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Der Dämon

von

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Die Spiegelwelt

Naruto
 

Ohne nachzudenken hob ich Sasuke hoch. Im Eingangsbereich hatte ich bei der Garderobe einen großen Spiegel gesehen.

„Keine Angst, Sasuke. Alles wird wieder gut,“ redete ich drauflos. Einfach nur um etwas zu sagen. Sasuke selbst war schon bewusstlos. Das es so kommen würde...

Ich achtete nicht auf irgendwelche Beobachter und sprang samt Sasuke, der wie eine Puppe auf meinen Armen lag durch den Spiegel in die Spiegelwelt.

Überrascht wurde ich von den verschiedensten Kreaturen dort angesehen. Aber das war ehrlich gerade meine geringste Sorge.

„Angtom, ich brauch die Kammer. Sofort,“ schrie ich.

Selbst Angtom zeigte Verblüffung und winkte nur seinem Diener.

„Keine Zeit. Keine Zeit. Ich komm zu spät.“ Ich rannte schon mal los.

Abik, Angtoms rechte Hand, war ein Vampir und fast von einem Moment zum anderen an meiner Seite.

„Was ist passiert?“ fragte er völlig ruhig.

Ich mochte den Kerl nicht. „Keine Zeit,“ rief ich noch lauter.

„Du erinnerst mich an den weißen Hasen,“ sagte er nur. „Der aus dem Wunderland.“

Wunderland? Hase? War der etwa durchgedreht?

„Ist die Kammer besetzt?“ ich beschloss seine Aussage zu ignorieren.

„Nein, aber sollte er nicht zuerst die Bluttaufe bekommen?“

„Zu spät, siehst du das nicht, du blöder Vampir?“

„Tz. Egal wie, dafür wirst du zahlen müssen.“

Ja, das war klar. Angtom war der Herrscher der Spiegelwelt. Er benutzte seine Spiegel um Menschen in seine Welt zu ziehen und mit ihnen zu spielen. Bestimmt würde er mich seine Kammer nicht umsonst nutzen lassen, auch wenn er zu verblüfft gewesen war, im Vorfeld einen Preis auszuhandeln.

„Ist mir egal.“ Wir standen endlich vor der Kammer. Wohl oder übel musste ich Sasuke Abik anvertrauen. Die Kammer, in der Menschen zu Dämonen wurden war Angtoms Geheimnis. Uneingeweihte hatten keinen Zugang. Einen blutverschmierten Menschen einem Vampir zu übergeben ist eine Sache, aber da Sasukes Herz kurz vorm Stillstand stand konnte ich es wagen. Was blieb mir auch sonst übrig?

Eine Klaue legte sich auf meine Schulter und ich fuhr herum. Aber es war nicht wie angenommen ein Zantim, sondern ein Gargoyle.

„Beruhig dich mal. Wird schon alles gutgehen,“ meinte er.

Tatsächlich beruhigten mich seine Worte. Hätte ich jetzt einen an der Seite gehabt, der gesagt hätte, ist doch eh nur ein Mensch, ich wäre durchgedreht.

„Amaruk!“ brüllte eine donnernde Stimme.

„Oha. Angtom ist wohl zu sich gekommen,“ lachte der Gargoyle.

„Uh. Ja, hört sich so an.“ Ich fasste mir unwillkürlich an den Hals.

„Keine Sorge. Er hat neulich großen Ärger bekommen vom Big Boss. Hat´s einfach übertrieben, weißt du?“

„Seit ihr deswegen hier? Wo sind die Zantims?“ fragte ich.

„Draußen, stehen Wache. Trotzdem lass ihn kein zweites Mal nach dir rufen.“ Er gab mir einen aufmunternden Schups Richtung Königssaal.

Ja, das stimmte. Ich beeilte mich und lief den Weg zurück, aber ich konnte es trotzdem nicht vermeiden mit einem seltsamen Schmerz in meiner Brust die Blutspur zu sehen, die wir hinterlassen hatten.

An der Tür zu Angtoms Thronsaal stoppte ich. Das hier war sein Reich. Ich musste mich an die Regeln dieser Welt halten.

Als er mich sah, legte er seine Flügel an und setzte sich hin mit übereinander geschlagenen Beinen. Eine entspannte Haltung, aber die konnte täuschen. Angtom war der einzige Engel, der gegen seinen Willen zum Dämon geworden war. Und extrem unberechenbar.

„Du hast sicher Gründe, warum du einen toten Menschen unerlaubt in die Kammer stecken willst? Und – vor allem – warum du ohne meine Erlaubnis mein Schloss gestürmt hast?“ Seine Stimme klang lauernd.

