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Itachis Leben

Teil 3: Mondschein
von

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Sasoris wahre Gestalt

„Da bist du ja.“ sagte Konan, „wo warst du?“

„Ich habe Informationen gesammelt.“ erwiderte Sasori unbestimmt.

„Das sagst du immer. Werd‘ mal ein bisschen konkreter!“ forderte Konan.

„Der Kazekage der Dritten Generation wurde entführt. Und es heißt, dass Orochimaru damit zu tun hat.“ sagte Sasori, „ich komme aus Suna Gakure, das wisst ihr ja.“

„Kazekage der Dritte?! Aber das ist doch Sunakaze Sabakuno, oder nicht?“ rief Konan überrascht aus.

„Ja. Er ist der sehr viel jüngere Bruder meines Vaters. Und Sunakaze hat einen Sohn, der für uns sehr wichtig ist. Ihr wisst ja von Gaara, der Jinchu-Kraft des Ichibi.“ zum ersten Mal klang Sasori irgendwie anders, als würde er endlich mal mit seiner wahren Stimme sprechen.

„Na klasse!“ seufzte Konan, „und mal wieder hängt ein gewisser, eklig-grusliger Jemand mit drin!“

„Orochimaru hat mit jedem zweiten Verbrechen auf dem Kontinent irgendwie zu tun.“ sagte Itachi ruhig.

Sasori sah seine Teamkameraden durch Hirukos Augen an. Es gefiel ihm wirklich nicht, die beiden anzulügen, aber wenn sie erfuhren, dass er Sunakaze in eine Menschenmarionette verwandelt hatte…

„Dann werde ich ihnen jetzt mein wahres Gesicht zeigen. Zwei große Lügen sind eine zu viel.“ dachte er.

„Ich denke, es ist Zeit, dass ihr meine wahre Gestalt seht.“ sagte er.

„Na endlich!“ antwortete Konan. Sie war mal wieder fast mit den Nerven am Ende. Sasoris überraschende Eröffnung über die Entführung des Kazekage hatte sie erschreckt, denn schließlich kannte sie Chiyo flüchtig und wusste einigermaßen über die Sabakuno-Akasuna-Familie Bescheid.

Es schien Sasori äußerlich kaum zu berühren, dass jemand aus seiner Familie, die zu den mächtigsten Clans von Suna Gakure gehörte, entführt worden war und dass sein ehemaliger Partner, der jetzt sein Hauptfeind war, damit zu tun hatte. Aber dass er jetzt endlich mit seinem wahren Aussehen herausrücken wollte, war ein Zeichen dafür, dass es ihn doch irgendwie berührte. Hirukos Kopf drehte sich, er war mit einem Gewinde am Körper festgeschraubt. Dann fielen Skorpionschwanz, Arme und Rückenpanzer ab und Holzschrauben rollten klappernd zu Boden. Die Druckknöpfe des schwarzen Mantels rissen unter Spannung auf und Hiruko schien unter dem Stoff in sich zusammen zu fallen. Eine schlanke Gestalt erhob sich unter dem Mantel. Sie war vollständig von einem dunklen Tuch bedeckt. Wieder klapperte es hölzern, als Sasori sich vollständig erhob und aus Hirukos herumliegenden Einzelteilen herausstieg. Konan war froh, dass der Mantel den zerteilten Marionettenkörper, der für sie bisher wie Sasoris Körper und früher mal ein Mensch gewesen war, bedeckte.

Eine schlanke, jung aussehende Hand tauchte unter dem schwarzen Tuch auf. Sie trug den Ring, dessen Zeichen „Kugel“ bedeutete. Ihre Fingernägel waren kurz und mattgrün lackiert. Diese Hand passte überhaupt nicht zu Hirukos Erscheinungsbild. Sie sah viel zu jung aus.

Konan versuchte, sich Sasoris Gesicht vorzustellen und rechnete aus, dass er mindestens dreißig Jahre alt sein musste. Doch seine Hand sah nicht so aus wie die eines Dreißigjährigen, eher wie die eines Jungen, gerade erwachsen, etwa in Itachis Alter.

„Ihr wolltet meine Gestalt ja unbedingt sehen.“

Sasoris Stimme klang anders. Vollkommen anders! Hirukos tiefe, unheimliche Stimme und die auffallend langsame Art zu reden war einer jugendlichen, schneller sprechenden Stimme gewichen, die mit Hiruko absolut gar nichts gemeinsam hatte.

