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Run away

Lauf nicht davon!
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lang, lang ist´s her.
Die Motivation bleibt auf der Strecke, wenn man arbeitet. x(
Ein großes Entschuldigung an alle Leser. Ich hoffe ihr habt trotz allem Spaß am Lesen.

Liebe, liebe Grüße
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Es bleibt immer etwas hängen...

Prolog
 


 

„Bleib stehen!“

Die Worte die vor Wut und Sehnsucht nur so trieften, hallten durch den niedergebrannten Wald. Hinterließen bei ihrer Ankunft ein schmerzliches, ja fast wehmütiges Gefühl, doch beim Empfänger zeigte sich kaum Regung. Für normale Augen nicht wahrnehmbar, jedoch für ihn und seine Kraft war sie ersichtlich und bestätigte ihm die Wirkung seiner Worte.

„Du rennst dein Leben lang schon davon!“

Und wie sehr er es doch gewohnt war keine Antwort zu erhalten. Es amüsierte ihn schon fast, als unweigerlich Erinnerungen an die Oberfläche traten und wie aus Reflex legte sich ein kleines Schmunzeln auf seine Lippen. Er schüttelte den grauen Haarschopf, die Gedanken vertreibend schwang er ihn von rechts nach links. Es war vorbei, das musste er sich wie so oft schon in den letzten 3 Jahren eingestehen. Und seine Umgebung bewies dies und ihm wurde die brutale Realität ins Gesicht geschmettert. Seine Augen durchbohrten den Rücken seines Flüchtlinges. Er hatte einen großen Teil dazu beigetragen, ohne es zu realisieren, ohne die Folgen zu kennen, geschweige denn sie zu begreifen.

„Willst du mir wieder Vorträge halten, wie falsch dass alles ist? Das ich den falschen Weg gehe?“

Die Frage traf ihn unerwartet und doch zugleich begriff er schnell welchen Zweck sie erfüllte. Der Mann vor ihm blieb stehen, drehte sich nicht um, verwehrte ihm einen Blick in seine Augen.

„Nein. Keineswegs.“ Auch er blieb stehen. Nur ein paar Meter trennten ihn von seinem Gegenüber.

Ein kleines verächtliches, erstickendes Lachen ließ ihn aufhorchen.

„Wieso rennst du mir dann hinter her?“

Er trat mit langsamen Schritten auf den Mann zu, blieb abrupt stehen als das surrende Geräusch eines Kunai´s an sein rechtes Ohr drang.

„Wag es nicht in meine Nähe zu kommen!“

Und doch schon im nächsten Moment wurde er an den nächsten Baum genagelt. Seine Augen blitzten erschrocken auf. War er schon so blind vor Wut und Verachtung?

Erbarmungslos krallten sich die Finger des Grauhaarigen um den Hals seines Gegenübers.

„Es reicht! Hast du nicht genug bewiesen? Du läufst vor dir selbst und deinen eigenen Gefühlen davon.“

Er konnte förmlich spüren wie er den Schmerz unterdrückte, doch keine Regung zeichnete sich auf seinen Zügen ab.

„Ich renne vor gar nichts davon. Es war alles noch nie so klar wie in diesem Moment.“

Er holte Luft, tief Luft. So töricht und stur, so verbissen und verbarrikadiert.

„Wieso hast du Naruto geholfen?“

„Wieso nicht? Das waren nie meine Pläne. Das waren ihre Vorstellungen und ihre kranken Bedürfnisse. Ich habe sie nur für meine Rache benutzt und die habe ich doch schließlich auch bekommen, oder nicht?“

Er sah sein triumphierendes Grinsen und sein Griff um den Hals wurde kräftiger, bedrohlicher.

„Nein, du hast ihm geholfen weil du nicht sehen konntest wie dein einziger Freund den du noch auf dieser Erde hast stirbt, weil die Gefühle die du seit Jahren unterdrückst plötzlich zu mächtig wurden. Weil sie dich überrollt haben und jetzt versuchst du die Fassade wieder aufzubauen indem du davon läufst, indem du sie wieder im Stich lässt.“

Seine Augen durchbohrten den Schwarzhaarigen vor sich. Wie ein Messer, doch wieder keine Regung, keine Emotion.

„Freunde?“

„Naruto und Sakura würden jederzeit ihr Leben für dich geben.“

Er stieß einen verächtlichen Laut aus.

„Sakura hm?“

Seine Augen weiteten sich für einen kleinen Moment.

„War nicht sie es die mich töten wollte? War es nicht Sakura die entschlossen vor mir stand mit einem Kunai in der Hand?“

Kakashi ließ sein Haupt etwas sinken, nur um es Sekunden später wieder zu erheben und entschlossen sein Gegenüber zu visieren.

„Es macht dich schier verrückt nicht zu wissen wie sie für dich empfindet?“ Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Züge. „Diese Unwissenheit reißt die Fassade nieder, hm? Der einzige Mensch der dich von ganzen Herzen geliebt hat, weicht von dir ab und alles was du tust ist davor weg zu laufen. Wie ein kleines Kind, wie ein kleines stures Kind. Ist es nicht so, Sa….suke?“

Er fing die Faust ab, mit der der Schwarzhaarige versuchte ihn zu treffen. Blockte seine Fußtritte ebenfalls ab und verstärkte den Druck auf seine Finger weiter, erzielte damit dass die Züge des Schwarzhaarigen nun doch einen leicht schmerzerfüllten Ausdruck annahmen.

Sein Chakra war zu verbraucht um ihm auch nur ein Haar zu krümmen.

