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Baby, you're kidding me

SasuNaruSasu
von

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Bulletproof.

Ich könnte darauf schwören, dass das Lächeln, welches ich auf meinem Gesicht trug, mit ziemlicher Sicherheit etwas gestört aussah, aber ich bekam es dort einfach nicht mehr weg. Nicht jetzt, wo ich die Hoffnung gefasst hatte, dass die Freundschaft zwischen Kiba und mir vielleicht noch zu retten war. 
 

Es war noch nicht zu spät. 
 

Ich hatte es in seinen Augen gesehen - diese Unsicherheit und den kläglichen Versuch, mich nicht anzuschauen. Das hat ihn verraten. Denn wenn er wirklich mit der Sache abgeschlossen hätte und ich ihm egal wäre, dann hätte er es mir ins Gesicht sagen können. Doch das konnte er nicht. 
 

„Naruto-kun!“ Hinatas zarte Stimme riss mich aus meinen Gedanken, als ich den Kursraum für Geschichte betrat, was ich als nächstes Fach hätte. Zuerst schaute ich ihr verdutzt entgegen, da ich doch eben gerade erst Ino gesehen hatte und Hinata doch dann logischerweise auf ihr gemeinsames Roboterbaby aufpassen müsste. 
 

„Was machst du denn hier, musst du nicht Chichi hüten?“, fragte ich sichtlich verwirrt und blieb neben ihr im Klassenraum stehen. 
 

„Nein, ich bin doch wegen der Gruppenarbeit hier. Ich dachte, Ino hätte dir das gesagt?“, blickte sie mich unsicher an und schaute etwas verlegen. 
 

„Oh, Mist. Doch, das hat Ino mir gesagt. Ich hab’s nur wieder vergessen, sorry.“ Ich kratzte mich peinlich berührt am Hinterkopf und lachte schief.
 

„Ehm, N-Naruto-kun?“, kam es dann auf einmal von der Blauhaarigen, die ihre Hände nervös ineinander verschränkt hatte und unsicher von einem auf das andere Bein wippte. „Ich wollte mich noch einmal entschuldigen.“ 
 

Ehrlich verwirrt blickte ich sie an und legte meinen Kopf schräg zur Seite. „Häh, wofür denn?“ 
 

„Chouji und Lee haben mir eben gerade gesagt, dass K-Kiba und du in der Pause geredet habt“, begann sie zögerlich und biss sich auf die Unterlippe. „Sie meinten, dass ihr gestritten hättet … das tut mir leid. Ich dachte, dass sich Kiba w-wieder beruhigt hätte.“ 
 

Ich zog meine Augenbrauen ein Stück zusammen, bis sich ihre Worte zu meinem Gehirnwindungen durchgedrungen hatten und ich ihr Gesagtes wirklich realisierte. Mit einem beruhigenden Lächeln legte ich einen Arm um ihre Schulter und zog sie näher an mich. 
 

„Keine Sorge, Hinata-chan, das war halb so wild.“ 
 

„Wie meinst du das? Habt ihr euch vertragen?“ Sie schaute nun noch verwirrter zu mir auf und um ehrlich zu sein, wusste ich gar nicht so recht wie ich ihr meinen seltsamen Enthusiasmus erklären sollte. 
 

„Ehm, sagen wir mal so – wir sind auf einen seltsam guten Weg. Außerdem habe ich meinen Kampfgeist wieder gefunden.“ Ein breites Grinsen unterstützte meine Worte und ich löste mich wieder von ihr. Kurz warf sie mir noch einen misstrauischen Blick zu, ehe sie mit einem resignierten Seufzen aufgab und ebenfalls lächelte.
 

Ich hoffe nur, dass dieser Kampfgeist etwas länger bleibt...
 

„Na gut, wenn du das sagst.“ Ein nur halb überzeugtes Lachen entkam ihr und sie stupste mich von der Seite aus an. „Ich vertraue dir einfach einmal.“ 
 

„Das ist das beste was du machen könntest“, entgegnete ich ihr dann keck und wollte gerade vorschlagen, dass wir uns auf die Plätze setzen könnten, als unser Sensei  Iruka die Klasse betrat. 
 

„Einmal bitte hergehört, Klasse. Es gibt eine kleine Planänderung, da ich leider für einen Kollegen kurzfristig einspringen muss. Daher werdet ihr die geplante Gruppenarbeit mit dem anderen Kurs zusammen machen.“ Er unterstrich seine Worte mit gestikulierten Bewegungen und wirkte im Allgemeinen ziemlich hecktisch und gestresst, was an sich ja eigentlich nichts Neues war. 
 

Ich beugte mich zu Hinata hinunter. 
 

