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Ich werde dich beschützen

AlaudexHibari
von

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"Und du hast wirklich einen Weg gefunden in die Vergangenheit zurück zu kehren, Alaude- Sama?", fragte Tsuna aufgeregt.

Der ehemalige Wolkenwächter nickte freudig.

Wie lange er nicht mehr zuhause in seiner Zeit gewesen war, wusste er gar nicht mehr. Durch eine kaputte Zehn-Jahres-Bazooka von Lampo war er in die Zeit der zehnten Generation geraten und strandete dort bei Hibari, welcher ihn mehr oder weniger freudig aufnahm.

Doch mit der Zeit hatte man gelernt mit einander auszukommen und sogar eine Art Freundschaft, wenn nicht sogar Liebe aufgebaut.

Und so traf es den zehnten Wolkenwächter verhältnismäßig hart, als heraus kam, dass Alaude durch Lambos Bazooka zurück in seine Zeit konnte.

"Ich kann es kaum abwarten."

Dies Worte gaben Hibari den Rest. Abrupt stand er auf und ging aus der Küche.

Er wusste, dass er sich kindisch verhielt und dass er selbst an seinem Schmerz schuld war. Was hatte er sich auch in Alaude verlieben müssen? Er hatte doch gewusst, dass dieser irgendwann wieder zurück in seine Zeit ging.

Wütend krallte er sich in die Wand neben sich. "Wieso immer ich?"

"Weil du einfach du bist?"

Erschrocken drehte Hibari sich um. "Pflanzenfresser!"

"Ich habe Decimo nach hause geschickt. Ich glaube, ich werde woanders mehr gebraucht." "Und wo?"

Alaude ging langsam auf Hibari zu. Sanft griff er nach Hibaris Hand und löste sie von der Wand. "Die Wand kann nichts dafür, dass ich gehe."

Hibari wandte seinen Blick ab. "Wer sagt, dass ich deshalb sauer bin?"

"Das ist keine Wut. Was du empfindest ist Trauer."

Hibari wusste das Alaude recht hatte, doch nie im Leben wäre es ihm eingefallen zu zustimmen. Also schwieg er.

"Hey, dafür musst du dich nicht schämen.", kam es leise von Alaude.

"Ich schäme mich nicht, Pflanzenfresser!", protestierte der Angesprochene.

Alaude sah zu Boden. Er wusste, dass Hibari niemals eine solche Schwäche zeigen würde.

"Wieso nennst du mich nicht mehr Alaude?", wechselte Alaude das Thema, bevor Hibari noch wütend wurde.

"Weil-", begann Hibari, stockte aber.

"Habe ich dich verletzt?", brachte Alaude es auf den Punkt.

Hibari zitterte. Dies sah Alaude als Bestätigung.

"Tut mir leid, kleine Kratzbürste." Mit diesen Worten zog er Hibari in seine Arme.

"Lass mich los!"

"Niemals."

Da brachen bei Hibari alle Dämme.

"Du verdammter Idiot. Was fällt dir eigentlich ein? Erst bist du nett zu mir, dann verletzt du mich und jetzt willst du mich trösten?", schrie er den ersten Wolkenwächter an und versuchte sich aus der Umarmung zu befreien.

Alaudes Augen weiteten sich erstaunt, doch er ließ den anderen nicht los.

"Ich sagte doch schon, dass es mir leid tut."

"Ach, und du meinst davon geht es mir besser? Schnallst du es immer noch nicht? Ich lie-" Alaude hielt dem jüngeren die Hand vor den Mund.

"Willst alles noch schlimmer machen? Wenn du das jetzt sagst, wirst du dich noch mehr verletzen!"

Er löste die Umarmung, nur um Hibaris Gesicht in seine Hände zu nehmen.

"Niemand hat gesagt, dass es mir nicht genau so geht, aber mit so Kinderkram kommen wir nicht weiter. Manchmal muss man halt lernen, mit seinen Gefühlen zu leben und dabei ein normales Leben zu führen."

Hibari sah den anderen verwirrt an.

Er liebt mich, schoss es durch seinen Kopf.

"Aber-", wollte er dem anderen widersprechen.

Ein schlanker Finger legte sich auf Hibaris Lippen.

