Zum Inhalt der Seite

Welcome to the Universe

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Search and Destroy

~*~
 

Kapitel 10: Search and Destroy
 

~*~
 

NOW
 

Das Glasdach war fast gänzlich zerstört.

Vereinzelt hingen einige, riesige Scherben in den Verankerungen, jedoch war es nur noch eine Frage der Zeit, bis auch sie sich lösen und auf dem staubigen Boden in unzählige Teile zerbersten würden.

Die vielen Glassplitter, die sich bereits auf dem Steinboden befanden, trugen gewiss nicht zu einer wohligen Atmosphäre bei, genauso wenig wie der eisige Wind, der durch das offene Dach in den Raum gelangen konnte.

Feiner Nieselregen setzte dem Ganzen noch die Krone auf.
 

Mit einem Seufzen strich Gabriel sich die feuchten Haare aus der Stirn, bevor er in die Knie ging und nachdenklich die Blutflecken betrachtete, die sich zu seinen Füßen befanden und in einer grobe Spur bis zur Wand reichten.

Seine Finger strichen über das dunkle Rot, das sich von dem hellen Boden deutlich abhob.

Durch den Regen glänzte das Blut wieder, was den Anschein erweckte, als wäre es noch frisch und gerade eben erst auf den Boden gespritzt.
 

Hier war dieser geheimnisvolle Schauspieler Jensen Ackles also aufgetaucht.

Stirnrunzelnd betrachtete der Engel die vielen Glasscherben an denen noch rote Farbe zu haften schien.

Wenn ihn nicht alles täuschte, dann war das früher einmal bestimmt ein ganzes Wirrwarr aus henochischen Symbolen gewesen.

Schließlich schweifte sein Blick ab zu den drei dunkel gekleideten Menschen, die in der Nähe der Türe leblos in verrenkten Haltungen lagen.

Zwei Männer und eine Frau, eindeutig ehemals besessen von Dämonen, da der Engel nur allzu deutlich den verbliebenen Höllengestank, der nach wie vor in der Luft lag wahrnehmen konnte.

Die Winchesters hatten sich also nicht einmal die Mühe gemacht hinter sich aufzuräumen.

Das war mal wieder zu typisch...
 

Gabriel kam gar nicht erst in den Sinn, dass die beiden Brüder eher damit beschäftigt gewesen waren Jensen auf dem schnellsten Wege in ein Krankenhaus zu befördern, nachdem sie gemerkt hatten, dass der Schauspieler dabei war unter ihren Händen wegzusterben.

Vor allem da Castiel mittlerweile vom Himmel fast gänzlich abgeschnitten war und seine Kräfte von Tag zu Tag geringer wurden und er somit keine große Hilfe war, was die Heilung anbelangte.

Ein Problem das nicht gerade zu einem Vorteil im Kampf gegen die Apokalypse beitrug.
 

'Gabriel...'
 

Der Kopf des Erzengels schnellte nach oben und der Magen seiner Hülle zog sich unangenehm zusammen.

Was zum...

Da hatte doch gerade jemand seinen Namen gesagt...

Jedoch war der Raum bis auf die drei Leichen nach wie vor verlassen.

Gabriel richtete sich auf und ließ seinen Blick wachsam durch den Raum gleiten.

Das leichte Nieseln hatte sich mittlerweile zu einem stärkeren Regen entwickelt und sorgte dafür, dass seine Kleidung langsam aber sicher komplett durchnässt wurde und wie eine zweite Haut auf seinem Körper klebte.

Die Geräusche, die der Regen verursachte, als er auf den Boden und die Glasscherben auftraf vermischten sich zu einer ganz eigentümlichen Melodie, die schließlich durch ein tiefes Donnergrollen ihre Vollendung zu erreichen schien.
 

Ein allzu menschlicher Schauer überkam den Erzengel und obwohl er diese Hülle nun schon so lange besetzte, wurde ihm zum ersten Mal seit langem wieder bewusst, dass ihm deswegen der Körper noch lange nicht gehörte...

Er fühlte sich plötzlich so fremd an.

Ein weiteres Mal durchlief ihn ein Schaudern, ein Gefühl, dass er seit einer halben Ewigkeit nicht mehr hatte und wenn Engel von Ewigkeit sprachen, dann meinten sie das auch so, anders als das bei Menschen so oft der Fall war.

Es fühlte sich fast so an als würde jemand... beten... zu ihm?