„Welchen Kurs meint er denn?“, flüsterte ich ihr leise ins Ohr, da ich echt keine Ahnung hatte wo und wer der andere Kurs war. 
 

„Der von Sensei Kakashi“, antwortete sie mir dann auch sogleich und hinterließ ein genervtes Stöhnen bei mir. Ich mochte Sensei Kakashi nicht. Er war zwar immer zu spät – was an sich ja schon cool war– aber er konnte auch genauso streng sein. 
 

„…also tut bitte was ich euch gesagt habe und begibt euch nun zu der anderen Klasse. Viel Erfolg für die Gruppenarbeit“, beendete Iruka seine kleine Ansprache, der ich nicht einmal im Ansatz Gehör geschenkt hatte. Aber das tangierte mich ehrlich gesagt herzlich wenig. 
 

Als ich dann mitbekam, wie meine Mitschüler den Klassenraum verließen, folgte ich ihnen unauffällig, da ich keinen Plan hatte wo der andere Kurs seinen Raum besaß. Ich war echt ein mieser Schüler, fiel mir gerade auf… 
 

Es dauerte keine drei Minuten, da erreichten wir auch schon einen recht großen Klassenraum, den ich noch nie in meiner schulischen Laufbahn betreten hatte. Aber so etwas sollte es ja geben, kaum zu glauben.  
 

Gerade wollte ich mich wieder nach Hinata umschauen, weil ich sie im Getümmel meiner Mitschüler irgendwie verloren hatte, da spürte ich plötzlich ein schweres Gewicht auf meinen Schultern. Irgendwer hatte es doch glatt gewagt, sich auf mich zu stürzen. 
 

„Was zum…“, begann ich grummelnd und versuchte das Gewicht von meinem Rücken zu bekommen, das kurz davor war mich gen Boden zu drücken. Allerdings hörte ich nur ein amüsiertes Lachen und einen halbherzigen Schlag gegen meinen Hinterkopf, der mich im Nachhinein genervt aufseufzen ließ. Ich wusste doch, dass dieser Tag noch einen weiteren Hacken haben würde… 
 

„Hidan“, kam es dann minder begeistert von mir, als ich ihn an seiner unverkennbar psychotischen Lache erkannte. Er löste sich von mir und legte seinen Arm um meinen Nacken. 
 

„Na, Prinzesschen, hast du mich vermisst?“, grinste mir der Jashinist entgegen und wackelte vielsagend mit den Augenbrauen. Ich schüttelte nur schmunzelnd den Kopf, weil mich seine bekloppte Art einfach immer wieder zum Lachen brachte. 
 

„Natürlich, ich konnte kaum schlafen vor lauter Sehnsucht“, erwiderte ich sarkastisch und entlockte ihm ein theatralisches Seufzen. 
 

„Awe, ich wusste es! Komm, lass uns Sasuke betrügen ~“, witzelte er dann herum und schniefte gespielt-getroffen mit der Nase. Ich derweilen zog nur eine Augenbraue hoch und fragte mich, wie bescheuert ein einzelner Mensch denn sein konnte. Zum Glück meinte er das Gesagte nicht ernst, sonst müsste ich ihn schlagen – verbal natürlich, alles andere wäre reiner Selbstmord. 
 

„Du bist so ein Idiot“, druckste ich lachend und drehte mich nun vollends zu ihm um. Hinter ihm, an einem Tisch sitzend, erkannte ich Sasori, Deidara und Kakuzu. Mich wunderte es irgendwie überhaupt nicht, dass die allesamt zusammen in einem Kurs waren. Gleiches gesellte sich eben gerne – oder sowas in der Art.
 

„Das ist eine reichlich späte Erkenntnis“, mischte sich Kakuzu auf einmal ein und warf mir einen begrüßenden Blick zu, den ich mit einem Nicken erwiderte. 
 

„Von allen vier Geschichtskursen, die wir haben, lande ich ausgerechnet bei euch“, gab ich entrüstet von mir  und verdrehte gespielt die Augen. 
 

„Das war Schicksal ~“ Hidan stieß mich leicht mit seiner Hüfte an.
 

„Ja, das befürchte ich auch.“ 
 


 


 

~*~*~
 


 

„Wir haben ja mal wieder das beschissenste Thema auf Erden bekommen!“, beschwerte sich Hidan lauthals und beförderte seine geballte Faust mitten auf die Platte unseres Gruppentisches. 
 

Ja richtig, unseres Gruppentisches. Ich hatte nämlich das große Glück mit den vier Halbaffen in eine Gruppe gesteckt zu werden und das nur, weil der bescheuerte Jashinist mich einfach so mit sich gezogen hatte. Dieser debile Vollpfosten … 
 

„Das Thema ist einfach, also stell dich nicht so an“, entgegnete Sasori dann nüchtern und ließ sich als letzter auf seinen Stuhl fallen, der direkt neben meinem war. So saß ich also zwischen ihm und dem grauhaarigen Satan-Freak. Yeah. 
 