"Niemand hat gesagt, dass das Leben einfach ist."

Alaude beugte sich zu Hibari vor, welcher ihn erstaunt ansah.

Will er mich etwa küssen?

Fast schon ängstlich kniff er die Augen zusammen. Natürlich hatte er sich schon mit Alaude geküsst und das nicht gerade zimperlich, aber jetzt war es doch schon irgendwie anders. Und dann berührten Alaudes Lippen auch schon seine-

Stirn?, dachte Hibari, Er küsst mich auf die Stirn?

Zögernd öffnete er die Augen. "Was sollte das denn?", grummelte Hibari.

Alaude sah ihn erstaunlich sanft an.

"Das heißt ich werde dich beschützen."

Hibari sah den anderen entgeistert an. "Mich muss man nicht beschützen."

Diese Worte entlockten dem ersten Wolkenwächter ein leicht amüsiertes Schnauben. "Dann seh' es als: Ich werde immer an deiner Seite sein."

Hibari sah den anderen immer noch leicht genervt an, bis er leicht gähnen musste. "Vielleicht solltest du dich etwas hinlegen und schlafen."

Hibari schüttelte den Kopf. "Damit du abhaust, wenn ich schlafen? Nein danke."

Alaude schmunzelte. "Irgendwann muss ich aber gehen."

"Ich weiß.", kam es gegrummelt.

Plötzlich kam Alaude eine abwegige, aber gute Idee.

"Und was ist, wenn ich dich dazu bringe, dass du dich freiwillig ins Bett legst?"

Hibari zog seine Augenbrauen hoch. "Wie willst du das hinbekommen?"

Alaudes Lippen zierte ein frivoles Grinsen. "Da gibt es Mittel und Wege."

Ein leises Seufzen entfloh den Lippen des ersten Wolkenwächters, als er zwei Stunden später vor Hibaris Bett stand.

Er musste leicht schmunzeln, als er daran dachte, wie süß sich der andere unter seinen Berührungen verhalten hatte.

Ich habe mich doch tatsächlich verliebt, schoss es durch seinen Kopf.

"Geh nicht, Alaude.", ließ ein Murmeln den Älteren aufschrecken.

Langsam beugte er sich zum schlafenden Hibari hinunter. "Es tut mir leid, kleine Kratzbürste."

Sanft hauchte er dem anderen einen Kuss auf die leicht geöffneten Lippen.

Dann erhob er sich wieder, legte einen Briefumschlag vor Hibaris Bett und ging schweren Herzens.

Als Hibari am nächsten Morgen wach wurde, war Alaude schon lange nicht mehr da. Hibari seufzte. Er war also tatsächlich gegangen. Dabei hatte er nach der letzten Nacht Hoffnung auf Bleiben gelegt.

Irgendwie stimmte ihn das traurig.

Er schwang seine Beine aus dem Bett und wollte gerade aufstehen, als er den Briefumschlag an seinen Füßen spürte.

Erstaunt blickte er nach unten. Hatte Alaude ihm tatsächlich was da gelassen? Fast schon zögernd griff er nach dem Papier, hoffend, dass es kein Traum war. Vorsichtig öffnete er den Umschlag und zog das Papier raus.

Saubere und gut lesbare Kanji sprangen in seine Augen.

Er hatte nie gewusst, dass Alaude Japanisch schreiben konnte.

Ein leichtes Lächeln legte sich auf seine Lippen, dann begann er zu lesen.

Liebe kleine, verklemmte Kratzbürste,

Hibari stöhnte genervt auf, selbst jetzt wurde er mit seinem Spitznamen angeredet und was sollte das heißen, verklemmt?

Ich weiß, dass du dir das alles anders erhofft hattest und vielleicht etwas enttäuscht bist, aber so ist das Leben nun mal. Leider kann selbst ich das nicht ändern.

Ich hoffe trotzdem, dass du weiterhin eine verklemmte, unglaublich willensstarke und, auch

wenn du es vielleicht abstreitest, herzensgute Kratzbürste bleibst und auch anderen Menschen dein wundervolles Lächeln zeigst.

