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Stell meine Welt auf den Kopf

...wenn du kannst
von

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Kapitel 5

Als ihr Teller leer gegessen war, hatte er sie noch immer nicht bemerkt. Sie fragte sich ob er sie wirklich nicht sah, oder ob er sie einfach nicht sehen wollte. Sie bedankte sich freundlich bei dem Elfen und verneinte, als er fragte ob sie noch mehr wolle.

Langsam erhob sie sich. Ihr Herz schlug wild gegen ihre Brust.

Wie konnte es sein das er sich ihretwegen Abend für Abend betrank. War es überhaupt ihretwegen, oder war es vielleicht wegen … 'Nein' verbot sie sich selbst diesen Gedanken weiter zu führen.

Er tat ihr unendlich Leid, einzig das war jetzt wichtig. Langsam ging sie auf ihn zu, ging vor ihm in die Hocke und versuchte seinen Blick zu fixieren. Es gelang ihr nicht, genervt seufzte sie auf. Zögerlich wanderte ihre Hand zu seinem Knie. Sie hatte ihn noch nie zuerst berührt, er hatte sie immer vorher schon am Arm oder am Umhang gepackt bevor sie sich gegen ihn werte und ihm mal gegen das Schienbein trat oder mit den Fäusten auf die Brust trommelte, wenn er sie nicht loslassen wollte. Eine knappe Minute schwebte ihre Hand darüber, dann gab sie sich einen Ruck und berührte ihn.

Er schauderte und sah hoch. Nun erkannte er sie und sofort wich er zurück und fauchte: „Was willst du hier?“

„Naja, ich hatte Hunger“, sie zuckte mit den Schultern, als wäre das nur logisch, „Und was tust DU hier Flint?“, spöttisch zog sie die Augenbrauen nach oben und betrachtete sein Glas.

Er folgte ihrem Blick, dann grinste er sie höhnisch an „Na was denkst du wohl? Nirgends kann man sich so günstig voll laufen lassen wie hier.“

„Und warum lässt du dich voll laufen? Liebeskummer oder was?“, sagte sie bissig und plötzlich hatte sie das Bild von ihm und der Fremden wieder vor sich. Unwillkürlich zuckte die Löwin zusammen und verzog schmerzvoll das Gesicht. Nun war sie es die vor ihm zurückwich. Schnell nahm sie ihre Hand, die immer noch auf seinem Knie lag von ihm weg und brachte einige Zentimeter Abstand zwischen sie beide.

Marcus war ihre Reaktion nicht entgangen, aber er konnte sich keinen Reim darauf machen. „Was geht dich mein Liebesleben an Bell?“ fragte er giftig, „Ist doch meine Sache mit wem ich ins Bett steige“

Katie entfuhr ein genervtes Stöhnen, „von wegen ins Bett“ murmelte sie, und etwas Lauter damit er sie hören konnte, „Na wenn ich dir nicht helfen kann...“, sie zuckte die Schultern, stand auf und drehte sich energisch um. Gerade als sie mit hoch erhobenem Haupt die Küche verlassen wollte packte er sie am Arm.

Die Schlange war so schnell aufgestanden, das der Teller mit Essen, der noch immer neben ihm gestanden hatte durch den halben Raum flog und an einer Wand zersprang.

Er hielt sie fest und wirbelte sie herum: „Was soll das heißen >von wegen ins Bett<? Hmm? Du hast ja wohl nicht mehr alle Zauberstäbe beisammen. Was geht es dich überhaupt an? Hast du mich etwa beobachtet?“, wütend starrte er ihr in die Augen, ihre schönen blauen Augen, die ihn immer so wütend anfunkelten. Jetzt waren sie leer, ausdruckslos, es erschreckte ihn zutiefst. Noch nicht einmal Angst war zu sehen. Sie erwiderte einfach nur seinen Blick, entwand dann ihren Arm seinem Griff schlängelte sich unter ihm heraus, so geschickt, das sie ihn noch nicht einmal berührte und verschwand schnell aus der Küche ohne ein weiteres Wort oder sich auch nur noch einmal um zu sehen.