Konan bereitete sich auf eine gewaltige Überraschung vor. Aber da sie nicht genau wusste, was sie erwartete, erschreckte sie trotzdem, als Sasori das dunkle Tuch herunterriss. Denn er sah so anders aus, dass sie ihn fast nicht als den wiedererkannte, der er war.

Vor ihr stand ein junger Mann, fast noch ein Jugendlicher und höchstens achtzehn Jahre alt. Er hatte große, braune Augen, lange Wimpern und kurzes, sanft gewelltes, rotes Haar. Seine Augen blickten verträumt und etwas gelangweilt.

„Sasori?“ fragte Konan verwirrt. Es fiel ihr schwer, zu glauben, dass dieser Junge Sasori und die ganze Zeit unter Hirukos Panzer da gewesen war. Der Unterschied zwischen Hiruko-Sasori und diesem hübschen Jungen konnte kaum größer sein. Hiruko war finster, allein seine kriechende Gestalt fiel als etwas Bedrohliches auf und er wirkte alt, erfahren und gefährlich. Bisher war Hirukos Aussehen für Konan auch Sasoris Aussehen gewesen, sein altes, finsteres Gesicht mit dem Tuch hatte den Namen Sasori getragen und die tiefe, langsame Stimme war Sasoris Stimme gewesen. Wenn Konan den Namen Sasori hörte, sah sie in Gedanken Hirukos Gesicht vor sich.

Der Sasori, der jetzt vor ihr stand, schien ein völlig anderer Mensch zu sein: ein hübscher Junge mit verträumten Augen und einer kindlichen Frisur. Seine gesamte Erscheinung wirkte kaum erwachsen, in dem schwarzen Mantel erinnerte er Konan an sie selbst, als sie schon mit zehn Jahren in dieser Kleidung herumgelaufen war.

„Er sieht aus wie ein Kind.“ dachte Konan, „als wäre er ein oder zwei Jahre jünger als ich.“

Sie sah Itachi an. Er wirkte weniger überrascht, wahrscheinlich, weil er Sasori noch nicht so lange kannte. Irgendwie sah es jetzt so aus, als wäre Itachi der Älteste im Team. Er war erst achtzehn, sah für sein Alter jung aus, wirkte aber durch sein ernstes Gesicht viel reifer als Sasori.

„Aber das ist immer noch Sasori. Auch, wenn sein Äußeres so jung aussieht, in seinem Kopf ist er derselbe. Und er war schon immer da, in Hiruko versteckt. Mit ihm habe ich über alles geredet, er kennt meine Geheimnisse und Träume, ich habe nur bisher nicht hinter seinen Schutzschild sehen können. Er ist mir doch vertraut, ich kenne ihn schon so lange. Sein Aussehen ändert eigentlich nichts daran.“ dachte Konan, „aber wie hat er es nur geschafft, nicht alt zu werden? Warum sieht er so jung aus?“

„Sag mal, wie hast du das gemacht, Sasori?“ fragte Itachi, „du musst doch mindestens dreißig Jahre alt sein.“

„Ganz einfach.“ antwortete Sasori. Er schob den Ärmel seines Mantels hoch bis zum Ellbogen. Doch statt eines von Haut und Gewebe bedeckten Gelenks waren seine Ellbogen die hölzernen Kugelgelenke einer Marionette.

„Was soll das heißen, Sasori?“ rief Konan erschrocken.

„Mein gesamter Körper ist eine Menschenmarionette. Ich habe mich mit siebzehn Jahren selbst verwandelt, um meine jugendliche Schönheit für immer zu erhalten. Wer will schon gern altern?“ Sasori neigte den Kopf leicht zur Seite, sodass sein Haar sanft in seine Stirn fiel und formte seine Lippen zu einem alterslosen, gleichgültigen Lächeln.

„Meine Güte, bist du eitel!“ schimpfte Konan, „du hast ja wohl ‘ne Meise!“

„Du wolltest es doch wissen.“ erwiderte Sasori gleichgültig.

„Heute Abend steckst du wieder in deiner Hiruko-Schachtel, klar?“ bestimmte Konan beleidigt. Sie hatte sich noch nicht wirklich an Sasoris wahre Gestalt gewöhnt und wollte den alten, vertrauten Hiruko-Sasori so schnell wie möglich wieder haben. Aber es würde wohl jetzt, wo sie wusste, wer darin steckte, nicht mehr dasselbe sein.