„Diesmal läufst du nicht davon!“

Ein dumpfes Geräusch durchdrang die bedrückende Stille des Waldes. Augen weiteten sich für den Bruchteil einer Sekunde, um sich danach gänzlich zu schließen. Der Regen der sich über ihm ergoss und sich sanft auf sein Gesicht legte, entlockte ihm ein erleichtertes Seufzen.
 


 

Sie war erschöpft, eigentlich viel zu müde um zu laufen. Sie hatte fast ihr komplettes Chakra verbraucht um zu heilen, um die Verletzten auf dem Schlachtfeld zu versorgen. Doch die Ungewissheit was mit ihrem besten Freund passiert war machte sie schier wahnsinnig. Hatte sie doch nichts von all dem mitbekommen. Ob es ihm gut ging? Ob er lebte und ob er es geschafft hatte. Vor den zertrümmerten Toren des Krankenhauses hielt sie kurz inne. Was wenn er es nicht geschafft hatte? Sie schüttelte den Kopf. Niemals!
 

Sie durch trat die Türen und begab sich schnellen Schrittes in Richtung der Treppen. Schritt auch diese bis in das 2. Obergeschoss hinauf und klopfte an eine Tür. Nach kurzem Zögern ergriff sie die Türklinke und ließ die Tür aufschwingen. Ihr Gegenüber lugte verblüfft über die Schulter.

„Sakura? Man siehst du beschissen aus“, stellte die Blondhaarige Kunoichi vor ihr fest. Missmutig verzog die Rosahaarige das Gesicht und ließ sich von ihren Worten nicht aufziehen.

„Vielen Dank Ino, du dafür umso besser.“

Die Angesprochene nickte fast schon abwesend und betrachtete die Bewegungen der Haruno, die sich auf den Stuhl, ihr gegenüber, sinken ließ und sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich.

„Konntest du schon gehen? Ich meine sind die meisten Opfer versorgt?“

Sakura nickte knapp und legte ihr Gesicht auf ihre abgestützte Hand.

„Wieso bist du dann hier und nicht im Krankenzelt?“ Ino versuchte Augenkontakt herzustellen was ihr misslang, legte ihren Kopf etwas schief um wenigstens einen Blick auf Sakuras Gesichtsausdruck zu erhaschen.

Diese seufzte daraufhin und blickte der Blonden schlussendlich ins Gesicht.

„Ist Naruto hier? Ich habe alle Krankenzelte abgesucht und ihn nicht gefunden. Ich mache mir wirklich Sorgen Ino!“

Die Angesprochene verzog das Gesicht und nickte nach einigen Sekunden leicht.

„Wie geht es ihm? Hallo?“

Sie fuchtelte mit ihrer Hand vor dem Gesicht der Yamanaka herum, da diese scheinbar völlig abwesend schien.

„Tsunade-sama hat nach dir gefragt.“ Ihre grünen Augen weiteten sich für einen Moment.

„Sie lebt?“

Wieder nickte Ino etwas abwesend, schob den Stuhl auf dem sie saß etwas zurück und stand auf. Gab der Rosahaarigen zu verstehen ihr zu folgen, was diese ohne zu zögern tat.
 

Nach einigen Metern blieb sie vor einer Tür stehen, schob diese etwas beiseite um beide eintreten zu lassen. Tsunade blickte aus der großen Fensterfront, war offensichtlich in Gedanken vertieft. Erst nach einem leichten Räuspern der Yamanaka bemerkte sie die Anwesenheit der zwei Medic-Nins. Sie lächelte Sakura entgegen und winkte sie zu sich. Die Kunoichi setzte sich in Bewegung, hielt kurz vor dem Bett der Hokage an und verbeugte sich reuevoll.

„Tsunade-sama. Wie geht es euch?“ Sie richtete sich wieder auf und blickte ihrer Sensei in die braunen Iriden.

Diese nickte anerkennend und nahm die Hand ihrer Schülerin in ihre.

„Sakura. Ich möchte dir Danken. Für deinen Mut und deine Kraft die du die letzten Tage unter Beweis gestellt hast. Ich bin mir Sicher das du viele Leben retten konntest, wenn auch nicht alle. Ich bin sehr Stolz auf deinen Willen und deine Bereitschaft für dieses Dorf alles zu geben.“ Sie zog die Luft ein, legte dabei ein Lächeln auf welches so warmherzig und stolz war, das es Sakura schon fast den Atem nahm.

„Dieses Dorf hat es geschafft den schlimmsten Krieg zu überstehen, den mächtigsten Gegner zu zerstören und hat den Frieden wiederhergestellt…“

Noch bevor die Hokage zu Ende sprechen konnte wurde sie von ihrer Schülerin unterbrochen.

„Naruto lebt?“ Verblüfft sah sie auf, in das hoffnungsvolle Gesicht der Rosahaarigen und nickte etwas abwesend.
 

Und erst als sie Tränen auf ihr Laken fallen sah und das erleichterte Schluchzen ihrer Schülerin an ihre Ohren drang, kam sie zu sich und musste lächeln.

„Geh schon.“

Sie spürte die sanfte Umarmung der Rosahaarigen und so schnell sie gekommen war, so schnell wurde sie auch wieder beendet.
 

Sie musste ihn sehen, sie wollte so sehr wissen ob es ihm gut ging. Ihr Weinen versiegte, machte dem freudigen Lächeln platz. Sie wusste nicht mal woher sie die Kraft nahm so schnell zu rennen und doch stand sie in nur ein paar Sekunden vor dieser Tür. Sie holte tief Luft, zögerte einen Moment und legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und horchte ihrer eigenen Atmung.

Naruto

Naruto

Sein Namen schwirrte durch ihren Kopf. Sein Lächeln, sein Versprechen, Sasuke.

