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Snow Warriors

~ Ein Aufbruch in neue Gebiete ~
von

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Kapitel 13
 

Sternenklang wusste nicht mehr wie lange sie schon wanderten. Wie viele Sonnenaufgänge waren schon vergangen? Sie wusste es nicht. Müde lag sie in einem behelfsmäßigen Nest, dass sie sich in dem Gras unter einem Brombeerstrauch gemacht hatte. Wie sehr sehnte sie sich nach dem warmen Bau in ihrem Lager. Wie es den anderen wohl ging? Ob sie sich Sorgen machten? So viele Fragen gingen ihr durch den Kopf. Durch das Gewirr von Brombeerranken konnte sie das Silbervlies sehen. „Sternenclan, sagt mir, wann kommen wir wieder nach Hause?“, betete sie still für sich. Die Blattleere griff bereits mit eisiger Kralle um sich. Hätte sie nicht so dickes Fell würde sie bestimmt erbärmlich frieren. Zum ersten mal in ihrem Leben war sie für das lange und warme Fell dankbar. Ob die anderen froren? Sternenklang schaute sich um. Windspiel, Sturmkralle, Sonnensturm, Polarträne wie auch Sam und Angel lagen zusammengerollt da und schliefen. Anscheinend war ihnen nicht kalt. Erstaunt stellte sie fest, dass sie ebenfalls flauschiges und dichtes Fell hatten. Das war ihr nie zuvor aufgefallen. Nun gut, dann würden sie sich auch nicht so schnell eine Erkältung einfangen. Diese Reise war auch ohne Krankheiten schon schwierig genug. Mit einem letzten müden Blick zu ihren Reisegefährten legte sie sich den flauschigen Schwanz über ihre vom Wind kalte Nase und war ohne weitere Gedanken an ihre unsichere Reise, sofort eingeschlafen.

In ihrem Traum war Sternenklang wieder am Spiegelsee. Verwirrt tappte sie herum. Wo war der Sternenclan? Es war nicht der einzige Traum, im dem ihr der Sternenclan fern blieb, obwohl sie ihre Anwesenheit spüren konnte. Konnten sie sie hier nicht mehr erreichen? Traurig setzte sie sich an den Rand des Sees und blickte hinein. Sie brauchte ein paar Augenblicke um zu merken, dass sich im See zwei Katzen spiegelten. „Tüpfelblatt!“, miaute sie erfreut und drehte sich schnurrend zu der Sternenclanheilerin um. „Hallo Sternenklang“, begrüßte sie die junge Heilerin fröhlich. „Du machst dir Sorgen, nicht war? Du fragst dich, warum ihr schon so viele Tage unterwegs seit und ihr dennoch nicht in vertrautes Gebiet kommt. Du hast angst, dass ihr euch verlaufen habt. Aber sei beruhigt. Ihr seit auf dem richtigen Weg. Den Rest wirst du verstehen, wenn die Zeit reif ist“, miaute sie beruhigend und leckte Sternenklang aufmunternd übers Ohr. Bei der Berührung von Tüpfelblatt hatte sie die Augen geschlossen und als sie diese wieder öffnete und sich an die Sternenclanheilerin wenden wollte, war diese schon wieder verschwunden. Erleichtert schloss Sternenklang erneut ihre Augen und versank in einen ruhigen und traumlosen schlaf.
 

Es war bereits nach Mondhoch, als Windspiel etwas auffiehl: „Sagt mal, findet ihr nicht, dass es hier weniger Berge gibt?“ Verwirrt schaute sich Sternenklang um. Tatsächlich. So weit sie schauen konnte sah sie weiter Felder und Wiesen vor sich. Hier und da ein paar Zweibeinersiedlungen und Wald,aber kaum Berge. Erst weit entfernt am Horizont konnte sie eine dunkle Linie erkennen. Berge in weiter Entfernung. Verwundert miaute Sturmkralle: „Wie weit haben uns diese verdammten Zweibeiner denn nur weggeschafft. Ich dachte wir würden ein paar Tage reisen, nicht so lange“, und schaute entmutigt auf den Weg der noch vor ihnen lag. „Nun, ein Gutes hat das ganze aber“, warf Polarträne ein:“Wenn es keine Berge gibt müssen wir auch nicht klettern. Auf einer ebenen Strecke kommen wir schneller voran“ Seiner ehemaligen Mentorin übereinstimmend zunickend meinte Sonnensturm: „Na dann lasst uns mal weiter gehen. Ich hätte gerne dieses Wäldchen da vorne erreicht bevor die Sonne aufgeht“ Dem hatte keiner etwas entgegen zu setzen und die Katzen machten sich wieder auf den Weg.

