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Was ist nur mit Ryou los?

Katsuya x Ryou
von

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Ryou, was hast du da gesucht?

Der Anführer saß immer noch vor Ryou und nickte seinen Leuten zu: „Aufheben und mitnehmen!“
 

Katsuya rappelte sich wankend auf.
 

„Lass deine schmutzigen Griffel von ihm!!“
 

Er sprang ihn von hinten an, legte seinen Arm um den Hals und zog ihn weg von Ryou. Der Großkotz krallte seine Nägel in Katsuyas Arme und versuchte sich loszureißen. Aber der Blonde drückte immer fester zu.
 

Er zog ihn halb auf die Beine.
 

„Verschwindet! Alle!“, brüllte Katsuya und drehte sich zu allen Seiten, Schleifte den Gefangen mit sich. „Ich schwör euch, ich breche ihm das Genick!“
 

Beschwichtigend hoben einige die Hände und legten ihre Schlagstöcke auf die Erde. Sie liefen langsam rückwärts. Von der Feigheit der eigenen Leute überrumpelt ließ auch der Anführer seine Hände sinken. Die Luft wurde ihm knapp und er hoffte so etwas Gnade zu bekommen.
 

Nachdem sich alle zurückgezogen hatten und nur noch die drei in der Sackgasse standen, schleuderte Katsuya den Jungen von sich, so, dass dieser mit dem Kopf an eine Wand prallte und dort niedersank. Katsuya lief auf ihn zu, der Typ lebte zwar, aber war für einen Moment unschädlich.
 

Schnell sank er bei Ryou auf den Boden, strich ihm liebevoll die Haare aus dem Gesicht. „Scheiße Ryou, was haben die mit dir gemacht?“
 

Ryou öffnete die Augen, hob schwerfällig seinen Kopf und flüsterte mit einem schmerzlichen Lächeln: „Kura, … du … bist … daahh!“
 

Katsuya verstand das Hauchen nicht wirklich, er konnte die Worte nur erahnen. Sein Magen krampfte sich schmerzhaft zusammen, er wollte es nicht glauben, was er vermutete gehört zu haben. Aber als Ryou wieder zusammen sackte, schluckte der Blonde seinen Kloß herunter, strich sanft und mitleidig noch einmal die Haare aus der Stirn und sammelte ihn behutsam vom Boden auf. Er zog ihn erst einmal in seine Arme und vergrub sein Gesicht in dessen Halsbeuge: „Ach, mein Ryou!“
 

Dann ließ er den spannungslosen Körper etwas sinken und kam erst zu spät darauf, nach zu schauen, wie schwer diese Mistkerle Ryou zugerichtet hatten. Vorsichtig streichelte seine Hand über die Wange. Ryou hatte eine kleine Platzwunde an der Stirn, seine Lippe war aufgesprungen. Behutsam schob Katsuya sein Shirt nach oben und betastete die Seiten, Ryou keuchte als er die Stelle berührte wo er getreten wurde.
 

„Ryou, kannst du mich hören? Bist du wach?“
 

Katsuya tastete weiter, er konnte zum Glück nichts fühlen, dass etwas gebrochen war.
 

Ein schwaches Nicken und ein zaghaftes, schiefes Lächeln: „Ich bin okay!“ Aber gleich darauf verzog Ryou sein Gesicht, weil Katsuya weiter seine Rippen abtastete und noch eine Prellung erwischt hatte. „Autsch!“, zischte er.
 

„Ryou was hast du hier überhaupt gesucht?“
 

Ryou ging nicht darauf ein: „Ich möchte nach hause!“
 

Katsuya grummelte und seufzte: „Okay. … Kannst du aufstehen!“
 

Wieder nickte Ryou und der Blonde zog ihn sehr langsam mit nach oben. Als Ryou auf seinen Beinen stand, wurde ihm schwarz vor Augen und er knickte ein. Jounouchi fing seinen Klassenkameraden sofort auf. Ryou lehnte schwach gegen seine Brust und Katsuya schlang seine Arme fest um ihn. Sie blieben einige Augenblicke so stehen. Abgesehen von den Umständen die wahrlich hätten besser sein können, genoss er es, endlich einmal Ryou so nahe zu sein, wie er es sich schon lange gewünscht hatte. Jounouchi vergrub seine Nase in den weißen Haaren und war versucht ihm einen kleinen Kuss aufs Haupt zu geben. Aber schließlich drückte er ihn von sich ab.
 

„Geht es wieder?“
 

„Ich denke schon, mir war nur kurz schwindelig!“
 

Katsuya sah ihm prüfend in die braunen Augen, dann legte er Ryous Arm um seinen Rücken und schlang ebenfalls einen Arm um den etwas Kleineren und versuchte mit ihm zu gehen, während er ihn stützte. Als Ryou erneut wegzuknicken drohte, packte der Blonde seinen Klassenkameraden am Rücken und unter den Kniekehlen. Mit einiger Anstrengung hob er ihn auf seine Arme. Kurz schwankte er selbst und lehnte sich gegen eine Mauer, bis der Zustand seiner eigenen Schwäche verging.
 