Ihr Kopf ruckte wieder nach vorne. Ihre Augen fixierten verbissen die Tür. Was war mit ihm? Sasuke….

Sie schluckte die aufkommende Angst hinunter, ergriff nun die Klinke der Tür und schob diese auf.

Mit langsamen Schritten näherte sie sich seinem Bett und blickte auf ihn hinab. Er war vollkommen eingehüllt von Bandagen, nur sein Gesicht blieb davon verschont. Es wirkte so friedlich, mit einem Mal so friedlich und entspannt.

Sasuke.

Sie schüttelte ihren Kopf und doch, er war da. Sasuke. Wieso gerade jetzt? Sie wollte sich über Narutos Überleben freuen, bei ihm sein und nicht ständig an den rachsüchtigen Uchiha denken. Wie besessen griff sie sich an den Kopf, wanderte durch den kleinen weißen Raum ohne stehen zu bleiben.

„Sakura-chan?“

Sie schreckte auf und blickte sich um. Ihr Blondschopf, ihr Naruto versuchte sich im Bett vergebens aufzusetzen und blickte zu ihr.

„Naruto!“ Eilig stand sie neben ihm und half ihm sich aufzusetzen, schob ihm dazu ein großes Kissen hinter den Rücken.

Verwundert sah er zu ihr und unterdrückte einen kleinen Schmerzenslaut.

„Wie geht es dir? Sitzt du bequem? Hast du Schmerzen oder…“

„Sakura-chan, Hey beruhige dich mal, mir geht es ganz gut.“

Er grinste und unweigerlich lächelte sie zurück.

„Ich…ich bin so froh, Naruto!“

Wieder lächelte er. So selig und so ansteckend. Sakura konnte nicht anders als weiter zu lächeln auch wenn ihr nicht danach war.

Und gerade als er etwas erwidern wollte, unterbrach ihn die, in der Tür stehende, Yamanaka.

„Sakura? Ich sollte dir etwas sagen.“ Die Kunoichi blickte zu ihrer Freundin und nickte etwas. Drehte sich nochmals lächelnd zu Naruto um und folgte danach langsam der blonden Medic-Nin vor die Tür.

Sie schloss die Tür hinter sich und schon brach Ino ihr schweigen:

„Ich wusste nicht wie ich dir das sagen soll und erst recht nicht Naruto. Ich ähh Kakashi brachte ihn so schnell hier her, da konnte ich gar nicht reagieren und dann war er auch schon wieder verschwunden und hat ihn mir bewusstlos hier gelassen. Und ein paar Stunden später warst du auch schon da und ich..ich….“

„Ino komm zur Sache!“ Die Rosahaarige wollte keine Zeit verlieren und sich um Naruto kümmern. Sie wollte sich schon wieder zum Gehen wenden, als sich die hübsche Kunoichi vor ihr regte.

„Es ist Sasuke. Kakashi hat Sasuke hier her gebracht.“
 

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Ich sag nur soviel....

Neuer Lebensabschnitt, neue FanFic! :)

Nur eine Tür

Kapitel 1
 


 

Da stand sie, stand vor der Tür, die Tür die zu seinem Krankenzimmer führte und konnte sie nicht öffnen. Viel zu viel Angst machte sich in ihr breit, was sie dahinter erwarten würde. Und je länger sie dort vor dieser Tür stand und nachdachte desto mehr wuchs und schürte sich die Angst in ihr.

Wie traurig musste diese Situation von außen scheinen. Wie sie wie in Trance dort stand und nicht den Mut aufbrachte einfach in den Raum zu treten, sich ihm entgegen zu stellen.

Also musste sie sich doch die Frage stellen: War sie wirklich zu feige? Zu feige um ihm in die Augen zu blicken?

Ein kleines Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Bestätigend nickte sie auf ihre selbst gestellte Frage. Natürlich war sie es.
 

Ein Luftstoß ließ sie aufblicken und bescherte ihr eine sanfte Gänsehaut, gefolgt von einem kleinen Seufzen.

„Kakashi-san.“ Sie umarmte ihren alten Sensei erleichtert.

„Sakura. Wie ich sehe geht es dir blendend.“ Der Sarkasmus der in seiner Stimme lag wurde ihr nur so in Gesicht gepustet, woraufhin sie einen verächtlichen Laut von sich gab.

„Ist es nicht seltsam, das ich nach all den Jahren hier Stehe und nicht die Kraft aufbringen kann dieses Zimmer zu betreten? Ich habe nicht den blassesten Schimmer wie er sich verhalten könnte oder ob er mich nicht gleich in Fetzen reißt.“

Sie ließ sich auf einen Sessel nieder und vergrub die Hände in ihrem Gesicht, was den Grauhaarigen dazu veranlasste sich an die Wand neben ihr zu lehnen.

Ein Seufzen seinerseits und sie blickte zu ihm auf.

„Ich muss mich auch dazu überwinden, unser letztes Zusammentreffen verlief ja auch nicht gerade sehr glücklich wie du vielleicht schon weißt.“

Sie nickte lächelnd und richtete ihre Augen wieder auf die Tür vor sich.

„Das heißt wir werden wohl oder übel warten müssen, bis irgendein geisteskranker Mensch sich als so mutig erweist und dieses Zimmer stürmt. Ich bin ja ganz persönlich stark davon überzeugt das es Naruto sein wird.“

Sie musste tatsächlich über diese Aussage schmunzeln, auch wenn ihr nicht danach zu mute war aber er hatte recht. Irgendjemand war so mutig diese Tür zu öffnen, egal was ihn dahinter erwarten würde. Jetzt stellte sich für sie nur noch eine Frage.
 

Wie lang würde das wohl dauern?
 