Nicht gut, dachte ich.

„Also, es ist so...,“ fing ich an. Gewisse Sachen ließ ich aus, vor allem erzählte ich von meinen Missetaten um in seiner Gunst zu steigen. Aber auch von Sasukes dringendem Wunsch ein Dämon zu werden. Das ich dagegen war, verschwieg ich lieber. Dafür schilderte ich ausgiebig, wie zum Beispiel unser Nachbar nach meiner Attacke dagelegen hatte.

Angtom kraulte sich selbst das Kinn. Ja, das gefiel ihm. Zu guter letzt erwähnte ich, das mich Inari in seinen Dienst nehmen wollte. Nicht das der auf die Idee kam, mich für sich arbeiten zu lassen.

„So, so. Und – wann?“ fragte er mich. Seine Augen fingen meine.

Ich sah zu Boden. Lügen zwecklos. „Sobald ich ja gesagt habe.“

„Interessant. Und wann wolltest du ja sagen?“

„Sobald ich Sasuke geholfen habe, einen Dämon aus ihm zu machen.“

Dunkles Grollen.

„Oder besser gesagt, nachdem ich noch ein wenig Zeit mit ihm verbracht habe,“ korrigierte ich mich schnell.

Ich sah mich um. Abik lehnte lässig an der Tür. Alle anderen starrten mich an, wie einen Fremdkörper. War hier niemand, mit dem er gerade beschäftigt war? Irgendein Mensch/Dämon nach seiner Bluttaufe?

Ich wollte wissen, ob ich Sasuke noch rechtzeitig hergebracht hatte, alles andere konnte warten. Betont intensiv bohrte ich meinen Blick Abik in die Seite. Der tat so, als merke er es nicht. Hab ich schon erwähnt, dass ich Vampire nicht leiden kann?

Angtom allerdings merkte es. Er fragte bestimmt nicht meinetwegen, er war selbst neugierig. „Wie steht es um den Toten?“

„Er ist nicht tot,“ warf ich ein und bereute meine Worte auch schon gleich wieder.

„In vierundzwanzig Stunden wissen wir mehr,“ Abik verbeugte sich.

Ja. Ich fragte mich, welches Geschöpf die Kammer verlassen würde.

„Nun, was wirst du mir dafür geben?“ wurde ich gefragt.

Wie lange sollte ich hier noch auf den Knien liegen? Sasuke, wenn du noch einigermaßen bei Verstand bist, wenn du da raus kommst, hoffe ich du wirst dich revanchieren. Oh. Mist. Es war ja mein Fehler gewesen.

„Was willst du?“ fragte ich, eine Antwort fiel mir nicht ein.

„Hm, vielleicht behalte ich den Burschen. Wie war sein Name?“

Ich bekam einen Schrecken und war nicht mehr so sicher, ob ich mir wirklich einen Dämonen der oberen Klasse wünschte, der die Kammer verlassen würde.

„Ekusas,“ antwortete ich leise.

Warum hatte ich ihn ausgerechnet hierher gebracht? Aber eine andere Möglichkeit auf die Schnelle hatte ich nicht gesehen. Es gab auch keine andere.

„Ekusas gehört mir,“ fügte ich hinzu. Hätte ich doch bloß einen Pakt geschlossen.

„Ach ja, kannst du das beweisen? Vielleicht gehörst du Inari, aber gilt das auch für deinen Freund?“

Ich fühlte mich durchschaut.

„Nun, wir werden sehen. Bringt ihn auf sein Zimmer,“ ordnete Angtom an.

Endlich konnte ich aufstehen. Ich folgte Abik, der voran ging und flankiert wurde ich von zwei Gargoyles.

„Was ist hier eigentlich passiert?“ flüsterte ich leise.

„Das willst du nicht wirklich wissen.“

Zugegeben, das stimmte sogar. Im Moment machte ich mir allerdings mehr Sorgen um Sasuke als um mich selbst.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-01-15T22:45:11+00:00 15.01.2013 23:45
Hammer Kapi^^
Mach weiter so^^
Von:  Kagome1989
2013-01-15T20:46:09+00:00 15.01.2013 21:46
Wow... also da bin ich mal gespannt, was jetzt wohl aus Sasuke werden wird. Und auch, was letztendlich der Preis für die ganze Sache sein wird. Hoffentlich geht das gut aus.
Mal wieder ein tolles Kapitel. Mach weiter so.
LG


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