Aber... es war viele Jahrhunderte... vielleicht sogar Jahrtausende her, dass jemand es geschafft hatte zu ihm durchzudringen, nachdem Gabriel dem Himmel den Rücken zugekehrt und das Tricksterdasein dem Engeldasein vorgezogen hatte.

Gebete erreichten ihn nicht mehr.

Wie konnte das also möglich sein...?

Der Erzengel kam nicht dazu seinen Gedankengang zu Ende zu führen.
 

„Gabriel...“
 

Ruckartig drehte er sich um, was zum Glück dafür sorgte, dass das verschreckte Zusammenzucken seines Körpers gekonnt kaschiert wurde.

Obwohl er die Stimme nicht kannte und der Mann, der so plötzlich aufgetaucht war ihm auch vorher noch nie unter die Augen gekommen war, wusste er sofort, wen er da vor sich hatte.

Er hatte ja mit so Einigem gerechnet, aber das hier...
 

„Bruderherz... Ich würde ja jetzt sagen, dass es schön ist, dich wieder zu sehen, aber leider ist 'Nicht Lügen' eines der 10 Gebote...“
 

Gabriels Gesicht verzog sich zu einer Grimasse und machte somit den fröhlichen Unterton in seiner Stimme vollkommen zunichte.

Er musterte den anderen Engel von oben bis unten.
 

„Nichts desto trotz... Gut siehst du aus... Schwarz steht dir!“
 

Er zwinkerte dem dunkelhäutigen Mann keck zu und war nicht sonderlich überrascht als er für seine Worte absolut keine Gefühlsregung von ihm erhielt.

So war sein Bruder schon immer gewesen...

Starr... emotionslos... kalt...

Die perfekte Statue.

Das perfekte Werkzeug Gottes.
 

„Wie kannst du es wagen von den Geboten der Menschen zu sprechen, als ob sie für UNS gelten würden... Als ob DU ihnen jemals Folge leisten würdest... Dein Sinn für Gehorsam ist nach wie vor nicht vorhanden, Bruder!“
 

Der größere Engel spie die Worte schier aus, so als wären sie pures Gift und Gabriel musste sich zusammen reißen nicht einen kleinen Schritt zurück zu weichen.

Sein Blick huschte ein weiteres Mal durch den Raum, jedoch konnte er nichts Ungewöhnliches entdecken.

Keine Gefolgsleute, keine Heerscharen, nichts dergleichen... sie waren lediglich zu zweit und Gabriel hoffte, dass das auch so blieb, da das seine Chancen auf einen guten Ausgang gewaltig erhöhen würde.
 

„Wow... und dein Sinn für Humor ist auf jeden Fall noch genauso umwerfend wie früher... Bruder.“
 

Der Erzengel verdrehte die Augen und versuchte sich von dem Auftreten des anderen Engels nicht einschüchtern zu lassen, innerlich jedoch war er vollkommen angespannt.

Er wusste nicht, was er davon halten sollte seinen Bruder genau an diesem Ort anzutreffen, noch dazu völlig unvorbereitet.

Er hatte eher gehofft Hinweise zu finden, eine kleine Spur, vielleicht sogar Zachariah...

Aber der Engel, der jetzt vor ihm stand war von einem ganz anderen Kaliber.
 

„Was tust du hier, Raphael?“
 

Die Lippen des Dunkelhäutigen zuckten leicht, als er zu einer Gegenfrage ansetzte.
 

„Hast du etwa nicht das gefunden, was du gesucht hast?“

„Ich weiß nicht, was du...“

„Du wirst Zachariah hier nicht finden!“
 

Gabriels Blick verfinsterte sich.

Er war froh, dass er das Gewicht seines Engelsschwertes nur allzu deutlich an seiner Brust spüren konnte. Das gab ihm zumindest einen Anflug von Sicherheit.

Raphael wusste also Bescheid...

Stellte sich nur noch die Frage über was genau.
 

„Und was genau führt dich zu der Annahme, dass ich gerade ihn suche?“
 

Ein gleißender Blitz erhellte das düstere Zimmer.

Gabriel konnte in dem blendenden Licht für ein paar Sekunden die dunklen Flügel des anderen Erzengels ausmachen.

Sie warfen lange, bedrohliche Schatten an die Wände, jedoch waren sie genauso schnell wieder verschwunden, wie sie aufgetaucht waren.