Wieder seufzte sie und erhob sich von dem kleinen Sessel, band sich einen neuen Zopf und drehte sich zu ihrem Sensei.

„Möchten sie etwas trinken?“

„Nun ja ein Wasser wäre wohl gerade genau das Richtige.“

Er grinste ihr unter seiner Maske entgegen, die "erstaunlicher Weise" heil geblieben war.

Sie drehte sich wieder herum und lief in Richtung des Wasserspenders. Ob sie Naruto davon erzählen sollte? Wusste er es denn schon? War es ihm überhaupt noch wichtig?

Sie schüttelte den Kopf und ging den kleinen, schwach beleuchteten Gang weiter.

Hatte er denn nicht ein Recht es zu erfahren? Oh Gott hörten diese Gedanken denn nie auf?

Sie biss sich auf die Unterlippe und stoppte ihre Schritte. Sie spürte wie sich die Tränen wieder einen Weg durch ihre Mauer bohrten und doch schaffte sie es, sie wieder zu unterdrücken.
 

Einmal tief durchatmen und einen Fuß vor den anderen setzen...
 

Mit zwei Bechern voller Wasser bewaffnet trat sie ihren Rückweg an, wieder von Gedanken geplagt, aus diesen sie jedoch rasch gerissen wurde als Ino’s Stimme an ihre Ohren drang.

„Ist alles in Ordnung? Du wirkst so gedankenverloren.“

Voll ins Schwarze und doch lächelte die Rosahaarige ihr entgegen und winkte ab.

„Ach quatsch. Ich habe mich nur darauf konzentriert ja nichts zu verschütten. Kakashi-san hat großen Durst.“

„Kakashi ist hier?“

Wie gestochen stolzierte die Blondine auf den Grauhaarigen zu und hob bereits mahnend ihren Finger als er sie unterbrach:

„Ino du gute Seele. Ich danke dir vielmals dass du dich um ihn gekümmert hast. In der Not wusste ich nicht mehr wohin, da warst du die einzige Anlaufstelle.“

Er kratzte sich verlegen am Kopf und zwinkerte der Yamanaka zu.

„Kakashi ich wusste nicht mehr wo vorne und hinten ist, hab seit 2 Tagen nicht mehr geschlafen und da kommen sie hier an und legen mir den wohl Meistgesuchtesten Nuke-Nin der hier im Lande herumläuft vor die Nase und bevor ich adäquat reagieren kann sind sie auch schon wieder verschwunden. Sie haben ja keine Ahnung in welcher Not ich da feststeckte!“

Mit erhobenem Zeigefinger stand sie vor dem Hatake und fauchte ihm ihre Laune ins Gesicht. Sakura musste über diese Situation nur den Kopf schütteln und stellte die Trinkbecher auf einen kleinen Tisch vor sich.
 

Mit einem Mal erschauderte jede Faser ihres Körpers und die Kunoichi wirbelte auf ihrem Absatz herum. Ihre Augen fixierten die Tür seines Krankenzimmers und in ihrem Gesicht zeichnete sich die pure Angst ab.

Sie schluckte hart als sie sein Chakra spürte, wie es sich aufbaute und ihr den Atem nahm. Es sich in jede Faser ihrer Muskeln einfraß und sie erschaudern ließ. Ihr Herz raste vor purer Furcht. Die Ungewissheit die sich in ihr breit machte und jede Sekunde unendlich schienen ließ. Regungslos vor Angst, so ganz ohne ihren Mut.

„Ino hast du Vorsichtsmaßnahmen getroffen?“ Sie konnte es gerade so zwischen ihren Zähnen hervorpressen.

Die Yamanaka neben ihr nickte auf ihre Frage und schritt auf die Tür zu.

„Bist du verrückt! Bleib stehen Ino!“

„Mach dich locker er wird mir kein Haar krümmen.“
 

Die Blondine schob die Tür langsam auf und ließ etwas Licht ins stockdunkle Zimmer fallen.

Und seine Aura schnürte ihre Kehle weiter zusammen und doch musste sie einen Blick wagen. Ein kurzer Moment würde ihr genügen.

Sie blickte auf und bemerkte die erdrückende Dunkelheit, bis sie etwas aus dieser Dunkelheit riss.

Diese Augen. Sie blickte in seine Augen, in seine Sharingan. Diese blutroten Augen durchbohrten sie und es fuhr ein Stich durch ihr Herz. Sie konnte sich nicht abwenden, nicht wegsehen. War seinen Augen wie so oft schon so hilflos ausgeliefert. Wie er durch sie hindurch sah, wie durch einen Geist.

„Sa-su-ke.“ Wie von alleine verließ sein Name ihren Mund und hinterließ keine Regung, keine Emotion. Nur seine Augen starrten sie unentwegt an.

Und mit einem Mal schob Kakashi ihr die Tür vor der Nase zu. Sasuke…
 


 


 

Nichts.

Wie immer nichts.

Dunkelheit.

Pure Finsternis

War er Tod? Nein das fühlte sich doch sicherlich nicht so warm an oder?

Er öffnete die Augen und wieder Dunkelheit. Nichts weiter, nur Dunkelheit. Wo war er? Und sollte er nicht schon längst wieder in seinem Versteck sein? Und warum tat ihm sein Kopf derartig weh?

Ein gutes Zeichen oder nicht? Schmerzen? Dies musste bedeuten er war nicht Tod.

Hatte er es doch nicht geschafft zu fliehen?

Verdammt sein Kopf würde ihn noch umbringen wenn das so weiterging.
 

