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Ich habe einen Bart, respektiere meine Autorität

...und wie es zurück feuern kann, was man sagt
von

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Es war ein ruhiger friedlicher Tag, die Vögel zwitscherten vergnügt ihre Lieder, die Schmetterlinge und andere Insekten schwirrten und summten, brummten und flogen in der warmen Sommerluft hin und her und kreuz und quer. Es war so ein schöner Tag. Ein Sommertag, an welchen man sich mit Freunden traf um ins Schwimmbad zu gehen oder in die Eisdiele. Oder sich mit einem Buch ins Gras warf oder sich eincremte um ein wohltuendes Sonnenbad zu nehmen. Der perfekte Sommertag.
 

Und doch so unendlich öde. Ace lag mit dem Kopf auf seinem Schreibtisch und starrte aus dem Fenster. Er hasste es nichts zu tun und gerade gab es einfach nichts zu tun. Garp im Garten helfen brauchte er nicht, dafür war Luffy schon eingespannt worden und wirklich Lust hatte er darauf auch nicht wirklich. Thatch war noch immer auf Sprachreise in Italien und jetzt gerade in der Toskana wegen dem guten Essen. Leicht leckte sich Ace bei dem Gedanken die Lippen und sein Magen signalisierte ihm, dass er solche Gedanken lassen sollte, wenn er ihn nicht dazu zwingen soll aufzustehen und sich in der Küche eines seiner Mördersandwichs zusammen zustellen. Izou war ebenfalls nicht da, der war bei seinen Verwandten in China und würde erst Ende des Monats heim kommen. Jozu war wohl wieder mit seiner Familie bei einen ihrer ewigen Bergwanderungen. Und Marco... Leicht lief der junge Mann rot an und schüttelte etwas zu heftig den Kopf, dass es ihm ganz schwindelig wurde. Marco war derzeit keine Option für ihn. Nicht nur, weil er sich in seiner Gegenwart in letzter Zeit immer wieder richtig seltsam fühlte, sondern auch weil er sich immer noch entschuldigen musste. Seufzend verzog er nun das Gesicht und hob seinen Kopf kurz an, nur um diesen wieder auf die Tischplatte fallen zu lassen.
 

Es war doch alles nur ein dummes Missverständnis gewesen und er hatte ihn wirklich nicht beleidigen wollen, doch nun war es leider draußen und auch leider passiert, aber ändern konnte er jetzt auch nichts daran und sein Stolz verbat es ihm sich jetzt einfach bei dem anderen zu entschuldigen, wo er doch nicht mal genau wusste, wofür eigentlich exakt, denn so wirklich wusste Ace einfach nicht, was den Blondschopf genau beleidigt hatte. Das mit dem Vögelchen? Das mit dem Piepmatz? Das mit der Ananas? Oder vielleicht doch, dass Lila ja die Farbe von sexuell unzufriedenen Männern sei und das er ihm ja helfen würde, wenn er es denn so nötig hätte. Stöhnend hob er langsam seinen Kopf und ließ ihn auf seine Schreibtischplatte fallen. Ein mal. Batsch. Zweimal. Bumm. Dreimal Buff. Nach dem vierten Mal hörte er lieber auf, da ihm doch etwas schwarz vor den Augen wurde, wenn auch nur kurz. Außerdem hatte er keine Lust eine fette Beule zu bekommen. Nicht sonderlich. Seufzend stand der Schwarzhaarige langsam auf, trotte zu seinem Bett, schob dabei mit seinen Fuß einige Klamotten zusammen zu einen Haufen, ließ sich auf dieses fallen und lag mit dem Gesicht in den Kissen. So ein Scheiß.
 

Luffy konnte er noch nicht mal anrufen, denn nach der Gartenaktion würde der noch zu seinen Freund fahren. Schließlich hatte dieser Geburtstag und man(n) wird ja nur ein mal in seinem Leben 19 Jahre. Hoffentlich würde er ihm nicht wieder vorher erklären, was er Law genau schenken will. So sehr er seinen kleinen 'Bruder' auch liebte... DAS wollte er dann doch nicht wissen.
 

Langsam bekam er keine Luft mehr und drehte seinen Kopf zur Seite nur um das Chaos namens Zimmer zu sehen. Vor seinem Bett lagen haufenweise Klamotten, welche er einfach nur ausgezogen und dort hin geworfen hatte. Bei seinem Schreibtisch waren Blätter, Hefte, Bücher und Ordner fein säuberlich auf dem Boden vor diesem geworfen. Sein Regal sah aus, als ob es gleich durch die Last der verschieden Dinge zusammen brechen würde und auf dem Boden fanden sich auch noch andere Sachen wieder. Ace war sich gerade noch nicht mal sicher, ob der Pizzakarton von anno dazumal leer war oder ob dort eine neue Lebensform heranwuchs, welche ihn wohl mit Pelz und großen grünen Augen entgegen blinzeln würde. So wirklich traute sich der junge Mann auch nicht nach zuschauen. Eigentlich war er auch kurz davor ein zu dösen, als plötzlich seine Zimmertür aufflog, besser gesagt, sie versuchte aufzufliegen und wurde erfolgreich von einem großen Karton mit Büchern daran gehindert, welche eigentlich nur Mangas enthielt, wenn er ehrlich war, doch getarnt hatte er sie für seinen Vater als Wissenschaftliche Nachschlagewerke. Auch wenn er selbst wusste, dass sein Vater wusste, dass das wohlweislich KEINE Lexika waren.
 

Eben jener Mann stand gerade in seiner Zimmertür, überblickte kurz das Chaos und machte dann auf dem Bett seinen Sohnemann aus. „SOHN! Hier sieht es schlimmer aus als bei uns an Deck, wenn ein Sturm gewütet hat! Junge... du bist jetzt 21 Jahre alt... muss man dir da wirklich noch hinterher räumen?“, gab der Mann mit dem prächtigen Schnauzbart von sich und zwirbelte ein Ende leicht mit Daumen und Zeigefinger. Der angesprochene junge Mann drehte sich bockig um, fixierte das imposante Erscheinungsbild seines Vaters, streckte diesem die Zunge raus und würde nen Teufel tun. „Du hast mir ja mal gar nichts zu sagen, alter Mann!“, gab er nur zurück und schüttelte etwas den Kopf dabei. Wieso sollte er sich auch was von seinem Vater sagen lassen? „Ich habe einen Bart, respektiere meine Autorität! In einer halben Stunde komm ich wieder und dann ist diese Bombenexplosion beseitigt, Knirps!“ Vor erstaunen große Augen starrten ihn verdattert an. Das... war jetzt nicht dem sein Ernst oder? Aber ohne es wirklich zu wollen sprang er von seinem Bett und salutierte. „Jawohl, Käpt'n.“, gab er mit fester Stimme von sich und wusste gar nicht wirklich, warum er das gesagt hatte, doch zurücknehmen konnte er es auch nicht wirklich. Sein Vater verließ auch schon mit einem schiefen Grinsen das chaotische Zimmer und ging die Treppen hinab zu seiner Gattin, welche gerade dabei war einen Kuchen zu backen mit den frischen Erdbeeren, welche Roger mitgebracht hatte. „Ich hoffe für dich, du konntest ihm klar machen, dass er sein Zimmer so nicht lassen kann, oder?“ Ihre Stimme war lieblich und doch erkannte der Seefahrer, welcher derzeit mal wieder Landgang hatte, die Gefahr eben hinter jenen sanften Worten.
 

Ace derweil machte sich tatsächlich daran sein Zimmer aufzuräumen, bis er auf einmal inne hielt und sich ein kleines aber ziemlich sadistisches Grinsen auf seine schmalen Lippen schlich. Wie war das noch mal? Ich habe einen Bart, respektiere meine Autorität? Na warte, dass würde der Kerl noch bereuen, denn damit hatte er einen schlafenden Künstler geweckt und der ließ sich nun nicht mehr so schnell bremsen. Ace hatte selbst nicht gedacht, dass er irgendwann mal auf so eine bescheuerte Idee kommen würde, aber in der Not und im Krieg war ja schließlich alles erlaubt und Roger wollte eindeutig Krieg. Eigentlich war der sonst eher zurückgezogene junge Mann kein Problemkind gewesen, doch nun lebte er eindeutig seine Pubertätsphase aus und das wohl auf dem Rücken seines Erzeugers.
 

Mit diesem Gedanken schnappte er sich das weiße Moosgummi, das weiße Plüsch, mit welchen er immer Luffys Hosen besetzte und Wolle, welche immer noch von seiner Mutter in seinem Zimmer rum flog. Dir werde ich es zeigen! So machte er sich statt daran sein Zimmer weiter aufzuräumen daran sich selbst einen Bart zu basteln. Doch sollte sein Bart größer und schöner werden, als der von seinem Vater. Zur imaginären Vorlage nahm er sich dafür den Bart von Marcos Adoptiv-Vater, welchen er seinen größten Respekt zollte. Grinsend befestigte er alles und stellte sich mit seinen falschen Bart vor den Spiegel. Na warte Vater.
 

So ließ er sich wieder auf dem Bett fallen, mit dem Rücken zu der Tür und grinste leicht hin sich hinein, las dabei einen seiner Mangas und wirklich pünktlich wie die Maurer riss der alte Mann von ihm wieder die Tür auf. Doch als er nur ein teilweise sauberes Zimmer erblickte pochte an seiner Stirn eine Zornader und sein Gesicht lief etwas röter an. „Himmel Herr Gott noch eins! Ich hab gesagt du sollst aufräumen du Plage!“, rief er nun doch ziemlich wütend und starrte den Rücken seines Sohnes durchdringend an. Aber dieser dachte nicht wirklich daran, drehte sich rum und präsentierte sich mit einen breiten buschigen weißen Bart. „Was zur Hölle...?“ „MEIN Bart ist breiter und buschiger... respektiere MEINE Autorität, alter Mann!“ Verdutzt konnte Roger seinen Sohn nur anstarren und blinzelte verwirrt. Aber als er die erste Verwirrung überwunden hatte, musste er sich doch tatsächlich den Bauch halten vor Lachen. „Das ist mein Rotzbalg!“, stieß er lachend und recht stolz aus, was Ace nur ein breites Grinsen entlockte. So stapfte sein Vater vorsichtig zu ihm rüber, benutzte dabei den Trampelpfad, welchen der junge Mann erfolgreich angelegt hatte und ließ sich lachend zu neben ihn fallen. So lagen die beiden schließlich lachend und sich gegenseitig neckend auf dem Bett und achteten nicht darauf, dass de Tür ein weiteres Mal aufgestoßen wurde.
 

„Sohn... ist dir plötzlich auch so kalt?“, fragte der Kapitän leise und erhielt von seinem fast erwachsenen Sohn ein leichtes nicken, ehe sie beide wie in Zeitlupe die Gesichter gen Tür drehten. Zwei dunkle Augenpaare weiteten sich, als vor Roger sich eine eher zierliche Person aufbaute und im ersten Moment der Erkenntnis senkte sich auch schon eine geballte Faust auf den Kopf nieder, was mit einem dumpfen Aufprall belohnt wurde. „Aua... Rouge sei doch nicht immer gleich so gewalttätig! Wofür hab ich denn das schon wieder verdient? Hab ich irgendwas falsch gemacht?“ Roger rieb sich über die Stelle, welche die schmale Faust getroffen hatte. Wenn man die doch recht possierliche Frau sah, konnte man fast nicht glauben, was für Kraft sie doch inne trug. „Sollte der Junge nicht eigentlich AUFGERÄUMT HABEN?! Und was finde ich vor? CHAOS und zwei IDIOTEN, die lachend auf dem Bett liegen und NICHTS ist aufgeräumt.“ „Aber Mama...“ „NICHTS ABER MAMA! AUFRÄUMEN! SOFORT!“ Auf der Stelle sprangen beide Männer von dem Bett und salutierten, vor der deutlich kleineren Frau. „JAWOHL, MA'AM!“ Und mit diesen Worten machten sich beide auch sofort daran das Chaos zu beseitigen. Im Endeffekt wusste Roger noch nicht mal mehr, warum er seinen Sohn schlussendlich geholfen hatte, doch schob er es auf die Nachwirkungen der Faust seiner Frau.
 

