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Ein Abend im Klassenzimmer

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1. Kapitel

1. Kapitel
 

„Potter, du elendes Narbengesicht. Was soll der Scheiß?"
 

Wütend und voller Verachtung wurde Harry von zwei stürmisch grauen Augen angesehen.

Aber genauso wütend und verachtend hielt er diesem Blick stand.
 

„Zum letzten Mal: Ich hab dein verdammtes Buch nicht genommen, krieg das endlich in deinen Schädel rein!", sagte er wütend. Er hatte es satt, sich ständig zu wiederholen.
 

Die beiden Erzfeinde taten mal wieder das, was sie jeden Tag machten. Sie stritten sich und warfen mit Beleidigungen nur so um sich. Es gehörte schon zu ihrem Alltag, und wann immer sie sich auch stritten, tummelte sich eine Gruppe von begeisterten Zuschauern, um ihnen zuzusehen.
 

Wütend starrten sie sich an. Nicht mehr lange und sie würden sich mal wieder gegenseitig an die Gurgel springen, aber davor mussten sie sich warm schreien. Wozu das Wortgefecht diente, um nur noch mehr Wut als ohnehin schon anzustauen.
 

„Vielleicht schaust du mal im Zauberministerium nach. Könnte ja sein, dass es unter den beschlagnahmten Sachen liegt, die dein Vater abgeben musste.", fügte Harry mit einem fiesen Grinsen hinzu.
 

Malfoy wurde kreidebleich, fing sich aber in Sekunden wieder. Es war kein Geheimnis, dass der Verdacht aufkam, sein Vater wäre ein Todesser und hätte Dinge im Haus versteckt, die zum Gebrauch von schwarzer Magie benötigt wurden. Um diesem Verdacht vorzubeugen, ließ Dracos Vater es zu, dass man seinen Sitz durchsuchen sollte. Wer würde schon auf die Idee kommen, dass die Beweismittel im Schloss versteckt waren. Nicht mal Draco ahnte das.
 

„Dir wurde wohl nie Anstand beigebacht. Kein Wunder bei den Eltern. Aber ich vergaß ja, dass die abgekratzt sind und du in einer Besenkammer lebst!", konterte er zurück, was für lautes Auspfeifen auf Seiten der Slytherins sorgte.
 

„Besser tote Eltern als Todesser als Eltern zu haben.", gab Harry zähneknirschend zurück.

„Wir müssen Voldemort nicht die Füße lecken, damit er Angst vor uns hat!", setzte er drauf und als der Name erklang, ging ein Raunen durch die Menge.

Malfoy stand kurz davor, seine Geduld zu verlieren und Harry grinste.

„Tja, dafür hab ich noch Eltern. Deine sind verreckt. Du hättest ihn folgen sollen, dann bliebe der Welt einiges erspart!", gab er wütend wieder und seine Augen glänzten bedrohlich.
 

Wie immer bei diesem Wortgefecht, waren sich die beiden Kontrahenten nahe gekommen und es fehlte nicht mehr viel, bis einer die Hand ausstreckte, um dem anderen an die Kehle zu fassen.

„Halt deine elende Fresse, Malfoy!"

Diesmal war Malfoy derjenige, der grinste.

„Mehr hast du wohl nicht mehr dazu zu sagen.", sagte er auffordernd und bevor Harry die letzten Zentimeter überwinden konnte, um Malfoy den Gar auszumachen, hinderte ihn eine unsichtbare Barriere daran.

„Potter, Malfoy, mitkommen!", kam es barsch und die beiden brauchten gar nicht zu wissen, wer sie mal wieder aufhielt.

Bevor sie Snape folgten, schauten sie sich verbissen an. Jeder in Gedanken, die nur das Schlimmste erahnen ließen.

„Ich mach dich fertig.", zischte Malfoy als er an Harry vorbeilief, um Professor Snape zu folgen.

„Das werden wir ja noch sehen.", zischte Harry genauso leise zurück und folgte den beiden.
 

Die Menge teilte sich und enttäuschte Gesichter blickten ihnen nach. Als wollten sie nicht einsehen, dass der Kampf diesmal gewaltfrei ausgegangen war.

„Glotzt nicht so, habt ihr nichts besseres zu tun?" blaffte Malfoy im Vorbeigehen eine Gruppe Drittklässler an und Harry musste ihm recht geben, wenn auch nur ungern.

Diese zuckten ängstlich zusammen. Wer legte sich schon mit einem Siebtklässler an, der auch noch Draco Malfoy hieß?

Die ständigen Zuschauer nervten tierisch, aber kaum stritt er sich mit Potter, vergaß er alles um sich herum.
 

„Irgendwann legen die sich noch beide um.", meinte Ron ausatmend, als die beiden mit Professor Snape um die Ecke verschwunden waren.

„Wenn nicht, tu ich es!", sagte Hermine schrill und schüttelte den Kopf.

