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path through the memories

Die Reise durch die Vergangenheit
von

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numb

Hallo,

eine kleine Idee, die mir kam und ich diee umbedingt niederschreiben wollte. Vielleicht ist sie es wert weitergeschrieben zu werden. Eine kleine Romanze zwischen Jasper und Alice, wo beide im Geflecht der Erinnerungen stecken.

Viel Spaß beim Lesen.
 


 


 


 

path through the memories
 


 

Prolog: numb
 

Was macht ein jener, wenn er nicht erklären kann, warum etwas mit einem selbst geschiet?

Wie kann man es jemanden erklären, dass das Geschehen mit ihr selbst zu ihrer Vergangenheit gehört? Und niemals wird sich was daran ändern, wenn sie nicht ihre Geschichte akzeptiert.

Aber wie erklärt man solch einem verletzten Wesen, dass sie für immer kämpfen muss, obwohl sie schon innerlich beinah ohnmächtig ist?
 

Jasper trommelte mit seinem Kugelschreiber auf dem Tisch und blickte geistesabwesend aus dem Fenster. Der Regen zog lange Fäden an der Scheibe entlang. Jasper mochte den Regen gern, doch gleichzeitg fühlte er sich traurig bei dem Anblick. Neben ihm summte eine leise, süße Stimme eine vertraute Melodie.

Alice malte ein Abbild von einem wunderschönen Schloss mit Park ganz allein aus einem Traum heraus. Jasper folgte dem Bleistift in ihrer Hand mit gebannnten Blicken nach. Das Mädchen zeichnete gerne und blickte den Jungen dabei liebevoll mit ihren goldfarbenen Augen an.

Jasper mochte wie sie ihn immer ansah, mit viel Gefühl im Blick und beobachtete sie stillschweigend. Alice rabenschwarzes Haar hing strubbelig an ihrem Kopf herunter und fiel dem Mädchen sanft ins Gesicht, während sie ihren Kopf langsam zur Tafel emporhob.
 

"Natürlich," sprach sie mit ihrer hellen Stimme," das ist richtig." Sie zog ihren Collegeblock hervor und notierte sich das Geschriebene von der Tafel, bevor sie sich wieder schnell ihrer Zeichnung widmete. Jasper allerdings war nicht instande dem Unterricht zu folgen, denn Alice bekam seine ganze Aufmerksamkeit zugesprochen.

Jedoch unterbracht er seine Bewunderung, nicht weil der Lehrer ihn auf seine nunmehr andauernde ungenügende Arbeitshaltung hinwies, sondern da Jasper enorme Gefühlsschwankungen bei dem kleinen Teenager neben ihm spürte.

Das war eine besondere Gabe von ihm und es behagte ihm nicht dieses bei ihr zu fühlen. Erst nach einigen verstrichenen Momenten realisierte Jasper die Signale wirklich, Alice sah etwas, in ihrer Weise. Er wusste um die Zukunfstvisonen ihrer und wie sie sich dabei verhielt.

Doch für jeden anderen außer in seiner Familie wirkte das zerbrechlich Mädchen überaus sonderbar. Besonders zu diesem Zeitpunkt bekam die Gerüchteküche neue Zutaten und für ihre Klassenkameraden sah Alice aus wie jemanden, der sich unter Drogeneinfluss befand und gleich zusammenbrechen würde.
 

Nun stand vor Alice der Lehrkörper und brüllte sie genervt an. Jasper rüttelte sie leicht an den Schultern, doch sie blickte weiterhin starr und mit leeren Augen in die Luft. Genervt zerrte Herr Konrad, der Lehrer, sie am Arm hoch, wies noch einmal seine Klasse darauf hin im Zimmer zu bleiben während er mit Alice zum Schuldirektor ging.

Jasper hielt eine große Portion Wut und Angst in sich. Wut, weil keiner von Alice Situation und alle ihre Visionen wusste und vermutlich auch nicht verstand und Angst, da sie auch sehr beunruhigende Dinge sehen konnte.

Obwohl Jasper nach außen hin sehr gefasst und beinahe schon emotional kalt wirkte, manchmal auch desinteressiert am allgemeinem Geschehen, war er tief im Innersten sehr aufgewühlt und machte sich große Sorgen um seine Freundin.
 

Es vergingen mehr als zwei Stunden und die übrigen Schüler hatten sich allle schon längst auf dem Weg nach Hause gemacht, nicht ohne fiese Gerüchte über Alice und die gesamte Cullen-Familie zu verbreiten.

Während sich in den Korridoren regelrecht die Mäuler zerrissen wurden stürmte Edward in das Klassenzimmer. Sein Blick verriet enorme Sorgen und es schien als habe er sich in großer Eile seine Klamotten übergezogen.
 

