich ihn sah...
 

... wenn ich sein provokantes Lächeln sah, welches nur zu selten wagte ehrlich und liebevoll auszusehen.
 

... wenn ich diese unscheinbaren, eingebildet-beabsichtigten Berührungen spürte, die sich wie Siegel auf meiner Haut festsetzten. 
 

Jedes Mal, wegen ihm
 

Ihm, einem arroganten, rücksichtlosen, selbstgerechten, egoistischen, introvertierten, verdammten Bastard, den ich schon viel zu tief in mein Herz geschlossen hatte. 
 

Sasuke Uchiha.
 

Verdammt ...
 


 

~*~*~
 


 

Die Tür hinter mir fiel lauter als gewollt ins Schloss und ich betrat wieder einmal unser Zimmer. Verstimmt grummelte ich und steuerte auf unseren Schreibtisch zu, an dem der Uchiha noch immer saß und auf den hellen Laptop Bildschirm schaute. 
 

Ohne weiteres warf ich die Mappe von Kiba gegen Sasukes Kopf – was eigentlich keine Absicht gewesen war, aber trotzdem echt genial aussah. Daraufhin gab er nur einen fauchenden Ton von sich und schielte zu mir hinüber. 
 

„Die ist von Kiba, für diesen beschissenen Kurs da, den ihr zusammen habt. Kümmere dich nächstes Mal gefälligst selbst darum, ich bin nicht dein persönlicher Laufbursche“, antwortete ich ihm noch ehe er seine Frage stellen konnte.
 

Es war kein Meisterwerk notwendig um zu erkennen, dass ich geladen war. Vermutlich lag es zum Teil daran, dass es sich Kiba wieder einmal nicht hatte nehmen lassen mir seine totale Abneigung gegenüber Sasuke und seinen Freunden zu zeigen, in dem er mir die Aufgaben für den Uchiha gab. Vielleicht lag es aber auch daran, dass ich mich noch immer über diese innere Aufruhr meiner unsinnigen Gefühle aufregte, was genauer überlegt ziemlichen Schwachsinn darstellte.
 

„Laufbursche? Hn, das merke ich mir. Vielleicht stelle ich dich fest ein, du machst dich ja ganz gut“, meinte der Schwarzhaarige neckend und schmunzelte amüsiert. 
 

Oh nein, er schien gute Laune zu haben... 
 

Er wandte sich von seinem heißgeliebten Laptop ab und gab sich doch tatsächlich die Blöße, mich anzuschauen. 
 

„Nein, ich reg mich jetzt nicht auf...“, stöhnte ich geschafft, wobei ich mir eher ein Gähnen unterdrücken wollte und dabei eine hässliche Mischung aus beidem entstand. 
 

Mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen warf ich mich achtlos und rücklings auf Sasukes weiches Bett. Ganz ohne zu fragen, versteht sich, denn er tat es schließlich auch nie.
 

Oh Mann, wie verdammt weich das Bett doch war, herrlich! 
 

„Du weißt aber schon, dass das mein Bett ist, oder?“ 
 

„Jap. Meins ist aber mega-unbequem.“ Ein gespielt-gequälter Laut entkam meiner Kehle und ich grinste Sasuke an. Vielleicht würde sich meine Laune doch noch steigern, denn ich fühlte bereits, dass meine unbegründete Wut wieder Luft wich. 
 

„Ich schwebe auf Wolken ~“, witzelte ich theatralisch herum und streckte meine Arme gestikulierend in die Luft. Das harte Klappbett hatte anscheinend psychische Rückstände bei mir hinterlassen, ganz sicher. Dagegen war das Bett des Uchihas ein wahrer Traum. 
 

„Kein Wunder. Das sagt jeder, der in meinem Bett lag“, kam es dann arrogant-lächelnd von dem Dunkelhaarigen, als er meinem Blick erwiderte. 
 

Okay, das war ja überhaupt gar nicht zweideutig.
 

Ich schüttelte nur den Kopf und quittierte das mit einem „Träum weiter, Teme“. 
 


 

„Wenn du einpennst, schmeiße ich dich im hohen Bogen wieder raus. Glaub ja nicht, dass ich dir mein Bett überlasse.“ Der Uchiha stand von dem Schreibtischstuhl auf und ich drehte meinen Kopf leicht zur Seite, damit ich ihn ansehen konnte, machte aber nicht die geringste Bewegung. Jetzt war ich auch mal an der Reihe mit Provozieren!
 