Nach zwei Stunden waren sie dann auch endlich fertig und das Zimmer sah regelrecht leer aus, nur lagen zwei doch recht verschwitzte Männerkörper mitten im Raum, schnauften und rührten sich sonst überhaupt nicht. „JUNGS! ESSEN IST FERTIG!“ Beide setzten sich auf, als wären sie von unsichtbaren Fäden gezogen worden und eilten beide zur Tür, kabbelten sich kurz darum, wer zu erst das Zimmer verlassen konnte. „Alter vor Schönheit. Dad darfst vor.“ „Danke mein So... Oh du kleines missratenes Balg du!“

Eine Kopfnuss später und sie saßen in der Küche am Esstisch und warteten auf das Angepriesene. Nach der ganzen Aufräumaktion waren sie nicht nur verschwitzt, sondern auch hungrig. „Ihr wollt doch wohl nicht wirklich so essen oder?“ Die Stimme war ruhig. Zu ruhig. Bedrohlich ruhig! Beide hoben wie aus einem antrainierten Reflex die Schultern, zogen den Kopf ein und blinzelten zu der Blonden. „Duschen. Sofort. Dann gibt es essen.“
 

Gut nach zwei gewaschenen Männern später saßen sie nun endgültig zu dritt am Esstisch und nahmen sich etwas zu essen. Als die Hintertür zur Terrasse aufgerissen wurde. „ACE-NII, ROGER-TOO, ROUGE-KAA! Wir sind da!“ Verwirrt blickten die drei auf und blickten zu den zwei Ankömmlingen. Diese blieben wie vom Donner gerührt stehen. „AHAHAHAHAHAHA! WIE GEIL IST DAS DENN??“ Luffy war zu Boden gefallen und rollte von einer Seite zur anderen. Sein Freund stand mit hochgezogener Augenbraue und sah zu der Zweitfamilie von seinem Luff-chan. „Was zur Hölle...?“ Dort saßen doch wirklich drei Menschen, zwei davon offensichtlich männlich - da nur mit Jogginghosen bekleidet und sonst ein Hauch von etwas Wasser – einer weiblich und alle drei... alle drei trugen... jeder... einen... SCHNAUZBART! Und das von der Marke: 'Meiner ist buschiger und gigantischer als deiner!'
 

Jetzt wunderte den Medizinstudenten gar nichts mehr. „Luff-chan? Deine Zweitfamilie ist verrückt, genau wie du.“, war sein einziger Kommentar darauf. Ace, Roger und Rouge lachten einfach nur.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Wisteria
2018-02-27T14:59:12+00:00 27.02.2018 15:59
Herrlich!
Sehr schön, tolle Idee mit einer vollständigen Familie und wie es sein kann.
So witzig.
Ich würde gerne wissen wie es bei Ace und Maro weiter geht.
LG
Von:  Sternenschwester
2014-11-18T23:47:53+00:00 19.11.2014 00:47
Ein wirklich gelungener OS. Sehr witzig und auch liebevoll gestaltet in den Interaktionen der Charaktere. Es hat mir großen Spaß gemacht ihn zu lesen.
Lg, Sternenschwester
Von:  BabyKid
2012-12-13T13:54:56+00:00 13.12.2012 14:54
Hahahahahahahaha
Ich lach mich tot!!
ich musste immer wieder daran denken!!
Hahahahahahahahahaha
Von:  AngieDMonkey
2012-10-19T22:02:43+00:00 20.10.2012 00:02
so genial !!
der Titel und Ace' Konter dazu. Einfach herrlich x'DD
Von:  Heart-Chan
2012-09-29T13:33:47+00:00 29.09.2012 15:33
Jahaaa. Sie hat ihre Männer guuut erzogen/ bzw...nein... Aber immerhin halbwegs im Griff. XDDD
Ich will auch nen Schnautzbart!
Von:  Lyrael_White
2012-09-19T13:12:36+00:00 19.09.2012 15:12
Gott wie süss.
Alle wollen den grössten haben.
XD
Von:  Skalli_Otori
2012-09-12T12:08:43+00:00 12.09.2012 14:08
Das war absolute Klasse! Ich habe Tränen gelacht! TwT Made my Day...


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