"Jasper, Bruder. Ich war beim Sport und hörte wieder ... Gerüchte über Alice. Sie hatte wohl wieder eine Vision. Ist dem so?." fragte Edward aufgeregt.
 

"Ja. Man redet über Drogen und all solch ein Zeug. So deuteten es die Leute hier an und unser Englischlehrer. Die halbe Schule redet bestimtm darüber. Welch Idioten!," schipmft der blonde Junge und schüttelte angewidert den Kopf," aber ich mache mir große Sorgen. Alice war noch nie so lange in Trance und wirkte so ... verstört!"
 

"Wir sind auch in Sorge, Jazz. Carlisle ist hier, mit Esme. Wir bringen Alice nach Hause."
 

Jasper nickte, packte seine Tasche und folgte seinen Bruder hinaus durch die Gänge. Es war ziemlich leer und sie kamen schnell hindurch zu den Lehrerbüros wo sie die Familie antreffen sollten. Vor dem Eingang des Direktorenzimmers stand ein großer, kräftiger Junge im Jogginganzug und neben ihm ein älterer, besorgt dreinblickender Mann mit ebenso blasser Haut wie seine Söhne und Töchter.
 

"Edward, Jasper," sprach Carlisle und wieß mit einer Handbewegung zum Ausgang der Schule hin," Esme und Rosalie sind bei ihr."
 

"Dies gibt dreckige Wäsche für die Cullens," sagte Edward, der neben Jasper herlief," ich weiß nicht im geringsten was Alice gesehen hat und es beunruhigt mich zutiefst" Edward hatte ebenfalls eine besondere Gabe wie Alice und Jasper. Er konnte von nahezu jedem die Gedanken lesen, auch gewöhnlich von seiner kleinen Schwester, doch dieses Mal nicht.
 

"Egal, sollen die doch reden. Ich mach denen schon Beine, diesen Pennern,"sprach Emmett, der größte der Brüder, und spielte mit seinen Muskeln.
 

"Das ist nicht die Zeit dafür, Emmett," meinte Carlisle und blickte dann Edward in die Augen," du sprachst, du kannst dieses Mal ihre Gedanken nicht lesen?"
 

"Nein, das ist das sonderbare. Wann und wie fing es an, Jasper?"
 

"Zu einer völlig belanglosen Zeit und Situation."
 

"Auf jeden Fall ist es äußerst beunruhigend. In den vielen Jahrzehnten wo ihr in regelmäßigen Abständen zur Schule gegangen seit wurde ich als euer Vater niemals aufgrund eines Problems in die Schule bestellt welches euch betrifft," erzählte Carlisle und machte dabei ein sehr ernstes und sorgenerfülltes Gesicht.

Etwas lockerer wurde die Stimmung als sie auf Esme und Rosalie trafen. Carlisle schaute seine Frau Esme an, die behutsam ihres Tochters Leib streichelte. Rosalie stand neben ihnen und versuchte auf ihre Schwester einzureden. Der blonde Teenager schien sichtlich besorgt. Allerdings nicht nur um Alice, sonder um ihre ganze Familie.

Rose war der Annahme, dass jedes abnorme Geschehen, in dem Fall Alice teilweise beunruhingen Zukunfstvisionen, ihre Familie gefährden konnte.
 

"Das ist albern, Rose," sprach Edward zu ihr und die Angesprochene wurde kurze Zeit ein wenig ärgerlich. Emmet ging einige Schritte vorraus, dicht gefolgt von Rosalie, Carlisle und Esme mit Alice in ihrer Mitte und zuletzt folgten Jasper und Edward ihrer Familie hinaus zu den Autos.

Die Cullens wohnten sehr außerhalb der Stadt, sie brauchten viel Abstand, so war es auch sicherrer. Sicher für die Menschen und für das Geheimnis der Vampirfamilie, diese sie waren.

Sie glaubten an ihrem gewohnten Ort, in ihrem Zuhause, würde Alice schon aus ihrer Starre erwachen. Doch dieses Probliem hielt weiter an, denn das Mädchen saß still auf der Couch, so klein und leise, während sie immer noch mit leeren Augen eine Luftgestalt anblickte.

Alle Familienmitglieder saßen in der Wohnstube um Alice herum und Carlisle kniete vor ihr auf den Boden, auf Augenhöhe. Er versuchte einen Zugang zu ihr zu bekommen und alle anderen folgten den beiden mit gebanntem Blick.

Carlisle war als Arzt während der Jahrhunderte in vielen Bereichen der Medizin äußerst bewandert und er probierte einiges aus den Repertoire aus, er wollte seine Vermutung bestätigen lassen und zugleich wollte er nicht, dass dieses zutrifft.
 

