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Tabaluga, Lilli und das Große Feuer

von

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Tabaluga sah traurig auf Grünland nieder. Er war der rechtmäßige König, und musste dieses beschützen. Arktos war keine Bedrohung mehr. Er war in einem ewigen Schlaf gefangen. Er hatte alle seine Freunde. Aber es änderte nichts daran, dass ihm etwas fehlte: Lilli.

Arktos hatte Lilli einstmals aus Eis erschaffen. Er hoffte damit Tabaluga eine Falle zu stellen und ihn zu besiegen. Durch Lilli den Drachen zu verwirren. Doch hatte der Herr von Glasburg die Liebe unterschätzt. Lilli war ein lebendes Wesen. Und Tabaluga, der kleine Drache, hatte durch ein Feuer Lilli das Leben geschenkt. Das Große Feuer, welches man Liebe nennt.

Aber Lilli musste ihn verlassen. Weil Tabaluga als junger Drache eine lange Zukunft habe, sie nicht die Zukunft hiervon sein kann. Dass hatte sie ihm bei ihrem Abschied gesagt. Auch wenn er an sich mit allen Bewohnern Grünlands schöne Tage hatte, besonders mit Happy, konnte er diesen Schmerz nicht vergessen. Man konnte sagen, dass dies ein letzter Triumph von Arktos war.
 

Ich fühl wie du...
 

Ja, dieses Lied hatte sie noch für ihn gesungen als sie ging. Er hörte es wieder in seinem Kopf.
 

Ich fühl wie du, ja es ist soweit
 

Er hatte es immer in seinem Herzen getragen. Jedes einzelnes Wort. Dafür reichte es, dass er es nur ein mal gehört hatte.
 

Für immer du, in alle Ewigkeit
 

„Oh weh,“ dachte Tabaluga. „Jetzt fange ich schon an Stimmen zu halluzinieren. Besser, wenn ich mich schlafen lege, vielleicht geht es mir dann besser.“

Doch kaum hatte er sich umgedreht, da setzte sein Drachenherz für einen Moment aus. Das konnte doch nicht sein. Er musste träumen. Da war sie auf ein mal. Einfach so Und das Mädchen sang für ihn. Dies war sicher ein Traum. Aber dann konnte er ihn auch genießen, als ihre Stimme weiter in seinem Ohr erklang:
 

Ich fühl wie du, und will dich fühlen

Ich hör dir zu, auch ohne Worte

kann ich dich verstehn, du wirst sehn

Denn bist du da, geht die Sonne auf,

und ich geh wie auf Wolken,

und werd es immer tun!
 

Lilli reichte ihm die Hand. Der Drache zögerte. Sagen konnte er nichts, da sein wild schlagendes Herz ihm seine Stimme nahm. Also schluckte er nur und nahm ihre Hand. Schnell schwebten sie tanzend für sich alleine hier auf dem Berg. Wie sie so voller Harmonie in einer unglaublichen Harmonie sich bewegten, sang Tabaluga das Lied weiter welches in seinem Herzen war:
 

Ich fühl wie du, ein Abenteuer

In mir brennt ein neues Feuer

Ich gebe zu,

Zärtlichkeit war vorher nur ein Wort, nicht mehr

Ich mag dich sehr, und bist du da,

hört mein Herz auf zu schlagen,

und wird es nie mehr tun.
 

„Bitte sag mir dass ich nicht träume, Lilli!“, flehte er.

Lilli lächelte ihn an: „Du träumst nicht. Mein kleiner tapferer Tabaluga. Auch wenn du nicht mehr so klein bist wie damals.“

Ja das war er nicht mehr. Er war etwas größer geworden und gleich groß wie Lilli. Lilli hatte sich kaum verändert. Sie war noch immer genau so schön wie damals, als sie ging.

„Warum bist du wieder zurück?“, wollte er wissen.

„Mag sein,“ erwiderte sie, „dass ich glaubte nie Teil deiner Welt sein zu können. Aber egal wo ich war, egal bei wem, ich hielt die Sehnsucht einfach nicht mehr aus. Ich kann ohne dich nicht weiter sein, Tabaluga. Ich brauche dich.“

Sie sah kurz auf den Boden, nur um ihm schließlich intensiv in die Augen zu sehen: „Ich liebe dich!“

„Ich liebe dich auch!“, sprach Tabaluga daraufhin. Und zusammen sangen sie weiter:
 

Ich fühl wie du, du bist mein Leben

Für immer du, es wird niemals anders sein

Ich hör dir zu, auch ohne Worte

kann ich dich verstehn, du wirst sehn

Denn bist du da: Bricht der Himmel zusammen,

geht ein Sturm durch mein Blut,

Steht die Erde in Flammen

Und wird es immer tun
 

„Also bleibst du bei mir?“ Tabaluga wünschte es sich so sehr.

„Ja, Tabaluga. Ich bleibe bei dir. Mit dir Zusammen will ich in die Zukunft.“ Überglücklich drückte Tabaluga Lilli an sich. Sein Herz war voll und glücklich. Nie mehr wollte er von Lilli getrennt sein.
 

„Scheint so als ob du das letzte Stück zu deinem Glück gefunden hast, Tabaluga.“ Das Paar drehte sich um zum kleinen Schneehasen Happy, die Tränen vor Freude in ihren Augen hatte. Nachdem sie sich gefasst hatte, hüpfte sie in Tabalugas Beutel. „Es ist schön, dass du wieder da bist, Lilli.“

„Ich bin auch froh, Happy,“ antwortete diese.

Zusammen führten Tabaluga und Lilli Grünland in eine wunderbare Zukunft.
 

Liebe ist unendlich. Geliebt wirst du nur, wo du schwach sein darfst, ohne Spott dafür zu ernten. Finde diesen Ort. Tabaluga und Lilli hatten ihn gefunden - für immer.



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