„Was ist das Thema eigentlich? Ich hab auf Durchzug gestellt“, beichtete Deidara dann stirnrunzelnd und schaute fragend in die Runde. Leider wusste ich auch keine Antwort auf seine berechtigte Frage, weil ich ebenso wenig aufgepasst hatte.
 

„Die Edo-Zeit in Japan – genauer gesagt die Ständegesellschaft. Also etwas völlig Banales.“ Kakuzu, der unser Aufgabenblatt in der Hand hielt, legte besagtes in die Mitte des Tisches und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Wenn ich mich nicht total täuschte, dann hatte ich dieses Thema das letzte Mal vor knapp drei Jahren. 
 

„Ehm, klaaaar, völlig banal“, ächzte Hidan dann plötzlich und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Man musste kein Experte sein um zu kapieren was er hatte - nämlich keinen Plan.
 

„Du hast mal wieder keine Ahnung worum es geht, hm?“, stellte Sasori sofort fest und erntete ein unsicheres Schnauben vom Jashinisten. Irgendwie wunderte mich das jetzt überhaupt nicht. Ich für meinen Teil wusste ja zumindest noch so in etwa worum es in der damaligen Epoche ging.
 

„Wir haben das Unterthema Ständegesellschaften - Hierarchie, Pyramiden-System und so, kapiert?“ Deidara gestikulierte wild mit seinen Händen umher, während er Hidan versuchte unser Thema näher zu bringen. 
 

„Nein, ehrlich gesagt nicht … Was zum Teufel haben Pyramiden in der Edo-Zeit zu suchen? Ich dachte die gibt es nur in Ägypten!“ 
 

Ganz ehrlich? Gleich würde ich ihm den Hals umdrehen! Wie konnte man denn so begriffsstutzig sein? Dass das mit den Pyramiden nur ein kläglicher Versuch war, ihm die Ständegesellschaft näher zu bringen, war ja wohl kein verschlüsselter Code. Der Kerl war noch dümmer als ich, kaum zu glauben …
 

„Boah, was hast du die letzten vier Jahre eigentlich getrieben?“, regte sich Deidara dann lautstark auf und raufte sich die langen, blonden Haare.
 

„Willst du das echt wissen?“, witzelte Hidan vielsagend herum und wackelte anzüglich mit den Augenbrauen. 
 

„Vollidiot.“ 
 


 

„Okay, also ist dieses Ständersystem..-“, begann Hidan, wurde aber durch Deidara unterbrochen, indem er ihm mit der Faust gegen die Schläfe schlug.
 

„Nicht Ständersystem, sondern Ständesystem, du perverse Sau!“, tadelte er den Grauhaarigen zurecht, wohingegen wir nur lachen konnten. 
 

„Argh, das hat voll wehgetan, Barbie!“
 

„Nenn mich noch einmal so und ich werde dir richtig wehtun!“
 

„Ist ja gut … erklärt mir jetzt jemand noch einmal ganz einfach, was ich wissen muss?“, meldete sich der Satan-Freak dann kleinlaut zu Wort und rutschte etwas tiefer in seinen Stuhl. Ich grinste nur zufrieden. 
 

„Also das damalige Ständesystem war wie das standartgemäße Aufteilen von Gesellschaftsschichten. Kurz gesagt: Die Reichen Prolls stehen ganz oben und die armen Schlucker sind am unteren Ende der Nahrungskette. Nur, dass man das damals eben Shinokosho genannt hat.“
 

„Ah, jetzt versteh ich es! Dieselbe alte Leier, nur ein komplizierterer Name drangehangen.“ Man konnte förmlich sehen, wie über Hidan ein Lichtlein ansprang. Ich schüttelte darüber nur meinen Kopf und fragte mich, wieso ich ausgerechnet in dieser Gruppe gelandet war. 
 

„Dann würde ich in der Hierarchie ja wohl ganz oben stehen!“, träumte sich Hidan dann auf einmal seine blinde Wahnvorstellung zu Recht, die mich aufsehen ließ.
 

„Ja ist klar, Kaiser Hidan. Gott bewahre, die Welt würde untergehen“, entgegnete ich daraufhin, weil ich mir diese Worte schlichtweg nicht verkneifen konnte. Wenn ich mir Hidan als Kaiser so vorstellte … oh mein Gott, die Welt wäre dem Untergang geweiht! 
 