"Alice, wenn du mich hören kannst ..."
 

Carlisle wanderte mit seinen Fingern zu Alice Augen und hielt sie zwischen sich und ihr. Er flüsterte äußerst leise und sprach dabei zu ihr, während er seine Finger fort von ihr und hin zu ihr bewegte. Er wollte den Grund wissen, woran sie dachte. Sie steckte tief in Gedanken drin udn es konnte ein Fehler sein sie eventuell noch tiefer hineinzuversetzen. Carlisle vermutete richtig, es war keine Vision, die sie so in ihrer Trance fesselte, es war vielmehr ein ziemlich starker Flaschback, eine Erinnerung. Aber woran?

Nach einer zermürbenden Stunde seufzte er und schließlich beendete er nach unzähligen Versuchen. Edward war zimelich nervös und auch Jasper fühlte, dass etwas gravierendes vorlag und drückte Alice Körper noch fester an sich.
 

"Edward," sagte Carlisle," wieder einmal ist es kein Vorteil, wenn du die Gedanken lesen kannst, mein Sohn. Ich spreche jetzt offen zu euch. Alice sah nichts, was sich in der Zukunft abspielte. Es ist und war keine Vision. Es ist so, dass sich Alice von uns in einem Punkt gravierend unterscheidet und das betrifft unser früheres menschliches Dasein."
 

"Sie hat keine Erinnerungen daran," sagte Jasper und grub sein Gesicht in Alice Haare hinein," du erinnerst dich?" Er sprach ganz leise zu ihr und nach langer Zeit hörte er von ihr einen kleinen schluchzer. Sofort wandte die Familie sich dem kleinen Vampir zu. Alice erhob ihren Kopf und blickte ziemlich verwirrt umher. Mit Argewohn blickte sie in Jaspers erleichtetes Gesicht.
 

"Jasper, was ist los? Wir waren doch noch in der Schule. Warum sind wir zu Hause?," fragte sie mit zitternder Stimme und schaute immer noch verwirrt drein," Esme, Carlisle, was ist los?"
 

"Alice, du warst wegegetreten."
 

"Eine Vision?," hakte sie nach.
 

"Nein, vielmehr etwas anderes.. Es muss wohl...."
 

"Jetzt lasst sie in Ruhe. Sie wird es uns schon sagen," meinte Carlisle und fragte Jasper, ob er ein wenig mit Alice in den Wald möchte. Er sah in beiden Augenpaaren nur tiefste Schwärze. Sie mussten jagen. Sie taten es und nach einigen Stunden saßen sie an einem Felsvorsprun g am Meer. Es zogen viele dunkle Wolken auf und Alice saß im Schneidersitz auf dem höchsten Stein und blickte gedankenverloren auf die hohen Wellen am Horizont.
 

"Alice?", sprach Jasper sanft und glitt auf den Boden neben ihr. Ihre nun wieder golggelben Augen schauten ihn verträumt und liebevoll an.

"Ja?"
 

"Schätzchen, was ist los mit dir? Du hast mir solch einen großen Schrecken eingejagt und nun ist alles wieder in Ordnung? Komm, sag mir was in deinem Kopf vorgeht."
 

"Jasper, da war nichts, ich muss wohl eine Vision gehabt haben. Aber ich erinnere mich nicht mehr daran. Ich weiß, dass ich lange weg von dieser Welt war. Aber glaub mir, mein Jasper, mir geht es gut. ICCh bin ein Vampir, ich bin nicht müde oder sogar krank," sagte Alice ganz entschieden und machte ein knitriges Gesicht soweit dieses möglich war. Es war immer noch übernatürlich schön und Jasper musste selbst sogar kurz auflachen.
 

"Du machst solch ein knuffiges Gesicht. Natürlich kannst du nicht krank werden, aber wir dachten alle du hättest was schlimmes in der Zukunft gesehen..."
 

"Nein, habe ich nicht. Ich habe nur geträumt. Ein Tagtraum. Mach dir keine Sorgen."
 

Jasper seufzte und blickte Alice nach, die hinunter zum Meer hüpfte. Sie sagte, es wäre nichts, aber Jasper spürte, dass sie verheimlciehn wollte, was sie gesehen hatte. Eines war für ihn klar, es war nicht dsie Zukunft. Aber die Vergangenheit? Sie konnte doch sich an nichts aus ihrem menschlichen Leben erinnern oder versuchte sie es nur zu kaschieren? Kannte sie doch Passagen aus ihrer Vergangenheit und leugnete sie nur aufgrund des schmerzlichen Inhalts? Jasper wusste, dass Alice etwas verbergen wollte, aber um das enorme Ausmaß wusste er nicht.

faint

Path through the memories
 


 


 

Kapitel 1: faint
 


 


 


 

Jeder, dem sein Recht zugesprochen wurde, fühlt sich im ersten Moment glücklich.