Sie hatte die Machtspielchen zwischen den beiden mehr als satt.

„Aber Hermine...?"
 

„Nachsitzen bis zum Abend. Sie werden zusammen einen Aufsatz schreiben.", erklärte Professor Snape langsam, ging an der Tafel vorbei, zückte dabei seinen Zauberstab und tippte gegen diese. Sofort erschien ein Text aus geschwungenen Buchstaben auf der Tafel.
 

„Wie werde ich zu einer Einigung mit meinem Rivalen kommen, ohne ihn umzubringen?", las er laut vor und blickte die beiden Jungen an.
 

„Pergament und Federn finden Sie auf dem Pult. Fangen Sie an, heute Abend will ich Ergebnisse sehen.", sagte er barsch, damit verließ er den Raum und ließ die beiden alleine.

Harry las sich den Auftrag mehrmals durch. Mit Malfoy zusammenarbeiten? Das war schon einmal gescheitert und endete in einem wochenlangen Aufenthalt im Krankenflügel, für Malfoy wohlbemerkt.

„Dann muss man es eben so aussehen lassen, als wäre es ein Unfall gewesen.", dachte Malfoy laut nach.

„Deine Geburt war schon ein Unfall, dann wird dein Tod die Erlösung sein.", gab Harry seinen Senf dazu.

Sofort sprang Malfoy auf und packte Harry am Kragen.

„Treib es nicht zu weit, Potter!", drohte er knurrend.

„Treiben?", fragte Harry mit hochgezogener Augenbraue und schaute ihn direkt an.

Angewidert ließ Draco ihn los und entfernte sich.

„Ihr Schwuchteln kriegt wohl alles in den falschen Hals.", spuckte er förmlich aus und Harry lachte bloß.

Es war längst kein Geheimnis mehr, dass Harry schwul war. Und das Malfoy es war, der ihn auffliegen ließ, kümmerte Harry nicht im Geringsten. Er war einfach zu unvorsichtig gewesen, als er sich knutschend mit Cedric im Gang erwischen lassen hatte. Als Cedric das erfuhr, machte er sofort Schluss, aber Harry war das egal gewesen. Er hatte noch nie mehr als Lust für seine Liebschaften empfunden. Malfoy hatte natürlich einen weiteren Punkt gefunden, um ihn zu ärgern, aber als Harry das nie gestört hatte, wurde es ihm langweilig.

„Brauchst ja nicht gleich rot zu werden, Malfoy!", sagte Harry lachend, worauf sich Draco wütend zu ihm drehte.

„Das bin ich gar nicht. Schon heute mal deine Brille geputzt oder bist du blind?"

Harry grinste.

„Danke, ich sehe wunderbar, sogar mehr als ich sehen sollte.", gab er geheimnisvoll zurück.

Natürlich sprang Malfoy sofort darauf an.

„Was meinst du damit?", fragte er und versuchte die Neugier zu übertönen.

Wieder grinste Harry und Draco wäre ihm am liebsten an den Hals gesprungen.

„Sagen wir mal so: Ich hätte gerne mal gewusst, woher die Narbe kommt, die deinen knackigen Hintern ziert?", fragte Harry unbekümmert und verschränkte die Hände vor der Brust.

Diesmal wurde Malfoy wirklich rot. "Knackiger Hintern"... er schüttelte den Kopf und sah ihn wütend an.

„Du perverser Spanner, wann solltest du mich nackt gesehen haben?", fragte er gereizt.

„Nach dem Quidditchspiel am Dienstag. Holst du dir gerne danach einen runter? Der Anblick hat mir wirklich gefallen.", gab Harry zu, ohne rot zu werden.

Was bei Malfoy wiederum ganz anders war. Er errötete noch mehr und war dabei zu stammeln, holte aber tief Luft und fing sich wieder.
 

„Potter, du Widerling. Hast du es so nötig, dich an mir aufzugeilen oder findest du keinen mehr, der mit dir ins Bett will?", fragte er spöttisch.

Harry zuckte unbeeindruckt mit den Schultern.

„Nur weil du die ganzen Weiber flachlegst, brauchst du nicht zu glauben, ich hätte nicht meinen Spaß. Aber leider ist die Auswahl begrenzt und mit der Zeit wird es lästig, mit denselben Typen im Bett zu sein.", sagte er resigniert und schüttelte bedauernd den Kopf.

„Nicht mein Problem, such dir eben was Neues.", sagte Malfoy verächtlich.

„Wie wäre es mit dir? Du wärst eine willkommene Abwechslung.", sagte Harry und lächelte.
 

- Fortsetzung folgt -



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Reverie_Metherlence
2012-09-21T16:30:14+00:00 21.09.2012 18:30
Das wird sicherlich noch Interessant und lustig :D

Hoffe doch das es schnell weiter geht :D
Von:  Sanko
2012-09-20T06:17:19+00:00 20.09.2012 08:17
Das werden wir doch gleich mal weiter verfolen^^


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