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Geliebtes Haustier

Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...
von

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Kapitel 29

Hallo.
 

Kapitel 29
 

Voldemorts erster Gedanke war, dass er seinen Gefährten sofort wegsperren sollte und der Zweite wo war sein Innerer Kreis? Denn Harry stand nur mit zwei verwandelten Werwölfen in der Tür und näherte sich ihnen langsam. Die Blicke der Vampire glitten über seinen Körper, über die enge schwarze Hose, das schwarze Hemd unter der weißen Weste und dem schwarzen Umhang mit den weißen Verzierungen an den Rändern, seine Füße steckten in edlen Stiefeln, ebenfalls schwarz. Die Hände waren nackt bis auf den silbernen Ring, der sich wunderschön von dem Gesamtbild abhob.

Er lächelte sie warm an, die grünen Augen sprühten sie glücklich hinter dichten schwarzen Ponyfransen an. Er sah einfach zu gut aus, Voldemort überlegte ob er ihn überhaupt wieder zurück nach Hogwarts gehen lassen sollte oder ihn gleich am Bett fest ketten sollte. „Mein Lord“, schnurrte Harry mit dunkler Stimme bei der es nicht nur Voldemort heiß den Rücken runter lief.

„Harry, komm her, ich möchte dir jemanden vorstellen“, grollte Voldemort während er sich erhob und eine Hand nach ihm ausstreckte. Sofort war sein junger Gefährte bei ihm, legte eine Hand in seine Ausgestreckte und ließ sich zu den Vampiren umdrehen.

„Mein Gefährte, Harry James Snape-Riddle“, knurrte Voldemort, Harry nickte nur leicht und sein Mann fuhr fort, „Harry, dies ist Lord Adrian a'ham Adelandeyo, Botschafter der Vampirlords.“

Harry lächelte den Vampir an und reichte ihm die Hand, „Lord Adelandeyo, es ist mir eine Ehre Euch kennenzulernen.“

Der Vampir erwiderte das Lächeln, enthüllte dabei lange Fangzähne bevor er die Hand ergriff, „die Ehre ist ganz auf meiner Seite. Sagt doch bitte Adrian.“

„Harry.“

Voldemort knurrte leise doch Harry ignorierte ihn und musterte lieber den Vampir vor sich.

Blonde Haare, die als Zopf im Nacken zusammengefasst waren, hellblaue Augen, die ihn interessiert musterten und klare, alterslose Gesichtszüge. Gekleidet war er in eine normale, dunkelblaue Zaubererrobe, hätte Harry nicht gewusst, dass er ein Vampir war, hätte er ihn für einen normalen Zauberer gehalten.

„Du siehst überrascht aus“, stellte Adrian fest.

„Ich habe mir Vampire immer anders vorgestellt. In der Schule wurden sie anders beschrieben“, gestand Harry mit einem Lächeln.

Adrian erwiderte das Lächeln, was ihm allerdings ein dunkles Knurren seitens Voldemorts einbrachte bevor er sagte, „ich weiß, ich war auch mal in Hogwarts, das ist allerdings schon etwas her.“

„Wie lange?“

„Nun, ich bin etwas über vierhundert Jahre alt.“

Jetzt weiteten sich Harrys Augen bevor er los sprudelte, „du musst mir erzählen wie es früher war. War die Schule schon immer so wie jetzt? Gab es dieselben Fächer? Wie war das Schulgebäude damals? Wie...?“

„Harry!“

Überrascht wandte der Angesprochene den Kopf zu seinem Mann und hob fragend eine Augenbraue.

„Diese Themen gehören nicht hier her“, schnarrte Voldemort.

„Verzeiht mein Lord, ich vergaß mich“, schnurrte Harry bevor er sich auf seinen Platz setzte.

„Lord Voldemort, wäre es möglich, dass ich mich mit Eurem Gemahl unter vier Augen unterhalten kann?“, fragte Adrian.

Voldemort wollte eigentlich sofort Nein sagen doch er sah die leuchtenden Augen seines Mannes aus den Augenwinkeln und fragte stattdessen, „warum?“

„Ihr habt es selbst gesagt, diese Themen gehören nicht hierher aber sie scheinen Euren Gemahl zu interessieren. Ich wäre sehr erfreut wenn ich ihm ein paar Dinge erzählen kann“, erklärte Adrian lächelnd.

„Ich gehe davon aus, dass du das willst, oder Kleiner?“

„Ja. Ich finde es interessant. Aber unter vier Augen? Ich weiß nicht ...“

„Nicht unter vier Augen. Mein Gemahl hat einen Begleitschutz bestehend aus einem Werwolfpaar und die werden bei ihm bleiben, ansonsten bin ich einverstanden“, sagte Voldemort.

„Darf ich fragen was das für eine Sprache war?“, fragte Adrian.

„Das ist Parsel.“

„Interessant. Lord Voldemort, in wie weit nimmt Euer Gemahl an den Verhandlungen teil?“

Voldemort sah kurz zu Harry und zischte dann, „warum fragt Ihr ihn das nicht selber?“

Adrian sah ihn kurz überrascht an bevor er sich mit einem strahlenden Lächeln an Harry wandte, „nimmst du an den Verhandlungen teil?“

„Ähm, ja, ich glaube, ich bleibe. Aber ich habe eigentlich keine Ahnung worum es geht“, gestand Harry. Einer der Vampire schob ihm die Pergamente über den Tisch, Harry nickte ihm dankend zu bevor er sie überflog. Die Anwesenden warteten bis er sich in die Materie eingelesen hatten.
 

„Nun, was hältst du von den Vorschlägen deines Mannes?“, fragte Adrian.

Harry sah etwas unsicher zu Voldemort doch der schnarrte nur, „du hast deine eigene Meinung doch sonst auch immer gesagt also sprich schon.“

„Ich finde die Grundidee gut. Ich kenne die momentanen Gesetze für Vampire nicht. Sind sie so streng?“, fragte Harry.

Die Vampire knurrten leise, Adrian warf ihnen einen strafenden Blick zu und schon verstummten sie. Jetzt deutete er auf die anwesenden Werwölfe, vor allem auf Fenrir, „deine Begleiter müssten sie kennen, sie unterscheiden sich kaum von den Gesetzen für Werwölfe.“

„Fenrir?“

„Es stimmt, weder sie noch wir haben wirkliche Rechte. Wir sind geduldet solange wir lieb und nett sind. Machen wir Ärger, Stress oder wird uns irgendetwas vorgeworfen, sind wir schneller in Askaban als wir das Wort aussprechen können“, knurrte Fenrir, „nur wir haben uns, im Gegensatz zu den Vampiren, schnell für eine Seite entschieden.“

„Nun, wir sind wählerischer was unsere Anführer angeht“, lächelte Adrian.

Der Werwolf knurrte ihn an und seine Laune übertrug sich auf die restlichen Werwölfe. Sofort lag eine Anspannung in der Luft, man konnte förmlich sehen wie die Vampire sich kampfbereit machten.

„Fenrir, hör auf“, knurrte Voldemort und der Werwolf verstummte.

„Wenigstens habt Ihr ihn gut erzogen, kann er auch Sitz und Platz?“, fragte Adrian. Er lächelte zwar immer noch lieb aber seine Stimme klang höhnisch.

„Ich kann dir gleich zeigen, was ich kann“, knurrte Fenrir doch bevor er etwas Unüberlegtes tun konnte, hatte er eine Hand auf dem Unterarm. Sein Blick wanderte von der Hand zu Harry, der ihn bittend ansah. „Für dich, Welpe“, knurrte er.

Dankbar nickte der Jüngere bevor er sich an Adrian wandte, „warum beleidigt Ihr die Werwölfe?“

Überrascht hob der Vampir eine Augenbraue, Harry hatte ihn gesiezt obwohl sie schon beim Du waren und damit hatte er wieder eine Distanz zwischen ihnen geschaffen. „Sie sind nicht viel mehr als Tiere, die nur zufällig menschliche Gestalt annehmen können. Sie sind für die grobe Arbeit gut, viele Muskeln, scharfe Zähne aber wenig Intelligenz oder Anstand.“, erklärte Adrian.

„Und doch besitzt Fenrir mehr Anstand als Ihr, Lord Adelandeyo. Ihr beleidigt ihn obwohl Ihr zu Gast hier seit und er die häuslicheren Rechte hat“, sagte Harry schneidend.

Sämtliche Vampire sahen ihn erstaunt an, Voldemort musste innerlich lachen doch äußerlich blieb er absolut ruhig und beobachtete die Reaktion darauf.

Adrian lächelte jetzt jedoch wieder und sagte, „nun, manchmal hat sogar ein gut erzogener Hund Anstand aber das sollte man nicht mit wahrer Intelligenz verwechseln.“

„Wie würdet Ihr wahre Intelligenz definieren? Durch Zaubersprüche und -tränke? Durch politische Macht? Durch den Umgang miteinander?“, fragte Harry, „nun, zumindest wenn Ihr das Letztere als Anzeichen für Intelligenz seht, dann müsste man auch an Eurer Intelligenz zweifeln.“

„Es sind mehrere Anzeichen für wahre Intelligenz. Ausdrucksweise, Wissen, Können, es sind viele Facetten, die Intelligenz auszeichnen“, erklärte Adrian.

„Woran macht Ihr dann die Nichtintelligenz der Werwölfe fest? Fenrir mag manchmal etwas grobschlächtig wirkten aber was sein Wissen und Können angeht, kann er es wahrscheinlich mit jedem der hier anwesenden Vampire aufnehmen. Zudem kann er zaubern, er unterrichtet mich und meine Freunde und gibt den Jüngeren Nachhilfe. Sein Wissen über Heilpflanzen, die Natur und das Überleben in der Wildnis übersteigt wahrscheinlich eures bei weitem“, sagte Harry sanft, „und nein, Ihr könnt Euch nicht mit Eurem Alter raus reden. Wir leben nicht so lange wie Vampire, wir haben keine Jahrhunderte Zeit um etwas zu lernen, wir müssen wesentlich besser sein denn unsere Zeit ist begrenzt.“

Jetzt war sogar Voldemort sprachlos, er hatte nicht geahnt, dass sein Gefährte so wortgewandt war und vor allem, dass er sich so für die Werwölfe einsetzte. Auch Adrian schien einzusehen, dass er hier auf verlorenem Posten kämpfte denn er lächelte und neigte fast unmerklich den Kopf. Nach Vampirgesetzen gestand er Harry damit den Sieg über dieses Gespräch zu doch er wusste nicht ob der Mensch das auch wusste. Zu seiner Überraschung erwiderte Harry die Geste, er nahm den Sieg an und sie würden das Thema so nicht nochmal aufgreifen.

„Können wir jetzt fortfahren?“, fragte Voldemort trocken.

„Ihr habt einen sehr interessanten Gefährten“, sagte Adrian mit einem Lächeln.

„Das ist mir durchaus bewusst.“

„Danke“, maulte Harry doch der Vampir sagte schnell, „das war durchaus als Kompliment gedacht.“

„Oh, tut mir leid, ich wollte Euch nicht beleidigen.“

„Auch wenn ich gerne weiter sinnlose Konversation betreiben würde, habe ich noch andere Dinge zu tun. Wollt Ihr das Angebot annehmen?“, fragte Voldemort.

„Ich würde mich vorher gerne mit Eurem Gefährten unterhalten.“

„Warum?“

„Weil wir Euch bereits als Anführer abgelehnt haben und bis jetzt habe ich noch nichts gesehen oder gehört was mich vom Gegenteil überzeugt hätte. Jetzt möchte ich wissen ob Euer Gefährte nicht einen Grund weiß, Euer Angebot anzunehmen. Also?“, fragte Adrian.

Voldemort sah Harry fragend an, er nickte zögernd und der Dunkle Lord fragte, „hier?“

„Nein, gehen wir in den grünen Salon“, schlug Harry lächelnd vor. Er erhob sich und fragte, „wenn Ihr mir folgen wollt? Fenrir, du kannst hier bleiben. Ich nehme Remus mit, das reicht.“ Adrian erhob sich fließend und folgte dem jungen Mann.

„In einer Stunde habe ich dich entweder wieder oder ich hole dich“, zischte Voldemort.

„Sehr wohl, mein Lord“, gab Harry schnurrend zurück bevor er dem Vampir die Tür aufhielt und nach ihm den Raum verließ.
 

„Setzt Euch doch bitte. Ich würde Euch ja etwas zu trinken anbieten wenn ich wüsste ob Ihr normale Dinge trinken könnt“, sagte Harry entschuldigend.

Der Vampir ließ sich lächelnd in einen Sessel sinken und sagte, „ich nehme einen schweren Rotwein.“

Harry sah ihn überrascht an und rief, „Dobby.“

Mit einem Plopp tauchte der Hauself auf und sah ihn mit riesigen Augen an. „Was kann Dobby für Master Harry tun?“, piepste er.

„Ein Rotwein aus den Kellern von Lucius und zwei Gläser.“

„Sehr wohl, Master Harry.“ Damit verschwand der Hauself und Harry setzte sich dem Vampir gegenüber.

„Wollen wir wieder zum Du zurückkehren?“, fragte Adrian.

„Warum habt Ihr Fenrir beleidigt?“

„Vampire und Werwölfe waren schon immer Feinde, das ist einer der Gründe warum die Vampirlords das Angebot eures Mannes abgelehnt haben. Er hat einen Werwolf als Botschafter geschickt“, erklärte Adrian.

„Aber nicht irgendeinen Werwolf.“

„Nun, für uns war es irgendein Werwolf. Was ist an diesem Fenrir so besonders? Und können wir wieder ins Du wechseln?“

„Ja, können wir. Fenrir ist zum Einen schon sehr lange in den Diensten meines Mannes, er vertraut ihm und das ist nichts Normales und zum Anderen ist Fenrir der Anführer eines großen Rudels und der Vorstand der Werwölfe in Groß Britannien und einer von drei Wolfsführern der Werwölfe des Festlandes“, erklärte Harry.

Die hellblauen Augen weiteten sich etwas, damit hatte er nun wahrlich nicht gerechnet. „ist er gebunden?“, fragte er schließlich.

„Er versucht es, sein Partner macht es ihm nur noch etwas schwer“, grinste Harry, Remus gab ein protestierendes Geräusch von sich und rollte sich beleidigt zusammen.

„Er ist der Partner? Er ist verwandelt, ich hielt ihn für einen Dominanten.“

Remus' Kopf ruckte hoch, die Frage stand ihm förmlich ins pelzige Gesicht geschrieben.

„Du hast nicht gemerkt, dass er ein devoter Werwolf ist?“, fragte Harry.

„Nein. Bist du sicher, dass er devot ist?“

Sowohl Harry wie auch Remus nickten und der junge Mann sagte, „alle verwandelten Werwölfe sind devot, bei den Dominanten klappt es nicht und sie sind im zaubern sowie stärker als die Devoten.“

„Dann habt ihr aus beiden Parteien das Beste raus geholt. Die Devoten mit den absoluten Stärken eines Werwolfes und die Dominanten als die besseren Zauberer. Zudem die Sorge um den jeweils anderen Partner, genial. Aber erlaube mir die Frage, wie verwandelt ihr sie?“, fragte Adrian wirklich beeindruckt. Sein Blick glitt zu Remus doch die Geringschätzung war aus seinem Blick gewichen, ehrliches Interesse lag jetzt darin.

„Mit einem Zaubertrank. Mein Dad hat ihn hergestellt“, erklärte Harry.

„Zurückverwandlung?“

„Entweder durch eigenen Willen oder wenn die Wirkung abgelaufen ist. Die genaue Dauer kennen nur die einzelnen Werwölfe, das ist wohl bei Jedem anders, oder Moony?“

Remus nickte sofort als ein Plopp ertönte und Dobby auftauchte, er stellte eine alte, staubige Flasche auf den Tisch und zwei edle Rotweingläser. „Kann Dobby noch etwas für Master Harry tun? Eine kleine Stärkung? Etwas für ihren Gast?“, fragte der Hauself eifrig.

„Nein danke, Dobby. Ich rufe dich wenn ich noch etwas brauche, danke.“

Heftig nickend verschwand der Elf wieder während Adrian nach dem Wein griff und leicht belustigt schnaubte.

„Stimmt etwas mit dem Wein nicht?“, fragte Harry sofort.

„Nur, dass der Hausherr dir dafür den Kopf abreißen wird. Der Wein ist halb so alt wie ich und verdammt wertvoll. Wollen wir den wirklich trinken?“, fragte Adrian schmunzelnd.

„Natürlich, wenn du das trinken kannst. Kannst du?“

„Ja, kann ich. Wir können im Allgemeinen alles essen und trinken wie die Menschen, nur in kleineren Mengen und wir müssen es mit Blut ausgleichen“, erklärte der Vampir während er die Flasche öffnete und ihnen einschenkte.

„Heißt das, du musst jetzt mehr Blut trinken.“

„Ja, heute oder morgen Nacht aber keine Angst, wir beißen keine Unschuldigen.“ Adrian reichte ihm das Glas und fragte dann, „auf was stoßen wir an?“

„Auf gute Zusammenarbeit?“, fragte Harry grinsend.

„Das werden wir noch sehen. Erst mal auf einen angenehmen Abend.“

„Gerne. Prost.“

Die Gläser stießen mit einem leisen Klirren gegeneinander bevor sie einen Schluck tranken. „Hm, sehr gut“, murmelte Harry und auch Adrian drückte sein Wohlgefallen aus.

„Also, wo waren wir?“

„Von wem ernährt ihr euch?“, fragte Harry.

„Da waren wir zwar nicht aber wenn du es wissen möchtest. Manche Menschen finden den Biss eines Vampires sehr angenehm, fast schon erotisch. Sie suchen sich einen Vampir, der sie gut behandelt, sie versorgt und dafür darf er sie beißen. Manche Blutdiener, so werden die Herrschaften genannt, haben ein ganz normales Leben, mit Familie, Kinder und allem drum und dran. Sie und ihre Familie stehen unter dem Schutz 'ihres' Vampires und dafür geben sie ihr Blut. Manche Diener sind Einzelgänger, sie begleiten 'ihren' Vampir auf seinen Reisen und stehen jederzeit als Blutspender zur Verfügung“, erklärte Adrian.

„Wie viel Blut braucht ein Vampir?“

„Das kommt auf viele Faktoren an. Alter des Vampires, hat er gekämpft, hat er gezaubert, ist er verletzt, und so weiter. Aber normal reichen einem Vampir ungefähr vier Blutdiener um ein angenehmes Leben zu führen.“

„Nehmt ihr auch Kinder?“

„Nein, auf keinen Fall. Alle Blutdiener sind volljährig. Aber warum willst du das alles wissen?“, fragte Adrian.

Harry zuckte mit den Schultern, trank einen Schluck und meinte, „ich möchte euch gerne verstehen. Du bist der erste Vampir, den ich näher kennenlerne und es interessiert mich. Außerdem haben wir vielleicht in näherer Zukunft öfters miteinander zu tun, da möchte ich doch etwas über unsere Verbündeten wissen.“

„Du stehst wirklich hinter den Plänen deines Mannes, wieso? So weit ich weiß, solltest du mal gegen ihn kämpfen, oder?“

„Das war einmal, ich weigere mich die Galionsfigur für eine Seite zu sein, hinter der ich nicht stehe. Ja, ich sollte mal gegen ihn kämpfen aber das ist die Vergangenheit. Ich bin mit Lord Voldemort verheiratet, ich habe meinen eigenen Inneren Kreis und ich stehe voll hinter meinem Ehemann“, erklärte Harry.

Der Vampir sah ihn lange an bevor er meinte, „er hat mit dir einen sehr guten Fang gemacht.“

„Wieso?“

„Ist die Frage ernst gemeint?“

„Ja, ist sie. Wieso denkst du das?“, fragte Harry überrascht.

„Weil du mehr als interessant bist. Du bist clever, hast eine sehr gute Auffassungsgabe, ein sehr ungewöhnliches Gerechtigkeitsempfinden und du bist wirklich süß“, sagte Adrian.

Harry wurde rot und nuschelte, „ich bin nicht süß.“

„Doch, sehr sogar, schade, dass ihr schon gebunden seit.“

„Wie jetzt? Ich dachte, das habt ihr gar nicht bemerkt.“

„Hatten wir auch am Anfang nicht, es ist nicht so offensichtlich wie bei normalen magischen Wesen. Auf den zweiten Blick ist es sehr offensichtlich, eure Bindung ist ziemlich stark“, erklärte Adrian, „aber wäre es nicht so, hätte er ernsthafte Konkurrenz bekommen.“

„Nein, hätte er nicht“, sagte Harry entschuldigend und auf den fragenden Blick fuhr er fort, „ich bin zu Anfang unserer Beziehung durch einen Trank an ihn gebunden worden, egal wer gegen ihn geworben hätte, ich hätte mich gar nicht anders entscheiden können. Erst als wir uns ineinander verliebt haben, wurde die Wirkung gebrochen und ich hätte mich frei entscheiden können.“

Adrian legte fragend den Kopf schief, ein feines Lächeln auf dem Gesicht, „du hättest dich nicht gegen ihn entschieden.“

„Nein, hätte ich nicht, egal wie verlockend das Angebot gewesen wäre. Ich liebe ihn, egal ob es jemand versteht oder nicht und das wird sich nie ändern“, sagte Harry.

„So spricht ein gebundenes, devotes Wesen, das sehr glücklich ist. Eine Seltenheit, sowohl unter den Vampiren wie auch unter den Werwölfen, oder Moony, wenn ich das richtig verstanden habe?“ Der Werwolf nickte langsam und Adrian fuhr fort, „ich weiß nicht ob deine Werwölfe es dir erzählt haben aber die wenigsten devoten Wesen sind wirklich glücklich in ihrer Beziehung. Sie müssten meistens zu viel zurückstecken um wirklich glücklich zu sein.“

„Nun, ich muss auch zurückstecken, genau wie mein Mann. Das gehört zu einer Beziehung dazu, außerdem sind wir immer noch Menschen, irgendwo zumindest.“

„Genau das meine ich, normal steckt der Dominante nicht zurück.“

„Würdest du zurückstecken?“, fragte Harry plötzlich.

„Wenn es sich lohnt, ja. Aber es gibt leider viel zu wenige devote Vampire, wir suchen uns meistens andere magische Wesen oder noch seltener Menschen als Partner. Unser Verhältnis von devot zu dominant ist noch schlechter als bei den Werwölfen“, erklärte Adrian mit einem resignierenden Seufzer.

„Warum ist das so?“

„Weil die Dominanten stärker sind, sie sorgen für die Familie, oder das Rudel, sie schützen ihre Familie und weil sie öfters kämpfen, werden sie öfters verwundet und getötet. Deswegen hat die Natur es so eingerichtet, dass es mehr Dominante gibt. Nun, mittlerweile sind wir so weit, dass wir Streitigkeiten mit Worten und nicht mehr mit Fäusten und deswegen gibt es jetzt einen Dominantenüberschuss. Bei den Werwölfen dürfte es dasselbe sein“, sagte der Vampir.

Harry sah fragend zu Remus, der sich neben ihm vor dem Kamin zusammengerollt hatte und sie beobachtete, er nickte kurz. „Gibt es magische Wesen, wo das nicht ist?“

„Hm, nicht wirklich. Es ist meistens so. Aber dein Lord hat dennoch eine sehr gute Wahl getroffen.“

„Und wieso jetzt plötzlich?“, grinste Harry.

Der Vampir grinste ihn breit an, trank einen Schluck und sagte dann, „weil er sich mit seiner Gefährtenwahl die Unterstützung der Vampire zugesichert hat.“
 

Voldemort hielt Wort, nach genau einer Stunde schickte er Fenrir um ihrer beiden Gefährten zu holen. Grinsend und schwatzend gesellten sich Harry und Adrian wieder zu ihnen und setzten sich, Voldemort wollte schon etwas sagen als der Vampir nach den Pergamenten griff und sie unterschrieb.

„Wie jetzt?“, entfuhr es Voldemort, „Ihr habt eure Meinung geändert?“

„Ja, habe ich, Euer Gefährte hat mich davon überzeugt, dass auch bei Euch noch nicht alles verloren ist“, gab Adrian mit einem Grinsen zurück.

Voldemorts Blick glitt zu Harry, der ihn unschuldig ansah und ihm ein strahlendes Lächeln schenkte. Doch die roten Augen glitten prüfend über seinen Hals, Harry runzelte überrascht die Stirn und auch Adrian sah ihn fragend an.

„Ich habe ihn nicht gebissen, der Werwolf hätte mich eher zerrissen als dass ich ihm zu nah hätte kommen können“, erklärte Adrian.

„Wie hast du ihn umgestimmt, Kleiner?“, fragte Voldemort.

„Keine Ahnung, mein Lord, er hat mir nur gesagt, dass eure Partnerwahl euch die Unterstützung der Vampire gesichert hat“, sagte Harry.

Jetzt wandte sich Voldemort zu Adrian und fragte, „wieso? Ihr habt den Vertrag schon einmal abgelehnt und an dem Vertrag hat sich nichts geändert. Wieso dieser plötzliche Sinneswandel?“

„Lord Voldemort, wir haben den Vertrag damals abgelehnt weil wir in Euch keinen geeigneten Anführer gesehen haben, nicht weil der Vertrag schlecht war. Doch wir haben Euch im Auge behalten denn auch wir wissen, wie sehr ein geeigneter Partner jemanden verändern kann und Ihr habt eine außergewöhnliche Wahl getroffen. Nicht nur, weil Euer Partner extrem jünger ist als Ihr, nein, er ist auch vom Charakter und von der Einstellung her völlig anders. Auch wenn es Euch vielleicht nicht aufgefallen ist aber diese Ehe hat Euch verändert, zum Positiven und deswegen haben wir uns entschieden mit Euch zusammen zuarbeiten“, erklärte Adrian.

„Also wegen Harry?“

„Ja auch wenn es Euren Stolz verletzt. Wir sind magische Wesen, wir wissen um das Glück einer intakten, gleichberechtigten Beziehung und scheinbar Ihr auch. Wir wissen auch um die Kraft, die eine solche Beziehung bringen kann und wir sind uns sicher, dass dieser Ehemann Euch und Euren Zielen zugute kommt.“

Voldemort war sprachlos, er sah zu Harry, der aber genauso sprachlos aussah wie er sich fühlte.

„Ich glaube, wir sollten das Treffen verschieben bis sich diese Situation gesetzt hat“, schlug Adrian vor.

„Gute Idee. Morgen Nacht?“, fragte Voldemort.

„Gerne.“

„Wollt ihr Gästezimmer haben?“, fragte Harry plötzlich.

„Ist das dein Ernst?“, fragte Adrian, „weißt du, was du uns damit anbietest?“

„Etwas, was ihm nicht zusteht. Ich habe das Hausrecht“, erklärte Voldemort.

Harry sah ihn fragend an und der Vampir erklärte, „wir können uns in fremden Häusern nur so weit bewegen wie es uns der Hausherr zugesteht. Uns Gästezimmer im Haus anzubieten, gibt uns das Recht uns uneingeschränkt im Haus zu bewegen, als Gäste halt.“

„Kann man das irgendwie beschränken? Dass ihr die privaten Flügel nicht betreten könnt, oder so?“, fragte Harry.

„Ja, das ist möglich.“

„Wo liegt dann das Problem, mein Lord?“

„Nirgends. Ihr seit als Gäste in dieses Manor eingeladen. Die Kellergewölbe, der Privatflügel der Malfoys und der westliche Flügel sind tabu und werden von Werwölfen abgegrenzt werden“, sagte Voldemort.

„Einverstanden. Danke sehr. Harry, habe ich dann die Möglichkeit mich nochmal mit dir zu unterhalten?“, fragte Adrian.

„Bestimmt, wenn mein Lord es duldet.“

„Als ob ich eine andere Wahl hätte.“

„Mein Lord hat immer eine Wahl, er kann es mir verbieten.“

„Und dafür schlaf ich die nächsten Monate allein, nein danke, darauf kann ich verzichten. Die gleichen Regeln, nur mit Begleitschutz und wenn ich vorher Bescheid weiß“

„Danke, mein Lord.“

„Ja, dulde ich aber nicht mehr heute und nicht während der Schule. Ich würde sagen, wir lösen die Versammlung für heute auf und treffen uns morgen Nacht wieder“, knurrte Voldemort während er schon aufstand.

„Gerne.“

„Fenrir, beweise deinen Anstand und bring unsere Gäste in die Gästezimmer im ersten Stock“, sagte Voldemort.

„Sehr wohl, mein Lord. Wenn die Herren Vampire mir folgen würden, kann ich ihnen ihre Zimmer zeigen“, grollte Fenrir.

Die Vampire nickten und machten sich daran ihm zu folgen während Adrian sich nochmal an Harry wandte, „wir können uns ja morgen Nacht nochmal unterhalten.“

„Gerne, bis morgen Abend.“
 

Voldemort wartete bis die Vampire den Raum verlassen hatten bevor er seinen Gefährten in seine Arme zog, die anwesenden Werwölfe und Todesser machten sich schleunigst aus dem Staub. „Was habt ihr beredet?“, fragte Voldemort.

„Mein Lord, das geht euch nichts an, es war ein Gespräch unter vier Augen“, gab Harry lächelnd zurück, er erwiderte die Umarmung und schmiegte sich an ihn.

„Ich würde es aber gerne wissen.“

„Mein Lord, bitte. Es war eine vertrauliche Unterhaltung und das Gespräch würde ich gerne für mich behalten. Es war nichts Schlimmes.“

„Warum willst du es mir dann nicht sagen?“

„Weil es vertraulich war. Bitte.“

„Wenn du das Wochenende hier bleibst“, grollte Voldemort was Harry ein leises Lachen entlockte.

„Gerne, mein Lord.“

„Hast du schon gegessen?“

„Ja, aber gegen einen Snack hätte ich nichts einzuwenden aber in unseren Gemächern“, schnurrte Harry. Sein Mann löste sich soweit von ihm, dass sie den Raum verlassen konnten, ein Arm blieb aber um seine Taille geschlungen.

„Dann los.“

„Hm, gerne, mein Lord. Vielleicht kann man über den Nachtisch nochmal reden“, schnurrte Harry.
 

Das Treffen in der nächsten Nacht musste verschoben werden denn Voldemort und Harry waren nicht aus ihren Gemächern zu kriegen. Die Vampire akzeptierten das grinsend und zogen sich in ihre Gemächer zurück, bis auf Adrian, der sich das Manor etwas näher ansehen wollte. Er war sich der unzähligen Todesser und Werwölfe durchaus bewusst, vor allem die abgegrenzten Bereiche waren stark bewacht und so fand sich der Vampir schließlich in der großen Bibliothek wieder.
 

„Nicht schlecht“, murmelte Adrian während er durch die Regalreihen streifte und den Blick aufmerksam über die verschiedenen Buchrücken schweifen ließ. Seine Musterung wurde allerdings unterbrochen als er hörte wie sich die Tür öffnete und jemand den Raum betrat. Eine unglaubliche Witterung stieg ihm in die Nase, das war ein Mensch aber er roch wirklich gut, unwillkürlich fuhr sich Adrian mit der Zunge über die Lippen. Sein inneres Raubtier war erwacht, er wollte wissen wer da so gut roch. Langsam schlich er durch die Gänge, sorgsam darauf bedacht keine Geräusche zu machen bis er um die Ecke sehen konnte und seinen Besucher sah.

Ein junger Mann, vielleicht so alt wie Harry. Graublaue Augen, die gerade suchend über ein Regal schweiften, silberblonde Haare, die bis zum Kinn hingen und von denen er sich jetzt eine Strähne aus den Augen strich. Fein geschnittenes Gesicht mit der angeborenen Arroganz eines Aristokraten und, so weit er das unter den Roben erkennen konnte, ein toller Körper, der Junge war interessant und dieser Geruch, hm. Er schien ihn noch nicht bemerkt zu haben und so räusperte sich Adrian leise. Der Blonde fuhr zu ihm rum und schon sah sich der Vampir einem gezogenen Zauberstab und einem misstrauischen Gesichtsausdruck gegenüber.
 

„Wer bist du?“, zischte der Blonde, die graublauen Augen misstrauisch verzogen.

„Mein Name ist Adrian.“

„Und weiter? Wie kommst du hierher? Was machst du in meinem Manor?“

„Dein Manor?“

„Draconis Lucius Malfoy, Sohn des Hauses“, knurrte Draco ohne den Zauberstab zu senken, „und jetzt nochmal, wer bist du und was machst du hier?“

Adrian seufzte leise, er mochte diese widerspenstige Art doch sobald er sich jetzt vorstellen würde, wäre diese Art verschwunden.

„Nun, hast du deine Zunge verschluckt?“, knurrte Draco weiter.

„Nein, habe ich nicht. Ich bin zu Besuch weil ich mit Lord Voldemort in Verhandlung stehe. Ich bin Lord Adrian a'ham Adelandeyo, Abgesandter der Vampirlords des Irischen Kreises“, sagte Adrian und er beobachtete wie seinem Gegenüber mit jedem Wort die Gesichtszüge mehr entgleisten. Dieser herrliche Duft nach Freiheit, Wald und Rosmarin verschwand immer mehr hinter dem untrüglichen Gestank, den die Menschen ausströmten wenn sie Angst hatten.

„Du bist ein Vampir“, keuchte Draco schließlich.

„Ja, bin ich.“

„Wieso treibst du dich dann hier in der Bibliothek rum?“

„Weil Harry mich und meine Begleiter als Gäste in dieses Manor eingeladen hat und ich die Bibliothek betreten darf. Ich wusste nicht, dass um diese Uhrzeit noch jemand wach ist und ich wollte auch niemanden erschrecken“, erklärte Adrian schnell, „zudem du auch noch deinen Stab hast. Ich habe meinen nicht mal gezogen.“

„Das bräuchtet ihr auch nicht.“

„Nein, bräuchte ich nicht. Aber ich will dir auch nichts tun. Ich wollte mir lediglich ein bisschen Ablenkung verschaffen.“

Draco legte den Kopf leicht schief, er schien seinen Gegenüber jetzt erst zum ersten Mal richtig wahr zu nehmen doch der Zauberstab blieb erhoben.

Adrian hielt die Musterung lächelnd stand bevor er fragte, „darf ich mir jetzt ein Buch holen und es mir vor dem Kamin bequem machen?“

„Bitte.“

„Danke sehr“, grinste Adrian bevor er sich umdrehte und sich das Buch holte, welches ihm vor dem Eintreten des jungen Mannes interessiert hatte. Er nahm es sich und ging an dem jungen Zauberer vorbei, der noch immer drohend den Zauberstab erhoben hatte um sich in einen der Sessel sinken zu lassen. „Was machst du eigentlich um diese Uhrzeit hier? Es ist fast Mitternacht“, sagte er beiläufig.

„Mein Zimmer wurde geentert und ich wurde rausgeschmissen also bin ich nach Hause gefloht. Leider kann ich nicht schlafen“, erklärte Draco unsicher.

„Warum leistest du mir nicht etwas Gesellschaft?“

„Du bist ein Vampir.“

„Und? Ich beiße nicht“, grinste Adrian.

„Ach ne, wie ernährst du dich dann? Vegetarier oder was?“, giftete Draco zurück.

Innerlich grinste Adrian, da war sie wieder diese widerspenstige Art. „Ich habe bereits gegessen und beiße deswegen nicht.“

Draco hob eine Augenbraue, steckte jetzt den Zauberstab weg und näherte sich ihm langsam. „Hast du Blutdiener dabei?“, fragte er.

„Du weißt davon? Woher?“

Jetzt grinste Draco überheblich und schnarrte, „ich habe eine erstklassige Erziehung genossen und wurde auch über die verschiedenen magischen Wesen aufgeklärt.“

„Nicht schlecht, ja, wir haben Blutdiener dabei, sie wohnen allerdings in einer Muggelgegend. Setzt du dich nun oder willst du da stehen bleiben?“, fragte Adrian. Er grinste zwar aber enthüllte dabei keinen einzigen Fangzahn, er achtete sorgsam darauf, dass seine Zähne bedeckt blieben. Er sah den Kampf im Gesicht des Blonden bevor er sich setzte und mit Hilfe des Zauberstabes ein Buch, sowie Pergament und Feder zu sich schweben ließ. „Hausaufgaben?“, fragte Adrian amüsiert.

„Ja, leider.“

„Brauchst du Hilfe?“

Unsicher sah Draco den Vampir an, er fand ihn interessant aber er war dennoch ein Vampir und damit war er gefährlich. „Mal sehen, vielleicht später“, murmelte er.

„Gut, melde dich einfach, wenn du Hilfe brauchst“, lächelte Adrian bevor er sich in sein Buch vertiefte.

Draco sah ihn noch einen Moment an bevor er sich auch an die Arbeit machte, dass es mitten in der Nacht war, störte ihn nicht wirklich.
 

„Harry, verflucht, steh endlich auf, wir müssen in die Schule also beweg deinen Arsch aus dem Bett und zieh dich an“, brüllte Draco während er gegen die Tür hämmerte.

Von Innen hörte er gedämpftes Fluchen, leises Lachen und dann ertönte Harrys Stimme, „komm rein Draco.“

Etwas unsicher betrat Draco die Gemächer des Dunklen Lords, er musste seinen Freund und dessen Mann nicht lange suchen denn sie saßen am Tisch und frühstückten. Wobei Harry vor seinem Mann saß und eine Decke sie einhüllte, Draco konnte sich vorstellen, dass sie nicht sehr viel anhatten. „Stör ich?“, fragte er.

„Nein, setz dich doch. Magst du was zu essen?“, fragte Harry lächelnd.

„Wollen wir nicht in Hogwarts frühstücken?“

„Nein“, knurrte Voldemort ihn an.

„Ok. Ich nehm einen Kaffee.“

Harry grinste ihn an und schenkte ihm einen Kaffee ein während sich Draco ihnen gegenüber setzte. Er versuchte den kalten Blick seines Lords zu ignorieren, der seine Anwesenheit nur Harry zu Liebe duldete. „Brötchen?“, fragte Harry gerade.

„Klar, danke.“

Voldemort knurrte nur leise, er griff gerade an Harry vorbei nach seinem Kaffee.

„Mein Lord, ich kann nichts dafür, dass das Wochenende bereits rum ist. Ich werde am Freitag wiederkommen“, sagte Harry grinsend.

„Du bleibst.“

„Nein, ich gehe.“

„Du bleibst“, knurrte Voldemort doch bevor er reagieren konnte, war Harry einfach aufgestanden. Dracos Verdacht über ihre Nacktheit bestätigte sich, Voldemort raffte die Decke sofort wieder um sich zusammen und funkelte seinen Gefährten wütend an.

„Ich gehe, mein Lord. Ich will meinen Abschluss und den kann ich nicht machen wenn ich mich die ganze Schulzeit im Bett rum treibe, auch wenn die Aussicht darauf sehr verlockend ist“, lächelte Harry während er Richtung Schlafzimmer ging.

„Freitag, spätestens eine halbe Stunde nach Unterrichtsschluss“, zischte Voldemort.

„Ja, mein Lord“, flötete Harry, der schon im Schlafzimmer verschwunden war.

Draco sah ihm kurz nach bevor er sich der Blicke seines Lords wieder bewusst wurde, der fixierte ihn mit kalten Blick. „Mein Lord?“, fragte er lächelnd.

„Warum verfolgst du meinen Gefährten mit den Augen?“, grollte Voldemort.

„Weil ich hoffe, dass er sich was anzieht und wir gehen können. Ich komme nicht gerne zu spät zum Unterricht. Mein Lord, ich habe kein Interesse an Harry, wir sind Freunde, ich habe ihn als Anführer akzeptiert aber mehr ist da nicht“, erklärte Draco immer noch lächelnd.

„Von meiner Seite auch“, rief Harry gedämpft aus dem Schlafzimmer.

„Zieh dich an“, rief Draco zurück.

„Nein“, knurrte Voldemort.

„Doch“, schloss Harry das Thema.

Grummelnd lehnte sich Voldemort zurück, er wollte seinen Gefährten nicht weglassen doch der hatte sich entschieden und tauchte gerade komplett angezogen wieder im Wohnzimmer auf. Ihm fiel der wütende Blick seines Mannes auf doch er seufzte nur und ging zu ihm, elegant ließ er sich vor ihm auf die Knie sinken. „Mein Lord, ich möchte eine Schulausbildung und wir haben noch mehr als genug Zeit für uns. Ich komme am Wochenende wieder“, schnurrte er leise.

„Wehe nicht, dann hole ich dich“, drohte Voldemort.

„Müsst ihr nicht.“ Harry ließ sich in eine Umarmung ziehen und küsste ihn sanft. „Und jetzt müssen wir los.“

Damit löste er sich von seinem Mann und erhob sich, Draco trank seinen Kaffee aus und stand ebenfalls auf.

„Auf Wiedersehen, mein Lord“, sagte der Blonde mit einer Verbeugung.

„Verschwindet schon.“

„Komm Draco, wir gehen“, lachte Harry jetzt bevor sie den Raum schleunigst verließen. Draco weil er schnell aus der Nähe des Dunklen Lords wollte und Harry weil er die Selbstbeherrschung seines Mannes nicht auf die Probe stellen wollte. Sie mussten schließlich wieder in die Schule.
 

Dort wurden sie bereits erwartet und zwar von Blaise, der sehr zerknirscht aussah.

„Sag bloß, du hast ein schlechtes Gewissen weil du mich aus dem Zimmer geschmissen hast?“, fragte Draco grinsend.

„Wieso wurdest du rausgeschmissen?“, fragte Harry.

„Weil unser lieber Blaise seine Zufallsbekanntschaft aus Ravenclaw schlecht mit in sein Zimmer nehmen konnte und so hat er mich aus meinem Zimmer rausgeschmissen um ein paar Nümmerchen zu schieben“, grinste Draco, „wobei das noch nicht erklärt, warum du so geknickt aussiehst.“

„Neville.“

„Was hat Neville damit zu tun?“, fragte jetzt Harry. Sie waren auf dem Weg zum ersten Unterricht, Verwandlung, die restlichen Slytherins würden schon anwesend sein, genau wie die Gryffindors. Blaise murmelte etwas Unverständliches.

„Noch mal verständlich, bitte.“

„Neville will die Zimmer tauschen.“

„Wieso?“, fragte Draco überrascht.

„Weil er nicht mehr mit mir in einem Zimmer schlafen will.“

„Aber er wusste doch vorher, dass du schwul bist. Wieso so plötzlich?“

Blaise wollte gerade antworten als sie um die letzte Ecke bogen und vor dem Verwandlungsraum auf die restlichen Schlangen, darunter auch Neville, stießen. Eine große Begrüßungsrunde folgte bevor sie den Raum betraten, Neville hielt sichtbar Abstand zu Blaise und gesellte sich zu Harry.

„Darf ich dich was fragen?“

„Klar, sprich.“

„Könntest du wieder bei mir im Zimmer einziehen? Also, dass du und Blaise tauschen?“, fragte Neville.

„Wieso so plötzlich? Du wusstest doch von Anfang an, dass er schwul ist“, meinte Harry leise während sie sich setzten, Professor McGonagall war noch nicht anwesend.

„Das ist nicht das Problem.“

„Was dann?“

„Harry bitte, tauscht doch einfach.“

„Nicht ohne vernünftigen Grund. Neville, das ist doch sonst nicht deine Art. Was ist los?“, fragte Harry nachdrücklich.

Neville sah ihn unglücklich an und murmelte dann, „mich stört es nicht, dass er schwul ist. Mich stört es, dass er mich so angelogen hat.“

„Wieso das?“

„Muss ich das sagen?“

„Ja, sag schon.“

„Mr. Snape, ich wäre ihnen sehr verbunden wenn sie und Mr. Longbottom auch am Unterricht teilnehmen würden“, unterbrach sie die scharfe Stimme ihrer Verwandlungsprofessorin.

Die zwei jungen Männer zuckten zusammen und Harry sagte leise, „ja, Professor, Entschuldigung.“

„Gut, dann können wir ja anfangen.“ Damit wandte sich die Professorin der kompletten Klasse zu.

Auch Neville hörte jetzt wieder zu doch da zischte Harry leise, „du schuldest mir noch eine Antwort und die will ich heute Abend haben. Verstanden.“ Es war keine Frage, es war ein Befehl.

„Ja“, gab Neville geknickt zurück.
 

Am Abend befahl Harry Neville und Blaise kurzerhand in sein Zimmer, die Zwei folgten sichtlich unwillig aber sie folgten seinem Befehl. Auch Draco war anwesend, er hatte es sich auf seinem Bett bequem gemacht und sah die zwei Beteiligten interessiert an.

„So, und jetzt will ich wissen, was passiert ist? Vor dem Wochenende wart ihr noch die besten Freunde und jetzt will Neville das Zimmer wechseln. Was ist passiert?“, fragte Harry scharf.

„Er hat mich angelogen und ich will nicht mit einem Lügner in einem Zimmer schlafen“, knurrte Neville.

Blaise zuckte wie geschlagen zusammen, widersprach aber nicht.

„Wie hat er dich angelogen?“, fragte Harry. Jetzt wurde Neville rot, er setzte sich auf einen Stuhl und schwieg. „Blaise?“ Doch auch dieser schwieg, er setzte sich auf den zweiten Stuhl.

Beide warfen sich immer wieder seltsame Blicke zu und Draco fragte schließlich, „hat er dir Hoffnungen auf eine Beziehung gemacht?“ Neville nickte zögernd und Draco fuhr auf Harrys verständnislosen Blick fort, „und dann ist er mit einem Anderen ins Bett gestiegen. Mensch Blaise, du bist echt bescheuert.“

„Wir sind doch gar nicht zusammen“, gab Blaise unsicher zurück.

„Da wunderst du dich noch? Du machst ihm Aussichten auf eine Beziehung und weil er wahrscheinlich darüber nachdenken will und du nicht warten willst, gehst du mit einem Anderen in die Kiste. Bei Merlin, da wäre ich auch sauer“, knurrte Draco.

Blaise sackte noch stärker in sich zusammen während Harry jetzt langsam verstand und zu Neville sah, der nickte nur schwach.

„Deswegen willst du jetzt wechseln?“, fragte Harry.

„Ja.“

„Ähm, nö. Klärt das, ich werde nicht wechseln. Wir sind Freunde, ihr gehört Beide meinem Inneren Kreis an und ich will keinen Streit. Blaise, werde dir klar ob du Neville wirklich willst oder ob du nur eine weitere Eroberung suchst und dann redet darüber und jetzt verschwindet in eure Zimmer. Ich bin müde und will endlich mal wieder ne Nacht durchschlafen“, gähnte Harry. Sichtlich geknickt erhoben sich die Zwei und gingen während Draco grinsend zu Harry sah.

„Was?“

„Gute Entscheidung. Magst du bei mir schlafen?“

„Klar, gerne, du weißt doch, dass ich nicht gerne alleine schlafe.“

„Ich geh noch duschen, du auch?“

„Hm, nach dir.“ Draco nickte und sprang auf um ins Bad zu gehen.
 

Neville und Blaise schlichen hintereinander in ihr Zimmer. Während Neville wortlos ins Bad ging, setzte sich Blaise auf seine Bettkante und sah zweifelnd auf die geschlossene Badtür. Er wusste, dass er einen Fehler gemacht hatte und dabei war der Ravenclaw es nicht mal wert gewesen, es war nur ein One-Night-Stand gewesen, so wie immer. Doch Neville hatte es schwer getroffen, gut, er hatte ihm gesagt, dass er ihn gerne als festen Freund wollte doch sie waren doch gar nicht zusammen. Also durfte er ja wohl mit Anderen in die Kiste steigen, oder? Nun, Neville schien da anderer Meinung zu sein. Das machte auch sein verletzter Blick klar als er das Bad wieder verließ und zu seinem Bett ging.

„Neville, können wir reden?“, fragte er leise.

„Da gibt es nichts zu reden. Ich will keine von deinen Eroberungen sein, mit denen du vor deinen Freunden angeben kannst“, gab Neville zurück ohne sich umzudrehen.

„So war es doch auch nicht gemeint, ich ..., ach keine Ahnung, ich hab mich irgendwie in dich verliebt und das ist neu für mich“, gestand Blaise.

Jetzt drehte sich Neville rum und fragte, „wieso ist das neu für dich? Du bist doch ständig mit einem anderen Kerl im Bett.“

„Ja, aber in die bin ich nicht verliebt, das ist nur Sex und nicht mehr.“

„Ach und wenn du in ner Beziehung bist? Ist das dann auch nur Sex?“, knurrte Neville.

„Ich war in einer Beziehung noch nie untreu aber ich habe auch noch nicht so viele Beziehungen gehabt. Frag Theo, mit dem war ich zwei Monate zusammen und ich war treu in dieser Zeit“, sagte Blaise.

„Wirklich?“

„Ja, wirklich. Ja, ich habe viele One-Night-Stands aber nur weil ich noch nicht den Richtigen gefunden habe. Aber vielleicht habe ich das jetzt“, murmelte Blaise während er aufstand und langsam auf ihn zuging.

„Wieso gerade ich?“

„Keine Ahnung. Du bist anders als die Anderen, du bist interessant und ich finde dich süß.“

„Ich bin nicht süß“, maulte Neville.