Sie lies einen völlig verdatterten Marcus zurück.
 

Wütend über sich selbst starrte Katie ins Feuer. Sie hätte es bleiben lassen sollen. Hätte man sich ja denken können, das es nachher noch schlimmer ist, als es eh schon war. Jetzt wusste er, dass sie ihn gesehen hatte. Er war ja kein Trottel, bestimmt würde er seine Schlüsse ziehen.
 

Alicia kam gerade durch das Portrait, blickte überrascht auf Katie, die wie versteinert in einem Sessel saß und in das Feuer starrte. Eine einsame Träne lief ihre Wange hinunter. Gerade noch wollte sie wieder umdrehen um den anderen Bescheid zu sagen, das sie nicht wieder irgendwo umherirrte, da blickte Katie ihr direkt in die Augen und fing bitterlich an zu weinen. Schnell überwand das große Mädchen die paar Meter und quetschte sich neben sie in den Sessel, legte ihr dem Arm um und zog sie, wie schon am Anfang der Woche eng an sich, strich ihr tröstend über die Haare. „Oh Katie, was ist denn nur los mit dir? Ich würde dir so gern helfen“ Langsam verzweifelte die ältere an ihrer besten Freundin.

Die kleine Löwin klammerte sich plötzlich fest an sie und schluchzte laut. Die meisten waren noch beim Essen, deshalb war kaum jemand im Raum. Die Anwesenden, waren eher Erst- und Zweitklässler und interessierten sich kaum für ein weinendes Mädchen.

„Oh Alicia“, presste sie zwischen den Schluchzern hervor, „Wenn ich es doch nur ändern könnte“, sie schniefte.

„Was denn ändern mein Schatz?“ langsam löste sich Alicia von ihrer Freundin um sie anzusehen. Jetzt kramte sie in ihrem Umhang nach einem Taschentuch, reichte es der Weinenden. Dankbar sah Katie zu ihr auf. „Was ist denn am Montag passiert? Ich kann dir nicht helfen wenn du es mir nicht sagst.“ mit einem Seufzen wischte sie ihr eine weitere Träne von der Wange, strich ihr mit beiden Händen die Haare aus dem Gesicht und hielt ihren Kopf fest. „Nun komm schon, so schlimm kann es gar nicht gewesen sein.“

Die junge Frau schloss kurz die Augen und Alicia merkte wie sie mit dem Kopf zu nicken versuchte, den sie immer noch eisern fest hielt. „Aber nicht hier. Gehen wir hoch“, murmelte sie und Stand auf, nahm ihre beste Freundin an der Hand und zog sie mit sich.
 

Oben angekommen ließen sich beide auf das Bett fallen.

„Ich weiß nicht wie ich anfangen soll“ murmelte die junge Löwin. Sie schüttelte den Kopf, immer und immer wieder. „Erzähl doch erst mal, was am Montag passiert ist, vielleicht kommt der Rest dann von selbst. Meinst du nicht?“

Immer noch liefen ihrer besten Freundin die Tränen über die Wangen, doch das Schluchzen war verebbt.

