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Underground

von

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the next day

The next day
 

Am nächsten Morgen wachte Reita allein auf, an Rukis Stelle lag ein Zettel. Der Blonde nahm das Stück Papier an sich. ||Tut mir Leid, ich muss arbeiten. Bis Nachher, Ruki|| stand drauf. Etwas traurig darüber, stand er auf. Ihm tat alles weh und laufen konnte er auch nur mäßig. Trotzdem ging er duschen und zog sich an. Eine schwarze Hose, ein schwarzes Tanktop und das Nasenband. Anschließend machte er seine Haare und ging wieder in sein Zimmer. Dort saß Tsukaza grinsend auf seinem Bett. „Tsukaza-sama, was kann ich für euch tun?“, grüßte er ihn höflich und setzte sich auf einen Stuhl. „Also ich wollte dir nur sagen, dass Ruki wirklich arbeiten ist, das sollte er eigentlich letzte Nacht erledigen, aber da war er ja beschäftigt. Er müsste aber in etwa einer Stunde zurück sein.“, erklärte er ältere und lächelte. Er konnte auch freundlich sein, wenn er wollte, wie Reita in den vergangenen Tagen festgestellt hatte. „Wenn er wieder da ist, lernst du den Rest der Gruppe kennen, da wir eh noch was besprechen müssen. Ach ja und du solltest eine Jacke anziehen, man sieht Rukis Spuren deutlich.“, grinste Tsukaza, was den blonden schlagartig rot werden ließ. Er kramte seine Jacke raus und zog sie über. Der ältere machte sich wieder auf den Weg und Reita überlegte, was er die Zeit in der Ruki und die anderen drei weg waren, machen konnte. Er kam zu dem Schluss die Spuren der letzten Nacht in seinem Zimmer zu beseitigen und nachdem das erledigt war, räumte er das Wohnzimmer auf. Die Küche war wie immer ordentlich, da Kai keine Unordnung in „seiner“ Küche ab konnte. Da nun alles erledigt war, machte er sich einen Kaffee und bemerkte nicht, wie jemand die Wohnung betrat. Grade füllte er das Pulver in den Filter, als er spürte wie jemand hinter ihm stand und ihm etwas um den Hals band. Er drehte sich um und sah in Rukis Gesicht, der einen entschuldigenden Blick aufgesetzt hatte. „Sorry, wegen heute morgen ich musste noch arbeiten.“, teilte er zum dritten mal mit, warum er nicht bei ihm geblieben war. „Schon okay.“, erwiderte Reita nachdenklich, sein Herz begann fast zu rasen, wenn er nur an Ruki dachte oder gar an die Nacht, die er ihm beschert hatte. Er war hin- und hergerissen. Einerseits vermisste er noch immer sein Leben vor diesem Tag, andererseits fühlte er sich dort ganz wohl, auch wenn Ruki nicht immer so nett zu ihm war. „Ich hab dir schon mal gesagt: Vergiss Sie und vergiss dein altes Leben, das bekommst du nie mehr zurück.“, sagte Ruki ruhig. Das Mädchen, das der jüngere geliebt hatte war tot und Ruki konnte nicht verstehen, warum er das nicht begreifen konnte. „Wahrscheinlich hast du Recht...“, sagte Reita leise und stand einfach nur da. Der kleinere zog ihn am Kragen ein Stück runter und küsste ihn innig, er sollte endlich nach vorne schauen. Der Blonde erwiderte den Kuss, Ruki hatte Recht. Er würde nicht mehr trauern und mit offenen Augen seiner Zukunft entgegentreten. Ruki löste den Kuss. „Tsukaza-sama will uns sehen.“, sagte er und nahm Reitas Hand. „Ist gut.“, meinte der andere und zusammen gingen sie zu dessen Wohnung. Die Tür war unverschlossen und so traten sie ohne anzuklopfen ein, da sie eh erwartet wurden. Um Reitas Hals hing die Kette, die Ruki sonst immer getragen hatte, was auch Tsukaza auffiel, der im Wohnzimmer auf dem Tisch saß. Im Raum saßen noch etwa zwanzig weitere Personen. „Ruki, wo hast du denn so einen heißen Typen gefunden?“, fragte einer von ihnen und deutete auf Reita. „Finger weg. Oder du hast die längste Zeit deines Lebens welche gehabt.“, sagte Ruki in einem ruhigen Tonfall und setzte sich zusammen mit dem blonden auf eines der zwei großen Sofas in dem fast schon zu großen Raum. „Shinya ich würde aufpassen an deiner Stelle.“, sagte Tsukaza und deutete auf Reita. Der Typ mit Namen Shinya betrachtete ihn etwas genauer und bemerkte ebenfalls den Anhänger, den der blonde trug. Er grummelte etwas und ließ sich nach hinten fallen. „Also, weshalb ich euch alle herbestellt habe: Es gibt neue Informationen über den Bombenanschlag, der Reitas Haus verwüstet und viele Menschen das Leben gekostet hat.“, begann Tsukaza und wartete bis er jedermanns Aufmerksamkeit hatte. Reita wurde hellhörig. „Also, Uruha hat rausgefunden, dass Samada, Mitsuki noch am Leben ist und mit dem Attentäter wohl gemeinsame Sache gemacht hat.“, fuhr er fort. Dem blonden wurde schlecht. „Sie soll ihm wohl mitgeteilt haben, wann am meisten Menschen in der Straße waren und wann die meisten Schüler in der Schule gewesen sind. Nach diesen Informationen haben sie alles geplant, eigentliches Ziel des Anschlags war unser Reita aber da hatten sie etwas Pech.“, erklärte er und sah zu dem Blonden. „Hast du eine Idee, warum sie dich töten wollen könnte?“, fragte er direkt nach. Angesprochener schüttelte leicht den Kopf, er hatte wirklich keine Idee, was sie damit bezwecken könnte. „Ich habe eine Theorie.“, meldete sich Kai zu Wort und stand auf. „Uruha, Aoi und ich haben viel recherchiert und sind auf einige interessante Details gestoßen: Mitsuki war sehr eifersüchtig und unser Reita sieht ja bekanntlich echt gut aus. Außerdem wissen wir ja alle, dass Ruki ihn schon etwas länger....Sagen wir ein Auge auf ihn geworfen hat.“ Kai und alle anderen kannten Rukis Art nur zu gut um zu wissen, was er meinte.

