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Home Sweet Home

Die Akatsuki-WG
von

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Tobi

Als es an der Tür klopfte, zuckte Tobi erschrocken zusammen und stieß aus Versehen gegen seine selbstgebastelte Sasuke-Puppe. Schnell versteckte Tobi die Puppe unter der Bettdecke da Sasori angefangen hatte zu lachen. Die Tür ging auf und Itachi sagte: „Saso, Deidei braucht dich.“ Sasori nickte und verließ den Raum, klopfte Itachi im Vorbeigehen kurz aufmunternd auf die Schulter. Itachi seufzte, wandte sich ohne ein weiteres Wort zu sagen von Tobi ab und schloss die Tür hinter sich. Eine Weile war Tobi zu verwirrt von dem seltsamen Benehmen Itachis, doch dann stand er auf, räumte seine (mittlerweile) halb zerstörte Puppe weg und verließ dann ebenfalls sein Zimmer.
 

Auf dem Flur sah er noch wie Sasuke die Wohnungstür hinter sich schloss. „Verdammt!“, fluchte Itachi und schlug mit der flachen Hand gegen die Wand. „Ita?“, fragte Tobi leise und nur langsam drehte sich der Uchiha zu ihm um. „Was ist?“, murrte dieser und in seinem Blick lag eine Wut, deren Ursprung der Maskenträger sich nicht erklären konnte. „Was hast du denn?“ „Nichts, vergiss es einfach.“, brummte Itachi und wollte schon wieder in sein Zimmer gehen als von der Wohnzimmertür her Sasoris Stimme erklang: „Du bleibst schön hier.“ „Nein, du kommst jetzt ins Wohnzimmer und erzählst uns was los ist.“, mischte sich Deidara ein und murrend folgte Itachi den beiden ins Wohnzimmer, gefolgt von Tobi, der grinsend hinter dem Uchiha her hüpfte. Itachi ließ sich in einen freien Sessel fallen und wartete darauf, dass seine Mitbewohner sich ebenfalls setzten. Tobi flitzte noch einmal zurück in sein Zimmer und kehrte kurz darauf mit Klein-Tobi ins Wohnzimmer zurück.
 

„Jetzt erzähl schon, Ita.“, sagte Sasori und sah den Schwarzhaarigen auffordernd an. Der Angesprochene seufzte leise und betrachtete den Teppich unter seinen Füßen. „Du kommst nicht drumrum, egal wie lange du schweigst.“, erklärte Deidara grinsend und erneut entkam Itachi ein leises Seufzen. „Es ist wegen Sasu…“ „Was ist denn mit ihm?“, fiel Tobi dem Uchiha ins Wort und bekam dafür einen bösen Blick von Deidara, welcher ihn sofort wieder verstummen ließ. „Ich hab mal wieder Mist gebaut…“, murrte Itachi und die Anderen warteten darauf, dass er weitersprach, doch der Schwarzhaarige schwieg. „Ach Ita, so schlimm war es doch bestimmt nicht.“, versuchte Deidara Itachi ein wenig aufzumuntern, leider ohne Erfolg. „Sasu und ich haben uns gestritten, nicht so wie sonst. Es war keine von unseren früher üblichen Kabbeleien, sondern ein handfester Streit. Ich weiß nicht mal genau warum, aber ich war richtig fies und hab Sachen gesagt, die ich gar nicht so gemeint habe… Und jetzt ist Sasu weg. Er hat gesagt, dass er lieber wieder nach Hause geht als zurück zu kommen. Ach verdammt!“ Bei seinen letzten Worten hatte Itachi mit der Hand auf die Armlehne seines Sessels geschlagen und seine Finger in dem weichen Polster vergraben. „Mach dir keine Sorgen Itachi, euer Vater ist doch noch bei der Polizei, also kann Sasu zu Hause nichts passieren.“ „Du verstehst das nicht, Sasori. Es ist nicht so einfach.“ „Dann erklär es uns.“, warf Deidara ein und Itachi knurrte leise: „Das letzte Mal, als wir uns ernsthaft gestritten haben, ist Sasuke von einem Auto angefahren worden, nur weil ich einfach keine Ruhe geben wollte. Danach hat er monatelang im Krankenhaus gelegen und ich hab mir geschworen, dass ich es nie wieder so weit kommen lasse…“ „Ita-“, setzte Sasori an, doch Itachi fiel ihm ins Wort. „Ich will jetzt nicht hören, dass alles wieder gut wird. Dafür kenne ich diese blöde Phrase gut genug. Wisst ihr eigentlich wie oft wir das den Angehörigen von mutmaßlichen Opfern erzählen, die wir am Ende nicht mehr retten können?! Also spart euch das.“ „Sasu passiert nichts.“, sagte Tobi voller Überzeugung und für einen Moment wusste keiner etwas darauf zu erwidern.
 

