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Der Dämon

von

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Sasuke - Naturtalent

Sasuke stand auf. Er stellte sich vor das Fenster und war schon drauf und dran seine Krallen auszufahren, um es einzuschlagen, als ich ihn stoppte. Überrascht sah er mich an.

„Viel zu laut,“ erklärte ich.

Sasuke rollte mit den Augen aber das störte mich nicht. Ich wusste, was er dachte. So etwas wie, ich verletze mich doch nicht dabei oder vielleicht auch, hier hinten sind doch kaum Leute.

„Ein Fenster einzuschlagen kann ziemlich laut sein,“ fügte ich deswegen dazu.

Allerdings, wenn ich das aus Versehen schon getan hatte, hatte ich nie jemanden gesehen, den das interessierte. Nirgendwo gingen Lichter an, nie hatte ich das Blaulicht - oder war es rot? - eines Polizeiautos gehört. Gut für uns. Schlecht für die Menschen.

„Okay, aber es lässt sich ja nicht öffnen. Kein Riegel oder so? Also springen wir ab?“

Ich sah ihn an. „Daran hab ich noch überhaupt nicht gedacht. Keine schlechte Idee.“

„Wie jetzt?“

„Ach, vergiss es. Ich denke, es ist besser, wenn wir durchs Fenster verschwinden. Nachher sieht uns noch einer und glaubt, wir wären Selbstmörder.“

Falls es doch jemanden interessieren würde, Menschen waren unberechenbar.

Sasuke lachte, als fände er diese Vorstellung komisch.

„Na schön, und wie sollen wir das Fenster lautlos einschlagen?“

„Gar nicht. Wir benutzen unsere Magie.“

Ich dachte an vorhin. An meine Überlegungen. Daran, das ich nur selten die Möglichkeiten genutzt hatte, die mir meine Schwänze gaben. Und seit einer ganzen Zeitspanne schon überhaupt nicht mehr. Auch daran, das ich nicht schwächer als Sasuke werden wollte. Wenn ich sich mein vierter Schwanz wirklich nur deshalb nicht mehr teilte, weil ich diese Fähigkeiten nicht nutzte, und irgendwie war es doch auch einleuchtend, dann sollte ich das vielleicht besser wieder tun.

Also schloss ich meine Augen und konzentrierte mich.

„Ähm, Naruto, was passiert mit dir? Ist das die Magie, die...“

„Pst. Stör nicht meine Konzentration.“

Ich hörte einen abfälligen Laut, aber dann nur noch Stille. Der richtige Moment war entscheidend und den zu finden war gar nicht so einfach. Zuerst spürte ich das Vibrieren, ich war auf dem richtigen Weg, jetzt musste ich nur noch abwarten – da wars, dieses Gefühl in der Brust, als würde man sich erschrecken. Ich öffnete die Augen und streckte meine Hand durchs die Scheibe. Ha. Ein unglaubliches Gefühl des Triumphs durchströmte mich und ich überlegte schon, ob ich mich noch weiter raus wagen sollte, als ich mich gepackt und zurück gerissen fühlte.

Alles war wie immer. Ich lag auf dem Boden und sah mich verwirrt um.

Ein Sasuke, der unter mir lag sah mich erschrocken an.

„Ein Glück, ich dachte schon, du würdest sterben,“ keuchte er.

„Wirklich? Oder war das Absicht?“ Verärgert riss ich mich los und stand auf.

Sasuke kam auch wieder auf die Beine. „Was meinst du?“

„Gar nichts, vergiss es.“ Ich stellte mich wieder ans Fenster. Keine Ahnung wieso, aber irgendwie misstraute ich diesem neuen Sasuke. Vielleicht war es nur eine schlechte Angewohnheit, aber sie hatte mir schon mehrmals das Leben gerettet.

„Sasuke, kannst du auch in dieser Form im Dunkeln sehen?“

„Klar,“ er stellte sich neben mich und sah mich immer noch seltsam an.

„Wir verlassen den Zug am Besten da vorne.“ Ich deutete mit dem Kinn auf ein Waldstück, welches kurz vor einer Brücke kam.

„Schon wieder ein Wald,“ murrte Sasuke.

„Wenn du willst können wir auch bis zur Brücke warten. - Und ins Wasser springen.“

„Nein, danke. Warte mal. Ein Feuerdämon kann nicht ins Wasser, oder?“

„Doch kann er.“ Langsam ging mir das auf die Nerven. Vielleicht sollte ich nach Heji suchen, anstatt auf ihn zu warten?