Reita sah Ruki mit leicht verwirrtem Blick an und runzelte die Stirn. Der kleinere lächelte unschuldig zurück und tat als wüsste er von nichts. „Jetzt hast du ja was du wolltest.“, hörte man aus einer Ecke des Raumes. „Fresse Hyde!!“, giftete Ruki. Reita musste grinsen, das war schon ein komischer Haufen in dem er da gelandet war, eigentlich waren sie wie eine große WG und Tsukaza sorgte dafür, dass nichts aus dem Ruder lief. Wenn man es harmlos formulieren wollte. „Kriegt euch wieder ein, sonst wird Ruki nur wieder zickig.“, kommentierte ein weiterer, den Reita auch noch nicht kannte. Er kannte bis jetzt ja nur seine Mitbewohner, Miyavi und Tsukaza-sama. Der Rest saß um ihn herum und musterte ihn. Der Blonde mochte es nicht, wenn so viele Menschen in anstarrten. „Könntet ihr das jetzt mal sein lassen?“, kam von Tsukaza, der mit genervtem Blick durch den Raum. „Ist ja gut.“, sagte der unbekannte und verließ den Raum. „Ich geh arbeiten.“, verabschiedete er sich. „Die Unterlagen sind in deinem Zimmer.“, sagte Tsukaza und wendete sich wieder wichtigeren Themen zu. „Wer ist das?“, fragte Reita Ruki, der neben ihm saß und gelangweilte aus dem Fenster sah. „Das ist Kyo. Er ist für die „Drecksarbeit“ zuständig.“, erklärte er und deutete an ein Messer durch seinen Hals zu schneiden. Der blonde verstand und fragte nicht weiter nach. „Also ich wollte euch noch bitten, die Augen offen zu halten.“, sagte Tsukaza und beendete das Treffen. Alle machten sich wieder an ihre Arbeit oder was sie sonst zu tun hatten und auch Reita und Ruki gingen in ihre Wohnung zurück. Der Blonde war etwas überfordert, da er sich so viele neue Gesichter und Namen merken musste, okay er kannte jetzt noch drei von ihnen, den Rest würde er im Laufe der Zeit kennenlernen. Am meisten wunderte er sich über Kyo, der nicht besonders alt aussah und dann so ein Job? Er dachte nicht weiter nach, hier war eh nichts normal, nicht mal er selbst. „Reita du denkst zu viel.“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. Von Ruki, der sich vor ihn gestellt hatte und ihn ansah. Reita hatte den kleineren nicht mal bemerkt. Er sah auf. „Kann sein, aber verübeln kannst du es mir nicht. Ich lerne an einem Tag so viele Leute kennen, von denen keiner auch nur ansatzweise normal ist.“, teilte er einen Bruchteil seiner Gedanken mit und lehnte sich zurück. „Hör auf nachzudenken und nimm´s wie´s kommt. Ändern kannst du eh nichts. Und wegen Samada, vergiss sie endlich.“ Den letzten Satz sagte Ruki mit ein wenig Nachdruck aber leise. Reita war verwirrt, es konnte doch nicht nur Mitsuki hinter den Anschlägen stecken, dafür kannte er sie zu gut. Sie musste mehrere Komplizen haben, sonst wäre sie da auch nicht lebend raus gekommen, denn immerhin war der Attentäter ja tot. „Ruki, ich glaube da steckt eine ganze Gruppe dahinter, Mitsuki war nicht in der Lage, eine solche Sache alleine zu planen. Dazu waren ihre Mittel viel zu beschränkt.“, dachte Reita laut nach. „Na los red´ weiter. Du hast doch noch mehr zu sagen.“, drängte Ruki, der mit solchen Infos immer etwas anfangen konnte. „Und während du mir das erklärst fahren wir mal ihre Eltern besuchen.“, fügte er hinzu und stand auf. Reita folgte ihm aus der Wohnung und erläuterte auf der Fahrt seine Vermutungen. Kurz bevor sie in der Stadt ankamen kramte Ruki das schwarze Bandana aus Reitas Tasche. „Bind dir das ins Gesicht, die sollen dich nicht erkennen.“ Reita tat wie geheißen und band es sich ins Gesicht. Mitsukis Eltern würden ihn sonst wahrscheinlich erkennen und sie wussten nicht, ob sie auch zu Hause war. An dem Haus angekommen, das Mitsukis Familie bewohnte, stiegen sie aus und betraten das Grundstück. Sie gingen zur Tür und klingelten. Eine Frau mittleren Alters öffnete. „Guten Tag, was kann ich für Sie tun?“, fragte sie freundlich nach und musterte die beiden jungen Männer. „Ist Mitsuki zu Hause?“, fragte Ruki, während Reita sich im Hintergrund hielt. „Was wollen Sie denn von ihr?“, fragte Samada-san. „Nur kurz mit ihr reden.“, erwiderte Ruki kühl und sah an der Frau vorbei. „Warten Sie.“, sagte diese und eilte nach oben. „Mitsuki! Hier sind zwei junge Männer, die mit dir reden wollen!“, rief sie und kam kurz darauf mit ihrer Tochter zurück. Mitsuki musterte die beiden. „Wer seid ihr?“, fragte sie unsicher. „Ich bin Ruki, das ist Reita. Wir wollen ein Wörtchen mit dir reden, allein.“, erklärte der Kleinere und trat von der Tür weg. Mitsuki ging mit ihnen nach draußen. „Also was wollt ihr?“, fragte sie genervt. Sie musterte den vermummten Reita und stockte. „Diese Augen. Akira!! Ich dachte du wärst tot!!!“, rief sie und wollte ihm schon umarmen, wurde jedoch von Ruki zurück gehalten. „Keine Chance, Schätzchen. Er gehört mir! Und er kennt dein Spiel.“, der kleinere grinste. „Ruki. Das zahl ich dir heim!! Er ist für mich bestimmt gewesen!! Wie konntest du?“, keifte Mitsuki förmlich drauf los. Reita stand daneben, er hatte sich schon gedacht, dass sie sich kannten, besonders nach dem, was Tsukaza erzählt hatte. „Ich konnte doch nicht zulassen, dass du ihn für deine Zwecke missbrauchst, du macht-geile Schlampe. Jetzt bist du sauer und willst uns alle töten, aber beantworte mir eins: Warum wolltest du ihn umbringen lassen?“ Ruki hatte einen wunden Punkt getroffen. „Weil ich so an sein Erbe gekommen wäre. Seine Eltern haben mich geliebt. Ich hätte bekommen, was er bekommen sollte, wäre er nur gestorben. Aber von seinem Erbe ist nichts mehr übrig. Da hast du doch deine dreckigen Finger im Spiel, Ruki!!“, pustete sie sich auf und keifte die Nachbarschaft zusammen. Jetzt wo eh alle tot waren, konnte sie ja ehrlich sein.