„Ey!“
 


 


 

~*~


 

Ich hatte das bestärkende Gefühl, dass eine Gruppenarbeit noch nie in meinem Leben so langwierig und anstrengend war wie die mit den Halbaffen. Ehrlich, ich bekam allein bei dem bloßen Gedanken daran schon wieder Zustände. Und dafür hatten nicht nur Hidans andauernde Fragen gesorgt, weil er jedes einzelne Detail echt fünf Mal erklärt bekommen musste. 
 

Letzten Endes hatten wir es glücklicherweise doch geschafft und die Arbeit zu Ende gebracht. Was sie nun bezwecken sollte wusste ich zwar nicht, denn die Noten standen ja schon allesamt fest – bis auf die Sozialkundenoten –, aber nun gut, wenn die Sensei meinten das tun zu müssen. 
 

Allerdings hatte ich in diesem Moment ein ganz anderes Problem, denn ich hatte es doch tatsächlich geschafft, schon wieder bei den Volltrotteln zu sitzen. Dieses Mal nur eben in der Mensa, beim Mittagessen. Vielleicht hatte ich ja einen Magnet am Arsch, der Idioten magisch anzog oder so. Konnte ja möglich sein … 
 

„Gib mir mein beschissenes Croissant wieder, du hässlicher Produktionsfehler!“
 

„Vergiss es, Hidan. Du weißt doch was das letzte Mal passiert ist, als du zu viele von diesen Dingern gefressen hast und ich hab keinen Bock auf ein Release.“ 
 

„Kakuzu, bitte! Ich will das Croissant!“, nörgelte der Grauhaarige und sah in diesem Augenblick aus wie ein Kleinkind, dem man seinen Schnuller weggenommen hatte. 
 

„Urgh, nimm das ekelhafte Teil aus meiner Reichweite, Kakuzu!“,  beschwerte ich mich angewidert, als Angesprochener Hidans Croissant in meine Richtung hielt, damit der Jashinist nicht dran kam. Allerdings bekam ich alleine schon von dem Geruch Brechzustände. 
 

„Du weißt gar nicht was gut schmeckt“, schnauzte mich der Croissant-Süchtige an und grinste wie ein Honigkuchenpferd, als er sich sein heißgeliebtes Croissant wieder zurückstehlen konnte. Ohne zu zögern biss er hinein. Ich ging aber nicht weiter auf seine Stichelei ein, sondern widmete mich stattdessen meinem Mittagessen, das schon fast verputzt war. 
 

„Sag mal, Naruto“, begann Deidara plötzlich und wandte den Blick von seinem Essen auf mich. „Wie war das eigentlich mit Noby, Gaara und Sasuke?“ Er schaute mich fragend an und wenige Sekunden später spürte ich, wie mich die anderen drei ebenfalls erwartungsvoll anstarrten. Stimmt ja, die wussten bislang nur, dass Noby wieder da war und Sasuke und Gaara geredet hatten, mehr nicht. 
 

Und mehr brauchen sie auch nicht zu wissen…, waren Sasukes Worte gewesen, als wir den anderen gestern Abend noch davon erzählt hatten. Anscheinend wollte der Dunkelhaarige nicht, dass jemand bemerkte, wie emotional er eigentlich sein konnte und bei Gott, das war er gestern allemal. 
 

„Ehm…“, druckste ich stattdessen unsicher vor mich hin, nicht wissend, was ich sagen sollte. „Noby ist wieder da, die Fronten sind entwaffnet und damit ist doch alles wieder gut, oder?“, versuchte ich mich dann aus der Schlinge zu ziehen, indem ich von dem Thema ablenkte, was hoffentlich funktionieren würde.
 

„Ist klar, aber ich meinte mehr wie es dazu kam, dass die Fronten entwaffnet wurden?“, hackte der Blonde dann nach und bedachte mich mit einem durchdringenden Blick. War ja klar, dass Ablenken nicht klappte. 
 

„Ganz ehrlich?“, entgegnete ich dann seufzend. „Das ist eine echt komplizierte Sache und um ehrlich zu sein, weiß ich selbst nicht ganz genau was da zwischen denen genau abgegangen ist. Aber solange alles friedlich ist, muss ich das auch nicht verstehen – und ihr auch nicht.“ 
 

„Na, wenn du das sagst“, mischte sich Sasori danach ein und lehnte sich in dem weißen Cafeteriastuhl zurück.
 

„Was wollt ihr nun eigentlich wegen dem Sozialkundeprojekt machen? Immerhin ist Noby endgültig kaputt.“ Kakuzu, der sich wiedermal tonnenweise Zucker in seinen Kaffee mischte, linste zu mir hinüber. 
 

