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Itachis Leben

Teil 3: Mondschein
von

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Kisames Angebot

„Und, hast du’s geschafft?“ fragte Sasori.

„Ja. Es gibt in Kumo Gakure zwei Kinder, auf die wir aufpassen müssen. Das Mädchen kenne ich ja schon, sie heißt Yugito Nii. Und dann gibt es da noch einen Jungen, der etwa genauso alt ist wie sie, aber den habe ich nicht getroffen. Er heißt Killerbee Ushi und sein Bijuu ist der Hachibi. Wenn ich das nächste Mal nach Kumo gehe, sehe ich nach ihm.“ antwortete Konan, „ich werde wohl öfter herkommen, da ich jetzt Yugitos Patin bin.“

Sasori hatte auf dem Lagerplatz Kisten und Gläser mit giftig aussehenden Tieren aufgestellt, dazu einen Kasten mit silbern blitzenden Gerätschaften.

„Was ist denn das?“ fragte Konan.

„Dokujutsu.“ sagte Sasori, „es wird Zeit, dass du das lernst. Itachi kann es schon und du solltest es auch beherrschen.“

„Wo hast du das gelernt.“ wollte Konan wissen.

Itachi blinzelte, wie immer, wenn er an Konoha erinnert wurde, und sagte leise:

„Ich habe nach meinem Akademie-Abschluss mit sieben Jahren bei meiner Großmutter Medizin gelernt. Und bei der Anbu-Truppe auch.“ er sah auf seine Hände, wie immer, wenn er dazu gezwungen wurde, sein Talent zuzugeben.

„Wow!“ mehr fiel Konan nicht dazu ein. Itachis Talent beeindruckte sie immer wieder aufs Neue. Und die Art, wie er selbst damit umging, schüchtern auf seine Fingerspitzen blickte und leise sprach, wenn es um seine Fähigkeiten ging, fand sie einfach nur süß.

Sasori öffnete eine der Kisten und nahm eine Schlange heraus.

„Was ist das für eine?“ wollte Konan wissen.

„Das sind Schwarze Erdvipern. Solche Schlangen verwendet… ihr wisst schon, wer.“ antwortete Sasori.

Itachi spürte ein schwaches Stechen im Mal an seinem Hals und ihm wurde kurz schwindlig. Vorsichtshalber setzte er sich auf den Waldboden.

„Pack das Viech weg!“ fuhr Konan Sasori an. Der ließ die Schlange wieder in den Kasten fallen, wo sie zischte und gegen die Wände schlug, bis Sasori den Deckel wieder zuklappte.

„Ich hoffe, das ist die einzige Schlange, die du dabeihast.“ fauchte Konan.

Sasori nickte, nahm einen großen, schwarzen Skorpion aus einem Glas und sagte: „Ich bevorzuge Skorpione.“

„Is‘ klar. Das ist ja auch die Bedeutung deines Namens. Bist du deshalb so gut mit Gift?“

„Dokujutsu gehört zu den verbreitetsten Fähigkeiten in Suna Gakure, genau wie das Marionettenspiel. Wenn mich ein Skorpion sticht, verletzt mich das nicht.“

„Weil du ‘ne Menschenmarionette bist.“ sagte Konan knapp. Sie hatte sich noch nicht so ganz mit Sasoris künstlich erhaltener Jugendlichkeit angefreundet. Sasori legte den Skorpion wieder zurück und nahm ein anderes Glas, in dem zwei leuchtend bunte Fugu-Fische schwammen.

„Diese Fische können weder beißen, noch stechen. Sie sind allein durch die Aufnahme ihres Giftes gefährlich. Und wenn du es ihnen mit einer Nadel absaugst, können sie sich nicht wehren.“ sagte er, „und sie überleben es problemlos, wenn man ihnen etwas abnimmt. Die perfekten Giftspender.“

Konan nahm vorsichtig einen der Fugu aus dem Glas. Der Fisch war glitschig, glatt und blies sich sofort zu einer lebenden Kugel auf.

„Und wo soll ich die Spritze ansetzen?“ fragte sie.