Doch dieses verblasst sehr schnell und man läuft Gefahr in eine Art Loch zu rutschen.

Und wer niemals Gerechtigkeit in seiner Vergangenheit erlebt hatte, der fühlt sich ohnmächtig jemals wieder für sich zu handeln.
 

Alice tanzte in ihrem weitläufigen Zimmer umher, die Kopfhörer ihres Walkman an ihren Ohren steckend. Fröhlich summte sie die Lieder mit und wurde es nicht leid, auch das langsamste Lied stimmlich zu begleiten. Munter hüpfte sie auf und ab und vergaß dabei völlig ihre Umgebung in der sie sich befand. Wenn sie in ihrer Traumwelt lebte und sie lebte sie richtig aus, vor allem wenn es sie seelisch schmerzte. Nicht einmal ihren Freund Jasper realisierte sie, der sich in einem schnellen Moment auf die Couchgarnitur setzte. Erst als er mit seiner tiefen Stimme Alice Gesang begleitete, öffnete sie ihre Augen und lächelte den blonden Jungen an.
 

"Jasper, eine Dame stört man nicht in ihrem Gemach."
 

"Welche junge Dame tanzt um halb vier nachts in ihrem Zimmer zu verschiedenen Opern-Titeln?" fragte Jasper sie neckisch. Dabei sprang Alice ihm auf den Schoß und küsste ihn sanft auf den Hals.

Der junge Vampir seufzte leise, während das Mädchen sich an ihn schmiegte.
 

"Ich meine wohl, deine Freundin tut es. Und die selbige bin ich. Du kennst mich seit 60 Jahren und wir sind immer noch unsterblich ineinander verliebtes Jungvolk. Carlisle sagt dies", meinte Alice und kicherte, als Jasper ein vedrossenes Gesicht zeigte. Er mochte nicht als junges Gemüse bezeichnet werden.
 

"Alice, ich möchte dich nicht bei deinem Tun stören, doch fühle ich mich einsam und möchte bei dir sein," gab Jasper zu.
 

"Och, niemals würde ich dich von mir stoßen. Ich bin nur wieder in meiner Welt versunken, ich muss tanzen, mir ist kalt," sagte sie.
 

"Kalt?", fragte er verblüfft. "Wie soll das mit unsereins geschehen? Wir empfinden doch keine Kälte oder Wärme."
 

"Natürlich empfinden wir das. Wärme gibst du mir und die Kälte ... es geht von meinem Herzen aus, denn mir behagt einiges in mir selbst nicht. Ich spüre diese Kälte enorm. Es ist, als wäre es ein beklemmendes Gefühl aus meinem früheren Menschendasein."
 

Im Radio lief eine musikalische Begleitung einer Bucherzählung. Niemals hörte wirklich einer der Familienmitglieder wirklich oft Radio, nur die Nachrichten erweckten ihr Interesse. Doch Alice mochte seltsamerweise die Titelmelodie, dramatisch und einprägsam, obwohl sie heiteres bevorzugte. Auch wenn die Thematik dieses Films sie nicht betraf, glaubte sie einiges nachzuempfinden. Auch wenn es für andere überaus abwegig war.
 

Es klopfte zaghaft an der Tür und im nächsten Moment stand Esme, ihre Ziehmutter, im Raum und hielt einen Zettel in der Hand. Von der Farbe des Blattes zu urteilen war dies ein Brief von der Schule, indem wohl über Alice Verhalten berichtet wurde.
 

"Alice, Liebes. Bevor du nachher in die Schule gehst, müssen wir uns noch einmal zusammensetzen. Jasper, auch du wirst dich dem nicht entziehen können. Emmett und Rose werden auch dabei sein, Edward ebenfalls..." sprach Esme und sah dabei sehr ernst aus. Doch dabei konnte sie ihre liebe Seite nicht verbergen, "...es ist nicht von böser Natur, das Gespräch."

Nachdem die Vampirin verschwunden war, ließ Jasper sich mit Alice auf die Couch fallen und stöhnte schwer.
 

"Wollen wir Mutter den Gefallen tun, obwohl ich gewisse Unterredungen nicht leiden kann."
 