„Erzähl doch mal noch ein bisschen was. Immerhin wussten wir bisher nicht mal, dass du einen kleinen Bruder hast.“, brach Deidara die entstandene Stille nach ein paar Minuten mit einem leicht vorwurfsvollen Unterton in der Stimme. „Was soll ich denn groß erzählen?“ „Irgendwas, ist doch egal. Aber ich fänd’s toll mal etwas mehr über deine Vergangenheit zu wissen.“ Sasori nickte zustimmend und auch Tobi schien hellauf begeistert von dieser Idee Deidaras. Itachi seufzte, lehnte sich in seinem Sessel zurück und schien einen Moment lang nachzudenken, bevor sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen legte und er erneut zu sprechen begann: „Ich weiß noch genau wie Sasus Gesicht früher immer angefangen hat zu strahlen, wenn ich von der Schule nach Hause gekommen bin. Jedes Mal kam er zur Tür gerannt und ist mir um den Hals gefallen, kaum das ich das Haus betreten hatte. Damit hat er aufgehört als er in die Schule kam, weil sich das laut Vater nicht gehört. Mich hat das nie gestört und irgendwie fand ich es auch schade, fragt mich nicht warum, es war einfach so. Das war auch in etwa die Zeit in der unser Verhältnis anfing zu bröckeln. Als Sasu noch kleiner war, sind wir oft am Wochenende unterwegs gewesen, aber dann wollte er das auf einmal nicht mehr. Irgendwann kam mir dann der Gedanke, dass Vater etwas damit zu tun haben könnte, aber ich habe ihn nie danach gefragt. Statt darüber zu reden wie ein Erwachsener, habe ich reagiert wie ein trotziges Kind und Vater immer wieder angemotzt. Deswegen hat er auch so eine hohe Meinung von mir.“ Kurz verzog Itachi das Gesicht zu einer Grimasse, doch er ging nicht weiter darauf ein. Für einen Moment schwieg Itachi, dann lächelte er wieder. „Ich weiß noch wie ich Sasu zu seinem 2. Geburtstag einen grünen Plüschdinosaurier geschenkt habe… Den hat Sasu daraufhin immer mit sich durch die Gegend geschleppt und Mutter musste ihn mehr als einmal reparieren, weil er so in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das kleine Monster hat sogar die Grundschule noch überdauert.“ Da Itachi in Gedanken verloren zu sein schien und schwieg, fragte Deidara: „Wie meinst du das?“ „Naja, als Sasu damals im Krankenhaus war, hat er mich als wir allein waren gefragt, ob ich ihm den bei meinem nächsten Besuch mitbringen könnte.“ Itachi lächelte und malte mit seinen Fingern undefinierte Muster auf die Armlehne des Sessels. „Er musste ihn immer verstecken, wenn Vater und Mutter da waren, weil Vater es kindisch gefunden hätte. Ihr müsst verstehen, dass Sasu immer versucht hat Vater zu gefallen, aber der hat ihn die meiste Zeit ignoriert… Außer wenn er etwas falsch gemacht hat, dann war Vater immer sofort zur Stelle.“ Seine letzten Worte wurden von einem leisen Knurren begleitet und Itachi atmete ein paar Mal tief durch um sich wieder zu beruhigen.
 

„Ich find es ziemlich unfair, dass du diese Story nach all der Zeit wieder ausgräbst, Nii-chan.“ „Sasu? Gott bin ich froh, dass du doch wieder gekommen bist.“ Itachi war aufgestanden und zog den Kleineren, der noch immer im Türrahmen stand, in seine Arme. „Es tut mir leid, Nii-chan…“, kam es leise von Sasuke und er erwiderte die Umarmung seines Bruders.



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