Katie schaute auf den Boden und begann zu erzählen: „Also in der großen Halle hab ich ihn angeschaut, ihn beobachtet, er hatte vorher mit Malfoy geredet und es hat mich interessiert, was die wohl aushecken. Auf einmal hat er dann zu mir gesehen und mich fast mit seinem Blick aufgespießt“, sie schniefte laut und schauderte bei der Erinnerung, „Mir war klar dass er mir hinterher kommen würde, wenn ich die Halle verließ. Deshalb hab ich euch schon mal vorgeschickt. Dann als ich gerade in den ersten Flur einbog, hat er mich schon gepackt und in ein Klassenzimmer gezogen, das von Professor Bins glaub ich. Er wollte wissen ob ich irgendwas aushecke und als ich nichts gesagt hab, hat er mich an eines der Pulte gefesselt. Dann ist er abgehauen, er sagte, er hätte noch was vor würde aber wieder kommen. Darauf wollte ich natürlich nicht warten, also hab ich irgendwie den Tisch hoch gewuchtet und bin abgehauen. Ich war so darauf konzentriert, nicht zu stolpern das ich sie erst gesehen hab als ich schon direkt neben ihnen war.“, ein erneuter Schluchzer entfuhr ihr, „ER stand da mit ihr“, Katie machte eine Pause, versuchte sich zu beruhigen, immer wieder atmete sie tief ein und aus, „Er hat . . . , sie haben, . . . naja du weißt schon“, sie machte eine Bewegung mit der Hand, Alicia nickte, „ich konnte einfach nicht wegsehen. Irgendwann hab ich mich dann doch losreißen können, damit er mich nicht hört und dann bin ich einfach gelaufen. Ich weiß nicht wie lange irgendwann stand ich dann in diesem Gang. Ich konnte einfach nicht mehr. Ich hab gar nicht gemerkt das ich eingeschlafen war, erst als ich dich und Angelina gehört hab bin ich wieder wach geworden. Ach es ist einfach SO SCHREKLICH!! Ich weiß ja das es nicht klappen kann aber...“, sie hob die Arme in die Luft und lies die dann kraftlos in ihren Schoss fallen. Erneut konnte sie die Schluchzer nicht unterdrücken. Alicia zog sie fest in ihre Arme, hielt die kleine Blonde einfach fest und wartete bis sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte.

„Ach Katie, warum hast du das nicht gleich gesagt. Ich wusste nicht das Wood eine Freundin hat, aber er hätte es wirklich etwas diskreter halten können.“

Erstaunt sah Katie nun auf. Hatte sie sich wirklich so unklar ausgedrückt. „Nein. Nein! NEIN! Nicht Wood. Der ist mir doch völlig wurscht. Ich hab M.. Ma.. Marcus gesehen.“ erneut schüttelte es sie so heftig das sie sich an ihrer Freundin festhalten musste um nicht vom Bett zu fallen. Jetzt war es Alicia, die erschrocken Luft holte. „WAS?! Flint? Oh Katie, seit wann denn das? Was hast du dir denn nur dabei gedacht? Und seit wann ist dir Oliver denn wurscht?“ Alicia konnte nicht verstehen was ihre Freundin da sagte, war es doch immer ihr Hüter gewesen, den sie verliebt angestarrt hatte. War ihr da was entgangen?

„Er war es schon immer. Seit wir unser erstes Spiel gegen die Schlangen hatten. Ich weiß nicht wie oder warum, aber da hat es bei mir Klick gemacht. Oliver ist ja ganz okay aber ich war nie in ihn verliebt. Manchmal wünsche ich mir einfach, das Marcus ein wenig mehr wie Olli ist. Wenn Olli so lieb lächelt stell ich mir immer vor, das es Marcus ist der mich so ansieht. Ihr habt das falsch gedeutet und ich hab euch mit Absicht im unklaren gelassen. Das tut mir leid. Oh Alicia, was soll ich nur machen? Vorhin in der Küche bin ich ihm wieder über den Weg gelaufen. Die Elfen haben gesagt er käme jeden Tag und würde sich betrinken. Im ersten Moment hab ich gehofft meinetwegen. Ich wollte ihm helfen und hab alles nur noch schlimmer gemacht. Wenn er kein totaler Idiot ist, dann weiß er jetzt dass ich ihn am Montag gesehen hab und wohl auch wie viel es mir ausgemacht hat.“
 

Noch eine ganze Stunde hatte Katie, an Alicia geklammert, geweint und geschluchzt. Ihre Freundin wusste nichts zu sagen. Sie machte sich selbst Vorwürfe. Wie hatte sie das nur übersehen können? Das fragte sie sich die ganze Zeit. Aber es war ja auch so unlogisch. Wer rechnet denn schon damit, das sich eine Vollblutlöwin in die Schlange schlechthin verlieben würde. Irgendwann hatte das kleine Bündel in ihren Armen darum gebeten es für sich zu behalten. Na klar würde sie das. Wer würde ihr DAS schon glauben.