In der großen Wohnstube mit den gemütlichen, alten Sesseln und einem prasselnden Kaminfeuer schien die Atmosphäre einen etwas vorzugaukeln, denn es sollte kein behagliches Zusammentreffen sein. Emmett und Jasper jedoch alberten etwas herum und wurden unter den strengen, dennoch sanften Worten Esmes zu Vernunft gerufen, denn die Brüder wollten sich wieder freundschafltich, dabei derbe banal wie streitlustige Kinder aufeinander stürzen. Carlisle allerdings hielt das für äußerst unangebracht, auch wenn er auf Jaspers Gefühlswelt Rücksicht nahm, da ihm Alice jüngste Geschichte ziemlich an die Nieren ging.
 

"Jasper, Emmett," sagte Carlisle im scharfen Ton, "balgt nicht umher. Wir müssen etwas besprechen. Alice! Ich will dich nicht bedrängen, aber es geht um gestern. Wir haben diesen Brief erhalten und Esme und ich werden zu diesem Elternabend gehen. Ich spreche mit euch allen deshalb, da ihr gut acht auf euch selbst und Alice geben sollt."

Alice zog eine Flunsch und war unglaublich eingeschnappt, sogar traurig, auch wenn Carlisle es im Grunde und vielleicht sogar wirklich ehrlich gut meinte.
 

"Es stört mich enorm – wenn ich das Kind beim Namen nennen darf – wie ihr seit diesem Geschehen, dieser...Ohnmacht mich behandelt und verhaltet", sagte Alice und ihr zusammengekniffener Mund verriet eine große Portion Ärger. Das anschließende gequälte Lächeln wirkte aufgesetzt und Alice war so gut wie nie wütend über eine Sache oder eine Person.
 

"Alice, Liebes," sprach Esme, wirkte jedoch sehr zurückhaltend und rang um Worte, doch entschied sich zu sprechen," wir machen uns nur Sorgen über dich, mein Kind. Und es ist wie folgt: Wir sind auch in Sorge um uns, daher möchten wir nicht, dass jemand Außenstehender (ein Mensch also) über uns die Kenntnis der Wahrheit erlangt. Sprich: Wenn jemand dich untersuchen will und dafür den Grund aus dem Geschehen vor zwei Tagen zieht, sitzen wir in der Klemme..."
 

Alice wirkte sichtlich zerknirscht, doch ein einem späteren Moment kicherte sie über Jasper der wie Emmett Faxen machte. Der blonde Junge setzte seine besondere Begabung ein.
 

"Wenn der Mediziner der Schule unsere Alice untersucht und ihre Brust mit dem Stetoskop abhorchen will, dann denkt er, er sei verrückt geworden. Es hört eben nicht das Herz schlagen. Ich find die Vorstellung ungemein amüsant," meinte Emmett und feixte sich einen.

Darüber mussten selbst Carlisle und Esme herzhaft lachen. Jaspers Einfluss auf den Gemütszustand anderer (insbesondere bei Alice) hatte immer Erfolg in solchen Situationen.
 

Mittlerweile musste die Zeit ziemlich schnell gerannt sein, denn Esme erinnerte ihre Kinder sich für die Schule fein zu machen. Alice zwitscherte fröhlich herum mit ihrem Walkman und beäugte das Dress jeden einzelnen ob auch alle modisch angekleidet waren. Dies war eine Marotte von ihr, denn es musste für sie stimmig sein, bei jedem in der Familie achtete sie darauf.
 

Carlisle war schon bereits auf seiner Arbeitsstelle im Krankenhaus und Esme gab Edward und seinen Brüdern und Schwestern etwas Geld für die Schulkantine, da die Kinder was essen müssten. Es klang natürlich seltsam, denn Vampire tranken nur Blut und sowas wird selbstverständlich nicht angeboten, rein als Tarnung gab sie ihnen dies mit.

Sie fuhren mit ihren Autos zur Schule hin; Rosalie mit Alice in ihrem Caprio, Emmett und Jasper im Jeep und Edward in seinem neuen Volvo. Sie hatten für die Zeit sehr moderne Autos. Kein anderer hatte schon solche Modelle.
 

Dieses Mal führte Alice Rose Wagen, daher machte sich Rosalie auf dem Beifahrerseitz mit Hilfe eines Taschenspiegels schick, auch wenn ihre Schönheit selbst unter ihresgleichen kaum ein Vergleich hatte.

Emmett machte sich einen Heidenspaß darauf im Zickzack mit Höchstgeschwindigkeit zu fahren, was für jeden anderen Verkehrsteilnehmer gefährlich enden konnte und dies auch Edward hinter ihm zurief. Rosalies Caprio tat es dem Jeep aber gleich.
 

Das Auto raste über den Asphalt in den Wald hinein und knallte mit einen öhrenbetäubenden Lärm gegen einen der großen Bäume.
 

