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Der Dämon

von

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Der erste Dämonenkünstler

Naruto schob den Riegel zurück, öffnete die Tür und betrat vor mir den dahinter liegenden Raum. Als ich ihm folgen wollte schlug mir heiße Luft entgegen, so dass ich unwillkürlich zurück wich. Vor meinem geistigen Auge tauchte schon ein Bild der Hölle auf. Mit einem Kessel in dem Menschen herum schwammen, kleinen roten Teufeln mit Schwänzen und Gabeln und natürlich – Feuer.

Aber hier brannte nichts. Ich wagte es und streckte meinen Kopf vor. Ja, es war schon heiß, aber der Raum sah aus wie man sich einen Raum in einem mittelalterlichen Schloss eben so vorstellte und das Feuer kam von einem Kamin. Ein echter Kamin mit Holz.

Naruto trat beiseite um mir Platz zu machen. Ich ging durch die Tür und sie wurde gleich hinter mir wieder verriegelt. Mitten im Raum stand ein riesiger Tisch mit entsprechend vielen Stühlen, irgendwie – war das Barock? - alt aussehend und ein einzelner Mann saß am Ende des Tisches. Auf den ersten Blick sah er aus wie ein normaler älterer Mann mit dem grauen Bart und dem dicken Bauch. Wären die verdrehten Hörner auf seinem Kopf nicht gewesen. Wie bei einer Antilope, dachte ich. Und genauso spitz.

Er nahm gerade ein Stück Fleisch von einem weißen Teller der vor ihm auf dem Tisch stand und öffnete weit den Mund. Ich konnte spitze Zähne sehen. Und so einen riesigen Mund – den hatte ich auch noch nie gesehen. Keine Ahnung, wer dieser Typ war, aber selbst wenn er der Herrscher dieses Reiches war, ich fand ihn absolut uninteressant und richtete mein Blick gegen die Decke. Sie war rund, recht trostlos so ohne jede Verzierung bei der Größe und Höhe, als der Alte mit vollem Mund anfing zu reden. Oder sollte das eine Begrüßung sein?

„Hey, Kurama. Ich wusste, du kommst zurück.“

Ich glaubte nicht, das der irgendetwas wusste.

„Klar. Inari hat es dir gesagt, oder nicht?“

„Hm.“ Er richtete seinen Blick auf mich. „Und was ist das da?“

„Mein Freund. Kusutani.“

„Tja. Auch egal.“

„Und Sie sind?“ fragte ich.

Überrascht sah er mich an.

Ich empfand diesem Kerl gegenüber fast die gleiche Wut und Antisympathie wie bei den Zanthims oben. „Ja es kann sprechen,“ bestätigte ich.

Naruto sah mich an als wäre ich nicht mehr ganz bei Trost, aber der Alte fing an zu lachen. „Herrlich. Kusutani also. Willkommen in meinem Reich.“

Also war dieser Typ da wirklich der Herrscher hier. Luzifer vielleicht? Der war doch berühmt für sein gutes Aussehen. Obwohl – die Zeit konnte recht grausam sein, nicht wahr?

Der Mann deutete mit dem Daumen auf eine andere dunkle Tür, sah aus wie Gusseisen. Er sagte nichts mehr sondern konzentrierte sich ganz auf sein Essen. Naruto packte mich am Arm und zog mich zur Tür. Davor standen zwei schlanke schwarzhaarige Männer, die ich bisher gar nicht bemerkt hatte. Sie öffneten die Tür und wir gingen hindurch.

Vor mir sah ich einen langen breiten Flur. Ein Teppich lag auf dem Boden, viele Fenster und jede Menge geschmackloser Bilder an der Wand. Ich schüttelte den Kopf. Das hier erinnerte mich wirklich sehr an ein ganz normales Schloss, oder vielleicht eine Burg, die könnte auch noch durchgehen. Aber ganz sicher nicht an die Residenz des Königs vom Dämonenland. Nie und nimmer.

Naruto atmete schwer aus. „Hast du den Verstand verloren? Warum bist du nicht einfach still? Na ja. Ging ja nochmal gut.“

Ich schüttelte den Kopf. „Also, so geht das wirklich nicht. Erzähl mir nicht, dieser Typ da darf mich ab sofort herum kommandieren.“

„Wie? Wie kommst du auf den Schwachsinn?“

„Na, er sagte doch willkommen in meinem Reich oder so?!“

„Ach so. Nein. Nein, das ist nicht unser Herrscher, er hat nur das Sagen über diesen Teil des Schlosses. Ist so was wie ein Sicherheitsbeamter, aber wir haben einen König. Der, den du getroffen hast heißt Konrad.“

„Passt zu ihm, finde ich. Und der König, wo ist der? Krieg ich den zu sehen?“

„Weiß nicht, der hat viel zu tun. Aber ich denke, wenn ich gegen Heji kämpfe kommt er auch. Ist ja sozusagen ein Event.“

Also war der blutrünstiger als gedacht.

„Unser König wird dir gefallen,“ meinte Naruto hingegen.

„Warum sollte er?“

„Na ja, er ist ziemlich – nichtdämonisch – falls es so ein Wort gibt. Er ist mehr für Frieden und so.“

„Frieden? Mit wem?“

„Mit allen.“

Das gefiel mir. Das gefiel mir sogar sehr.