Schlagartig sank meine miese Laune noch weiter in Richtung Minusgrade. Wieso er auch ausgerechnet das Thema ansprechen musste, das ich schon die ganze Zeit über versuchte zu verdrängen. Wenn ich wüsste was wir machen könnten, dann hätte ich eine Menge Probleme weniger. Ich hatte schon genug Schiss vor dem morgigen Tag, vielleicht werde ich nämlich erfahren müssen, dass es mein letzter sein würde… 
 

„Ich habe keine Ahnung…“, seufzte ich resigniert, schlug mir meine Hände vor das Gesicht und vergrub mich in ihnen. Mein halb aufgegessenes Mittagessen schob ich demonstrativ von mir weg, da mir der Hunger plötzlich vergangen war. Im Gegenteil, ich glaubte mir wurde sogar schlecht.
 

„Das ist nicht sehr viel“, erwiderte Hidan dann überflüssigerweise und gab ein abschätzendes Schnauben von sich. 
 

„Heißt das etwa, dass du die Scheiße einfach auf dich zukommen lassen willst und wenn du fliegst, dann akzeptierst du das schlicht?“ So wie er das sagte, hörte sich das alles irgendwie viel negativer und feiger an, als es in meinen trüben Gedanken der Fall war. Aber was hatte ich auch schon für eine andere Wahl? Ich hatte mit Sasuke lange und ausgiebig genug darüber gesprochen und den Rest… den würde ich vermutlich wirklich nur auf mich zukommen lassen. Mehr konnte ich schließlich nicht tun, auch wenn das Hidan offenbar nicht gefiel.
 

„Ganz genau. Mehr kann ich in meiner Lage als minderbemittelter Schüler ohnehin nicht ausrichten“, antwortete ich dann also trotzig und funkelte ihn angepisst entgegen. Der Kerl machte mich wahnsinnig. 
 

„Toll. Erst lässt du dich von diesem Hundefreak rumschubsen  und jetzt ist es dir egal, wenn du von der Schule fliegst. Das nenne ich Enthusiasmus und Kampfgeist.“ 
 

„Wow warte, was heißt hier, ich lasse mich von Kiba rumschubsen?!“ Ich wurde langsam sauer. Hidan machte mich rasend… 
 

„So wie ich es gesagt habe. Er baut Scheiße, benimmt sich wie das letzte Arschloch und springt mit dir um, als ob du der Sündenbock für alles wärst und was machst du? Du entschuldigst dich dafür! Für etwas, wofür du am allerwenigsten etwas kannst! Ober bist du daran schuld, dass du bisexuell bist? Bist du daran schuld, dass du dich in Sasuke verliebt hast?“ Hidans barsche Tonlage wurde lauter und ich fühlte mich mit jedem Wort, das er mir haltlos ins Gesicht donnerte, immer kleiner und unsicherer, weil…
 

...Er hat Recht.
 

Ich schluckte kehlig und fühlte mich auf einmal viel schwerer und träger als zuvor. Mein Magen zog sich kurzzeitig unangenehm zusammen und hinterließ in mir ein erdrückendes Pochen. 
 

Ich wollte etwas sagen.
 

Ich wollte ihm sagen, dass er Unrecht hatte und seine Vorwürfe nicht stimmten. 
 

Ich wollte ihm klarmachen, dass es meine Schuld war und Kiba derjenige war, der sich nichts vorzuwerfen hatte. 
 

Aber… das stimmte nicht. 
 

Ich schloss meinen geöffneten Mund wieder, weil es nichts gab, was ich hätte erwidern können. Vielleicht war ich ja wirklich so sehr daran verbissen gewesen Kiba wieder als Freund zurück zu gewinnen, dass ich die Fehler angefangen habe bei mir selbst zu suchen und mir die komplette Last der Schuldfrage auferlegte. Dabei hatte Hidan Recht - Kiba war derjenige, der mich von sich gestoßen und verraten hatte. Nicht ich. 
 

Vermutlich war ich einfach ein hoffnungsloser Fall, der die Schuld aus reiner Gewohnheit bei sich suchte, weil er nur dann einen Ausweg sehen konnte. Aber andererseits… 
 

Ach verdammt, jetzt geht es mir noch beschissener...
 

„Versteh mich nicht falsch, Naruto, ich will dich echt nicht gegen ihn aufstacheln – immerhin weiß ich, wie viel dir eure Freundschaft bedeutet und so – aber ich will auch nicht, dass du dir die ganze Schuld gibst und die Ursachen der Probleme bei dir suchst. Das wäre einfach nicht richtig.“ 
 

Für endlos wirkende Sekunden schaute ich den grauhaarigen Jashinisten stumm an, der mir mit besorgter und unsicherer Miene entgegen blickte. 
 