Es war schon eine Weile her, dass sich Jounouchi regelmäßig Straßenkämpfe geliefert hatte. Er wunderte sich darüber, so aus der Übung gekommen zu sein schien, dass ihm die paar Schläge, die er eingesteckt hatte, so zusetzten. Zum Glück war Ryou überraschend leicht. Nein – er war zu leicht.
 

Bis zu Ryou nach Hause würde er es nicht packen, aber da er in der Nähe wohnte, entschloss er sich kurzerhand Ryou mit zu sich zu nehmen.
 

Von den Straßenkindern war nichts mehr zu sehen, auch begegnete er keinem von ihnen, als er mit Ryou im Arm durch die Gassen lief. Ihm schmerzte der Magen und er spürte das Pochen um sein linkes Auge, da würde wohl ein Feilchen bleiben. Aber das er Ryou im Arm halten konnte, entschädigte ihn für die Mühe, dass er ihn trotz der eigenen Blessuren die ganze Strecke tragen musste. Wobei es eher ein „durfte“ bei ihm war.
 

Lächelnd schaute er immer wieder auf den Süßen in seinen Armen. Ryou schien sich wohlzufühlen, da er sich sogar noch etwas bei ihm anschmiegte und es so aussah, als ob er am eindösen war. Katsuya war schon etwas traurig, als er seine Haustür erreichte, weil er nun keinen Grund mehr hatte, Ryou so direkt an sich zu drücken, aber er war auch etwas erleichtert, weil lange seine Kräfte nicht mehr gelangt hätten.
 

Er ließ Ryou sanft auf seine Füße gleiten und stützte ihn weiter in seinem Arm. Umständlich schloss er die Tür auf und brachte seinen lädierten Klassenkameraden ins Wohnzimmer. Er vermutete nicht, dass dieser ins Krankenhaus musste, aber er würde ihn jetzt genau beobachten. Er buxierte ihn aufs Sofa und holte etwas Wasser und Desinfektionsmittel.
 

Vorsichtig wusch er dem Eingeschlafenen das Gesicht. Behutsam tupfte er die beiden Wunden ab. Auch wenn Ryou schlief, redete Jounouchi beruhigend auf ihn ein.
 

„Vorsicht, das könnte jetzt etwas brennen.“
 

Das Wattestäbchen, welches mit der Desinfektionslösung getränkt war, drückte Katsuya behutsam auf die nicht mehr blutende Wunde an der Stirn und säuberte sie damit vorsichtig. Dasselbe tat er mit einem frischen Wattetipp an Ryous Lippe.
 

Ryou schreckte zurück, als ihn das Brennen an der empfindlichen Lippe durchzuckte und davon wachte er dann schlussendlich auch auf. Verschreckt wich er zurück und rutschte rückwärts übers Sofa, zog die Knie an den Bauch und atmete hektisch. Er verzog sein Gesicht als er die schmerzenden Stellen an seinem Oberkörper spürte, verwirrt presste er seine Ellbogen dagegen, damit der Schmerz erträglicher wurde. Bis er Jounouchi sah, der vor dem Sofa kniete und langsam blickte er sich in dem fremden Raum um.
 

„W-was ist den passiert und … und wo bin ich?“, langsam lösten sich die Finger, die er eng um seine Beine geschlungen hatte, da hier nirgends eine Bedrohung wahrzunehmen war.
 

„Du bist hier bei mir zuhause, ich hab dich in der Nähe vom Jolly-Gay gefunden.“
 

Ryou biss sich auf die Lippe, er erinnerte sich, dass er durch die Straßen gezogen war. Ihm kam die Erinnerung wieder, in welche Schwierigkeiten er sich begeben hatte und er schaute seinen Klassenkamerad mit großen Augen an.
 

„Du hast mich gefunden?“, Ryou rieb sich über die Seite und tastete langsam darüber, bevor er sein Hemd etwas nach oben zog. „Und woher sind die hier?“
 

Jounouchi strich sich das Pony aus dem Gesicht und kratzte sich verlegen durch die Haare. „Ja, ich hab dich zufällig gesehen! Und du hattest üble Probleme, so eine Straßengang hatte dich umzingelt. Sag mal wieso haben sich die Pennern den mit dir angelegt?“
 

Ryou knetete krampfhaft seine Finger. „Also äh….“, er stockte, „Ich weis eigentlich gar nicht, was die gegen mich hatten und … also ... ja … danke für deine Hilfe.“
 

Ryou wollte das Thema tunlichst vermeiden, sein eigentlicher Beweggrund war ihm zu peinlich und es würde sowieso niemand verstehen. So setzte er sein bezauberndes, zuckersüßes Strahlen auf. Seine Augen waren zwar noch matt, aber er war Katsuya dankbar für die Rettung. Seitdem er am Boden gelegen hatte, bis eben, wusste er nicht, was in der Zwischenzeit geschehen war.
 

