Zum Inhalt der Seite

Stell meine Welt auf den Kopf

...wenn du kannst
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 12

Katie klammerte sich noch immer an Marcus, als Professor Dumbeldore sich wieder fasste: „Das tut mir sehr leid für sie Miss Bell. Ich denke sie hatten großes Glück, das Mr Flint sie gefunden hat. Wenn ich fragen darf, wie lange sind sie beide schon ein Paar?“

Bei diesen Worten spürte sie wie Marcus sich versteifte und schnell wich sie vor ihm zurück und sah entgeistert zu dem Schulleiter. „Wir?“, fragte sie spitz und schüttelte energisch den Kopf. „Nein“, als wäre das unvorstellbar.

So wie sie es sagte tat sich in ihrem Herz ein großes finsteres Loch auf. Immerhin wusste sie, das dieser eine, ihr sehnlichster Wunsch niemals in Erfüllung gehen würde. Die Löwin versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie weh ihr diese Aussage tat, doch für einen kurzen Augenblick hatte sie das Gefühl, das der Schulleiter genau wusste, wie es in ihr aussah.
 

Als Marcus ihre Worte hörte, stolperte sein Herz über die nächsten drei Schläge. Fand sie ihn wirklich so abstoßend? Warum sollte sie dann seine Hilfe annehmen. Er ließ sich nichts anmerken, rutschte wieder näher an sie heran, legte seinen Arm um ihre Taille und zog sie wieder an sich heran. Er versuchte ihr in die Augen zu sehen, doch sie wich seinem Blick aus.

Er bemerkte nur nebenbei, wie sich die Professoren verabschiedeten und verschwanden. Jetzt waren sie wieder allein und er wusste, es würde nicht mehr lange dauern, bis sich ihre Freunde blicken lassen würden. Er musste sich beeilen um Klarheit zu bekommen.

„Wie hast du das letzte Nacht gemeint, als du sagtest es müsse die Welt Kopf stehen ehe du mir vertraust?“, er beobachtete sie ganz genau. Verwundert sah sie nun doch zu ihm auf und er zuckte zusammen als er dem Schmerz in ihren Augen gewahr wurde.

Sie runzelte die Stirn und eine kleine Falte bildete sich über ihren Augenbrauen. „Wie meinst du das?“, wollte sie wissen. Doch Marcus konnte kaum Atmen, ihre sonst so blauen Augen wirkten plötzlich leer und er fühlte sich auf unangenehme Art an die Augen erinnert, die im seit nicht all zu langer Zeit immer in seinen Träumen erschienen, nur war es diesmal schlimmer, viel Schlimmer, denn diese Augen waren echt.

Sie hielt unbewusst seinen Blick gefangen und er tauchte immer tiefer in die blauen Augen ein, bis der das Gefühl hatte nur noch von Schwärze umgeben zu sein. Sie erdrückte ihn beinahe. Alles um ihn herum wurde düster.

In ihm loderte etwas auf, das er noch nie in seinem Leben gefühlt hatte.

Er erkannte ihren Schmerz und im selben Moment war es auch seiner. Er keuchte auf, als sich sein Herz zusammenzog und griff sich mit einer Hand an die Brust. „Oh Gott, Katie“, er krümmte sich zusammen. Wie konnte sie so fühlen und trotzdem noch aufrecht sitzen?
 

Als sie Marcus schmerzverzerrtes Gesicht sah erschrak sie zutiefst. Was war nur mit ihm passiert? Sie wollte um Hilfe rufen, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Katie konnte auch nicht aufstehen um Madam Pomfrey zu holen. Sie war wie gelähmt, konnte ihn nur ansehen, wie er sich vor Schmerzen wand. Er drückte die Finger der Hand, die noch immer an ihrer Hüfte lagen so fest in ihre Haut, das sie deutlich seine Fingernägel spüren konnte. Dieses Gefühl löste ihre Lähmung und schnell zog sie ihn an sich. Die ganze Nacht hatte er sie gehalten und getröstet und nun tat sie es ihm gleich. Sie hielt ihn so fest sie konnte, spürte wie ihr heiße Tränen über das Gesicht liefen.

Einerseits hielt sie ihn und andererseits hielt sie sich an ihm fest. In durchlief ein Schaudern und sie fühlte etwas feuchtes an der Schulter. Weinte er etwa?

Fast fünf Minuten saßen sie da, hielten einander, bis Katies Tränen versiegten. Sie hatte zu viel geweint in letzter Zeit, sie konnte einfach nicht mehr. Sacht strich sie Marcus über die Haare, vergrub ihr Gesicht darin. Sie sog seinen berauschenden Duft ein. Er roch nach Seide und Wald, irgendwie nach Harz und etwas nach Krankenhaus, was nicht verwunderlich war. Ihre Hand wanderte weiter und strich über seinen bebenden Rücken. Immer wieder lies sie ihre Finger hinauf und hinunter wandern, während die andere Hand in seinem weichen Haar vergraben war und seinen Kopf fest an ihre Schulter presste.
 

Sie hörte Schritte, die näher kamen und vernahm die Stimmen ihrer Freunde, die sich lachend unterhielten. Die Tür des Krankenflügels wurde geöffnet und die vier die eintraten blieben wie angewurzelt stehen. Katie suchte Alicias Blick und schüttelte kaum merklich den Kopf. Sie verstand sofort, packte die Weasleys, die gerade den Mund öffnen wollten, an den Umhängen und zog sie zurück in den Flur. Angelina folgte etwas verwirrt.
 