Nie hätte ich gedacht, dass er sich solche Sorgen um mich und mein Wohlergehen machen würde. Vor allem, weil ich immer gedacht htte, dass er nicht der Typ Mensch für so etwas Feinfühliges war. Aber das das Gegenteil der Fall war, berührte mich irgendwie. 
 

Sein treudoofer und trotzdem ehrlich wirkender Blick erzeugte ein genauso ehrliches Lächeln bei mir. 
 

„Danke…“ 
 


 


 

~*~*~ 


 

„Ah, der Tag war so lang, ich will nur noch tot ins Bett fallen!“, nörgelte ich geschafft vor mich hin, als ich das Zimmer von Sasuke betrat und meine Schultasche in die nächstbeste Ecke beförderte.  
 

Mit einem hörbaren Seufzen ließ ich mich rücklings auf sein Bett fallen und streckte die Arme vor mich aus. 
 

„Aha? Was war denn?“, erkundigte sich der Uchiha, welcher vor dem Schreibtisch saß und offenbar irgendwelche Hausaufgaben gemacht hatte. Er drehte sich mit seinem Drehstuhl um und schaute auf das Bett, auf dem ich mit ausgestreckten Gliedern lag. Ich wandte meinen Kopf zur Seite, damit ich ihn ansehen konnte. 
 

„Alles“, gab ich resigniert von mir und ließ den Tag innerlich noch einmal Revue passieren „Ehrlich, ein Tag hat sich noch nie so lang und nervenaufreibend angefühlt wie dieser.“ Ich seufzte abermals schwer und blickte wieder zu Sasuke hinüber, welche nun aufstand und sich zu mir auf das Bett setzte. 
 

„Erzähl.“ Er linste zu mir hinunter und schaute mich interessiert an, während ich minder begeistert nachgab, mich aufsetzte und meinen Kopf gegen seine Schulter lehnte. 
 

Dann begann ich ihm alles zu erzählen.
 

„Hm. Der Tag schien wirklich lang gewesen zu sein“, gab Sasuke nuschelnd von sich. 
 

Ich hatte es mir derweilen auf seinem Brustkorb bequem gemacht und lag halb auf ihm, während er versuchte seine Hand aus meinen Griff zu befreien, die ich aus Langeweile in Beschlag genommen hatte. Obwohl es weniger die Langeweile war, sondern vielmehr die Tatsache, dass ich beim Erzählen meines Tagesablaufes nervös wurde und etwas brauchte, das mich zumindest ein Stück weit davon ablenkte. Denn die ganze Sache nahm mich im Nachhinein mehr mit, als ich gehofft hatte. Es wirkte einfach so ermüdend und erdrückend, dass ich bereits Anspannungen bekam, wenn ich nur daran dachte. Der morgige Tag würde schlimm genug werden, da wollte ich diesen Abend nicht auch noch unter Kummer ertränken. 
 

„Willst du darüber reden, über Kiba?“, stellte der Dunkelhaarige dann die Frage, die mich verkrampfen ließ. Ich vergrub mein Gesicht unvermittelt in seinem Shirt und grummelte ablenkend. 
 

Ich wollte nicht darüber reden. Ich wollte den Abend genießen und all die Sorgen auf morgen verschieben. 
 

„Nein…“, meinte ich dann also zögerlich und gab Sasuke einen kurzen Kuss auf seine Halsbeuge, da ich an mehr, in meiner jetzigen Position, nicht heran kam. 
 

„Okay.“ Verständnisvoll schaute er mich an und erwiderte meinen Blick, als ich meinen Kopf ein wenig nach oben gerichtet hatte. 
 

„Danke.“ Ich lächelte ihn erleichtert an und kroch einige Zentimeter weiter nach oben, damit ich auf die Höhe seines Gesichtes kam, um meine Lippen auf seine zu legen. Und das tat ich auch. 
 

Ich küsste ihn, um all die elenden Sorgen und Probleme in die hinterste Ecke meines Verstandes zu verbannen und für den Moment zu vergessen. Den Augenblick voll und ganz auskostend. 
 

Es dauerte nicht lange, da konnte ich eine warme Hand an meiner Seite spüren und fühlte, wie sie sanft über meine Hüfte strich. Ich rückte noch näher und enger an ihn heran, um mehr von der ersehnten Nähe zu spüren. 
 

Sasuke vertiefte unseren bisher noch eher keuschen Kuss, indem er seinen Kopf etwas zur Seite drehte und mit seiner Zunge fordernd über meine Lippen strich, um den gewünschten Einlass zu erbitten. 
 

Ohne zu Zögern gewährte ich ihm diesen und öffnete erwartungsvoll meinen Mund, der nur kurz darauf von seinem feuchten Muskel eingenommen und erkundet wurde. 
 