„Hör zu, Sasuke. Heji wird mich nicht angreifen, auch dann nicht, wenn er im Zug ist und uns ins Wasser oder in den Wald nach springt. Er will vermutlich die gleichen Bedingungen haben, wie beim Turnier.“

„Was macht dich so sicher?“

„Erfahrung?“

Wir bogen in die Kurve ein. „Okay, mach dich bereit.“

Da ich nichts Gegenteiliges gehört hatte, nahm ich an, der Wald sei für Sasuke auch in Ordnung.

Ich konzentrierte die magische Energie in meiner rechten Hand. Die starke Energie formte sich zu einer hellen Kugel und schwarze Schlieren stiegen zischend auf.

„Das nennst du lautlos?“ Sasuke hob ebenfalls die Hand. Seine magische Energie war blau wie Wasser und umschmeichelte seine komplette Hand.

Ich hatte seine Magie zuvor noch nie gesehen, nur die Auswirkungen und war – gelinde ausgedrückt – wirklich beeindruckt.

Er spielte damit, ließ sie Formen bilden. Ein Delphin, dann ein Drache, dann sogar zwei Drachen die in entgegengesetzter Richtung aneinander vorbei flogen oder schwammen oder was auch immer.

Sprachlos sah ich zu. Dieser Typ war anscheinend ein Naturtalent, ich musste an seine schwachen Flugversuche denken, sonst wäre ich eifersüchtig geworden, aber plötzlich sah ich ihn nicht mehr jämmerlich herum hüpfen vor meinem geistigen Auge, sondern majestätisch durch die Lüfte gleiten, wie ein Adler, obwohl ich eigentlich wusste, das ein Fledermausdämon das nicht konnte.

Fast hätte ich unseren Ausstieg verpasst.

„Sasuke,“ rief ich und schoss meine Kugel gegen das Fenster.

Ich hatte nicht aufgepasst, nicht nur das Fenster, die halbe Wand unseres Abteils flog nach draußen. Keine Zeit zum Ärgern, ich sprang hinterher und Sasuke folgte mir. Wir rannten nebeneinander auf den Wald zu. Ich erwartete eigentlich wieder einen Kommentar zu hören wie - aha, das ist also leise für dich? - aber der kam nicht. Sasuke schwieg sich aus.

Ohne uns abzusprechen marschierte ich auf die Grenze zu. Sasuke blieb immer noch hinter mir und schwieg. Ich war ihm dankbar dafür. Ein blödes Wort und ich hätte sicher etwas gesagt, was ich nicht sagen wollte. Etwas wie, du bist richtig gut, ich glaub du kommst auch ganz gut ohne mich zurecht, also tschüss dann. Und ich wäre zu stolz gewesen um diese Worte zurück zu nehmen. Eine, meiner schlechten Eigenschaften. Stattdessen ließ er mir Zeit, meine Eifersucht änderte sich fast schon in Bewunderung. Es hatte wirklich schön ausgesehen, als diese Drachen...

„Hey, Naruto,“ wurde ich angesprochen.

Oh, nein. Bitte nicht, dachte ich.

Ich blieb stehen, wartete bis er neben mir war, stemmte die Hände in die Hüften und fuhr ihn an. „Was?“

„Hab ich dir das eigentlich schon mal gesagt? Ich meine – deine Impulsivität. Ich – es gefällt mir.“

Verwundert starrte ich ihn an und merkte nicht mal, wie meine Arme wieder nach unten fielen. „Echt jetzt?“

„Ja.“

Sasuke beugte sich einfach vor, als sei es die normalste Sache der Welt, und küsste mich kurz, aber sehr sanft auf die Lippen. Dann beugte er sich wieder zurück.

Was jetzt? Ich war vorher schon zu verwundert, um normal zu reagieren und jetzt? Was sollte ich jetzt machen? Ihm eine runter hauen, oder? Hatte er mich überhaupt geküsst? Ich war mir überhaupt nicht so sicher, ich hatte kaum etwas gefühlt.

„Wie nett,“ kam eine sarkastische Stimme von oben.

Wir sahen beide hoch. Schon wieder auf einem Baum?

„Heji,“ rief ich schon beinahe so freudig aus, als hätte ich eben gerade meinen besten Freund und Retter getroffen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kagome1989
2013-06-03T11:46:11+00:00 03.06.2013 13:46
Wow, erst bei den Flugversuchen wie ein Idiot anstellen, aber das mit der Magie sofort raushaben... Sasuke ist echt ein wenig komisch.
Aber nun bin ich mal gespannt, wie es mit diesem Heji weitergeht.
Wieder ein tolles Kapitel. Mach weiter so.
LG
Antwort von:  Akio21
04.06.2013 17:05
danke
na ja, es ist ein unterschied wie man mit einem neuen körper umgehen kann, oder den inneren kräften
lg
Von:  fahnm
2013-06-02T00:58:16+00:00 02.06.2013 02:58
Mach weiter so^^


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