„Nicht so schnell.“ Sasori nahm eine Spritze aus dem Kasten, klappte die vorderen Flossen des Fisches in Konans Händen nach vorn und deutete auf eine winzige Lücke in den, durch die veränderte Form des Fisches gespreizten Schuppen. Dann tippte er mit der Spitze der Nadel auf diese Stelle.

Itachi sah die Nadeln im Sonnenlicht blitzen. Silbrig, dünn und spitz, aus kaltem Metall und mit scharfen Rändern an der hohlen Spitze. Sofort lief in seinem Kopf ein Film ab: die hohle Spitze, die in die Haut stach, wobei die Flüssigkeit aus der Spritze in den Körper gelangte… wie die giftigen Fangzähne einer Schlange oder die langen Beine einer dünnen Spinne. Ein heißkalter Schauer lief über Itachis Rücken und einen Moment gab das Siegel eine Erinnerung frei: Orochimaru, der seine schlangenhaften Zähne in Itachis Hals schlug. Das dunkellila Gift breitete sich zuerst unter der Haut aus und lief dann ins Blut, Shiawase-no-Jutsu konnte es nur zum Teil aufhalten, verhinderte die vollständige Entstehung eines Juin…

Die Erinnerung verschwand wieder unter dem Siegel. Aber Itachis Gedanken ließen sich nicht von den Nadeln losreißen. Er konnte nur noch daran denken, quälte sich damit selbst und spürte, wie es ihm langsam die Kraft nahm, die Augen offen zu halten und bei Bewusstsein zu bleiben.

„Itachi!“ schrie Konan, „he!“ sie ließ die Spritze fallen und setzte den Fisch schnell wieder ins Glas zurück. Der Fisch ließ sofort die Luft raus und nahm wieder seine normale Form an, aber Konan sah es nicht. Sie hatte eben Itachi einen kurzen Blick zugeworfen und nur deshalb bemerkt, dass er wie versteinert auf dem Boden saß. Irgendetwas schien ihn in einen paralyseartigen Angstzustand versetzt zu haben. Etwa die Schlange von eben?

„Itachi! Hey, was hast du?“ fragte sie und packte ihn an den Schultern. Er konnte sie zwar sehen, aber er nahm sie kaum wahr. Statt ihr sah er Yuki vor sich, die genauso besorgt reagiert hatte, als er in ihrer Anwesenheit beim jährlichen Gesundheitstag in der Schule eine Hohlnadel gesehen hatte.

Itachi konnte sich nicht bewegen, spürte seinen Körper kaum mehr, sah nur den Kasten mit den blitzenden Nadeln. Als er endlich die Sprache wiederfand, brachte er fast Senningo, Doitsugo und Nihongo durcheinander, konnte Konan nicht in die Augen sehen und spürte dann überdeutlich, wie sich ein Holzsplitter auf dem Waldboden unter seiner Hand in seine Haut bohrte.

„Konan… kannst du bitte… den Kasten da… zumachen? Die Nadeln…“ brachte er mühsam hervor.

„Den Kasten?“ fragte Konan und dann breitete sich die Erkenntnis in ihren braunen Augen aus, „hast du ein Problem mit den Nadeln?“

Itachi nickte.

„Sasori! Mach den Kasten zu und räum die Nadeln weg!“ rief Konan.

„Sind doch nur Nadeln.“ erwiderte Sasori verständnislos.

„JETZT MACH SCHON!!“ Konan war wieder an der nahen Grenze ihrer Geduld angelangt. In letzter Zeit passierte das oft.

Sasori ließ den Kasten mit den Nadeln irgendwo hin verschwinden. Sofort, als sie außer Sichtweite waren, ging es Itachi besser. Die Gedanken an die Nadeln und Spinnen verschwanden und er konnte wieder klar denken.

„So, Itachi Uchiha, jetzt erzählst du mir mal, warum du gerade so einen Schock hattest.“ sagte Konan und setzte sich neben ihn.

„Lach mich nicht aus.“

„Hab ich das je gemacht?“

„Nein.“

„Dann sag mir bitte, was eben los war.“

„Ich…“ begann Itachi zögernd und kam sich auf einmal furchtbar dumm und überempfindlich vor, „ich habe Angst. Vor Spritzen. Schon immer, seit ich denken kann. Es klingt wahrscheinlich maßlos übertrieben, aber…“

„Kannst du sagen, warum?“ fragte Konan und legte ihren Arm um seine Schultern.