„Auf dieser Reise werde ich Hiruko nicht mehr benutzen. Erst kurz vor dem Hauptquartier, an der Grenze des Bannkreises, verstecke ich mich dann wieder.“ sagte Sasori, „du wolltest doch, dass wir schneller vorankommen, nicht wahr, Konan?“

„Hast ja Recht.“ dachte Konan, „jetzt schleichst du wenigstens nicht mehr rum wie ‘ne lahme Schnecke.“

Sasori zog eine Schriftrolle hervor, die das Kanji-Schriftzeichen „Haus“ und Hirukos Namen in Katakana trug. Hirukos hölzerne Einzelteile verschwanden auf dem aufgerollten Papier, sie schienen sich in viele schwarze, getuschte Schriftzeichen zu verwandeln. Dann begann Sasori, in gleicher Weise das Zelt abzubauen.

Sie setzten ihre Reise in die kleine Hauptstadt des Grünen Landes fort. im Laufe des Reisetages gewöhnte Konan sich an Sasoris verändertes Aussehen. Das lag wohl auch daran, dass sie jetzt tatsächlich viel schneller vorankamen. Und vor allem konnte Konan frei durch die Baumkronen fliegen, statt immer auf dem Weg unten bleiben zu müssen.

In der Hauptstadt angekommen, suchten sie den Feudalherrn des Grünen Landes auf. Er schien zu ahnen, dass Sasori, Konan und Itachi irgendein Geheimnis hatten, fragte jedoch nicht nach und behandelte sie mit derselben Freundlichkeit wie immer.

Bei der Audienz hatte Sasori sich wieder in Hiruko versteckt. Und selbst vor den anderen Mitgliedern von Akatsuki wollte er seine wahre Gestalt weiterhin verbergen. Es war einfach sicherer.

Die kleine Gruppe war finanziell sehr vom Grünen Land abhängig. Keiner von ihnen wollte das Geld annehmen, das Kakuzu mit der Kopfgeldjagd verdiente. Es war eindeutig blutiges Geld mit äußerst zweifelhafter Herkunft. Da nahmen sie lieber das wenige, aber ehrlich verdiente Geld des Grünen Landes an. Es reichte für Essen und ab und zu für Übernachtungen, den Rest verdiente Konan als Kiziko dazu. Sasori meinte zwar, dass es auch Vorteile gehabt hätte, Kakuzus Geld anzunehmen, aber nachdem er das einmal erwähnt und Itachi darauf ziemlich wütend reagiert hatte, war auch für den sonst eher unmoralisch handelnden Marionettenspieler klar, dass dieses Geld nicht infrage kam.

Itachi war froh, dass das Grüne Land so klein und politisch unbedeutend war. Es gab hier keine Anbu-Einheiten, nur selten verirrte sich ein Dorf-Ninja hierher und niemand hatte je von ihm, dem Jahrhunderttalent des Uchiha-Clans gehört. Er war hier einfach nur irgendein ruhiger Ninja, der zu einer kleinen, unabhängigen Splittergruppe gehörte. Aber das war andererseits auch nicht einfach: obwohl er sich immer gewünscht hatte, normal und wie alle anderen behandelt zu werden, war es jetzt ein seltsames, irgendwie unangenehmes Gefühl, dass die meisten Leute hier ihn vollkommen ignorierten. Er hatte sein Leben lang, von klein auf, immer nur diese höfliche, ehrerbietende Sonderbehandlung gekannt und sich daran gewöhnt. Dass der Blick in seine Augen, das anerkennende Lächeln und die Verbeugungen vieler Menschen auf der Straße ausblieben, tat ihm mehr weh, als er gedacht hatte und es machte ihm wieder bewusst, dass das für sehr lange Zeit vorbei war.

Er ging durch die Straßen der kleinen Stadt, kaufte eine kleine Tüte Reiskekse und beobachtete die Menschen. Sie wirkten nicht so reich wie die Menschen in Konoha, aber sehr zufrieden. Itachi fiel es wirklich schwer, zuzugeben, wie sehr es ihn verletzte, dass niemand seinen Namen kannte. Er dachte an eine Geschichte, die er irgendwann einmal gehört hatte und in der es um einen Prinzen ging, der sich verstecken und von da an als Unbekannter in einem kleinen Dorf leben musste. Der Unterschied zu Itachis Lage war, dass der Prinz aus der Geschichte sich in seiner Heimat sehr in der Beachtung der anderen sonnte und deshalb in der Fremde erst unglücklich, dann bescheiden wurde und schließlich als besserer Mensch in die Heimat zurückkehrte.