Ein trauriges Lächeln zierte Hibaris Lippen bei diesen Zeilen, doch er las weiter. Eventuell ist es aktuell etwas schwer für dich, aber manchmal muss man eben Tschüss sagen und vielleicht mag es dich jetzt zu diesem Zeitpunkt runter ziehen, doch du packst das! Außerdem gibt es noch genug tolle Kerle in dieser Welt. Laut Decimo soll dein Lehrmeister ein ganz netter sein.

Hibari starrte entsetzt auf den Brief. Dino? Das war doch nicht ehrlich sein Ernst?

Nun gut. Bevor ich ende will ich dir noch zwei Sachen sagen.

Zuerst einmal, dass du ein würdiger Wolkenwächter für mich bist und egal was alle anderen sagen, ich weiß, dass du kein kalter Mensch bist, sondern dich um die Menschen um dich herum sorgst und sehr loyal bist.

Und als letztes, und das fällt mir wirklich schwer, Danke.

Danke, dass du mir geholfen und mich akzeptiert hast. Danke, dass du bei mir warst, als es mir nicht so gut ging. Und schließlich noch danke dafür, dass du mir deine, so schwer zu erreichende, Liebe geschenkt hast. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schwer es war, sie nicht offen zu erwidern.

Ein einzelner Wassertropfen fiel auf das Papier und verwischte die Schrift.

Hibari schluckte. Er durfte nicht weinen.

Nie mehr. Das hatte er am Grab seiner Mutter geschworen.

Schließlich überwand er sich, die letzten Zeilen zu lesen, die Alaude ihm hinterlassen hatte.

Ich hoffe du nimmst dir meine Worte zu Herzen und zeigst deine Gefühle offener, wenn dir danach ist.

Fühl dich umarmt, kleine Kratzbürste.

Alaude

Hibari klappte den Brief zu, atmete tief durch und stand auf.

Alaude hatte recht, er durfte sich nicht hängen lassen.

★Fünf Jahre Später★

"Und hiermit übergeben wir die Leitung der Vongola offiziell an Sawada Tsunayoshi,

auf das er ein würdiger Decimo wird."

Applaus kam auf und Tsuna verbeugte sich.

Hibari stand abseits von dem ganzen geschehen. Er war nur mit nach Italien gekommen, weil es Dino und das Baby von ihm verlangt hatten.

"Hey Kyouya. Kommst du mal kurz mit?"

Hibari drehte sich erstaunt um. "Was gibt's, Pflanzenfresser?"

Dino lächelte. "Ich will dir was zeigen. Könnte dich interessieren."

Hibari seufzte genervt. "Wenn es so wichtig ist."

Nicken.

Dino nahm seine Hand und schon wurde er mitgeschleift.

"Wohin bringst du mich?"

Dino drehte sich um und schenkte dem Wolkenwächter ein Lächeln, bei welchem dem anderen ganz warm wurde.

"Lass dich überraschen."

Kurz Zeit später stoppte er. "Wir sind da."

"Du hast mich auf einen Friedhof geschleift? Also bei dir habe ich tatsächlich etwas geschmackvolleres erwartet."

Dino schüttelte den Kopf. "Es ist nicht ein Friedhof, es ist DER Friedhof.", er machte eine ausholende Handbewegung, "Hier sind alle Wächter und Bosse die Vongola je hatte begraben."

Hibari musste ungewollt schlucken. Hieß das etwas auch das-

"Vielleicht willst du ja einen gewissen Wolkenwächter Blumen hinlegen.", unterbrach Dino seine Gedankengänge und drückte ihm doch tatsächlich einen Strauß weiße Rosen in die

Hand.

"Danke.", murmelte Hibari, den Blick zu Boden gewandt. Das Dino daran gedacht hatte. "Ach so.", räusperte Dino und wurde leicht rot, "Vielleicht willst du ihm noch so eine hinlegen."

Eine rote Rose wurde ihm entgegen gehalten.

Nun wurde auch Hibari rot. "Das war doch nicht nötig.", grummelte er.

Dino grinste. "Doch war es." Ein Kuss landete auf Hibaris Stirn. "Und jetzt geh schon und sag deinem Liebsten wenigstens Hallo."

Hibari nickte und ging dann zielstrebig auf die Grabreihe der ersten Generation zu.

Als er an Alaudes Grab stand, bekam er plötzlich irgendwie Sorge.

War es das richtige, was er tat?

Zögernd legte er die weißen Rosen auf das Grab nieder. Sollte er-

"Jetzt mach schon, kleine Kratzbürste! Geh zurück zu ihm und geb' ihm die Rose." "Alaude?" Hibaris Augen weiteten sich entsetzt.

"Wer denn sonst?"

Hibari sah sich um. "Wo bist du?"

"Du hast ehrlich nie aufgepasst, oder? Der Wille der Wächter ist in den Vongola-Ringen.", kam es genervt.

Hibaris Augenbrauen zuckten bedrohlich. "Und damit kommst du jetzt?"

"Ja, was dagegen?"

Der zehnte Wolkenwächter schluckte. "Ich habe dich vermisst du Idiot, dabei warst du die ganze Zeit über bei mir."

Ein amüsiertes Schnauben war zu hören. "Hey, du bist drüber hinweg gekommen. Außerdem habe ich dir doch gesagt, ich werde dich beschützen."

"Ich wäre in den letzt fünf Jahren mehrmals fast gestorben!", protestierte der Jüngere. "Aber immer war dein Lehrmeister bei dir. Merkst du eigentlich nicht, das der Gute sein Leben für dich geben würde?"

Hibari sah zu Boden. Natürlich hatte er Dinos Gefühle für ihn bemerkt.

"Geh jetzt verdammt noch mal zu dem Burschen zurück. Und komm mir ja nicht damit, dass du seine Gefühle nicht erwiderst. Ich kenne dich doch."

Der zehnte Wolkenwächter wurde rot. "Aber was ist mit dir?"

Abermaliges Schnauben. "Du sprichst mit dem stärksten Wächter den es in der Geschichte der Vongola gegeben hat und meinst ehrlich, das dieser mit so etwas klar kommt? Außerdem wurde ich so eben abgelöst."

"Wie meinst-", wollte Hibari schon fragen, doch plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

"Der Stirnkuss!"

"Kluger Junge. Und jetzt verzieh dich endlich und krall dir den süßen Chavallone bevor es noch jemand anderes tut."

Ein leichtes Lächeln glitt über Hibaris Lippen.

"Danke.", flüsterte er und drückte zögernd einen Kuss auf seinen Ring, "Ich werde dich trotzdem nie vergessen."

"Wäre ja auch zu schön.", kam ein spöttelnder Kommentar.

"Ach sei doch still."

Dann drehte er sich um und lief zurück zu Dino.

"Hey, alles okay? Wieso hast du die Rose noch."

Hibari sah auf. Eine einzelne Träne hatte sich in seinem rechten Auge gesammelt.

"Er meinte, jemand anderes hätte sie mehr verdient."

"Du hast mit Alaude gesprochen?", fragte der erstaunte Dino.

Nicken.

"Und was hat er gesagt?"

Ein kleines aber feines Lächeln stahl sich auf seine Lippen.

"Rate mal."

Mit diesen Worten hielt er seinem erstaunten Mentor die Rose entgegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Wisteria
2018-06-12T16:50:55+00:00 12.06.2018 18:50
Ohh,
das ist so schön und etwas traurig.
Toll geschrieben!
LG
Von:  Yukiko-Arakawa
2013-03-28T19:04:15+00:00 28.03.2013 20:04
Das war die niedlichste Story die ich je gelesen habe, obwohl sie auch unglaublich traurig war.
Ich habe noch nie eine Kyoya FF gelesen und bin froh, dass ich deine als erstes gelesen habe ;)

glg Kiko
Antwort von:  hexenjunge
29.03.2013 15:17
traurig??? oh... warum findet alle welt diese ff bloß traurig? aber das ist eine große ehre für mich *blush* freut mich das sie dir gefallen hat.
Von:  Chlorine
2012-11-01T01:59:40+00:00 01.11.2012 02:59
Oh Gott.. das is so schön! Q_Q'
*hat wirklich Pipi in den Augen*
Vllt liegts auch an der Uhrzeit..
Aber nein sie is wirklich toll~ Und geschickt gemacht mit dem Kuss auf die Stirn..
Hach ♥


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