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Typisch britisch... oder nicht?

OS zum Hetalia FF Herbstwichteln
von

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Only Chapter

Liebes Wichtelkind,

hier mein Beitrag zum Hetalia FF Herbstwichteln für dich. Ich habe mir viele Gedanken zu deinen Vorgaben gemacht und muss zu meiner Schande leider zugeben, dass ich das Thema Sport nicht ganz vermeiden konnte. Hierbei habe ich die Olympischen Sommerspiele 2012 in London eingebaut, aber eher als Vorwand dafür, dass die Protagonisten zusammentreffen, ins Detail über die Wettkämpfe werde ich nicht gehen. Ich hoffe es gefällt dir trotzdem. Viel Spaß beim Lesen ^^
 

Einblicke in die europäische Kultur oder Es wird britisch!
 

Es war eine der vielen Weltkonferenzen. Die Punkte der Tagesordnung waren so gut wie abgearbeitet und die anwesenden Nationen unterhielten sich angeregt in kleinen Grüppchen über private Dinge. Jedoch ließ sie ein Thema nicht locker, denn es ging sie alle etwas an: der größte Sportwettkampf des Jahres stand vor der Tür und über die Eröffnungsfeier machten sich viele ihre eigenen Gedanken. Arthur Kirkland selbst hatte darüber kein Wort verloren, nur angekündigt, dass es etwas besonderes sein würde. Und natürlich sollte die englische bzw britische Kultur dabei nicht zu kurz kommen...

Ein lautes, schallendes Lachen hallte durch den Raum, sodass einige Nationen aufblickten. Alfred F. Jones sah mit einem breiten Grinsen über die Gläser seiner Brille direkt zu Arthur rüber. „Englische Kultur? Ich bitte dich... deine Eröffnungsfeier wird ein Witz! Ich frage mich wie sehr du betteln musstest, dass die Spiele überhaupt bei dir zu Hause veranstaltet werden!“, meinte er und sah den Briten von oben herab an. Die Augenbrauen des Angesprochenen verschwanden fast unter den blonden Haaren, während er nur kurz an seinem Tee nippte. „Du hast keine Ahnung... im Gegensatz zu deiner fastfoodliebenden , modernen Kultur besitzt Großbritannien eine lange Geschichte, die...“ Arthurs Blick verfinsterte sich, als der Amerikaner ihn in seiner Haltung nachäffte. „Damn, stop it, you bloody git!“, fauchte er ihn nun doch wütend an und sprang auf. „Angleterre...“ Sein Nachbar, Francis Bonnefoy, lehnte sich zurück und musterte ihn mit ernster Miene. „Du musst doch zugeben, dass er schon irgendwie recht hat... was hast du denn zu bieten? Lauwarmes Bier, Fisch und Pommes und... Fleisch mit Pfefferminzsoße... wirklich köstlich...“, meinte er triumphierend, wohl wissend, dass er damit auf einen Nerv traf, da Arthur wusste, dass er in Sachen britischer Küche nie mit ihm mithalten würde... aber der Brite hatte so einen herrlichen Stolz. „YOU!“ Der Blick des Engländers wanderte von Alfred zu Francis und wieder zurück. Wenn Blicke töten könnten, dann gäbe es nun zwei Nationen weniger. Mittlerweile war es still geworden, die übrigen Nationen schenkten ihnen nun die ganze Aufmerksamkeit, manche betrachteten sie amüsiert, wie zum Beispiel Ivan Braginski,der nur darauf wartete, dass sie sich prügelten, oder auch besorgt wie Matthew Williams, der versuchte beschwichtigend auf sie einzureden, allerdings schien ihm niemand zuzuhören.