„Aber ich war doch nie so, dass mir die Aufmerksamkeit der anderen so viel bedeutet hat! Ich dachte immer, dass ich am liebsten darauf verzichtet hätte. Habe ich mich geirrt? Kenne ich mich selbst so schlecht, dass ich übersehen habe, wie wichtig es mir war, im ganzen Dorf bekannt zu sein und auf der Straße jeden Tag von vielen Menschen angesprochen zu werden?“ dachte er verwirrt, „selbst dann, wenn ich als Anbu auf Missionen war, hat mich fast jeder erkannt. Sobald Gegner meine Augen sahen und dass ich der jüngste in der Truppe war, haben sie sich entweder sofort zurückgezogen oder mich herausgefordert, um zu sehen, ob ich wirklich so stark war, wie mein Ruf sagte. Hier kennt mich niemand, keiner hat je meinen Namen je gehört oder weiß von der Existenz der Sharingan. Jetzt erlebe ich am eigenen Leib, wie es den meisten gewöhnlichen Menschen ihr Leben lang geht.“ es war eine zugegebenermaßen schmerzvolle, aber lehrreiche Erfahrung. Itachi wollte es nicht als „Tiefen Fall“ bezeichnen, um nicht im Selbstmitleid zu versinken, sondern es als Chance sehen, zukünftig mit der Aufmerksamkeit der anderen noch wertschätzender umzugehen, da er jetzt deutlich spürte, dass sie nicht selbstverständlich war, und er wollte auch das Nicht-beachtet-werden besser verarbeiten können. Als er zu Konan und Sasori zurückkehrte, ging es ihm etwas besser und er konnte die Reiskekse, statt sie alle Konan zu schenken, mit ihr teilen.

Der Feudalherr bot Sasori, Konan und Itachi sein Gästehaus zum Übernachten an. es war traditionell gebaut und mit Tatami-Matten ausgelegt. Zum ersten Mal, seit er aus Konoha verbannt worden war, sah Itachi wieder Tatami-Matten. Allein der Anblick stürzte ihn für den Rest des Tages in ein stumpfes, trauriges Nichts, dass einer Art Wachtraum glich. Er saß mit ausdruckslosem Gesicht in einer Ecke des Raumes, konnte sich kaum bewegen und sprach kein Wort.

Erst, als er sich am Abend wieder neben Konan legte, kehrte die Gewissheit, noch lebendig zu sein, zu ihm zurück.

Konan trug wieder eine Jacke über ihrem kurzen Nachthemd. Als sie Itachi in ihre Arme nahm, streiften ihre Brüste über seinen Oberkörper und er bekam kurz dieses besondere Herzklopfen, das nur sie in ihm wecken konnte. Er war von ganzem Herzen froh, Konan zu haben und glaubte, dass sie ihm von einem wohlgesinnten Schicksalsgott geschickt worden war. Er wusste ja nicht, dass sich Konans und sein Leben schon früh durch Madara verbunden hatten.

Mehr unbewusst, kurz bevor er in ihren Armen einschlief, dachte er: „Vielleicht heirate ich Konan irgendwann.“

Sasori war froh darüber, ein Geheimnis weniger vor seinem Team zu haben. Aber da war immer noch die neue Menschenmarionette: Kazekage der Dritte. Wenn Konan und Itachi das erfuhren… daran wagte Sasori kaum zu denken. Und über Chiyos Reaktion wollte er vorsichtshalber auch keinen Gedanken verschwenden. Wenn er Chiyo das beichtete… er wusste, was dann kommen würde. Chiyo war beileibe keine schwache Oma und sie dachte wohl auch nicht daran, eine zu werden. Sie war eine starke Kämpferin, im Umgang mit den Marionetten fast genauso gut wie er selbst.