Binnen von Sekunden standen anderen Autos still und die besorgten Männer reihten sich um das Wrack wo nur noch Rosalie halbwegs herausragte und sofort sich befreite. Ihr sah man den Schock an, obwohl sie nicht verletzt war und wurde von Emmett beruhigt. Jasper allerdings konnte sich dem nicht anschließen und holte Alice aus dem Metallhaufen heraus, da sie immer noch darunter begraben war.
 

Selbstverständlich war niemand durch die Tatsache, dass sie Vampire und somit unsterblich waren, verletzt, doch nun waren alle wie gelähmt und ohnmächtig als sie Alice erblickten.

Sie musste von Jasper gestützt werden, sie drohte immer wieder wie ein Papierschnipsel zu Boden zu gleiten.

Alice vernahm niemand und nichts um sich herum, während immer nur die verzweifelten Schreie Jaspers durch den Wald hallten.
 

" Wer schreit da?

Ein kleines Mädchen-

Hat sie Schmerzen oder ist sie traurig?

Ich weiß nicht wie sich Schmerz anfühlt und ich war nie traurig.

Jemand tut ihr nicht gut.
 

Was sind Schmerzen?

Ich kenne doch welche.

Ich wünschte ich könnte alles wegwaschen

es wegwischen

es wegkratzen

es verschwinden lassen, einfach hinfort.
 

Dieses Mädchen leidet und schreit immer noch.

Das Mädchen sieht so verletzbar aus.

Da ist noch eine Person ... ich fürchte mich seltsamerweise.

Ein Mann mit nur einem Arm.

Ein altes Musikstück.
 

Ist es...

Bin ich dieses Mädchen etwa aus dem Traum?"

forgotten

Path through the memories
 

Kapitel 2: Forgotten
 


 

"Das ist ein völlig dussiliges Gerede das du sprichst, Edward. Alice war ganz sicher nicht mit anderen Gedanken beschäftigt. Das ist doch völlig absurd," sprach Emmett und winkte abwertend mit seiner Hand. Weiterhin unterhield er sich mit seinem Bruder. "Auch wenn ihre Gedanken für dich sonst greifbar waren, heißt es nicht, dass ihre zu diesem Zeitpunkt anders waren. Außerdem gräme dich nicht, es ist gewiss nicht deine Schuld, dass sie einen Unfall hatte."
 

"Wir wissen nicht einmal warum dies geschah. Es ist eine wirkliche Katastrophe mit Alice geworden. Verzeih, nicht sie selbst, sondern das Geschehene. Was ist das für eine seltsame Konstellation an Geschehnissen?," fragte sich Rosalie, die während des ganzen Trubels drumheru ihre Locken mit dem Finger verzirbelte.

Keiner der drei achtete auf die Gefühlswelt ihres Bruders Jasper und was ihre Worte in ihm bewirkten. Carlisle und Esme waren derweil im oberen Teil des Hauses und kümmerten sich liebevoll um Alice, diese immer noch regungslos dasaß und eine Luftgestalt anblickte.

Esme sprach in einem sehr ruhigen Ton auf sie ein während Carlisle versuchte Alice aus ihrer scheinbaren Traumwelt zu befreien. Er schien sichtlich überfragt mit der Situation zu sein, so war er sachließlich nur auf organische Problematiken des Menschen spezialisiert. Doch es gab selbstverständlich kein soclhes Problem bei seiner Tochter und dieser abwesende Geisteszustand von Alice beunruhigte ihn zutiefst.

Emmett, Edward un Rosalie erhitzten sich weiterhin im gespräch mit Erklärungsnöten und Jasper richtete seinen Blick immer noch Richtung Schlafzimmer wo sich seine Alice befand. Sich selbst nun zu beruhigen ließen seine Kräfte nicht zu , jedoch erweckte es für alle den Anschein, dass er die Ruhe selbst war. Wenn jemand auf ihn geachtet hätte.
 

"Solch ein Erschwernis waren noch nie dagewesen in unserer Familie. Du must verstehen wie beunruhigend dies ist," redete Rosalie auf Edward ein und blickte dabei Emmett an,"Emmett, ich habe große Sorgen und wünsche mir diesen ganzen Spuk weg. Und ich habe Angst um meine Schwester. Außerdem..."
 

"Rose!," unterbrach Emmett sie und nickte Richtung Jasper, der mit zusammen-gefalteten Händen heruntergebeugt in einem Sessel saß," wir reden nicht mehr darüber und auch nicht über eventuelle Punkte reden. Alice Wohl hat Vorrang und wir sollen dies an oberste Stelle setzen."
 