Sie hatten Glück. In diesem Gebiet schienen nicht viele Zweibeiner zu sein. Sie liefen an langen Wiesen vorbei, abgewechselt von Weiden und hier und da standen vereinzelt ein paar Zweibeinernester herum. Die Donnerwege erinnerten an den verlassenen im Wald. Auch was es weit und breit der Einzige. „Wenn diese dummen Hunde nicht währen, hätte ich nichts dagegen, wenn der Rest unserer Reise so einfach bliebe“, knurrte Sturmwind, der gerade aus einem Dornengebüsch herauskletterte, in dem er sich verkrochen hatte. Auch Polarträne kletterte mit Sonnensturm wieder von der Esche herab. Die Sonne war bereits aufgegangen und dies war bereits der zweite Hund, dem sie ausweichen mussten. „Wir haben es fast geschafft“, miaute Windspiel aufmunternd und deutete mit ihrer Schwanzspitze auf das Wäldchen, dass sich ein Stückchen vor ihnen befand. Als sie endlich dort ankamen fühlten sich Sternenklangs Pfoten schwer wie Blei an. Müde seufzte sie. Wenn sie nicht hungrig schlafen wollte, musste sie sich wohl oder übel noch etwas Frischbeute fangen. Gerade als sie wieder aufstehen wollte, stupste sie Windspiel an der Schulter an: „Du siehst müde aus. Wenn du magst bringe ich dir etwas Frischbeute mit. Vielleicht kannst du dir in der Zwischenzeit einmal Sturmwinds Ballen anschauen. Er meint zwar ich mache mir zu viele Sorgen, aber ich habe gesehen, wie er mit der Pfote vorsichtig auftritt“ Freundlich blickte sie Sternenklang and und diese antwortete ihr: „Danke dir, Windspiel. Meinst du du kannst Polarträne etwas mitbringen? Sie ist mit Abstand die Älteste von uns und wird sicherlich müde sein“ „Das ist eine gute Idee“, mischte sich eine weitere Stimme in die Unterhaltung ein: „Sie würde es sicher nicht zugeben wollen, aber sie ist sicherlich müde“ Sonnensturm stand neben ihnen und blickte seine ehemalige Mentorin besorgt an und ergänzte: „Ich komme mit dir Wolkenspiel, dann sind wir schneller wieder zurück“ Windspiel nickte und gemeinsam mit Sonnensturm machte sie sich auf den Weg. Polarträne hatte sich im hohen Gras ein Nest gemacht und wusch sich nun ausgiebig. Plötzlich hörte sie ein Schnauben neben sich und zuckte zusammen. „Ich frage mich echt, warum sie nicht auf mich gewartet hat. Ich wäre auch mitgekommen um Frischbeute zu besorgen“, meinte Sturmkralle eingeschnappt. Sternenklang fiel Windspiels Bitte wieder ein und sie wand sich an Sturmwind: „Sturmwind, kannst du kurz mit kommen?“, und trottete zu einigen langen Gräsern, von denen sie einzige abzupfte und auf den Boden legte. Schafgabe wäre ihr zwar lieber gewesen, aber diese Kräuter gab es hier häufiger und sie sollte froh sein bei beginnender Blattleere überhaupt Kräuter so schnell zu finden. Misstrauisch schaute Sturmkralle die Blätter an und fragte: „Und was soll ich hier?“ Sternenklang deutete mit ihrer Schwanzspitze auf die Blätter und erklärte: „Wir haben heute einen langen Weg zurückgelegt. Es wäre gut, wenn wir unsere müden und wunden Ballen darauf reiben. Das lindert den Schmerz und hilft, dass sie schneller heilen. Nachdem du das gemacht hast, werde ich auch Polarträne welche bringen“ Nachdem Er die Blätter skeptisch angeschaut hatte, trat sie einen Schritt vor und rieb ihre eigenen Pfoten auf den Blättern. „Hier schau, so“, miaute sie ihm zu und unter ihrem wartenden Blick rieb such auch Sturmkralle seine wunden Pfoten. Nachdem er fertig war fügte sie noch hinzu: „Du solltest seine Ballen heute Abend nicht mehr waschen, damit der Saft bis Morgen früh wirken kann. Danach nahm sie einige Blätter auf und trug sie wie angekündigt zu Polarträne. Eigentlich war es nicht nötig, dass alle sich die Ballen daran rieben, aber schaden konnte es nicht. Außerdem hätte Sturmkralle nie zugestimmt, wenn er gewusst hätte, dass die Kräuter nur für ihn bestimmt waren. Kurz darauf kamen Windspiel und Sonnensturm zurück und hatten in der kurzen Zeit einen guten Fang gemacht. Zwei Wühler und ein Eichhörnchen, sowie eine Taube. Sie würden sich die Beute teilen müssen, aber trotz beginnender Blattleere waren sie fett und würden sicher den Hunger der Katzen stillen.