„Awe, sei nicht so. Ich mache mich auch nicht breit“, scherzte ich herum. „Du kannst dich ja auch auf das Klappbett legen. Ist echt bequem - so bequem, dass es deine Wirbelsäule verbiegt.“ Ich schaute ihn aus herausfordernden Augen an und schnaubte. Obwohl ich wusste, dass es sehr ungesund ausgehen könnte wenn ich den Uchiha provozierte, konnte ich mich in diesem Augenblick einfach nicht zusammenreißen. Ich wusste auch nicht warum, aber irgendwie fühlte ich mich wieder vollkommen gelassen, was dazu führte, dass ich gute Laune bekam und daraus resultierte die Gefahr, nicht über meine Worte nachzudenken.
 

„Vergiss es“, schmunzelte Sasuke lasziv und kam auf mich zu. „Habe ich dir nicht deutlich gemacht, dass du dich nicht mit einem Uchiha anlegen solltest?“ Noch ehe ich die Chance hatte irgendetwas zu erwidern, legte er sich einfach neben mich auf das Bett. 
 

Perplex starrte ich ihn an, hatte ich doch nicht gedacht, dass er sowas machen würde. Wenn ich allerdings mal so darüber nachdachte… doch, es passte zu ihm. 
 

„Das ist mein Bett, also werde auch ich darauf liegen.“
 

„Du hast echt keinen Scharm.“ Ich war nicht eingeschnappt, sondern vielmehr amüsiert. Anscheinend hatten meine Glücksgefühle, die was-weiß-ich-woher kam, mein Hirn vernebelt und die Funktion sauer zu werden oder klar zu denken, komplett ausgeschaltet. Aber das war jetzt egal, völlig egal. 

 

„Gut erkannt“ Ein verstohlener Gesichtsausdruck schlich sich auf die Lippen des Älteren. 
 

„Noch ein Stück breiter und ich falle vom Bett, Dobe“, kommentierte der Teme trocken, während er mich von der Seite aus anschielte. 
 

Beleidigt schnaubte ich auf. „Ich mache mich nicht breit, das Bett wird kleiner! Echt jetzt!“ 
 

„Teh, natürlich, Träumer.“ Er schüttelte seufzend den Kopf, stieß mich mit seiner Hüfte halbherzig ein Stück zur Seite und nahm den neu gewonnenen Platz sofort in Beschlag. 
 

Von wegen ich brauchte viel Platz, Mr. Etepetete nahm fast das ganze Bett ein! 
 

„Du bist zu fett“, neckte er mich weiter und schloss die Augen. 
 

„Wie bitte?“ Meine Augenbrauen zuckten gefährlich und ich blies meine Wangen empört auf. Wehe demjenigen, der mich fett nannte, darauf reagierte ich schlimmer als Mädchen in ihrer Depri-Phase. 
 

„Pff, na fein, wenn es dir zu eng ist, muss ich eben improvisieren.“ Ich war fest entschlossen nicht kleinbei zu geben und dem Uchiha das Bett zu überlassen – was eigentlich ja ihm gehörte, aber diese kleine, unwichtige Tatsache blendete ich gekonnt aus. 
 

Also stützte ich mich tatkräftig von der Matratze ab, blickte den Dunkelhaarigen zielstrebig an und wagte etwas, das der arrogante Vollidiot sicherlich nicht erwartet hätte – ich legte meinen Kopf auf seinen Bauch, sodass ich halb auf ihm lag.
 

Sasuke stutzte und schaute mich aus seinen dunklen Augen skeptisch an, machte aber keinerlei Anstalten mich von ihm wegzudrücken. Was mich doch durchaus verwunderte, denn ich hatte mit einer lautstarken Standpauke gerechnet, mit einem Schlag oder zumindest einer lauen Gegenwehr. 
 

Aber nichts war der Fall. Er ließ es einfach geschehen und bedachte mich mit einem verdutzten Blick. Irgendwie erinnerte mich das Ganze an den einen Abend, an dem Sasuke so betrunken war - nur war die Situation dieses Mal genau umgekehrt.
 

Krampfhaft versuchte ich mich möglichst wenig zu bewegen. Es fühlte sich nicht falsch an, aber ungewohnt. Obwohl ich mir bewusst war, dass es nicht das erste Mal war, dass wir uns in einer solch intimen Situation befanden. In dieser einen Nacht hatte ich dasselbe Gefühl verspürt, welches sich auch jetzt in meinen Adern breitmachte und ein nicht ignorierbares Kribbeln in mir auslöste, welchem ich versuchte keinerlei Bedeutung zuzuschreiben.
 