„Wenn du mit Erbe den Konzern meinst indem Reitas Vater angestellt war, ja. Da haben wir nachgeholfen.“, grinste Ruki. Reita stand direkt neben ihm. „Ruki! Akira gehört mir!!! Das weißt du auch!!!“, schrie Mitsuki, völlig zusammenhangslos weiter. „Ganz im Gegenteil Mitsuki.“, säuselte Ruki. „Er gehört mir, und du kannst nichts daran ändern. Du musst hilflos zusehen, wie deine einzige Chance auf Macht und Geld für immer aus deiner Reichweite verschwindet.“ Er zog Reita das Bandana aus dem Gesicht und küsste ihn innig. Er liebte es, Leute mit seinen Spielchen zur Weißglut zu treiben. Der blonde erwiderte den Kuss ebenso innig und Mitsuki verlor endgültig die Beherrschung. Ruki löste den Kuss und sah grinsend zu ihr. „Tja Schätzchen, wie du siehst hast du verloren.“, sagte er und rückte Reita das Bandana wieder zurecht. Es konnten ja immer noch Leute vorbeikommen, die ihn erkennen könnten und das wollte Ruki vermeiden. Bei ihm selbst war ihm das ziemlich egal, denn er galt seit Jahren als vermisst und wahrscheinlich tot. „Das werdet ihr teuer bezahlen, sie werden euch alle umbringen!“, schwor Mitsuki und stapfte wütend ins Haus zurück. Ruki grinste siegessicher. „Oh hat die schlechte Laune, aber wir wissen, was ich wissen wollte.“ Reita verstand nicht ganz und sah ihn mit einem fragenden Blick an. „Wir wissen jetzt, dass sie nicht allein arbeitet und deine Vermutung richtig war.“, erklärte er. „Tsukaza-sama wird diese Information sicher freuen. Lass uns hier abhauen.“