Bevor sie essen konnten, signalisiert Sternenklang den Beiden zu ihr zu kommen und setzte sich wieder neben die abgebissenen Blätter. Als Windspiel neugierig kam zuckte sie mit ihrem Ohr in Richtung der Blätter und erklärte: „Könnt ihr eure Pfoten auf den Blättern reiben? Es hilft den Schmerz an euren Ballen zu lindern“, und als Sonnensturm etwas erwiedern wollte, hielt sie ihm mit ihrem Schwanz das Maul zu und flüsterte: „Sturmkralle hätte nie zugestimmt, wenn er wüsste, dass die Kräuter nur für ihn sind. Außerdem schadet es uns nicht unsere Ballen vorbeugend damit einzureiben“ Windspiel zuckte amüsiert mit den Schnurrhaaren und rieb enthusiastisch ihre Pfoten auf den Blättern und miaute leise: „Das war eine gute Idee. So hat er sich behandeln lassen ohne überhaupt zu wissen, dass es eine Behandlung war. Danach schlossen sie sich wieder den anderen an, die bereits angefangen hatten zu essen. Erst jetzt bemerkte Sonnensturm: „Wartet mal, wo sind denn eigentlich Sam und Angel?“ Bevor eine der Katzen antworten konnte hörten sie Sams Stimme aus einem Gebüsch: „Wir sind hier“ Erstaunt sahen sie wie die beiden ehemaligen Hauskätzchen zerzaust aus dem Gebüsch heraustraten. Jeder trug eine Maus bei sich. Stolz legte Angel ihre ab und schaute Sternenklang an: „Wir wollten uns nützlich machen und die Jagdtechniken ausprobieren, die ihr uns beigebracht habt“ Ein wenig geknickt stupste Sam seine Maus an und ergänzte: „Allerdings haben wir nur die hier gefangen. Die andere Beute ist uns leider entwischt“ Sonnensturm, Sternenklang und Windspiel schauten sich an. Schließlich ergriff Sonnensturm das Wort und miaute: „Sei nicht traurig Sam. So ging es uns allen am Anfang unserer Ausbildung. Du hast kaum Erfahrung und in der Blattleere ist es schwerer Beute zu machen. Es war eine tolle Leistung von euch beiden. “Bestätigend nickten Windsturm und Sternenklang den beiden zu. Erleichtert schnurrten sie und alle ließen sich nieder um etwas zu essen und sich anschließend die Zungen zu geben. Eigentlich hatten sie abgesprochen nacheinander Wache zu halten, doch kurze Zeit darauf waren alle eingeschlafen. In dieser Nacht träumte Sternenklang wie der Sternenclan über ihren Schlaf wachte und schlief tief und erholsam.
 

Ein paar Tage waren vergangen, als Sternenklang mit einem Vogel zwischen den Zähnen zu den anderen zurück trottete. Auf ihrem Weg hinterließ sie eine frische Spur in dem frisch gefallenen Schnee. Ja, die Blattleere war nun unbestreitbar da. Wieder bei den anderen legte sie ihren Vogel zu ein paar weiteren die bereits da lagen. Skeptisch schaute sie den behelfsmäßigen Frischbeutehaufen an. Verwirrt meinte sie: „Seit ein paar Sonnenaufgängen fangen wir fast nur noch Wasservögel. Bei dem Wetter haben sich alle Beutetiere in ihren Höhlen verkrochen. Nur diese Vögel sind überall. Nicht dass ich mich beschweren wollte, ich verstehe es nur nicht“ Fragend blickte sie in die Runde. „Ja, jetzt wo du es sagst...“, miaute Windspiel und stupste einen der Vögel an. Nachdem sie den jungen Katzen ein paar Herzschläge lang zugehört hatte erhob Polarträne ihre Stimme: „Wie du ja schon gesagt hast Sternenklang, können wir über jede Art von Frischbeute froh sein. Und wenn es hier im Umkreis viele Wasserflächen gibt, dann gibt es hier natürlich auch mehr Wasservögel“ Erstaunt schaute Sonnensturm sie an und miaute: „Das hätte uns auch einfallen können“ Sam und Angel schauten die ältere Kriegerin bewundernd an und fragten: „Warum bedeuten mehr Wasserflächen auch mehr Wasservögel?“ Polarträne legte sich hin, schlug die Pfoten unter und erklärte: „Wasservögel heißen Wasservögel, weil sie immer in der Nähe von Wasser leben. Sie können schwimmen und ernähren sich hauptsächlich von Fisch“ „Also wie der Flussclan“, warf Sturmkralle ein und stupste Wolkenspiel freundschaftlich an. Noch eine Weile lang unterhielten sich die Katzen, aßen und legten sich dann zum schlafen nieder. Diesmal brauchten sie keine Wachen, da sie keinen Wald finden konnten und in einigen Sträuchern Unterschlupf gefunden hatten. Weit und Breit waren keine Gefahren zu wittern.

Die Katzen waren nun schon fast einen halben Mond unterwegs und mit einem Blick auf den Vollmond verspürte Sternenklang Sehnsucht nach ihrem Zuhause. Wie schön wäre es doch auf der Großen Versammlung zu sein und anschließend mit allen zurück ins Lager zu gehen. Sie seufzte und schaute sich um. An den zum Mond gerichteten Blicken der anderen Clankatzen konnte sie sehen, dass es nicht nur ihr so erging.
 

Am nächsten Tag, kurz vor Mondhoch blieben die Katzen geschockt stehen. Sie standen vor einem riesigen Gebiet.Wohin sie auch schauten überall waren seltsame, große Dinger aus einem harten und kalten Material, das Sternenklang an die Käfige erinnerte. Verwirrt wandte sie sich an Angel und Sam und fragte: „Wisst ihr was das für Dinger sind? Sind die gefährlich“ Sam schüttelte den Kopf doch Angel schien tief in Gedanken versunken. Schließlich hob sie zu sprechen an: „Bei meinem Aufrechtgeher, bei dem ich damals lebte kamen oft große Monster vorbei. Ich habe sie immer durch die Fenster gesehen. Ich glaube Laster nannten sie diese Monster. Jedenfalls kamen immer riesige, dürre Monster und hoben diese Teile von den Lastern herunter. Darin bewahren die Aufrechtgeher alle möglichen Sachen auf. Vielleicht warten die hier auf ihre Monster.. Genau weiß ich es leider auch nicht“ Verwirrt schaute sie zu den endlosen Reihen dieser Dinger. „Bewegen sie sich auch ohne die Monster?“, fragte da Polarträne. „Nein“, antwortete sie: „Ich habe noch nie gesehen, dass sie eines bewegt hätte. Vielleicht sind das ja wie Käfige für das Zeug der Aufrechtgeher“ Ratlos schauten die Katzen in die Runde. Zurückkehren wollten sie nicht und wohin sie auch sahen, überall waren diese merkwürdigen Dinger. Sonnensturm stellte sein Fell auf gegen den Wind und sprach aus, was allen klar war, aber niemand aussprechen wollte: „Wir haben eine andere Wahl. Wenn wir weitergehen wollen, müssen wir wohl oder übel da durch. Und wenn sie sich ohne die Monster nicht bewegen können, müssen wir schon mal nur auf eben diese und die Zweibeiner achten“. Beklommen ließ Windspiel die Ohren hängen: „Ich will da nicht durch... aber es muss wohl sein“ Sturmkralle schnippte ihr an die Schulter und miaute fröhlich: „Warum, hast du etwa Angst? Na dann müssen wir eben auf dich aufpassen“ Doch als sie ihn ansah konnte sie an seinem aufgeplusterten Schwanz sehen, dass es ihm auch nicht ganz geheuer war. „Gut, wenn das beschlossen ist, sollten wir uns beeilen. Je früher wir da durch sind um so besser. Ich kann nicht sehen wie weit das geht, aber hoffentlich sind wir vor Sonnenaufgang wieder draußen“, erklärte Sonnensturm und schaute die anderen an. Sternenklang schüttelte den Kopf und stand auf: „Du hast recht, lass uns zusehen, das wie diesen schrecklichen Ort so schnell wie möglich hinter uns lassen“ Daraufhin richteten sich alle auf und liefen weiter.
 