„Nicht genau.“

„Magst du es mir beschreiben, oder ist das zu viel?“

„Immer, wenn ich eine sehe, muss ich daran denken, wie das, was in der Spritze ist, unter meine Haut kommt… und wie mein Blut in die Nadel fließt…“

„Klingt nach einer Phobie, oder wie man das nennt.“ sagte Konan nachdenklich.

„Du hälst mich jetzt bestimmt für überempfindlich.“

„Nein, gar nicht. Jeder hat vor irgendwas Angst. Ich kann zum Beispiel keine Spinnen ab und diese riesigen Mücken… brrr! Sowas ist ganz normal.“ Konan lächelte und dann sagte sie, etwas leiser: „Schau dir mal Sasori an. Der hat doch eindeutig panische Angst vor dem Älterwerden. Ich find sowas übrigens ganz süß, weißt du?“

„Was?“

„Dass du so sensibel bist.“ Konan gab Itachi einen kurzen, liebevollen Kuss und sah ihm in die Augen, „weil ich Jungs mag, um die ich mich kümmern kann.“

Dann fiel es Itachi auf einmal wieder ein: Kisames Gespräch mit Pain und welche Gedanken er selbst sich schon darüber gemacht hatte.

Gerade kam Sasori zurück und murmelte etwas, das wie „Das sind doch nur Nadeln.“ klang.

„Konan, Sasori. es gibt etwas Wichtiges, worüber ich mit euch reden muss. Es geht um Kisame Hoshigaki.“ sagte Itachi.

„Hat der dir was getan? War er gemein zu dir?“ fragte Konan sofort.

„Nein. Ich habe gehört, wie er mit Pain über mich gesprochen hat. Es ging um neue Teamzusammenstellungen und Kisame sagte, dass er mit mir zusammen arbeiten will.“ antwortete Itachi, „Pain hat dem zugestimmt.“

„Wie bitte?“ Konan war wieder auf der Palme. Sie wusste nicht, wen sie gerade mehr hasste: Pain oder diesen hässlichen Schlägertypen Kisame.

„Was soll das denn?! Will der mich verarschen?“ schrie sie, „ist er wieder eifersüchtig und setzt deshalb Kisame auf dich an?“

Itachi zögerte einen Moment, bevor er das, was er mit sich selbst ausgemacht und beschlossen hatte, aussprach: „Ich werde Kisames Angebot annehmen.“

„Spinnst du?“ Konan sah ihn verständnislos an.

„Wenn ich mit ihm als Team arbeite, wird nie der Verdacht aufkommen, dass ich in Wirklichkeit auf Konohas Seite stehe. Ich muss das tun, von meiner Glaubwürdigkeit hängt die Sicherheit meiner Familie ab. Solange Orochimaru und Pain mir glauben, dass ich der Typ bin, der seine Familie… dann sind alle in Sicherheit.“

„Du bist doch bescheuert.“ sagte Konan. Sie verstand zwar den praktischen Inhalt von dem, was Itachi sagte, aber warum er sich andauernd selbst opfern musste, verstand sie nicht. Bisher lief die Teamarbeit mit Sasori doch ganz gut.

Da brauchten sie nicht Kisame als Tarnung.

„Ich glaube, Itachi hat Recht. Pain ist vielleicht verblendet, aber langsam kriegt er mit, das bei uns etwas abläuft, das gegen seine Pläne geht. Bevor wir verdächtig wirken, sollten wir vorsichtiger werden und Kompromisse machen.“ erklärte Sasori in einem seltenen Anfall von Vorsicht und Vernunft.

„Itachi, hälst du das auch ganz bestimmt aus? Mit so einem Typen wie Kisame?“ fragte Konan.