„Ja, lass uns fahren, bevor wir noch jemandem begegnen.“, stimmte der Blonde zu und sie machten sich auf den Weg zum Wagen. „Hey Ihr da! Stehen bleiben!“, rief jemand von hinten und lief auf sie zu. „Fuck~“, entkam es Reita leise, als er sich umdrehte. „Polizei, Verkehrskontrolle.“, sagte der Beamte. „Was kann ich für Sie tun?“, fragte Ruki halbwegs höflich und lehnte sich ans Auto. „Führerschein und Fahrzeugpapiere, bitte.“, forderte der Polizist. Reita ging verlangtes aus dem Handschuhfach holen und händigte es den Beamten aus. „Okay, wir durchsuchen noch ihren Wagen und dann können sie fahren.“, sagte einer der beiden und ging zum Kofferraum.

Nachdem sie das „Okay“ gekriegt hatten, machten Ruki und Reita sich wieder auf den Weg nach Tokyo. Während der Fahrt berichtete Ruki Tsukaza die neuesten Wendungen und Informationen. Wieder an ihrem „Versteck“ angekommen gingen sie in ihre Wohnung, wo Reita sich auf das große Sofa fallen lies. Keine zwei Sekunden später saß Ruki neben ihm. Dieser wollte eigentlich ein wenig Zeit mit ihm genießen, aber da wurde nichts draus, denn jemand öffnete die Tür. „Hi!“, kam von Kai. Die anderen beiden betraten die Wohnung nach ihm. „Hallöchen!“, kam von Uruha. Alle drei kamen ins Wohnzimmer und setzten sich zu Ruki und Reita. „Na was macht ihr zwei hier so ganz alleine? Versteht ihr euch inzwischen besser?“, fragte Uruha nach, Aoi ging in die Küche und kochte einen Kaffee. „Hast du das heute Morgen nicht mitbekommen?“ Kai hatte es gehört und Aoi auch, nur Uruha schien nicht gehört zu haben, was Ruki zu Shinya gesagt hatte. „Wenn nicht, würden sie dann hier ZUSAMMEN auf dem Sofa rum sitzen?“, stellte er die Gegenfrage an Uruha, der begreifend verneinte. „Dann wäre das ja geklärt.“, meldete sich nun Aoi zu Wort, der mit einer Tasse in jeder Hand zurückkam. „Wer noch was will muss es sich holen.“, sagte er und stellte eine Tasse vor sich und die andere vor Uruha auf den Tisch. „Wie freundlich von dir.“, kommentierte Kai und ging in die Küche, kam mit drei Tassen zurück, die er vor sich und den beiden anderen abstellte. Zu fünft verbrachten sie einen ausnahmsweise ruhigen Abend ohne Ausraster oder Zickereien.



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