Das laute Donnergrollen, das kurz darauf durch den Raum hallte, deutete darauf hin, dass das Gewitter nun an seinem Höhepunkt angelangt war und sich wahrscheinlich direkt über ihnen befand.
 

„Ich denke deine fragwürdige Schwäche für einen gewissen Menschen, den du so vergeblich vor uns versteckt halten willst, ist Annahme genug.“
 

Der dunkelhäutige Erzengel trat einen Schritt auf Gabriel zu.

Dieses Mal konnte sich der Kleinere nicht davon abhalten ein wenig vor seinem Bruder zurückzuweichen. Es machte sich dennoch ein trotziger Ausdruck auf dem Gesicht des Blonden breit.

Seine rechte Hand hatte sich inzwischen fest um den Griff seines Engelsschwertes gelegt, so dass sich der kalte Stahl regelrecht in seine Handinnenfläche bohrte.

Wenn Raphael ihn wirklich attackieren sollte, musste er schnell sein...

Jedoch blieb der andere Erzengel anders als erwartet in sicherer Entfernung stehen und zeigte keinerlei Anzeichen für einen Angriff.
 

„Du bist doch sonst so neugierig, Gabriel...“
 

Die Augenbrauen des Blonden wanderten fragend ein Stück nach oben.

Raphael legte den Kopf schief, was dazu führte, dass seine gesamte Körperhaltung absolut unmenschlich aussah. Es war nur allzu deutlich, dass sein Bruder nicht sonderlich viel Zeit in einer menschlichen Hülle verbrachte.
 

„Willst du denn gar nicht wissen, weshalb du Zachariah hier nicht finden wirst?“

„Wieso sollte ich gerade dich fragen? Du wirst mir ja wohl kaum sagen, wo ich ihn...“
 

'Bitte... Gabriel!'
 

Ein erneutes Schaudern erfasste Gabriel mit solch einer Vehemenz, dass seine Stimme ihm regelrecht versagte.

Er hatte sich vorhin also nicht getäuscht.

Das war eindeutig ein Gebet, ein verzweifelter Hilferuf... und jetzt wusste er auch von wem.
 

„Jensen...“
 

Obwohl er den Namen nur leise gemurmelt hatte, schien es so als hätte Raphael ihn verstanden.

Die Augen des Dunkelhäutigen verengten und ein schiefes Lächeln machte sich auf seine vollen Lippen breit, was ihm einen noch erschreckenderen Eindruck verlieh.
 

„Weist du Bruder... Zachariah ist gerade sehr beschäftigt.“
 

Gabriel ließ den größeren Engel nicht aus den Augen, jedoch war er bei weitem nicht mehr so wachsam wie noch vor ein paar Minuten.

Seine Gedanken schweiften immer wieder zu einem gewissen Schauspieler ab, den er alleine in dem Hotelzimmer zurück gelassen hatte.
 

„Er ist genauso wie du auf der Suche! Aber... ich glaube er hatte in der Zwischenzeit deutlich mehr Erfolg als du!“
 

Das konnte nicht sein!

Er hatte Jensen doch mit einem Schutz belegt, der dafür sorgte, dass er von Engeln nicht gefunden werden konnte.

Nicht einmal Gabriel könnte ihn jemals wieder finden, wenn er nicht in dem Hotelzimmer blieb und auf ihn wartete...

Wie sollte Zachariah ihn also ausfindig machen?

Das war einfach unmöglich!
 

Es war nur eine Sekunde der Unachtsamkeit, jedoch genügte Raphael das vollkommen aus.

Gabriel hatte gerade noch Zeit das Schwert aus seiner Jacke zu befreien und es schützen nach oben zu reißen, da wurde er auch schon mit einer gewaltigen Wucht nach hinten geschleudert.

Sein Rücken kollidierte schmerzhaft mit der Wand, so dass sich sogar Teile des Putzes lösten und leise zu Boden rieselten.

Eine Hand hatte sich in den Stoff seiner Jacke gekrallt, presste ihn mit unmenschlicher Kraft gegen den harten Beton und machte ihn somit vollkommen bewegungsunfähig.

Sein Schwert hatte sich mit dem von Raphael gekreuzt, jedoch konnte er nur zu deutlich den kalten Stahl an seinem Hals spüren, da er zu langsam gewesen war um den anderen Engel richtig abzuwehren.

Die jetzige Position machte es ihm auch unmöglich genügend Kraft aufzubringen um sich gegen Raphael aufzulehnen und das Schwert von seinem Hals wegzudrücken.