„Ich werde Oma einen Brief schreiben, um von mir abzulenken. Wenn ich schreibe, dass ich zu der Zeit mit Konan zusammen war, wird mich niemand verdächtigen.“ dachte Sasori, „keiner kommt doch auf die Idee, dass ich damit zu tun habe, wenn ich zu der Zeit mit meiner süßen, sechzehnjährigen Schülerin auf Einkaufsreise war.“ er hoffte, die Sache mit Sunakaze unauffällig klären zu können, um dann irgendwann nach Suna Gakure zurückkehren zu können. Und wenn er die Marionette zuvor wiederbelebt hatte, würde Oma Chiyo sich bestimmt über seine Rückkehr freuen. Nachdem sie ihn wahrscheinlich ausgiebig für seine Abtrünnigkeit bestraft hatte. Und was Strafen anging, war Chiyo kreativ und streng.

Sasori schrieb also einen Brief an Chiyo, in dem er nur erwähnte, dass er von Sunakazes rätselhaftem Verschwinden gehört und dass Akatsuki ein neues Mitglied aus Konoha Gakure hatte. Er tarnte den Brief als privates Informationsschreiben und versiegelte ihn sehr sorgfältig und so speziell, dass nur Chiyo ihn öffnen konnte.

Auf eine Antwort brauchte er nicht zu warten, da Chiyo ausschließlich dann zurückschrieb, wenn sie selbst wichtige Informationen mitzuteilen hatte. Sasori wusste natürlich, dass dieser Schriftverkehr mit seiner Großmutter für ihn, sie, für Suna Gakure und auch für Konan und Itachi ein gefährliches Unterfangen war, aber wie üblich schob er alle Bedenken beiseite. Es würde schon alles gutgehen. Bisher war immer alles, was er angefangen hatte, irgendwie gutgegangen, auch, wenn er oft improvisieren musste. Er dachte nicht großartig über die Zukunft nach. Als Plan für die ferne Zeit nach Akatsuki, auf die er ja langfristig hinarbeitete, hatte er nur, nach Suna Gakure zurückzukehren und wieder bei Chiyo zu leben. Er wusste, dass es sehr lange dauern konnte bis dahin und machte sich kaum Gedanken darüber, was in fünf, sieben oder zehn Jahren war.

Nach drei Tagen im Gästehaus des Feudalherrn machten sie sich wieder auf den Rückweg ins Hauptquartier. Diesmal waren sie schneller, da sie nicht auf Sasori warten mussten.

Auch Konan machte sich einige Gedanken um die noch weit entfernte Zeit, die nach dem angestrebten Ende der Akatsuki kommen würde. Sasori hatte ihr oft genug gesagt, dass bis dahin noch einige Jahre vergehen konnten und Konan sah das ebenso. Sie fragte sich, wie lange es wohl dauern würde, Pain zu besiegen und wie viel dann noch von Nagatos Seele übrig war. Wenn sie daran dachte, war sie froh, sich an ihre frühe Kindheit nicht erinnern zu können, denn damals war sie wohl mit Nagato zusammen so etwas wie eine Familie gewesen.

„Hoffentlich kann ich Nagato retten!“ dachte sie, „wenn er nicht völlig zu Pain geworden ist.“

Konan warf einen Blick auf Itachi, der gerade wieder einmal eine kurze Atempause brauchte und auf einem dicken Ast nahe eines Baumstammes stehen blieb. Das Springen durch die Baumkronen strengte seinen noch immer angeschlagenen Körper sichtlich an, er atmete schwer und stützte seine Hände vornüber gebeugt auf seinen Knien ab.

„Ich… ich brauche nur eine kleine Pause… mir geht’s gut.“ sagte er, aber Konan wusste genau, dass er mal wieder nur deshalb nicht die Wahrheit sagte, um sie nicht zu beunruhigen.

Konan sah Itachi besorgt an, bis er sich wieder aufrichtete und zu ihr aufholte.

„Wenn das hier vorbei ist…“ dachte sie, „…dann wird er sicher rehabilitiert und geht nach Konoha Gakure zurück. Er wird wieder mit Sasuke und mit seinen Eltern leben und hoffentlich auch wieder ganz gesund werden. Ich werde mit ihm in sein Dorf zurückkehren. Dann heiraten wir und bekommen Kinder zusammen.“ der Gedanke daran, mit Itachi eine Familie zu gründen, gefiel ihr. Sie stellte sich ein kleines Mädchen und einen kleinen Jungen vor, mit dunklem Haar und Augen, die die Farbe wechselten.

„Itachi mag Kinder sehr gern. Wir werden eines oder zwei haben, in Konoha Gakure leben und glücklich sein.“ dachte sie.



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