„Nein, du hast ihm geholfen weil du nicht sehen konntest wie dein einziger Freund den du noch auf dieser Erde hast stirbt, weil die Gefühle die du seit Jahren unterdrückst plötzlich zu mächtig wurden. Weil sie dich überrollt haben und jetzt versuchst du die Fassade wieder aufzubauen indem du davon läufst, indem du sie wieder im Stich lässt.“
 

Dieser Krieg!
 

„Du rennst dein Leben lang schon davon!“
 

Er wollte doch verschwinden?
 

„Ich renne vor gar nichts davon. Es war alles noch nie so klar wie in diesem Moment.“
 

Kakashi!
 

„Diesmal läufst du nicht davon!“
 

Er hatte ihn doch nicht wirklich K.o. geschlagen? Er krallte sich in die Bettlaken. Wie konnte er es wagen! Wut kochte in dem Uchiha hoch, unbändige Wut. Und erst jetzt spürte er die Fesseln um seine Hände und Füße, wie sie einschnitten und an seiner Haut rieben. Es schürte seine Wut noch mehr.

Fast blind vor Wut schloss er die Augen und konnte sie spüren, ihre Chakren. Sie waren hier! Er konnte sie hören, wie sie redeten.

Sakura und Kakashi!

Er biss sich auf die Unterlippe und unterdrückte es laut los zu brüllen. Sein Körper erzitterte unter seiner Wut und seine Augen zeigten sich im blutrot seiner Sharingan. Er hörte ihre Schritte, lautes Gezanke, musste sich unweigerlich wieder auf die Lippe beißen um nicht zu explodieren. Bis sein Körper seine Unmengen an Chakra freiließ. Sie sollten erzittern und sich fürchten vor seiner Macht, seiner Kraft, seiner Wut. Sie sollten es spüren, wie sehr es ihn in Rasche versetzte, wie sehr er sie hasste.
 

Er setzte sich auf um zu sehen wer an seine Tür getreten war, wer es sich traute dieses Zimmer zu betreten.

Die Tür warf einen hellen Lichtstrahl ins Zimmer, ließ ihn seine Augen für einen Moment schließen um sie gleich wieder zu öffnen und blonde lange Haare zu erblicken. Ino Yamanaka? Hieß sie nicht so? Was wollte sie von ihm?

Sie blickte im unentwegt in die Augen, nicht ausweichend. Hatte sie denn keinerlei Furcht vor ihm? Seine Sharingan fokussierten sie und ließ nicht eine ihrer Bewegung aus die sie machte.

„Sieh mich nicht so an!“

Er blickte sie an, nicht reagierend auf ihre Aufforderung.

„Versuche nie wieder mir etwas zu verbieten.“

Auch die Yamanaka ging nicht auf seine Antwort ein und beschäftige sich derweil lieber damit die Fesseln an seinen Gliedmassen zu überprüfen.

Seine Augen wichen von ihr ab, fixierten einen völlig anderen Punkt, außerhalb des kleinen Zimmers.

Wie sie da stand und ihm in die Augen blickte. Völlig erstarrt. Ihre Angst war förmlich zu riechen, so greifbar. Es war genau das was er in ihr hervorrufen wollte. Diese Furcht die sie vor ihm hatte gab ihm eine Macht über sie, die er aufrechterhalten musste. Sie hatte sich nicht verändert. Nicht ein kleines bisschen. Es belustigte ihn schon fast mit anzusehen wie fasziniert und doch zugleich schockiert sie ihm in seine Sharingan sah.

Wie sie leise seinen Namen flüsterte und sich dabei vergaß.

Doch plötzlich schob sich ein grauer Haarschopf in sein Sichtfeld und verschloss die Tür. Wieder kroch die Wut in ihm hoch. Wieder ballte er seine Hände zu Fäusten.
 

Doch die erhoffte Befriedigung, die ihm diese Spielchen sonst gaben blieb aus. Er biss sich wieder auf die Unterlippe. Warum war da rein gar nichts? Nicht ein Funken der ihn zufrieden stellte. Ihm blieb nur die Wut auf den Hatake, welche ihn durchbohrte.

Er kniff erneut seine Augen zusammen als die Blondine vor ihm das Licht des Zimmers anknipste und den Rollladen hochzog. Es war bereits Dunkel draußen und ihm blieb der Blick auf das zerstörte Dorf hinter den Blättern verborgen.

„Möchtest du etwas trinken? Ich habe etwas Wasser bereitgestellt.“

Er ließ seinen Blick zur Medic-Nin schweifen und nickte bedacht.

Sie lächelte ihm entgegen und gab ihm ein Glas mit der Flüssigkeit. Die er sich, erschwert durch die Fesseln, zu Gemüte führte und feststellen musste wie gut es tat.

Er konnte das Glas mit Mühe auf den kleinen Nachttisch stellen und ließ sich wieder in die Kissen fallen.

Langsam deaktivierte er seine Sharingan und schloss seine Augen.
 

Sakura…
 


 

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Zeitnot du machst es schwer! :-/

Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr bleibt mir weiterhin treu :)

Teiko-

Last

Last

 

Sasuke…

Warum rief dieser Mensch, dieser Junge soviel Furcht in ihr hervor? Ihre Hände zitterten. Warum zitterten sie? Sie blickte auf sie herab. Kakashi dreht sich zu ihr herum und seufzte.

Er konnte mit nur einem Blick soviel in ihr zerstören.

Der Grauhaarige legte eine Hand auf ihre Schulter, um sie in die Realität zu befördern und tatsächlich löste sich ihr Blick von ihren Händen.

„Kakashi-san. Ich, ich muss mit ihm sprechen.“ Sie sah zu ihm auf.

„Ich muss wissen warum.“ Sie schluckte sichtlich und unterstrich damit umso mehr, welche Furcht sie empfand.

Kakashi schüttelte den Kopf.

„Das solltest du lieber lassen. Er hatte nicht ohne Grund diesen Ausdruck in den Augen, Sakura. Im Moment ist Sasuke für dich pure Lebensgefahr und nichts weiter. Er könnte dich töten.“
 

Ein kleines Lächeln konnte sie sich gar nicht verkneifen, die Verzweiflung in ihr schwappte nur so über.

„Lebensgefahr? Er ist immer noch Sasuke. Irgendwo, irgendwie ist da noch der Sasuke den ich kenne.“

Sie ballte ihre Hände zu Fäusten und schritt auf die Tür vor sich zu. Sie musste jetzt einfach mutig sein.

Wie sollten denn sonst diese Gedanken verschwinden? Und verdammt nochmal, sie mussten einfach verschwinden!

Sie schob die Tür zur Seite und schloss furchtlos und doch nervös die Augen.

Sie konnte seinen Blick spüren. Wie er ihren Körper durchbohrte.
 

„Sakura. Was soll das? Verschwinde ich muss Sasukes Wunden untersuchen.“

Sie öffnete ihre Augen und blickte mit einem eindringlichen Blick zu Ino.

„Tut mir Leid aber ich muss mit ihm sprechen.“

Der Schwarzhaarige horchte auf.

Ino verstand, verließ den Raum und schloss die Tür hinter sich.

Sie drehte sich nicht zu ihm. Warum auch?

Seinen Blick konnte sie nicht ertragen. Nicht jetzt. Sie musste standhaft bleiben, ihm gegenüber. Dieses eine Mal.

„Was willst du?“

Der Hass in seiner Stimme sprang ihr nur so entgegen. Welche Verachtung musste er wohl für sie empfinden? Sie musste Lächeln, wieso auch immer. Vielleicht um es ertragen zu können. Vielleicht…

„Hast du ihm geholfen?“

„Was geht dich das…

„Ich habe gefragt ob du ihm geholfen hast und will verdammt noch mal eine Antwort!“

Plötzlich sprudelte sie über vor Wut. Wut gegenüber der Welt. Wut gegenüber ihrer eigenen Schwäche. Wut ihm gegenüber.

„Welche Antworten? Es gibt nur eine! Ja ich habe ihm geholfen.“
 

Er blickte ihr missmutig entgegen. Wo war der ganze Hass auf sie und ihre bekloppten Freunde? Wieso konnte er sie nicht einfach vor Furcht in die Ecke treiben und sie um ihren Tod betteln lassen?

„Wieso?“

Sie drehte sich nicht zu ihm. Er würde es nur auskosten, dass er in ihren Augen lesen konnte wie in einem Roman.

Diese Genugtuung würde sie ihm nicht geben.

Sie hörte ein verächtliches Lachen.

„Das geht dich rein gar nichts an Sakura. Ich hatte Gründe.“
 

Und doch drehte sie sich um. Warum tat sie das? Ihr Körper bewegte sich komplett von Selbst. Ihr Blick fiel auf ihn.

Erst auf seine verletzte, einbandagierte Brust. Dann auf seinen Hals und die Stelle an der einstmals das schwarze Mal seinen Platz hatte.

Und schlussendlich dann, blickte sie in seine Augen. Seine unendlich schwarzen Augen.
 

„Deine Gründe? Willst du mich verarschen? 4 Jahre lang versuchen wir dich wieder nach Hause zu bringen. Schlägst dich auf Orochimarus Seite, nur um stärker zur werden. Bringst ihn dann um und danach erreichst du dein Ziel und tötest deinen eigenen Bruder. Schließt dann den Entschluss Konoha dem Erdboden gleich zu machen, zusammen mit all seinen Bewohnern. Willst Kakashi, Naruto und schlussendlich mich nicht nur einmal umbringen. Nur um dann festzustellen, dass du ja doch Gründe hast um Naruto und Konoha zu helfen? Tut mir Leid wenn ich den Sinn dahinter nicht verstehen kann.“

Ihr Körper verspannte sich zusehends und ihr Gesichtsausdruck gab all ihre Emotionen preis.

Etwas perplex wirkte der Uchiha dagegen.
 

Auch seine Muskeln spannten sich an. Er schloss die Augen. Diese Augen, diese verfluchten grünen Augen.

Was bildete sie sich eigentlich ein?

„Und du glaubst du kannst dich hinstellen, hier vor mich und mich belehren?“

Seine Stimme war ruhig, doch seine Augen waren weiterhin geschlossen.

„Du hattest noch nie auch den Hauch einer Ahnung.“

Er öffnete langsam seine Augen und ihr stach dass blutrot seiner Sharingan entgegen.

„Du hast nie Verstanden, was es heißt alleine zu sein oder Rache zu empfinden.“

Sie wich zurück. Diese bedrohliche Aura, die er ausstrahlte zwängte sie förmlich in die Knie.

„Hast du Angst?“ Er lachte ihr kampflustig ins Gesicht. Und sie konnte ihre Tränen nicht zurück halten.

Die Furcht schnürrte wieder einmal ihre Kehle zu. Sie übernahm die Kontrolle über ihre Emotionen.
 

Sein Lachen verstummte und auch die Aura um ihn herum verschwand. Sein Körper entspannte sich. Sein Gesichtsausdruck, plötzlich wieder komplett versteinert und neutral. Fast wie in Hypnose starrte er auf ihre Tränen.

Wieso weinte sie?

In so einem Moment, warum tat sie das? Vor Angst? Aber er mochte es doch, wenn die Menschen seiner Macht völlig ausgesetzt waren. Warum irritierten ihn ihre Tränen?
 

Die Tür schob sich auf und der grauhaarige Shinobi kniete sich zu ihr und half ihr hoch. Er blickte ihn nicht an. Nein, wieso auch? Er trug sie hinaus und schloss die Tür hinter sich.
 

Ihr Blick. Sie hatte Angst. Angst vor ihm.

War er wirklich so Furchterregend? Aber schließlich wollte er das auch immer sein.

Es sollte seine Gegner paralysieren. Seine Gegner? War sie denn einer? War sie seine Gegnerin?

Er raufte sich die Haare. Natürlich war sie es. Sie verstand ihn ebenso wenig wie alle Anderen hier.

Keiner konnte ihn verstehen. Eigentlich wollte er gar nicht, dass ihn irgendwer verstand. Er wollte seine Ruhe. Einfach nur seine Ruhe. War das so schwer?
 

Der Schwarzhaarige ließ sich ins Bett fallen und schloss die Augen.

Dieses verfluchte Dorf und seine naiven Bewohner. Warum lagen sie Itachi so am Herzen? Sie hatten es doch nicht verdient. Keineswegs. Und doch, hatte er ihnen allen geholfen.

Er schnaubte laut aus, als sich die Tür nochmals aufschob.

Kakashi betrat den kleinen Raum und blickte den Uchiha weiterhin nicht in die Augen.

Er lief zum großen Fenster und betrachtete das Schlachtfeld vor sich.
 

„Sie hat ein Recht darauf, dir diese Fragen zu stellen. Sie hat ein größeres Recht darauf als alle Anderen und du bist es ihr schuldig.“ Erst jetzt drehte sich der Grauhaarige zu ihm um und schaute ihm in die Augen.
 

Er blickte ihm lange entgegen. Er hatte sogar das Gefühl, dass er ihn mit seinem Blick durchlöchern wollte. Hatte er denn Recht?

Er würde seinem alten Sensei zumindest keine Aufmerksamkeit schenken. Nach ihrem letzten Treffen jedenfalls nicht.

Nach einigen Minuten konnte er ein leichtes Seufzen des Grauhaarigen vernehmen. Hatte er die Hoffnung auf eine Antwort schon aufgegeben, hm?

„Sasuke.“ Er konnte die Enttäuschung über seine Person deutlich aus der Stimmlage heraus hören.

„Dieses Schicksal habe ich mir nie für dich gewünscht.“ Er musste aufblicken und richtete sich auf, so sehr erstaunten ihn die Worte des Hatake.
 


 

-
 


 

Schicksal.

Sie hatte nie wirklich den Sinn hinter diesem Wort verstanden.

War es das was die Zukunft für sie bereit hielt? Dann konnte sie gut und gerne darauf verzichten. Nie hatte ihr die Zukunft oder ihr Schicksal etwas geschenkt an dem sie sich hätte festhalten können.

Zumindest nicht in den letzten 5 Jahren.
 

War das nun ihr Schicksal?

Sie wollte es nicht, doch ändern konnte sie es auch nicht. Ihr Herz schlug sie mit jedem Tag weiter nieder, in Richtung Boden. Sie wollte ihn nicht mehr lieben. Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als diese Gefühle los zu werden.

Es hielt sie klein. Unten am Boden. Die Hoffnung einmal glücklich zu sein, begrub sie. Es würde nie geschehen.

Nicht mit ihm.

Es gab kein Wir. Es würde auch nie existieren. Das wurde ihr bewusst, als die kalte, eisige Luft ihr entgegen schlug.

Niemals.

Vielleicht, nein eigentlich war sie sich sicher. Sie gehörten nicht zusammen.
 

Selbst weinen konnte sie über diese Erkenntnis nicht. Sie spürte auch keine Erleichterung. Nein, es war die pure Ironie.

Ihr Verstand prügelte diese Wahrheit ans Tageslicht. Aber ihr Herz war so schwer wie noch nie.

Mit dieser Erkenntnis, schlich sich eine weitere heran. Wenn nicht er, dann würde es für sie keinen Anderen geben.

Es gab schließlich für jeden Menschen nur diese eine große Liebe, oder?

Vielleicht war er ihre.

Sehr wahrscheinlich war sie nicht seine und womöglich war ihre gemeinsame Zeit einfach vorbei.
 

Große Liebe.
 

Tat sie so weh? Es fühlte sich jedes einzelne Mal an, als würde er ihr Herz in seinen Händen langsam zerdrücken.

Qualvoll langsam.

Sie fragte sich woher sie in den letzten Jahren überhaupt die Hoffnung genommen hatte?

Es gab keine.
 

Und vielleicht war das ja ihr Päckchen? Jeder hatte eines zu tragen, nicht wahr?

Naruto – er hatte nie eine Familie gehabt.

Sasuke – hat seine verloren.

Kakashi – verlor seine Eltern und seinen besten Freund.
 

Und sie…

Sie hatte eigentlich immer alles gehabt. Sie konnte sich nie beklagen. Sie hatte eine glückliche Kindheit.

Sie hatte Eltern, die sie liebten.

Sie hatte nie ein Päckchen zu tragen.

Bis jetzt. Bis heute.

Das war ihres. Das war ihre Last.
 

Ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, als sie durch die Trümmer einiger Häuser lief.

Es war bereits Mitternacht als sie ihre Wohnung erreicht hatte.

Bei ihren Eltern zu wohnen erschien ihr irgendwann nicht mehr nötig.

Sie war Erwachsen. Sie wollte so wohnen, wie sie es wollte.
 

Hier hatte sie ihre Ruhe. Konnte ihren Gedanken nachgehen. Einen Entschluss fassen.

Ihr Bett war weich. Sie spürte das weiße Lacken an ihrer Haut. Sie war müde, fiel ihr auf. Sehr sogar.