Er hatte eindeutig die schlechteren Karten...
 

„Du hast doch nicht wirklich geglaubt, dass du diesen Menschen vor uns verstecken könntest, oder?“
 

Und Jensen schien es gerade wohl nicht besser zu ergehen...
 

~*~
 

IN BETWEEN

„Er wird nie wieder laufen können!“
 

Jensen verstand zwar jedes einzelne Wort, das seine Frau unter einem erneuten erstickten Schluchzen von sich gab, aber die Bedeutung wollte ihm nicht so ganz klar werden.

Was war das nur für ein makaberer Traum?

War es überhaupt ein Traum?

So langsam aber sicher konnte Jensen einfach nicht mehr unterscheiden was denn nun Realität war und was nicht...

Es fühlte sich zwar richtig an bei seiner Frau zu sein und Jared wieder zu sehen, allerdings war da noch dieser mysteriöse Doppelgänger in dem Krankenbett.

Er hatte den Eindruck, dass er gleich wieder aufwachen würde und dass das alles eben doch nur ein Traum war.

Oder eher ein Alptraum...

Denn so langsam schien sich das alles eher in diese Richtung zu entwickeln.
 

Jared hatte die dunkelhaarige Frau mittlerweile regelrecht mit sich gezerrt und sie auf einen der beiden Stühle gedrückt.

Scheinbar hatte er Angst gehabt, dass sie völlig zusammenbrechen würde, was Jensens Meinung nach auch vollkommen berechtigt war.

Nun kniete der große Mann vor ihr.

Seine Hände streiften beruhigend über Danneels Oberschenkel und die Stimmen der beiden war nur noch ein leises Flüstern, so dass Jensen aus der Entfernung nichts verstehen konnte.

Darüber war er jedoch nicht sonderlich traurig...

Er wollte gar nicht erst wissen, was seine Frau noch so zu erzählen hatte.
 

'Er wird nie wieder laufen können...'
 

Was sollte das?

Wieso sollte er nicht mehr...
 

Plötzlich packte ihn eine Hand an der Schulter und unterbrach ihn in seinen Gedanken.

Es war so real, fühlte sich so echt an und das obwohl er doch beschlossen hatte, dass das hier nicht die Wirklichkeit sein konnte.

Jensen gab ein lautes Keuchen von sich und drehte sich ruckartig um.

Dort stand sie...

Diese verschwommene Gestalt, die er das letzte Mal schon gesehen hatte.

Jedoch war sie nun alles andere als verschwommen und undeutlich.
 

„Sie müssen Jensen Ackles sein...“
 

Die Hand, die immer noch auf seiner Schulter lag schien mittlerweile eine Tonne zu wiegen und drückte ihn schier zu Boden, allerdings schaffte Jensen es nicht sie abzuschütteln.

Sein Körper schien einfach so erstarrt zu sein.
 

„Aber... das... wie...“

„Oh... die Freude ist ganz meinerseits! Habe ich Sie also endlich gefunden.“
 

Der Schauspieler unterdrückte ein erleichtertes Seufzen, als die Hand endlich von seiner Schulter verschwand und ihm schließlich auffordernd entgegen gestreckt wurde, jedoch machte er keine Anstalten nach ihr zu greifen.
 

„Mein Name ist Zachariah... aber ich denke das wissen Sie ja bereits!“

~*~
 

tbc...


Nachwort zu diesem Kapitel:
Vielen Dank für eure Reviews ^^

Und Heute noch eine Kleinigkeit zum Genre:

Es ist richtig, dass da Shounen-Ai steht... aber wieso kommt denn da dann gar nichts vor?
NUUUUN xD
Die FF geht eher in die Gen Richtung, da für mich die Handlung im Vordergrund steht und die Pairings eher Nebensache sind, ABER es wird Pairings geben, sowohl hetero als auch homo... Seid also gewarnt o__O
Es wird sich nur noch ein wenig hinziehen...

Ein Paring ist ja schon deutlich zu erkennen: Jensen x Danneel !! und ein weiteres deutet sich vielleicht für den ein oder anderen schon so ein bisschen an, auch wenn das dann eher eine einseitige Sache sein wird und Jaaaa~
Ich bin ein großer Destiel Fan, d.h. dass ihr von diesem Pairing auch nicht verschont bleiben werdet!!!

Sollte es Wünsche, Anregungen, Kritik diesbezüglich geben, gerne an mich wenden ^^ Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück