Kid
Kid
Viele sagen über mich, ich sei die Inkarnation der Selbstverliebtheit, Selbstverherrlichung und Selbstdarstellung – sucht euch was aus. Sogar Freunde meinen, es gäbe niemand egoistischeren als mich: Bedürfnisse und Wünsche meiner Mitmenschen seien mir egal und ich wäre nur auf mein eigenes Wohlergehen fixiert, scheiße auf die Meinungen anderer und würde jeden rücksichtslos für meine Zwecke manipulieren. Geschweige denn, was ich mit den Todesmutigen anstellen würde, die es wagen, ihr scheiß Moralapostelgeschwafel an mir auszulassen.
Ein Rebell, der mehr Streit und Ärger findet, als er sucht. Was andere von mir denken, interessiert mich nicht. Wenn jemand nicht so will wie ich, wird er kurzerhand ersetzt oder dazu gebracht, sich zu beugen, je nachdem, wie interessant derjenige ist. Typen die mir quer kommen, verschulden sich ihr Unheil selbst.
Langsam öffne ich die Augen und schaue in den Spiegel direkt vor mir, betrachte mich: whiskeyfarbene, schwarz geschminkte Augen, dunkle Lippen, feuerrote, wild zerzauste Haare (weil kaum zu bändigen, For Rogers Sake!), extravaganter Kleidungsstil. Alles an mir schreit nach Aufmerksamkeit, Präsenz, Bedrohung und Dominanz. Ich sehe mir das sich dargebotene Bild weiter zufrieden an und grinse. Oh ja, es gefällt mir – und wie!
Menschen können mich nicht leiden, haben teilweise sogar Angst vor mir, zerreißen sich die Mäuler über mich und lassen kein einziges gutes Wort an mir. Und – Gott verdammt - sie haben mit allem Recht! Und ich liebe es!
Eustass Kid bückt sich nicht, für niemanden!