Nach einer weiteren halben Stunde spürte Katie, dass das beben ihres Gegenübers nachließ, die Hand die sich in ihre Hüfte krallte löste ihren Griff und Marcus sackte nach vorne. Sein Kopf fand in ihrem Schoss platz, sein Atem wurde ruhiger. Er war eingeschlafen. Einzig die Hand die noch immer an seine Brust geklammert war, lies nicht an Spannung nach. Noch im Schlaf zuckte sein Gesicht vor Schmerz und auch seine Tränen waren nicht versiegt.
 

Vier Stunden später wachte er auf. Katie strich noch immer mit einer Hand über seinen Rücken, während die andere Hand abwechselnd durch seine Haare und über sein Gesicht fuhren. Weiche Stoppeln hatten sich auf seinen Wangen gebildet. Als sie spürte wie er sich bewegte hielt die Hand an seinem Gesicht inne.

„Was ist los?“, fragte sie mit verunsicherter Stimme. Die ganze Zeit hatte er stumm im Schlaf geweint und es hatte ihr das Herz gebrochen nichts dagegen tun zu können, nicht zu wissen, was los war.

Ruckartig setzte Marcus sich jetzt auf und sah sie an „Das solltest du doch wissen“, sagte er mit schwacher Stimme, „Der Schmerz..., dein Schmerz. Wie kannst du überhaupt atmen?“ Unverständnis schwang in seiner Stimme mit. Katie zuckte zusammen. Konnte es sein, das er ihretwegen so schrecklich litt? „Wäre ich nur früher gekommen... Das er dich so zerstört... Das hätte niemals passieren dürfen“, wieder erschütterte ein Beben seinen Körper.

Die Löwin seufzte, er hatte ja keine Ahnung. Jetzt kam also die Stunde der Wahrheit. Sie setzte sich aufrecht hin und nahm sein Gesicht fest in ihre Hände, zwang ihn sie anzusehen. „Nicht deswegen Marcus... Nur einen einzigen gibt es, der mich wirklich zerstören könnte...“ Er horchte auf, so etwas hatte sie letzte Nacht auch gesagt 'Es gibt nur einen, nur einen' hatte sie immer wieder gemurmelt.

Sie seufzte erneut, jetzt konnte sie auch alles auf eine Karte legen „Es gibt nur einen Menschen auf der Welt, verstehst du, der mich in den Abgrund stürzen könnte, aus dem ich nie wieder heraus finden würde“, sie hielt inne und holte tief Luft, „Nur du, Marcus Flint. Ohne dich, wäre mein Leben nichts.“ Katie sah, wie sich seine Augen weiteten, der Schmerz darin war noch immer deutlich zu sehen und doch wich es dem Schreck über ihr Geständnis. Doch bevor er etwas sagen konnte nahm die junge Frau all ihren Gryffindormut zusammen und legte ihre Lippen auf seine. Ihre Hände lagen noch immer an seinem Gesicht und sie hielt ihn fest, so fest sie konnte um diesen einen Moment so lange es ging hinauszuzögern. Sie war sich sicher, das es keinen Zweiten geben würde. Seine Lippen waren warm und weich, sie schmiegten sich um ihre.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: irish_shamrock
2013-04-07T15:33:23+00:00 07.04.2013 17:33
ℋey ℬirdy,

endlich finde ich die Zeit,
mich wieder voll und ganz auf deine FanFiction rund um Katie und Marcus zu konzentrieren,
deshalb folgt nun mein Kommentar zum 12. Kapitel ;).

»Wenn ich fragen darf, wie lange sind sie beide schon ein Paar?« → o.O, donnerwetter, ist der aber direkt! Dumbledore, Dumbledore... *zeigefingerheb*

»Als Marcus ihre Worte hörte, stolperte sein Herz über die nächsten drei Schläge.« → ein schöner Satz, wirklich ~♥

»Alles um ihn herum wurde düster. In ihm loderte etwas auf, das er noch nie in seinem Leben gefühlt hatte. [...] Wie konnte sie so fühlen und trotzdem noch aufrecht sitzen?« → ein Gefühlschaos aller erster Güte! Oh je, oh je.

»„Der Schmerz..., dein Schmerz. Wie kannst du überhaupt atmen?“« → ~♥

»[...]Ohne dich, wäre mein Leben nichts.« → endlich hat sich Katie dazu durchgerungen, doch wenn Marcus jetzt einen Rückzieher macht, hau´ ich ihn slytheringrün!

Ein schönes Ende des Kapitels, also das mit dem Kuss meine ich jetzt und ich will hoffen,
dass der nächste Akt nicht in einem Disaster endet ;)

Liebste Grüße

irish C:

Von:  Annie
2012-10-31T17:57:45+00:00 31.10.2012 18:57
himmel herr gott, da zieht es sich in einem selbst ja auch richtig zusammen :OO
man konnte gradezu selbst spüren, wie marcus unter katies schmerzen zerbricht. :OO

aber es ist wirklich klasse wie du die gefühle rüber bringst :D toll.
lg
Von:  JO89
2012-10-15T15:25:49+00:00 15.10.2012 17:25
Hallo,

ok ich habe glänzende Augen... ich heule fast...
ich hätte nun wirklich nicht damit gerechnet, dass er so mitleidet.
Und dass ihre Freunde auch gleich wieder verschwinden, das hätte ich nun auch nicht erwartet.

Und hui, Katie gesteht ihre Gefühle, das ist doch mal was :)
ich bin gespannt wie es weitergeht :)
Und das Kapitel hat mich echt mitgenommen :)

GLG


Zurück