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Tropfen

von

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Drop. Drop. Drop.

Drop. Drop. Drop.

An der Wand gelehnt und den Kopf gehoben lauscht er seinem Blut, das – Tropfen für Tropfen – den Boden rot färbt.

Ein Blick auf die Bande, die er eben k.o. hat gehen lassen und nun um den Laternenpfahl eine Straße weiter geschnürt ist. Die Polizei wird sich gleich um sie kümmern.

Drop. Drop. Drop.

Er bedauert, nicht schnell genug gewesen zu sein. Einem dieser… Gangster gelang es tatsächlich eine Kugel auf ihn abzufeuern. Eine stark blutende Fleischwunde. Mehr nicht. Ein Lächeln huscht über seine Lippen, als ihn die Erkenntnis ereilt: Er belügt sich gerade selbst. Allerdings macht er sich nicht allzu viele Sorgen. Auch das heilt wieder. Dauert nur länger.

Drop. Drop. Drop.

Wenn man richtig hinhört klingt es nach einem tanzbaren Rhythmus. Danach lauschend fällt ihm ein: So übel ist eine Schusswunde längst nicht. Eigentlich eine gute Ausrede und er braucht nicht auf diese Gala. Oder was das war. Irgend so ein High Society-Quatsch eben.

Wären da nicht die gesellschaftliche Verpflichtungen – an die er garantiert erinnert wird, kaum ist er Zuhause.

Drop. Drop. Drop.

Das Kostüm hat gelitten. Mehr als es sollte. Und es ist nicht mehr nur der Boden, den er gerade mit seinem Blut vollsaut. Eine Standpauke ist ihm wohl sicher. So langsam sollte er sich davon machen, vermutet er. Die Polizei trifft gleich hier ein. Er hört schon das Sirenengeheul und sieht den Schimmer des Blaulichtes.

Drop. Drop. Drop.

Plötzlich bemerkt er einen ganz anderen Grund, schnellstmöglich das Weite zu suchen. Die Wunde macht ihn langsam und er schimpft darum in Gedanken. Huschen kann er vergessen. Ein lahmes Schleichen wird daraus. Klettern geht längst nicht so gut, wie es soll und das eine und andere Mal verbeißt er sich einen Schmerzenslaut. Schließlich ist er auf dem Dach angekommen, verschnauft und wähnt sich außer Sichtweite.

Drop. Drop. Drop.

Wenn ihn nicht sein Luftschnappen verrät, dann dieses nicht enden wollende Tropfen. Nur noch fester presst er seine Hand auf die Wunde und hält die Luft an. Hinter einem Schornstein versteckt wird er sicherlich nicht entdeckt.

Ein leises Rauschen weht an sein Ohr. Der Wind, vermutet und hofft er. Oder der Blutverlust.

Ein tiefes heiseres Flüstern erklingt. Er hat ihn doch gefunden. Darüber muss er kichern. Ganz dem Kind nach, das er ist.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  black-bat
2017-03-25T21:28:01+00:00 25.03.2017 22:28
Ich finde das die Geschichte gut geschrieben ist und ich hätte es gut gefunden wenn es weiter gegangen wäre. Aber egal. Schöne Story. (Nicht wundern ich finde je blutiger desto besser.)
Von:  Witch23
2012-11-21T15:41:52+00:00 21.11.2012 16:41
Batman hat Robin gefunden? Also das macht von dem davor keinen wirklichen Sinn. Aber der letzte Satz macht zu Batman keinen Sinn,
Toll geschrieben, aber ich peile Nichts wirklich ^_^°


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