Die Sonne war bereits aufgegangen und die Katzen waren noch immer in mitten dieser Dinger. Sie wussten schon kaum noch wie weit sie bereits gelaufen waren. Hinter jeder Reihe kam eine Weitere. Schließlich wurde es Sturmkralle zu bunt. „Ihr wartet hier“, rief er den anderen zu und näherte sich vorsichtig einem dieser Dinger. An der Seite wies es Vorsprünge auf, die ihn an dünne Äste erinnerten. Er versuchte daran heraufzuklettern. Das gelang ihm auch, aber leider waren diese Vorsprünge sehr glatt und alle hielten den Atem an, als er ausrutschte und sich gerade noch mit einer Pfote fangen konnte. Mit hämmerndem Herzen wartete er, bis er sich wieder beruhigt hatte und kletterte vorsichtig weiter. Oben auf dem Ding angekommen stockte ihm der Atem. So weit sein Auge reichte sah er nicht als diese komischen Dinger. Nein, warte. Da hinten! „Ich sehe etwas“, rief er den anderen zu: „Weiter nordöstlich sehe ich eine große Wassermasse. Vielleicht ist das ja ein See“ Nachdem er wieder heruntergeklettert war und sich zu den anderen gesellt hatte, hatten sie beschlossen in diese Richtung weiterzugehen. Nun hatte die Sonne aber bereits ihren Höchststand erreicht und hier und da konnten sie Zweibeiner und Monster hören. „Hey kommt mal her!“, rief ihnen da Sam zu: „Dieses Ding hier ist offen. Vielleicht können wir uns darin verstecken bis der Mond aufgeht“ Vorsichtig kamen die Katzen näher und spähten hinein. Im inneren konnte sie Heu sehen und ein Pferd. Der Anblick dieses riesigen Tieres beunruhigte sie zwar, aber war das Pferd angebunden und so tappten sie vorsichtig Außerhalb seiner Reichweite durch das Heu. Plötzlich hörten sie etwas Rascheln. Ohne nachzudenken sprang Sturmkralle darauf zu und tauchte gleich darauf wieder mit einer Maus auf. „Na wenigstens für etwas sind diese Teile gut. Da ist Frischbeute drin“, miaute er durch seine Maus hindurch. Und tatsächlich. Sternenklang konnte noch mehr Mäuse im Heu hören und nach dem sich die Katzen angeblickt hatten, verteilten sie sich und genossen anschließend ein großzügiges Mahl. Vollgefressen und müde krochen die Katzen unter das Heu und rollten sich zusammen und schliefen.

Sternenklang hatte tief und traumlos geschlafen und murrte, als sie plötzlich eine Pfote in die Seite stieß. „Sternenklang! Keine Zeit zum schlafen!“, hörte sie Sams Stimme. Müde setzte sie sich auf und miaute verschlafen: „Was ist denn?“ Polarträne blickte sie ernst an: „Hörst du es nicht? Da ist ein Zweibeinermonster ganz in der Nähe, wir sollten von hier fort!“ Nun hellwach spitzte Sternenklang die Ohren. Ja jetzt hörte sie es auch! Mit einem Blick sah sie, dass alle wach waren und gespannt zum Ausgang schauten. Sie waren startklar. Gerade als sie loslaufen wollten ertönte ein lautes scharrendes Geräusch. Es erinnerte Sternenklang an die Tür in dem Zweibeinermonster. Moment mal... Tür?! Mit einem entsetzten Blick zum Eingang musste sie erkennen, dass er fort war. „Wir sind gefangen!“, japste sie mit vor angst geweiteten Augen. Ängstlich kauerten sich die Katzen aneinander und auch das Pferd schlug unruhig mit dem Schweif. Wieder gab es ein lautes Geräusch und der Boden bewegte sich. Sam hatte einen Lichtstrahl bemerkt und die Katzen liefen vorsichtig auf dem schwankenden Untergrund darauf zu. Das Loch war zu klein als das sich eine Katze hindurchzwängen könnte, aber sie konnten herausschauen. „Das ist so ein Teil das diese Dinger auf die Monster stellt!“, rief da Angel aus. Geschockt schaute Windspiel sie an und fragte: „Landen wir jetzt wieder auf einem Monster?“ Angel schaute sie nur geschockt an. Keiner konnte ihr diese Frage beantworten. Auf einmal rief Sonnensturm: „Schaut mal! Ich kann das Wasser sehen!“ Sternenklang schob ihren Kopf vor das Loch und sah hinaus. Ja, da war Wasser. Aber was war das? Sie brauchte eine Weile um zu verstehen, dass es ein riesiges Monster war. „Da ist ein Monster!“; miaute sie erstaunt: „Ein riesiges Monster im Wasser!“ Überrascht drängten sich die Katzen an dem Loch um das Monster sehen zu können. Und als sich ihr Gefängnis diesem Monster immer weiter näherte schienen ihre schlimmsten Befürchtungen war zu werden. Sie saßen gleich wieder auf einem Monster fest. „Wenigstens haben wir etwas zu essen und es ist warm“, meinte Sturmkralle trocken während er grimmig auf das Monster herabblickte.



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