"Du hast Recht... ich entschuldige mich für meine Äußerungen. Wir können alles bewältigen."
 

Auf einmal erhob sich Jasper ruckartig aus dem Sessel, Edward lief an seine Seite und redete leise in sein Ohr.

"Ich bin darüber mehr aus informiert was in dir vorgeht."

Jasper stieß einen Seufzer aus, Edwards Gedankenleserei ließ einem manchmal nicht einmal Privatsphäre.
 

"Du hast kein Recht in meinem Gedanken rumzuwühlen wie in schmutziger Wäsche. Manchmal ist es sehr unpassend," giftete Jasper seinen Bruder an und Schritt zur Treppe vorran.
 

"Verzeih mir, Bruder. Es ging mir um dein Wohl und ich sehe mehr als deutlich deine Qualen. Doch wenn du dich strafst mit Selbstanschuldigungen wird es Alice dadurch sicher nicht besser gehen," sagte Edward mit einem Nachdruck verleihenden Gesichtsausdruck.
 

"Dort sind Esme und Carlisle ...mit Alice!," sagte Rosalie und die Geschwister schauen die drei alle gleichzeitig an. Carlisle zeigte ihnen ein gleichzeitig erleichterten jedoch unsicheren Blick. Esmes Augen verrieten enorme Sorge. Sie hatte einen Arm um die zierliche Alice gelegt. Alice wirkte zwar auf eine Art geschwächt, doch sie strahlte über ihr ganzes Gesicht bei Jaspers Anblick.
 

"Jasper!," rief sie fröhlich, sprang ihm auf die Arme und drückte ihn fest an sich. Esme und Carlisle schauten sich fragend an, Rosalie schüttelte nur den Kopf während Emmett seinen Mund vor Verblüffung nicht mehr schließen konnte. Edward allerdings beobachtete Alice mit wachsamen Blick.

Jasper sog ihren Geruch teif ein und seufzte schwer. Er sprach zu ihr in einem so leisen Stimme, so dass nur sie seine Worte hören konnte.
 

"Kleine, was tust du mir nur an, hm? Du strafst mich mit deinen Leiden. Ich bin so unglücklich, wenn du Schmerzen hast."
 

"Ach, Jazz, ich leide nicht und Schmerzen verspüre ich nicht. Ich bin doch ein Vampir, du Dummerchen," flüsterte das Mädchen und schmiegte sich weiter an ihren Freund. Allerdings äußerte sie ein Unbehagen in Form eines Schniefers, der nicht gespielt war.
 

"Bitte, sag mir wie du dich fühlst. Ich möchte dir meine Kräfte geben. Gehen wir auf die Veranda?" Mit einem leichten Nicken signalisierte Alice ihre Zustimmung und Jasper ließ sie wieder auf die Füße. Doch nicht wie gewöhnlich zog Alice ihren Jasper hinterher, sondern huschte schnell zur Veranda und ließ sich dort auf dem Holz nieder. Jasper bewegte sich zu ihr und schloss die Zwischentür.

Edward allerdings blickte zu den beiden durchs Fenster, aber erzählte keinem etwas davon was er aus Alice Gedanken herauslesen konnte.
 

Der Himmel war bedeckt von vielen grauen Regenwolken, jedoch prasselte kein bisschen Wasser auf sie nieder, obqwohl sich über die Lichtung alles ergoß. Im Haus hingegen lieferten sich Rosalie und Emmett ein kleines Wortgefecht mit ihrem Vater Carlisle, denn sie sollten sich in die Schule begeben und die beiden sahen dies nicht ein dort hinzugehen wenn Jasper und Alice eine "offizielle Grippe" hätten und sie keine Entschuldigung bekamen.

Mit ein wenig Gemurre fuhren Emmett und Rosalie doch zur Schule; Edward war bereits vorrausgefahren, nicht ohne kurz mit Carlisle zu sprechen.
 

Jasper setzte sich neben Alice und fuhr mit seinen großen Händen durch ihren schwarzen Haarschopf. Mit müden Augen blickte alice auf den Horizont über den Fluss vor ihrem Haus.
 

"Ich möchte dich nicht bedrängen, doch habe ich dir gegenüber schon meine Sorgen geäußerst. Ach, Alice, bitte öffne dich mir," äußerste Jasper sich nun und beobachtete Alice sehr genau als sie sprach und versuchte ihre verschiedenen Gefühle dabei zu erspüren.
 

"Jasper, ich möchte ungern darüber sprechen. Aber ich versichere dir, dass alle seine Richtigkeit in meinen Gedanken hat und ich habe keine Probleme. Sorgen brauchst du dir keine zu machen. Manche Dinge passieren einfach, ich sehe sie doch," antwortete sie nur und lächelte leicht.