„Gut...“ Arthur schien wieder seine innere Ruhe gefunden zu haben und setzte sich, den Blick auf Alfred gerichtet. „Ich werde jemanden zu mir nach Hause einladen und ihm meine Kultur zeigen. Allerdings... eine nicht voreingenommene Person...“ Alfred und Francis sahen sich enttäuscht an. „Sollte diese Person derselben Meinung sein wie ihr beide, werde ich nichts mehr dazu sagen... sollte ich sie aber davon überzeugen können, dass ich doch etwas wie Kultur habe, so erwarte ich eine Entschuldigung von euch beiden.“ Arthurs Blick schien die beiden zu durchbohren. „Einverstanden“, meinte Alfred, der sein siegessicheres Lächeln gleich wiedergefunden hatte. Jetzt galt es nur noch eine neutrale Person zu finden... es gab niemanden, der sich freiwillig meldete. „Japan... willst du nicht?“, fragte Alfred schließlich Kiku Honda, der sogleich zu ihm aufsah. „J-ja... warum nicht?“ Begeistert schien der Japaner nicht zu sein, allerdings hatte Alfred den Vorteil, dass Kiku ihm in vielen Punkten auf Konferenzen zustimmte, auch wenn seine Ideen völlig sinnlos waren. „Dann ist es beschlossen... du wirst nächste Woche nach England reisen und Arthur wird dir sein Land und seine Kultur näher bringen“, meine Alfred und Kiku nickte nur. Positiv denken... dachte sich der Japaner... ja, er konnte verreisen und sich Sehenswürdigkeiten ansehen... außerdem hatte er Arthur noch nie besucht, vielleicht würde es ja anders werden, als er es sich vorstellte...
 

So endete die Konferenz mit einem Wettbewerb...
 

~
 

Seufzend fand sich der Japaner am Flughafen in London ein. Er war ein wenig erschöpft von dem langen Flug, bis nach Europa war es eben kein Katzensprung, das musste er immer wieder feststellen. Hier herrschte das alltägliche Getümmel, viele unterschiedliche Gesichter, Familien, Geschäftsleute und manchmal auch Menschen, die man in keine Schublade zu sortieren vermochte. Nachdenklich machte er sich auf den Weg, den Blick wachsam umherschweifend auf der Suche nach Arthur. Wo steckte der Brite nur? Er fühlte sich hier fremd und das Getümmel war ihm nicht vertraut, es war anders als zu Hause.

„Kiku!“ Ein vertrauter Ruf ließ ihn aufatmen, Arthur hatte ihn entdeckt und lief lächelnd auf ihn zu. „Entschuldige, es war doch mehr los, als ich gedacht habe...“, meinte er und kratzte sich ein wenig verlegen am Kopf. „Hast du lange gewartet?“ Etwas Sorge schwang in seiner Stimme mit, doch der Japaner schüttelte den Kopf. „Ist schon in Ordnung, ich bin froh, dass du jetzt da bist...“, meinte er höflich und machte eine ausladende Geste. „Ich muss nur noch meinen Koffer holen, dann können wir fahren. Arthur nickte und folgte ihm, hier konnte man sich schnell aus den Augen verlieren, also war es besser, wenn sie nun zusammen waren. Dem Japaner war auch wohler bei der Sache und er brauchte nicht lange, bis er seinen Koffer gefunden hatte. Also machten sich die beiden Nationen auf den Weg zum Ausgang.

„Deine Reise war lang, du kannst dich bei mir zu Hause etwas ausruhen.“ Kiku nickte nur und hauchte ein leises „Dankeschön“, zu mehr war er momentan nicht in der Lage, denn im Flugzeug hatte er kaum schlafen können. Er hatte sich im Internet ein wenig über Großbritannien schlau gemacht und er war über alte englische Autos gestolpert, er glaubte Arthur würde ihn in einem schwarzen Rolls Royce nach Hause kutschieren. Als sie nach draußen kamen, fielen Sonnenstrahlen in sein Gesicht und der Brite wandte sich zu ihm um. „Du hast heute wirklich Glück, heute ist ein schöner Tag.“ Man kannte ja das ewige Vorurteil, dass es in England ständig regnete... das wollte der Japaner noch etwas überdenken. „Da wären wir.“ Kiku blieb stehen und machte große Augen. Von wegen schwarzer Rolls Royce, die beiden standen vor einem silbernen Cabrio*, das nicht einmal britischer Herstellung entstammte. Das hatte er wirklich nicht erwartet. Arthur hatte aufgeschlossen und wandte sich zu dem Japaner um, der immer noch wie erstarrt das Gefährt vor sich musterte. „Stimmt etwas nicht?“, fragte er verwundert und dass riss den Schwarzhaarigen aus seiner Starre. „N-nein, nein, alles in Ordnung!“, meinte er und stieg ein. Arthur startete den Motor, parkte aus und fuhr los. Es war wirklich angenehm in einem Cabrio zu fahren, der Fahrtwind war kühl, aber nicht unangenehm, dachte sich Kiku und schloss seine Augen einen Moment lang.
 