„Ja. Außerdem haben wir keine Wahl. Wenn ich ablehne, fällt das auf und dann bin ich sofort verdächtig. Dann wird Pain auch irgendwann zu Orochimaru gehen und mit ihm darüber sprechen. Das wäre viel zu gefährlich. Ich würde damit Sasuke in Lebensgefahr bringen.“

„Verdammt!“ dachte Konan, „Itachi hat Recht! Aber er ist noch nicht wieder ganz fit. Wenn er sich so einer Belastung aussetzt… und ich weiß ja, wie Kisame tickt. Aber auf der anderen Seite wäre Itachis Familie wirklich in Gefahr, besonders Sasuke.“

Itachi sah, dass Konan besorgt war.

„Mach dir keine Sorgen, Konan.“ sagte er, „ich schaff das schon. Ich werde über so lange Zeit mit diesen zwei Gesichtern leben müssen, da ist es besser, wenn ich bald damit anfange.“

„Und wenn du nicht gerade mit diesem Fisch herumreist, kommst du mit Sasori und mir. Dann kannst du dich erholen.“ versprach Konan, „schließlich musst du über die ganze Zeit einigermaßen gesund bleiben.“ es war ganz selbstverständlich für Konan, dass dieses Leben nicht für immer so laufen sollte. Sie hatte ihre Pläne, würde es schaffen und dachte auch nicht an ein „Was, wenn es nicht klappt?“.

„Ich hab auch keine Lust, irgendwann deiner Mutter zu erklären, dass wir uns nicht gut um dich gekümmert haben.“ sagte Sasori in seiner üblichen, unüberlegten Art.

Itachi zuckte zusammen und Konan warf Sasori einen „Siehste, was hab ich dir gesagt“-Blick zu. Aber Sasori ließ sich davon nichts sagen, sondern redete unbeeindruckt weiter:

„Weißt du, wo deine Eltern jetzt sind?“

Itachi blinzelte die Tränen weg, holte tief Luft, um den Herzschmerz zu betäuben und griff nach seiner Tasche, die neben ihm auf dem Boden stand. Er zog ein kleines Notizheft mit stabilem Umschlag heraus und schlug es auf. In einer fremdartigen Schrift waren Listen in das Buch eingetragen. Es sah wie ein Adressbuch aus.

In dem Augenblick, als er es aufschlug, erschienen unter dem letzten Namen der neuesten Liste Worte aus diesen fremden Buchstaben.

„Was ist denn das?“ wollte Konan wissen, „wie geht das?“

„Dieses Heft ist eine Verbindung zu meiner Familie. Sie haben alle so eines und eigentlich waren diese Bücher dazu gedacht, eine Gesamtchronik aller Mitglieder meiner Familie zu schreiben. Wenn einer in sein Buch schreibt, kommt das, was er schreibt, von selbst in die Bücher der anderen. Auf diese Weise weiß ich jetzt, wo meine Eltern leben und wie sie ihren Lebensunterhalt verdienen. Die Schrift ist eine alte Geheimschrift, die außer meinen Verwandten und mir niemand lesen kann. Auch Sasuke nicht.“

„Kannst du mir sagen, was das für ein Ort ist, an dem deine Verwandten jetzt sind?“ fragte Konan vorsichtig. Ihr war klar, dass selbst sie nicht alles darüber wissen durfte. Es war einfach sicherer, wenn nur Itachi diese Dinge wusste. Und Sicherheit war das Allerwichtigste.

„Es ist eine andere Welt.“ Itachis Stimme klang schon etwas brüchig, aber er sprach weiter und blinzelte die Tränen weg, „sie liegt… neben… unserer und seit vierzig Jahren beobachtet meine Familie sie im Geheimen. Niemand wird darauf kommen, dass ich sie benutze.“ er holte tief Luft und schloss die Augen.

„Du musst dieses Buch sehr gut verstecken.“ sagte Sasori.

„Ich kann für dich darauf aufpassen, wenn du mit Kisame unterwegs bist.“ bot Konan an, „ich werde es gut verstecken und immer bei mir tragen.“

„Man kann es nur mit Sharingan öffnen.“ sagte Itachi.