„Aber warum sollte er dann bei so einem Kampf auftauchen? Sollte er ihn nicht eher verbieten?“

„Weil es zu seinen Pflichten als König gehört. So richtige Gebote oder Verbote gibt es hier nicht, Sasuke. Einfach – weil es das Beste ist.“

„Hm.“

Keine Verbote hier? Auch keine Regeln. Das Beste für Dämonen. „Also wenn mich so ein Zanthim wie die da oben beißt...,“ fing ich an,

„kannst du keine Anzeige gegen ihn erstatten,“ lachte Naruto.

Und deshalb zählte hier nur Kraft, reimte ich mir den Rest zusammen. Und was meine Dämonenkräfte anging, da war ich ziemlich ungeübt, auch wenn Naruto meinte, sie wären ziemlich gut.

Ich musste trainieren. „Sag, gibt es hier einen Trainingsplatz, oder so?“

„Jede Menge.“

„Und – gibt es auch andere – wie mich?“

„Sicher. Aber ich glaub nicht das du auf deren Hilfe zählen kannst.“

Was für ein Land. „Ich weiß noch nicht, ob es mir hier gefällt.“

Naruto blieb stehen und sah mich an.

„W...was ist? Warum guckst du so komisch?“

„Warum tust du nicht das, was du am besten kannst?“ fragte er.

„Was meinst du?“ auch auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen, ich hatte keine Ahnung, was er meinte.

„Schreiben. Malen. Ich habe deine Bilder gesehen, sie sind gut.“

„Ähm,“ es verschlug mir die Sprache.

„Wär mal was Neues und war es nicht das was du wolltest? Warum bringst du nicht eine eigene Zeitung heraus?“

„Ist das möglich? Gibt es hier eine Druckerei?“

„Das kriegen wir schon hin. Du könntest mit einem Blatt anfangen. Du könntest zum Beispiel schreiben, das demnächst der Kampf zwischen Heji und Kurama anfängt. Das Heji bald kommen wird, während Kurama schon trainiert. Wer ihn wohl gewinnen wird? Solches Zeug eben. Das war es doch, was du wolltest, oder nicht? Schreiben.“

Ja. Das war es was ich wollte. Schreiben. Wenn auch nicht unbedingt über Narutos Kampf gegen den Feuerdämon. Vielleicht hatte er recht. Vielleicht dachten andere hier auch so wie ich. Vielleicht war ich gar kein so verkehrter Dämon. Schließlich war sogar der König für Frieden mit anderen Wesen. Dem seine Unterstützung hätte ich dann wohl.

„Na los, komm.“ Naruto riss mich aus meinen Gedanken.

„Wohin gehen wir eigentlich?“

„Zu mir.“ Plötzlich kicherte er.

„Was gibt’s denn zu lachen?“

„Ah, nichts. Ich dachte nur, das es eigentlich ziemlich cool ist, mit dem ersten Dämonenkünstler zusammen zu sein.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  fahnm
2013-12-13T23:37:03+00:00 14.12.2013 00:37
Spitzen Kapi^^
Von:  solty004
2013-12-13T14:34:09+00:00 13.12.2013 15:34
Hey,
Es ist wieder ein super Kapitel.
Es ist interessant das Naruto ihm das Angebot macht er solle eine Zeitung in der Dämonen Welt raus bringen. Oder dich der Kunst widmen und er soll sich nicht zu sehr auf das kämpfen Könnerin. Ich denke das er Angst hat die gute Seele Sasuke verfirn könnte und blutrünstig werden.
Er sollte als Beispiel Werbung für seinen Kampf machen und auch berichten.
Doch wundert mich nicht das es Sasuke abstoßt darüber zu schreiben. Denn er hat um ihn Angst dass nicht nur verletzt wird oder gar getötet wird.
Es auch süß das er ganz selbst sicher sagt das er bei ihm wohn den er sei doch zu samen.
Es wundert mich auch das der König den Frieden liebt und leben möchte doch kann er es leider nicht so umsetzen wie er weil. Doch vielleicht schaffte es Sasuke mit seiner Schreiberei noch mehr zu so ein leben zu überzeugen? So wie er und der Herrscher des Reiches.

Neugier halt durch bis zum nächsten Kapitel!!!
Freu mich schon auf das nächste Kapitel von dir für mein Kopf Kino.

LG Solty

Von:  Kagome1989
2013-12-12T23:09:26+00:00 13.12.2013 00:09
Oh oh, ich hoffe mal, dass Sasuke nicht immer so vorschnell mit seiner Wortwahl ist. Denn immer wird das wohl nicht gut gehen.
Ich bin froh, dass sich Naruto wieder normaler benimmt und nicht mehr so abweisend wie zu beginn des letzten Kapitels.
Narutos Vorschlag ist doch mal toll. Einfach das weitermachen, was Sasuke schon kann. Bin mal gespannt, wie das in der Dämonenwelt wohl ankommen wird *grins*
Schönes Kapitel mal wieder und ich bin echt baff, wie schnell die neuen Kapitel in letzter Zeit kommen. Das finde ich echt klasse. Und ich freue mich immer, wenn ein neues Kapitel kommt.
Mach weiter so.
LG


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