Jounouchi wurde es wieder warm, er konnte Ryou einfach nicht böse sein. Einem Jungen der so lieb und süß lachen konnte. Er liebte diese braunen Augen, diese Lächeln. Ryou sollte immer Lachen! Immer noch hielt er das Wattestäbchen in der Hand.
 

„Ach Ryou, das ich dir helfe ist doch selbstverständlich“, dann hielt er im die Watte entgegen. „Die haben dich ganzschön zugerichtet. Lässt du mich noch deine Wunden fertig versorgen?“
 

Ryou legte den Kopf schief. Daher kam also das Brennen, von dem er aufgewacht war. Ryou nickte und rutschte nach vorn, an den Rand des Sofas. Er kniff die Augen zusammen, als Katsuya noch mal mit dem Desinfektionsmittel seine Lippe berührte.
 

„Ouchtsch.“
 

„Wird gleich wieder besser, ich verspreche es dir!“
 

Ryou seufzte und nickte. Als ob er keine Erfahrung mit dem brennenden Zeug hätte. Katsuya legte die Watte weg und nahm den Tiegel mit der Salbe vom Tisch hinter sich.
 

„Hier hab ich noch was für deine Prellungen“, verlegen lachte er und knetete die Dose in seinen Fingern. „Als du noch geschlafen hast, hätte ich mich nicht wirklich getraut. Aber vielleicht magst du dich lieber selbst einreiben?“, fragte er ganz unsicher und mit klopfendem Herzen.
 

Ryou überlegte kurz. Dann fiel im der Millenniumsring ein, den er noch immer unter seinem Shirt trug. „Das ist okay, ich mach es selbst.“ Ryou betrachtete sich Katsuya. „Aber du siehst aus, als hättest du auch einiges einstecken müssen?“
 

„Ähm .. das ist nicht so wild, nur ein paar Kratzer“, meinte er nur und Katsuya grinste breit.
 

Dann stand er auf und räumte die benutzen Desinfektionssachen weg. Im Gehen drehte er sich noch mal um. „Hast du eigentlich Hunger?“
 

Ryou schüttelte seine weißen Strähnen.
 

Katsuya überlegte kurz, im Kühlschrank hatte er eh nix gescheites mehr. „Ich werde mir ne Pizza bestellen. Aber du kannst gern mitessen.“
 

„Danke, aber ich brauch nix!“
 

Katsuya ging ins Bad und kümmerte sich schnell um seine eigenen Blessuren. Das Ryou nichts essen wollte gefiel ihm nicht, aber da konnte er nichts machen. In der Küche kramte er sich die Karte raus und kam mit seinem Handy wieder zurück ins Wohnzimmer. Ryou saß noch auf dem Sofa und hatte eine Decke um sich geschlungen, die auf dem Sessel gegenüber gelegen hatte.
 

„Hier, such dir was aus, ich lad dich ein“, er hielt ihm die Karte hin.
 

Doch Ryou schüttelte nur erneut den Kopf. Katsuya seufzte und bestellte sich sein Abendessen.
 

„Wie geht’s dir den jetzt?“, erkundigte er sich als er sich auf die andere Ecke seines Sofas fallen ließ, er zog die Beine nach oben und machte es sich gemütlich.
 

Ryou zuckte mit den Schultern. „Ist okay.“
 

„Wenn du magst, kannst du heute Nacht hier bleiben. Es ist ja schon spät.“
 

Ryou schaute ihn etwas ängstlich an: „Das muss nicht sein. Ich will dir keine Umstände machen. Ich glaub ich geh dann lieber!“
 

Als Ryou aufstehen wollte, hielt Katsuya ihn an der Schulter zurück. „Ryou du machst mir keine Umstände. Auf dich wartet zuhause niemand und hier ist auch keiner außer mir. Bitte. .. also ich würde mich freuen wenn du bleibst und du siehst nicht gut aus.“
 

Ryou schaute Katsuya mit großen Augen an. „Aber was ist mit deinem Vater?“, er ließ sich zurück aufs Sofa sinken.
 

„Der ist mal wieder ... ähm ... also der ist für längere Zeit nicht da!“
 

Ryou nickte. Er kannte es ja, das es Dinge gab, über die man nicht sprechen wollte.
 

„Gut, ich bleibe. Aber morgen früh…“
 

Jounouchi unterbrach ihn gleich und grinste: „Das ist super und morgen früh, frühstücken wir zusammen!“
 

Ryou ließ es einfach im Raum stehen und Katsuya schaltete den Fernseher ein.
 


 


 


 

Vielen Dank an die Beta. *dich ganz lieb drück* abgemeldet



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