~
 

Die Fahrt war schneller vorbei, als der Japaner gedacht hatte und sie fuhren durch die Tore eines alten britischen Anwesens – Arthurs Zuhause. Es wirkte einladend, vielleicht lag es an dem großen Garten, aber auch irgendwie verloren, da es ziemlich abgelegen lag. Kiku stieg aus und sah sich staunend um. Der Brite parkte indes sein Auto in der Garage und kam mit dem Koffer des anderen in der Hand zurück. „Wenn du magst, kannst du dich gerne etwas umsehen, ich bringe den Koffer schon einmal auf dein Zimmer. Magst du gleich mit mir eine Tasse Tee trinken?“ Kiku sah ihn an, Tee war immer eine gute Idee, also nahm er die Einladung dankend an. „Gut, ich hole dich dann, wenn ich fertig bin.“ Mit diesen Worten verschwand er in seinem Haus und ließ den Japaner in Ruhe. Der kam sich gerade vor wie in einer großen Gärtnerei. Der Rasen war wahnsinnig gepflegt, er mochte ihn gar nicht betreten, doch nach einigem Zögern tat er es doch, denn er hatte die Rosen in Augenschein genommen. Laut seinen Informationen, die er gesammelt hatte, war die Rose die Nationalblume Großbritanniens**. Staunend betrachtete er sie, vor jedem Strauch fand sich ein Schild mit dem jeweiligen Namen der Rose. Arthur schienen sie viel zu bedeuten, denn sie standen in voller Blüte und strahlten regelrecht in den verschiedensten Farben. Diese Rosen mussten verewigt werden, schon zückte er den Fotoapparat und knipste die Rose mitsamt Schild, vielleicht würde er sich irgendwann eine in seinen eigenen Garten pflanzen.

„Kiku? Kommst du rein? Der Tee ist fertig!“

„Ich komme, Arthur!“ Die letzte Rose war geknipst und er kam zu Arthur, der am Eingang seines Hauses wartete. Jetzt merkte der Japaner doch, dass es etwas kühler geworden war und fröstelte etwas. Umso mehr freute es ihn, dass es drinnen einladend warm war. Arthur führte ihn durch den Flur in eine Art Wohnzimmer. Dort stand ein Teeservice, zwei Tassen gefüllt mit bräunlicher Flüssigkeit, die dampfte und auf einem Teller Gebäck, das an kleine Brötchen erinnerte. Innerlich schluckte der Japaner, das mussten Scones sein... Alfred hatte immer wieder betont wie widerlich diese Dinger doch schmeckten und nun ja, die britische Küche war eben etwas... anders. Er ließ sich in einem Sessel nieder und Arthur neigte den Kopf. „Milch? Zucker?“ Kiku sah ihn an. „Nein, danke, ich trinke ihn... äh... schwarz.“ So sagte man es zumindest bei Ludwig und Arthur nickte nur, während er das Milchkännchen nahm uns sich etwas einschenkte und verrührte. Ein zweites Kännchen stand daneben und Kiku sah ihn fragend an. „Was ist da drin?“ Arthur lächelte. „Heißes Wasser, falls der Tee für dich zu stark ist.“ Nun gut, das war wirklich anders, als er es selbst kannte. Der Engländer nahm sich einen Scone, schnitt ihn auf, verteilte eine weiße Masse, die ein wenig an Creme Fraiche erinnerte darauf und gab etwas Konfitüre darauf. Fasziniert sah der Japaner ihm dabei zu. Vielleicht sollte er es auch versuchen. Also nahm er sich einen und blinzelte, die waren ja noch warm, als kämen sie gerade aus dem Ofen. Anscheinend hatte Arthur sie gerade gebacken... Kiku sah zu den Scones, er wollte nicht unhöflich sein, also nahm er sich einen, um ihn zu kosten. Genau wie Arthur bestrich er seinen mit der weißen Creme und etwas Konfitüre. Er schloss seine Augen, als er hineinbiss, doch das zwanghafte Lächeln und das Würgen blieb aus. Tatsächlich schmeckte dieses Gebäck tatsächlich richtig gut. Arthur sah ihn an und missinterpretierte die Starre des Japaners, dass es ihm nicht schmeckte.