Ich starrte willkürlich auf Sasukes Shirt, auf dem ich sozusagen Platz genommen hatte und entdeckte einen aufgeribbelten Faden am Saumen. 
 

Da ich mir nicht anders zu helfen wusste und diese Stille zum Kotzen war – und ich aus irgendeinem Grund nicht daran dachte, einfach wieder aufzustehen – nahm ich den losen Faden und zwirbelte ihn zwischen meinen Fingern auf. Er wurde immer länger und der Stoff unter ihm wurde lockerer. 
 

„Hn, macht es Spaß mein Shirt kaputt zu machen?“ Sasuke schnaubte, hörte sich aber nicht sauer an. Ich grinste leicht, ohne ihn anzuschauen. 
 

„Jap. Großen Spaß sogar.“ 
 

„Wenn es durchlöchert ist…“ Sasukes Hand bewegte sich leicht, streifte beiläufig meinen Oberarm und hielt bei meinen Haaren inne. Dort wickelte er eine von meinen blonden Haarsträhnen um seine Fingerkuppen. „…sagst du mir Bescheid.“ 
 

Ich gluckste belustigt. „Neh, ich steh auf Löcher-Klamotten, Haut und so“, scherzte ich grinsend und drückte mich dabei unbewusst enger an die Brust des Größeren. Ich spürte eine ungewohnte Euphorie, die sich zwischen uns entlud.
 

„Ah. Dann könnte ich mich auch gleich ausziehen, das würde einiges ersparen.“ Ich konnte es zwar nicht sehen, aber ich war mir sicher, dass er gerade wieder dieses unverkennbare, arrogante Schmunzeln im Gesicht hatte. 
 

Er ließ meine Haarsträhne frei und fuhr mit seiner Hand meinen Nacken entlang. Ich tat nichts dagegen und ließ es stattdessen stumm zu. Es fühlte sich gut an.
 

„Du bist wieder so unbarmherzig direkt.“ Ich zog den losen Faden endgültig heraus und warf ihn achtlos auf die Matratze. 
 

„Manche Leute stehen da drauf.“ Ein verschmitzter Laut ertönte vom Schwarzhaarigen.
 

Er kraulte meinen Nacken weiter, während seine freie Hand vorsichtig meine Seite entlang strich. 
 

Mir schlich sich eine seichte, angenehme Gänsehaut auf. Dasselbe Kribbeln, dieselbe Gänsehaut, wie ich sie schon zu oft in letzter Zeit vernommen hatte, doch trotzdem waren die Gefühle dabei so viel anders als zuvor – nicht mehr unangenehm und seltsam. 
 

„Heh, und du denkst ich bin einer dieser Leute?“ Ich schnaubte halbherzig. Meine Augen schlossen sich genießerisch und sogen die Berührungen des Anderen in sich auf. Vorsichtig und irgendwie auch schüchtern, bewegte ich meine Hand zu Sasukes Bauch und strich sachte über jenen.
 

„Ich werde es herausfinden ...“, hauchte er kaum vernehmbar, zog meinen Kopf zu sich hoch und umfasste mein Gesicht, ohne dass ich etwas dagegen hätte tun können. Oder wollen.
 

Ich schluckte erschrocken und blickte in seine dunklen Augen. Sie sahen aus wie meine - ich konnte dieselbe Unsicherheit und Desorientiertheit erkennen, wie ich sie so deutlich verspürte. Er ließ sich von seinen Intentionen leiten.
 

In diesem Moment war es mir auf einmal egal, was danach passieren würde - wenn ich wieder klar denken konnte. Aber im Hier und Jetzt wollte ich einfach nur noch das tun, was mein Inneres für richtig hielt. 
 

Damit überwand ich jegliches Unbehagen und die leisen Stimmen in meinem Unterbewusstsein, die mir zuflüsterten, dass ich ein vollkommener Idiot sei, und überbrückte die letzten Zentimeter zwischen uns. 
 

Ja, ich tat es. 
 

Der Kuss war anders. 
 

Er war intensiver und viel leidenschaftlicher. 
 

Es fühlte sich so unbeschreiblich… richtig an. 
 