Angetrieben von diesem wunderbaren Gefühl, ließ ich meine Zunge gegen seine stupsen und umkreiste sie. Fast sofort kam Sasuke dem Spiel unserer Zungen entgegen und ließ seine eigene mit meiner um die Dominanz kämpfen. 
 

Als ich spürte, dass der Dunkelhaarige dabei war unser Gefecht zu gewinnen, leckte ich ihm fordernd über die Zähne, um ihn für einen kurzen Moment abzulenken. Und das funktionierte blendend, indem er kaum hörbar schnaubte und ich in dieser Zeit die Möglichkeit hatte, ihm keck in die Zunge zu beißen und in seine eigene Mundhöhle einzudringen. 
 

Ein zufriedenes Grinsen machte sich auf meinem Gesicht breit, als ich realisierte, dass ich durch meine - zugegeben etwas unfaire –  Ablenkung unser Zungengefecht gewonnen hatte.
 

Mit sichtbarer Genugtuung löste ich mich von ihm, um hörbar nach Luft zu schnappen und meinen rasenden Puls wieder unter Kontrolle zu kriegen.  
 

„Du spielst also unfair, hn?“, kam es auf einmal vom Uchiha, der mich mit zusammengezogenen Augenbrauen musterte und mir tadelnd leicht in die Seite kniff. 
 

Ich hingegen musste unwillkürlich lachen und vergrub mein Gesicht abermals in seiner Halsbeuge, um sanfte und flüchtige Küsse auf der dortigen Haut zu hinterlassen. Meine Entschuldigung der etwas anderen Art schien allerdings zu fruchten, denn er wandte seinen Kopf noch ein Stück weiter zur Seite, um mehr nackte Haut für mich freizulegen. 
 

„Tut mir leid, aber ich bin ein schlechter Verlierer. Das hab ich mir bestimmt von dir abgeguckt.“ Ich konnte spüren, wie sein Körper leicht bebte und schloss darauf, dass er wohl gerade gelacht hatte, was mein Grinsen noch breiter werden ließ. 
 

„Weißt du …“ Ich löste mich schweren Herzens von seinem Hals und blickte nun wieder direkt in diese hypnotisierend-dunklen Augen, die mich jedes Mal aufs Neue in ihren Bann zogen. „Ich glaube ich habe ein Déjà vu.“ 
 

Das hatte ich wirklich. Denn vor nicht allzu langer Zeit lagen Sasuke und ich in genau derselben Position. Allerdings mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass wir zu dieser Zeit noch nicht zusammen waren. Damals hatten wir unser erstes gemeinsames Mal.
 

 „Ja, echt?“ Sasuke musterte mich fragend und zog eine Augenbraue in die Höhe. Jedoch erkannte ich anhand seines Schmunzelns, dass er ganz genau wusste an was ich gerade dachte. Und um ehrlich zu sein machten mich diese Erinnerungen schon etwas an …
 

„Ja, echt“, gab ich mit einem kessen Grinsen von mir und krallte meine Finger in sein Oberteil. 
 

„Hm, ich glaube da musst du mir ein wenig auf die Sprünge helfen.“ 
 

Mein vorher noch eher minderjähriges Grinsen wich nun einem perversen Schmunzeln, das ich mir beim besten Willen nicht verkneifen konnte. 
 

„Aber mit Vergnügen.“ Ich beugte mich wieder näher zu meinem Freund, um unsere Lippen abermals miteinander kollidieren zu lassen.
 

Es wird unser zweites gemeinsames Mal und es wird gut werden.
 

Nein, es wird sogar besser werden, denn dieses Mal sind echte, erwiderte Gefühle mit im Spiel.
 

Wohlig seufzte ich auf, als er meinem Lippen so geschickt entgegen kam und mir auf sinnliche, aber dennoch verruchte Art und Weise, den Verstand raubte.
 

Nur nebenbei nahm ich wahr, wie sich Sasukes Hände selbstständig machten und den Weg zu meinem Hintern fanden, wo sie sich mit einer wissenden Bewegung verkrallten und gekonnten Druck ausübten, was mich zu einem heiseren Keuchen brachte. 
 

Eher unbewusst zog ich langsam mein rechtes Bein an, sodass es an dem Oberschenkel des Dunkelhaarigen entlangfuhr, solange, bis ich seinen Schritt an meinem Knie spürte. 
 

Mit einem sicherlich unheilvoll aussehenden Lächeln übte ich zuerst leichten Druck auf Sasukes Schritt aus, indem ich mein Knie zwischen seinen Beinen sachte bewegte, kleine Kreisbewegungen vollführte und ihm somit einen kehligen Laut entlockte. 
 