„Schreibst du deine Eltern irgendwann auch mal einen Brief? Sie müssen doch irgendwie wissen, ob es dir gut geht.“ Sasori fragte einfach so und ging davon aus, dass Itachi darauf ebenso gefasst reagieren würde wie eben. Aber er hatte sich verschätzt. Denn genau an diesem Punkt hatte Itachis Selbstbeherrschung eine Grenze. Und hinter dieser Grenze war es dunkel, so traurig und finster, dass selbst Sasori Angst bekommen hätte, wenn er einen Blick auf diese tiefe Dunkelheit in Itachis Seele hätte werfen können.

Eine rote Träne hing an Itachis langen Wimpern, wurde größer und tropfte herunter. Eine zweite und eine dritte folgten.

Konan war sofort bei ihm und nahm ihn in ihre Arme, während ihm die rot schimmernden Tränen fast lautlos übers Gesicht liefen. Er weinte fast ohne jeden Ton. Als Itachis Körper von den stummen Schluchzern geschüttelt wurde, umarmte Konan ihn fester, bis er sich einen kurzen Moment lang fast wünschte, mit ihr allein zu sein.

„Tut mir leid.“ sagte Sasori, „ehrlich. Ich bin eben unsensibel.“

„Itachi, mach deine Sharingan aus. Sonst verlierst du zu viel Blut.“ flüsterte Konan. Es machte ihr nicht viel aus, das Blut auf ihre Kleider tropfte, aber sie machte sich Sorgen wegen Itachis Blutverlust.

Itachi schloss die Augen und als er sie wieder öffnete, waren sie schwarz. Jetzt sah er schon alles ein wenig verschwommen, noch so klar, dass er etwas lesen konnte, aber schon unklar genug, damit es ihm auffiel, dass die Buchstaben und die Striche der Schriftzeichen schmale, graue Ränder bekamen. Es waren die Nebenwirkungen der Mangekyou-Sharingan und sie würden noch weiter zunehmen. Itachi wusste, dass er in fünf Jahren wohl nur noch Farben, aber keine Konturen mehr würde sehen können und dass es in zehn Jahren sehr finster aussah. Bisher gab es gegen dieses langsame Erblinden keine Mittel. Er würde sich wohl oder übel immer mehr auf seine Sharingan verlassen müssen, obwohl sie viel Chakra verbrauchten. Und da Sasukes Hass ihm immer wieder die Kraft raubte, war Itachi kaum kampfähig. Einen Kampf gegen Orochimaru würde er sicher nicht überstehen. Trotzdem musste er jetzt so tun, als wäre er stark, besonders Kisame gegenüber.

Konan sah ihn besorgt an, wischte ihm mit der bloßen Hand das Blut von den Wangen und fragte: „Geht’s?“

Itachi nickte. Konan sah ihm direkt in die Augen und ihm fielen blaue Sprenkel in ihren Iris auf, die von weitem wohl nicht zu sehen waren.

„Konan, was ich dich schon ‘ne Weile fragen wollte: warum ändern deine Augen eigentlich die Farbe?“ fragte er.

„Ich weiß nicht genau. Nagato hat mir vor einigen Jahren mal gesagt, dass es in Ame Gakure früher viele solcher Besonderheiten gab. Seine Rinnegan und mein Kaeshi müssen auch so etwas sein.“ antwortete Konan, „aber da keiner von denen, die solche Dinge konnten, den Krieg überlebt hat, werde ich wohl selbst nie erfahren, warum meine Augen so sind, wie sie sind. Es ist ja auch nur eine Kleinigkeit, ich kann ganz normal sehen.“

„Und die Farbe hängt von deiner Stimmung ab?“

„Ich glaube schon. Meine Augen werden silbern, wenn ich richtig wütend bin und braun, wenn es mir gut geht. Ich kann das nicht kontrollieren, auch vor dem Spiegel nicht.“

Konan steckte voller Geheimnisse. Dinge, die Itachi gern herausfinden würde. Es war, als würde sein Herz sich brennend danach sehnen, Konans Gedanken, ihre Gefühle und die Art, wie sie zu den Dingen stand, kennen zu lernen.

Er dachte auch an ihr Verhalten abends, wenn sie Stück für Stück, Abend für Abend, seine Zurückhaltung auflöste und ihn damit weiter an diese, für ihn noch immer neuen Gefühle gewöhnte.



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