Ich versank mit jeder Sekunde mehr und mehr in meiner eigenen Begierde zu ihm, von der ich bei Gott nicht wusste woher sie kam, aber das schien im Augenblick nicht unwichtiger sein zu können als jetzt. Es war mir egal. 
 

Sasukes freie Hand wanderte wieder meine Seite entlang und schlüpfte flink unter mein Shirt. Sie strich mit gekonnten Bewegungen über meine bereits leicht erhitzte Haut und neckte sie. Bedacht darauf, mich um den Verstand zu bringen, was wunderbar funktionierte. 
 

Ein heiseres Keuchen entfleuchte meiner Kehle. Die flinke Zunge des Uchihas drang hinterlistig in meine Mundhöhle ein und strich fordernd über meine Lippen. Seine Zähne fingen sachte an, an meiner Unterlippe zu knabbern und baten um Einlass, den ich ihn unter kurzem Zögern gewehrte.  
 

Unsere Zungen trafen zuerst zögerlich aufeinander, dann jedoch wurden sie rücksichtsloser und es entstand ein Gefecht, das niemand von uns gewinnen würde. Das dabei entstandene Gefühl sog uns in eine Art Trance ein, der wir beide unterlagen ...
 

Mir wurde heiß, so heiß wie mir in meinem ganzen Leben noch nie war. Dieses Gefühl, dieses überdimensionale Gefühl, bereitete sich in jeder Faser meines Körpers aus. 
 

Meine Sinne wurden unscharf und hinter einem leisen Schleier unserer Begierde vernebelt.
 

Mein Verstand schaltete sich ab. Sein Mund brachte mich binnen Sekunden so weit, dass ich jedem Vollidioten geglaubt hätte, die Erde sei eine Scheibe. 
 

Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und glitt mit meiner zittrigen Hand unter das Shirt von Sasuke und fing an seinen Bauchnabel zu umkreisen und necken. Ich konnte auch auf seiner erhitzten Haut eine Gänsehaut spüren, die mich auf eine gewisse Art und Weise beruhigte - sie gab mir eine Bestätigung, dass ich nichts Falsches tat, zumindest glaubte ich das in diesem Moment.
 

Seine Hand an meinem Körper und die Zunge in meinem Mund, lenkten mich so sehr ab, dass ich erst viel später bemerkte wie der Uchiha sich an meiner Hose zu schaffen machte und sie mit schnellen, eleganten Griffen öffnete. 
 

Gerade wollte seine Hand den neugewonnenen Bereich erkunden, als ich leicht hochschreckte. 
 

Nur träge und schwummrig konnte ich Gedanken fassen. Meine Leidenschaft kaum unterdrückbar, meine Lust deutlich spürbar. 
 

Ich wollte es, so sehr. Aber ich hatte Angst ...
 

Ich wusste nicht woher sie auf einmal kam, es war schließlich nicht mein erstes Mal, aber meine freie Hand war im Begriff sich der von Sasuke an meinem Schritt zu nähern und sie dort zu stoppen – das alles hier und jetzt zu beenden. 
 

Doch nur kurz darauf spürte ich, wie sich die andere Hand Sasukes von meiner Brust entfernte und zielsicher zu meinem Nacken hinauf wanderte. 
 

Mit gekonnten Bewegungen verwöhnte er meinen Nacken abermals. Es war beinahe so, als ob Sasuke meine Angst und die Zweifel gespürt hätte und sie versuchte damit wegzuwischen, zu verdrängen. Und mit dieser heißen Geste gelang ihm das leider nur zu gut. Mein Nacken war schon immer der Bereich gewesen, der mir den Verstand binnen Sekunden rauben konnte und genau das nutzte der Dunkelhaarige nun aus. 
 

Ich ließ meine Hand wieder resigniert sinken und krallte mich in Sasukes Oberteil fest. 
 

Ich gab mich voller Leidenschaft und Gier den Berührungen des Uchihas hin. 
 

Konnte nicht anders, wollte nicht anders. 
 

Nur kurz darauf konnte ich spüren, wie Sasuke seine Hand wieder nach unten wandern ließ und sie gleich darauf unter dem Bund meiner Hose verschwand ...
 

Ich wusste nicht was ich tat oder warum ich es tat. Aber mir war es in diesem Moment egal. 
 

Alles war binnen Sekunden so nichtig und unwichtig geworden, dass ich mich einfach fallenließ.
 

Ich ließ mich fallen … 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kyuubi44
2014-01-05T16:32:53+00:00 05.01.2014 17:32
Hhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh​h


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