Sie seufzte. Es war an der Zeit. Zum ersten Mal in ihrem Leben, würde sie aufgeben. Der Kampf lohnte nicht. Diese Liebe. Diese große Liebe war vorbei.
 


 

-
 


 

Er blickte zu seinem alten Sensei. Er hatte nicht weiter gesprochen.

Blickte aus dem Fenster.

„Ich habe versagt. Nicht nur als Sensei..“ Sein Kopf senkte sich.

„Du warst jung, verwirrt, einsam und auch wenn du es nie zugeben würdest auf eine Art glücklich. Ich konnte deine Gedanken immer irgendwie nachvollziehen. Bis zu einem gewissen Punkt, an dem ich bei dir hätte sein müssen und es aufgrund eben diesen Unverständnisses nicht war.“

Er rieb sich die Augen.
 

„Es gab Momente in den letzten Jahren, da habe ich mir oft die Schuld für dein Verhalten gegeben. Es gab Momente, in denen ich sehr stolz auf dich war. Es gab aber auch Momente, in denen ich dich verflucht und verachtet habe. Das ging vielen Menschen um dich herum so. Aber, und Sasuke diese Worte möchte ich dir sehr ans Herz legen, Sakura hat das nie getan.“
 

Er drehte sich zu ihm um, blickte ihn an. Seine Hände hatte er in seine Hosentaschen gleiten lassen.

Er war perplex. Er konnte es nicht zeigen aber er war es.

„Ich weiß, du empfindest für sie nicht das gleiche, wie sie für dich. Ich bin mir auch nicht sicher, ob du ihr gegenüber überhaupt irgendein Gefühl empfindest. Aber selbst wenn es Verachtung ist“, er schritt Richtung Tür und öffnete diese.

Mit einem letzten Blick wandte er sich an ihn:
 

„Hat sie deinen höchsten Respekt verdient.“
 

Er hörte dass leise einrasten der Tür und blickte auf die Decke, die auf seinen Beinen lag.

Zum ersten Mal seit langem empfand er Reue. Sie liebte ihn also noch immer. Er hatte es immer irgendwie gewusst.

Seine Wirkung auf sie, war ihm nie entgangen und doch verwunderte es ihn, irgendwie.

Er schloss seine Augen. Ihre Präsenz konnte er nicht mehr spüren. Sie war wohl gegangen.

Es war bestimmt auch schon sehr spät.

Er ließ seinen Oberkörper auf das Bett sinken.

Wieso brachte ihn der Hatake zum Nachdenken? Es sollte ihm Gleichgültig sein. Dieses Dorf. Seine Worte. Ihre Gefühle.
 

Doch sie waren es nicht. Es war ihm nicht egal. Es fühlte sich an als würde ein tonnenschwerer Stein auf seinem Brustkorb liegen und dieses Gefühl hatte er schon lange nicht mehr empfunden.
 

Es stimmte was der Grauhaarige vorhin sagte. Er liebte sie nicht. Er fühlte nicht das Selbe.

Vielleicht war das auch gut so. Er war nicht gut für sie. Er war ihr Tod und an seiner Seite würde sie niemals glücklich werden.

Er schloss seine Augen.

Wie konnte sie ihn immer noch lieben?

Wie?



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von:  Julia281419
2023-07-12T11:52:36+00:00 12.07.2023 13:52
Mega, ich hoffe du schreibst irgendwann weiter!
Von:  Sakura2100
2018-01-11T22:12:41+00:00 11.01.2018 23:12
Ich schließe mich der Meinung der anderen an!! Es ist echt verdammt und alle mal seeeeeeehr schade und einfach zerstörterisch den lesern das anzutun diese bisher hammergeile, megamäßige ff zu beenden!!!😑😰😢😢😢
Von:  Stevy
2017-01-01T15:18:02+00:00 01.01.2017 16:18
Ich bin total enttäuscht, wie kann man so was schreiben ? Das ist echt ein Unding,
Drei lausige kappis, zum Mund wässrig machen und dann ... ?
NIX mehr 😣😣😣
Schreibstil und Vokabular finde ich extrem gut. Bezeichnungen der Charaktere schön abwechslungsreich gestaltet. Die Spannung ist irgendwie jetzt schon da...
UND JETZT WILL ICH WISSEN WIE ES WEITER GEHT !!! 😙👍
Von:  Sesshy500
2016-01-26T21:06:53+00:00 26.01.2016 22:06
Bitte schreib mir per ENS sobald es weitergeht.
Danke.

Gruß Sesshy
Von:  RanmaForever
2015-01-26T05:46:59+00:00 26.01.2015 06:46
Endlich mal wieder seeeeeeeid langem eine anspruchsvollere FF!!
Danke 😜
Von:  jadi
2015-01-24T22:56:12+00:00 24.01.2015 23:56
Eine sehr schöne Geschichte! Ich hoffe dass du bald weiter schreibst.
Von:  fahnm
2015-01-24T21:01:13+00:00 24.01.2015 22:01
Spitzen Kapitel
Von:  Ushia-sama2011
2013-01-16T10:37:34+00:00 16.01.2013 11:37
Hammer kapitel

ich bin gespant wie esw eiter geht

Von:  Sakura___Uchiha
2013-01-15T16:39:13+00:00 15.01.2013 17:39
Ich freue mich auf ein weiteres Kappi :)
Hoffe es geht schnell weiter.
Lieben Gruß
Von:  horo_koi
2013-01-15T15:55:10+00:00 15.01.2013 16:55
ein wirkich schönes neues kapitel
freu mich auf mehr
ich hätte ich mehr damit gerechnet,das naruto
als erstes in sein zimmer geht...


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