Irgendwann gingen Katies Schluchzer in ein leises Wimmern über, hin und wieder wurde sie noch von ihrer inneren Qual geschüttelt.

Endlich schlief sie ein. Alicia deckte sie zu, strich ihr die Haare aus dem verweinten Gesicht und machte sich auf, die anderen zu suchen.
 

Als sie in den Gemeinschaftsraum kam war ihre Suche schon beendet. Gerade kamen ihre Freunde durch das Bildnis geschritten und sahen sie Verwundert an. „Sie ist oben. Sie war in der Küche, da hat sie Flint wieder getroffen. War wohl kein schönen Erlebnis“, sie seufzte erschöpft und lies sich vor dem Kamin nieder. „Wann war sie denn wieder hier?“, wollten alle drei gleichzeitig wissen. „Weiß ich nicht genau. Als ich vor eineinhalb Stunden hier aufgetaucht bin war sie schon hier. Sie hat die ganze Zeit schrecklich geweint. Sie ist eben erst eingeschlafen. Irgendwas hat sie wohl sehr mitgenommen“, Alicia lies die Schultern hängen. Sie hasste es ihre Freunde anzulügen, aber sie hatte es ja Versprochen. Angelina lies sich neben ihr nieder und legte ihrer Freundin einen Arm um die Schulter. Die Zwillinge ließen sich gegenüber nieder. Alle saßen sie noch eine Weile so herum.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: irish_shamrock
2013-01-13T15:27:39+00:00 13.01.2013 16:27
Hey Birdy,

the next one C:

»Wie konnte es sein das er sich ihretwegen Abend für Abend betrank.« → Sie hat´s ihm wirklich angetan...

»„Na was denkst du wohl? Nirgends kann man sich so günstig voll laufen lassen wie hier.“« → Oh, du böser, böser Sarkasmus >.<

»Er war ja kein Trottel, bestimmt würde er seine Schlüsse ziehen.« → ich hoffe doch, dass der Satz nicht rhetorisch gemeint ist?!

»„Ach Katie, warum hast du das nicht gleich gesagt. Ich wusste nicht das Wood eine Freundin hat, aber er hätte es wirklich etwas diskreter halten können.“« → wtf`O.O... nein, Wood doch nicht, Alicia, du bist ja so was von auf dem Holzweg!

»War ihr da was entgangen?« → Oh ja, nicht nur "was" sondern beinahe ALLES!

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel!

Liebe Grüße
iirish C:
Von:  JO89
2012-10-14T11:59:52+00:00 14.10.2012 13:59
Hui! Die konfrontation in der Küche war jaheftig und marcus bleibt mit einen Haufen Fragen allein zurück....

Dass sich Katie ihr anvertraut, naja ich weiß nicht.
Sicherlich ist es einerseits erleichternd, von den SOrgen zu reden,
dass Alicia sie da aber falsch versteht ist natürlich dumm....

Und Alicia war offensichtlich etwas entgangen :)

Ach, ich bin froh, dass Alicia dicht hält und ihr Versprechen nicht bricht, aber Katie tut mir sooo leid...
ach... im Moment haben es beide nicht leicht.... oder sagen wir so, eigentlich alle drei....

glg
Von:  Schreiberchen
2012-10-12T17:22:55+00:00 12.10.2012 19:22
Armes Mädel...
Gut, dass Alicia nicht vollkommen verständnislos ausgerastet ist. Ich glaube, das hätte Katie den Rest gegeben. XD

Schreiberchen
Von:  Annie
2012-10-06T09:56:35+00:00 06.10.2012 11:56
ach gott p.p
ich freu mich schon aufs nächste kapitel!! :D
Die arme Katie >_<
Schöne Story, weiter so :D ich waarte ;D


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