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Carpe diem

Denn jeder könnte dein letzter sein
von

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6

„Legolas!“

Nein! Lasst mich in Ruhe! Nutzt die Zeit die euch noch bleibt!

Kurz war ich davor dass Aragorn ins Gesicht zu brüllen. Doch ich brachte nicht die Kraft auf. Alles was ich hervor brachte war ein schwaches „was?“

Mein Freund legte mir die Hand auf die Schulter. „Geht es dir nicht gut?“

Was für eine Frage!

Ich brachte es nicht über mich ihn anzusehen. Zu groß war meine Angst er könne die Schuld in meinen Augen sehen.

„Lass uns reingehen.“
 

Wenig später saßen wir in Aragorns und Arwens Gemächern. Aragorn hatte mich auf einen Stuhl gesetzt und mir ein Glas Wein in die Hand gedrückt. Er selbst stand am Fenster.

„Du weißt etwas, nicht wahr?“

Ich sah auf. Natürlich… es war doch offensichtlich…

Gondors König drehte sich um. „Wer ist verantwortlich?“

Sollte ich es sagen? Alles in mir schrie danach meinem Freund zu sagen wer der Mörder war, was er vorhatte.

Aber da war eine Stimme in meinem Hinterkopf. „Und wenn du versuchst die Betreffenden zu warnen, dann werden alle sterben. Und du wirst brennen.“

Ich konnte nicht…

„Legolas“

Aragorn kniete sich neben mich. „Du zitterst…“

Tat ich das?

Ein Blick auf das Weinglas verriet es mir. Dunkle Flüssigkeit lief daran hinab, über meine Hand, durchnässte den Ärmel meiner Tunica und färbte den hellen Teppich rot.

Rot wie Blut…

Unwillkürlich ließ ich das Glas los und sprang auf. Mein Kopf schmerzte. Ich wich vor dem Fleck auf dem Teppich zurück.

Wieder war ich im Geschehen dieser verfluchten Nacht. Wieder hörte ich Amlugs Stimme, den Hass. Wieder roch ich das Blut…

Konnte ich noch klar denken? Ich sah das Erstaunen und die Beunruhigung in Aragorns Gesicht.

„Legolas… was…“

„Frag… nicht… Nimm Arwen und Eldarion und verschwinde von hier… vergiss mich… Sonst wirst auch du sterben… Du willst Informationen? Das hier wird nicht aufhören! Es gibt nichts was du tun kannst. Es ist meine Schuld und ich muss das beenden!“

Er sah mich perplex an.

„Wie könnte so etwas deine schuld sein?“

Ich ballte die Hände zu Fäusten.

„Ich sagte doch du sollst nicht fragen!“

„Willst du sagen du hast das Messer geführt?“

„Geh einfach! Du sollst nicht auch sterben müssen…“ Tränen stiegen mir in die Augen. „Nimm Faramir und seine Familie auch mit… wenn ihr Leben wollt, dann haltet euch fern von mir…“

Schnell drehte ich mich um und rannte hinaus. Ich wusste nicht wohin.

Einfach immer weiter und weiter rannte ich, die Sonne sank und der Mond ging auf.

Ich rannte bis ich nicht mehr konnte und schließlich im fahlen Mondlicht zusammenbrach.



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