„Ich... verstehe schon. Meine Küche ist nicht die beste der Welt...“, meinte er mit einem fast schon niedergeschlagenen Lächeln auf den Lippen, trank seine Tasse Tee auf und verschwand im Nebenzimmer. „Arthur, warte!“ Doch zu spät, der Brite hatte ihn schon nicht mehr gehört. Seufzend schüttelte der Japaner den Kopf, manchmal waren die Europäer doch wirklich empfindlich. Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen und er blieb an einem Bücherregal hängen... auf den ersten Blick sah er nur Bücher von britischen Autoren, doch dann erhob er sich, um sich das Regal genauer in Augenschein zu nehmen, etwas hatte im Sonnenlicht aufgeblitzt... ein Bilderrahmen... hinter den ganzen schweren Wälzern hatte Arthur Bilder versteckt... Bilder von sich und Alfred oder von sich und Francis oder einem kleinen Jungen, der dieselben buschigen Augenbrauen hatte wie Arthur, sogar selbst gezeichnete Skizzen in der Größe eines Fotos waren dort zu finden... das waren kleine Schätze, die der Brite dort verwahrte. Wahrscheinlich wollte er einfach nicht zugeben, dass es doch Nationen gab, die ihm etwas bedeuteten. Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.
 

~
 

Es klopfte an die Tür. „Arthur... ich habe dir etwas zu sagen...“ Schweigen. „Arthur, ich komme jetzt rein...“ Der Japaner öffnete die Tür und entdeckte Arthur am Küchentisch sitzen mit einer Grabesmiene, als stünde der Weltuntergang bevor. Kiku setzte sich ihm gegenüber. „Du bist genau der Meinung wie die anderen auch, nicht wahr?“, meinte er leise und sah zu Boden. „Sei still, Arthur. Ich möchte eines von dir wissen... wem willst du etwas beweisen?“ Der Brite sah sein Gegenüber mit großen Augen an. „Ich muss zugeben ich war auch etwas voreingenommen dir gegenüber bevor ich herkam, aber... du hast mich wirklich überrascht.“ Japan lächelte. „Du bist vielleicht manchmal stur und eigenwillig und streitsüchtig... aber damit willst du etwas verbergen...“ Der Schwarzhaarige sah ihn nun wieder ernst an. „Du hast Angst, nicht wahr? Du fürchtest dich davor, dass du, wenn du nicht positiv in diesem Wettbewerb abschneidest, mich als Freund verlierst.“ Arthur schwieg und sah zu Boden, eine Bestätigung, dachte sich der Japaner. „Arthur, Freunde gewinnt man nicht durch so einen lächerlichen Wettbewerb. Egal wie du diese Woche abschneidest, ich werde trotzdem dein Freund sein. Auch wenn deine Küche eigenwillig ist... man muss sie eben mögen. Und ich verspreche dir ich werde probieren, von allem, was du mir vorsetzt...

Außerdem... bin ich nicht dein einziger Freund... auch wenn es auf den ersten Blick so erscheint... du bist als Freund zuverlässig, du lässt niemanden einfach so im Stich... und ich denke, das wissen sie auch zu schätzen...“ Wen auch immer Kiku gerade ansprach, Arthur konnte es sich selbst denken. Und tatsächlich zeigten seine ehrlich gemeinten Worte Wirkung, ein aufrichtiges, dankbares Lächeln machte sich auf den Lippen des Briten breit, er wirkte nun viel entspannter, als sei ihm gerade ein großer Stein vom Herzen gefallen.

„Danke... für deine Ehrlichkeit, mein Freund.“

Das versprach nun eine interessante britische Woche zu werden.
 

~The End~
 

*jaja, das Cabrio... die Briten kaufen als führendes Land die meisten Cabrios... wenn dann mal die Sonne scheint, lohnt es sich richtig für sie... (hab ich mal gelesen ^^)
 

**die Rose ist sowohl die Nationalblume Großbritanniens als auch die Amerikas (laut Hetalia Manga)



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Serra
2012-12-02T15:49:48+00:00 02.12.2012 16:49
Aw~
Die Fanfiction ist richtig niedlich
Sie hat mir wirklich sehr gut gefallen, vorallem hast du mich ein wenig überrascht, dass wirklich jemand die beiden aufgreift hätte ich nicht erwartet. Ich finde ja, man findet viel zu selten was über England und Japan. Eigentlich schade~

Wie gesagt, wirklich tolle Fanfiction, niedlicher Inhalt, toll geschrieben :3

Vielen lieben Dank~
(Und schönen ersten Advent~)


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