Jasper allerdings rückte näher an sie heran, sodass sich ihre Nasenspitzen berühren.
 

"Kleine Ziege, dich will doch nur helfen, du."

Alice guckte ihn sprachlos an, dann rollte sie mit ihren großen Augen und lachte herzhaft.

"Du sprichst ja die Wahrheit. Ich sollte wohl darüber sprechen."
 

"Ja, mir zuliebe und dir zliebe, vor allem dir zuliebe," sagte Jasper und gab ihr einen Eskimokuss.

Leise seufzend find Alcie an zu erklären was in ihr vorging.
 

"Es war nicht so wie man von mir denken kann. Ich hatte keine Visionen, keine Zukunfstbilder, jedoch aber Bilder. Jasper, es sind wahrlich schreckliche Bilder – vollkommende Dunkelheit, Gewalt und verzerrte Stimmen und mancmal Szenen zum fürchten. Alles was ich verabscheue sehe ich. Es geht in den Bildern meist um ein junges Mädchen, manchmal ist sie noch sehr klein und sie scheint glücklich zu sein. Doch dann kommt Dunkelheit, manchmal auch eine Art Schleier und ich sehe das Mädchen weinen. Und sie ist alleine und hat Schmerzen .... Ich bin völlig überfragt warum ich Bilder von einem völlig fremden Mädchen sehe und ... Aber was soll die ganze Aufregung? Es hat sich nichts geändert! Ich bin mir sicher es sind wohl nur Visionen von jemanden den ich nur noch nicht kenne. Es sind zwar sehr einnehmende Bilder, aber du sollst keine Sorgen um mich haben. Ich hatte doch schon immer Visionen."
 

"In Ordnung, meine Kleine. Ich mache mir nur enorme Sorgen um dich. Bitte sage mir immer, wenn es dir nicht gut geht."
 

"Das werde ich, mein Jasper," versicherte Alice ihm und lächelte so liebevoll, dass Jasper innerlich wie Eis zerschmolz.

Plötzlich stand Edwars neben ihnen, dich Alice stand bereits auf ihren Beiden und tanzte hinein ins Haus, nicht ohne ihrem Bruder ihre kleine Zunge herauszustrecken.

Als sie in ihrem Zimmer verschwunden war ging Edward zu Jasper hin und sprach ihn an.
 

"Jasper, ich musste mit anhören was ihr gesprochen habt."
 

"Wieso musst du immer alles mit anhören was unsereins spricht?", fragte Jasper ein wenig entrüstet.
 

"Oh, Bruder. Ich habe nicht direkt euer Gespräch gehört, deine und ihre Gedanken sind nur sehr laut gewesen," erklärte Edward und grinste dabei, jedoch zeigte sein Gesicht schnell wieder die ernste Miene," natürlich entschuldige ich mich dafür."
 

"So? Und was ... konntest du aus ihren Gedanken herauslesen?"
 

Jasper war nicht mehr ärgerlich, aber nervös. Was Edward zu sagen hatte musste schlimm sein, wenn man sein Gesicht betrachtete konnte es gewiss nichts fröhliches sein. Und gleichzeitig schämte sich der Junge zutiefst seinen Bruder über seine Freundin auszufragen.
 

"Ich will es so sagen: Sie ist verwirrt. Sie sieht Dinge, wovon sie selber glaubt es sind ihre Gedanken aus der Vergangenheit. Du weißt, sie kann sich aus einem unbekannten Grund nicht an ihre Vergangenheit als Mensch erinnern. Und jetzt sieht sie etwas, was keine Visionen sind und das schmerzt sie. Und sie will dich nicht damit belasten, aber diese Erinnerungen sind dermaßen einnehmend. Du weißt sicherlich jetzt, warum sie zum Beispiel diesen Unfall hatte. Doch sei nicht beunruhigt..."
 

"Du hast gut reden, Bruder. Warum bist du nicht in der Schule wie unsere Eltern es wollten?"
 

"Natürlich mag ich unsere Eltern nicht anlügen, doch du solltest dies wissen. Ich werd auch gleich wieder dorthin fahren," sprach Edward,
 

"Gut, Bruder, doch wegen Alice mache ich mir Sorgen... Edward, was ist los?"

Edward war auf einmal still wie ein Grab, seine Lippen bebten und sein Gesicht war starr. Es sah aus als wäre es der gleiche Zustand wie bei Alice, doch es war anders. Edward hörte Alice Gedanken. Der Schreck saß tief
 

"Jasper, Alice ist gegangen. Sie will nach ihrer Vergangenheit suchen."



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