Beinahe automatisch fanden Sasukes Hände ihren Weg unter mein Oberteil und strichen quälend langsam über meine erhitzte Haut. 
 

Ein überraschtes Keuchen entfloh meinen Lippen, als sich seine Finger um meine Brustwarze legten. Viel zu deutlich konnte ich spüren, wie sehr mich sein Necken meiner Brustwarzen immer mehr erregte und mein Atem spürbar schneller wurde.
 

Angeheizt von seiner Nähe und unseren anregenden Bewegungen, wollte ich mich noch näher an ihn pressen, wurde jedoch von seinen Händen aufgehalten. 
 

Ich hatte kaum Zeit um verwirrt dreinzublicken, denn da hatte er mir bereits das Shirt über den Kopf gezogen.  Ohne weitere Sekunden zu verschwenden tat ich es ihm gleich und zog ihm sein dunkles Hemd aus, während er sich ein Stück aufrichtete. 
 

Kaum war dies geschehen, legte er seine Arme auf einmal um meine nackten Hüften, verfestigte seinen Griff um mich und drehte mich so blitzschnell auf den Rücken, dass ich es erst Sekunden später wirklich realisierte. 
 

Nun unter dem Uchiha liegend, setzte er sich auf meine Hüfte und beugte sich zu mir hinunter, um auf meiner Haut seichte Schmetterlingsküsse zu verteilen. Überall wo seine Lippen auf meine Haut trafen, hinterließ er ein angenehmes Brennen und Kribbeln in meiner Magengegend und trieb mich dazu an, wohlig aufzuseufzen. 
 

Ich genoss seine zarten Liebkosungen in vollen Zügen.
 

Ich keuchte rau auf und drückte meine Hüfte reflexartig nach oben, um meine Mitte gegen Sasukes Schritt zu pressen, was uns beiden ein erregtes Stöhnen entlockte. 
 

Wir waren beide erregt.
 

Ohne lange Überlegungen erwiderte der Schwarzhaarige meine Bewegung und kam mir mit seinem Schritt entgegen. Der Druck und die Reibung, die dabei entstand, animierten mich nur noch mehr dazu, dieses sündhaft guttuende Spiel weiter zu intensivieren und ich übte mehr Kraft aus. 
 

Die Erregung, die dadurch entstand, brachte mich abermals um den Verstand. Ich hatte das Gefühl, eine endlos brennende Hitze in mir lodern zu fühlen und eine Last auf meinen Knochen zu tragen, die nur Sasuke mir nehmen konnte. Nur er alleine konnte mich davon erlösen. 
 

Mit flinken Fingern fand der Uchiha den Weg zu meinem Hosenbund, wo er mit geübten Bewegungen meine Jeans öffnete. Er zog sie mir mitsamt meiner Boxershorts vom Leib, ehe sie ungeachtet auf den Boden landeten. Es dauerte nicht lange, da folgte Sasukes Unterbekleidung ebenfalls. 
 

Doch bevor wir unser Treiben weiter ausführen konnten, beugte sich der Dunkelhaarige plötzlich zu mir hoch und sah mir tief in die blauen Seen. 
 

Ein Lächeln, das mich auf eine angenehme Art und Weise überraschte, zeichnete sich auf seinen Lippen ab. 
 

Ein Lächeln, was ehrlicher und zuversichtlicher nicht sein konnte und mich zu einer Erwiderung zwang. 
 

Er näherte sich mir an, bis er kurz vor meinen Lippen innehielt. 
 

„Ich liebe dich, Dobe.“ 
 

Und mit diesen vier simplen aber dennoch so bedeutenden Worten, überbrückte er die geringe Distanz zwischen uns. Wir ließen unseren Gefühlen und Empfindungen freien Lauf, kosteten jede einzelne dieser sündhaft wunderbaren Hitzewellen aus und vergaßen all die unwichtigen Sorgen, die uns greifen wollten …
 

Wir genossen es… und niemand würde uns das in diesem Moment nehmen können.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-11-06T11:00:44+00:00 06.11.2013 12:00
Superschönes Kapitel! Ich bin total begeistert *-*
Von:  MikaChan88
2013-06-23T18:39:04+00:00 23.06.2013 20:39
sehr gut endlich hats ihm mal wer gesagt...
ich finde ja kiba müsste sich entschuldigen
total super kapi
freu mich schon aufs nächste

cu,
MikaChan
Von:  sasa56
2013-06-17T19:29:05+00:00 17.06.2013 21:29
super kapitel
da würde naru aber den kopfe gewaschen
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Noir10
2013-06-17T17:10:22+00:00 17.06.2013 19:10
Aaahhhh kyuuu tolles kapppi gefällt mir na da wurde naru aber leicht der kopf gewaschen haha!!
^^-^^



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