„Doch, finde ich schon. Meinst du, du kannst mir diesen Fehltritt verzeihen?“, fragte Blaise.

„Du bist wirklich treu?“

„Natürlich. Frag Theo, kein Fremdgeflirte, kein Rumgeknutsche und natürlich kein Sex. Ich bin absolut treu“, erklärte Blaise. Neville sah ihn zweifelnd an, nickte aber dann zögernd. „Heißt das ja, du verzeihst mir diesen Fehltritt?“

„Ja, tu ich. Aber mach so was nicht nochmal, das tut echt weh, vor allem wenn du solche Leute wie diesen Ravenclaw abschleppst.“

„Wie meinst du das?“

„Blaise, ich bin weder blind noch blöd, ich weiß, wie ich aufsehe und dass ich weder mit dir noch mit deinen sonstigen Eroberungen mithalten kann. Du machst dich lächerlich mit mir“, sagte Neville.

„Ist das jetzt dein Ernst?“

„Ja, ist es.“

„Gut, dann vergiss es gleich wieder. Mir ist es egal was die Anderen sagen, das war es schon immer. Diese Sache geht nur dich und mich etwas an, ok, und in gewisser Weise auch Harry aber der hat ja scheinbar nichts dagegen. Neville, gib mir doch einfach eine Chance“, bat Blaise, der mittlerweile direkt vor ihm stand und langsam eine Hand auf seine Hüfte wandern ließ.

„Dir ist bewusst, dass ich keinerlei Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht habe und du deswegen auf den Sex erst mal verzichten musst, oder?“, fragte Neville. Seine Stimme klang unsicher, er rechnete mit einem Rückzug des Anderen doch Blaise lächelte nur, seine zweite Hand gesellte sich auf seine Hüfte und zogen ihn langsam an sich.

„Och, damit kann ich leben. Vielleicht kann ich dich ja auch vom Gegenteil überzeugen“, schnurrte Blaise.

„So schnell wahrscheinlich nicht.“

„Auch egal. Sag mal, wollen wir schlafen gehen?“

„So wie du mich gerade anguckst, denkst du an alles aber nicht ans schlafen“, murrte Neville.

Jetzt grinste Blaise breit und zuckte entschuldigend mit den Schultern, „ich hab doch gesagt, ich finde dich süß. Also, schlafen?“

„Kommt drauf an, wo du schlafen willst.“

„Bei dir.“

„Das habe ich befürchtet. Ok, komm“, murmelte Neville während er sich schon von ihm löste und in sein Bett krabbelte.

„Ich darf wirklich bei dir schlafen?“

„Ja, aber versteh es nicht falsch. Ich werde definitiv heute nicht mit dir schlafen oder sonstige Dinge anstellen, verstanden?“

„Ja, verstanden“, grinste Blaise bevor er unter die Decke schlüpfte und langsam an ihn ran robbte.

„Was sagte ich gerade?“

„Von kuscheln hast du nichts gesagt“, gab Blaise unschuldig zurück. Neville sah ihn zweifelnd an, er war verdächtig rot um die Nasenspitze und Blaise erkannte, dass er bei weitem nicht so selbstsicher war wie er die ganze Zeit getan hatte. „Ich fall dich schon nicht gleich an, Hauptsache du gibst mir eine Chance.“

„Ok.“

„Heißt das, wir sind jetzt zusammen?“, fragte Blaise überrascht.

„Wenn es dir wirklich ernst ist dann ja.“

„Ja, ist es.“ Blaise strahlte ihn förmlich an bevor er sich auf einen Arm stützte und sich zu ihm runter beugte.

„Was hast du vor?“, fragte Neville unsicher.

„Ein einfacher Kuss. Das macht man so wenn man zusammen ist“, erklärte Blaise grinsend. Noch unsicherer sah Neville ihn an bevor er kurz nickte und schon spürte er seine warmen Lippen auf seinen Eigenen.
 

Es war nicht Nevilles erster Kuss, da war diese junge Hufflepuff gewesen und ein Mädchen in den Ferien bei seiner Großmutter doch dieser Kuss war irgendwie anders. Ok, er kam von einem jungen Mann doch da war noch etwas, er war wärmer, intensiver und dieses Kribbeln in seinem Bauch war auch neu. Viel zu schnell löste Blaise sich wieder von ihm und kuschelte sich an seine Seite, einen Arm um seine Hüfte geschlungen.

Neville sah ihn unsicher an und fragte, „das ist dir wirklich ernst?“

„Ja, ist es. Jetzt sollten wir schlafen, gute Nacht.“

„Gute Nacht.“

Blaise kuschelte sich eng an ihn während Neville nach seinem Zauberstab griff und die Kerzen löschte. Doch er konnte lange nicht schlafen, zu neu war das alles, vor allem der warme Körper an sich war neu. Es dauerte lange bis er sich entspannen konnte, langsam gewöhnte er sich an den jungen Mann an seiner Seite und er genoss es, es war ein schönes Gefühl. Dennoch schlief er erst sehr spät ein.
 

„Hogsmeade!“, rief eine Stimme und riss Draco damit aus den schönsten Träumen. Er blinzelte ein paar Mal in das Licht bevor er sich gähnend aufsetzte und in das strahlende Gesicht von Blaise sah.

„Verschwinde, Zabini. Geh mit Neville und lasst mich schlafen“, knurrte er.

„Nein, du kommst mit sonst verbringst du den halben Tag im Bett. Komm schon, Harry kommt erst Montag früh wieder und du kannst Gesellschaft brauchen also kommst du mit nach Hogsmeade“, bestimmte Blaise und Neville, der hinter ihm stand, nickte zustimmend.

„Wollt ihr nicht allein sein?“, gähnte Draco.

„Wir können morgen noch alleine sein, komm schon.“

„Jaja, ist ja schon gut. lasst mich schnell duschen gehen“, maulte Draco während er sich aus der Decke schälte.

Harry war am Abend zuvor nach Malfoy-Manor gefloht und würde vor Montag nicht wiederkommen und er hatte sich eigentlich auf ein ruhiges Wochenende gefreut aber sein ältester Freund war scheinbar dagegen. Und dessen neuer Freund stimmte ihm auch noch zu, Draco schüttelte kurz den Kopf bei dem Gedanken. Der größte Aufschneider von ganz Slytherin war sesshaft geworden und das ausgerechnet bei einem schüchternen Exgryffindor. Noch immer konnte Draco nicht glauben, dass Neville den Aufreißer wirklich gebändigt hatte doch die letzte Woche war zumindest gut gegangen und entgegen seiner Art schien es Blaise diesmal durchaus ernst zu sein.

Draco stellte die Dusche ab, schüttelte sich grob das Wasser aus den Haare und stieg dann aus der Dusche um nach einem Handtuch zu angeln. Schnell war er abgetrocknet und ging, mit besagten Handtuch um die Hüfte, zurück in sein Zimmer um sich anzuziehen. Blaise und Neville saßen auf seinem Bett und warteten auf ihn. Allerdings drehte sich Neville peinlich berührt weg als er sich vor ihnen anzog, für Blaise ein gewohnter Anblick. Erst als er fertig angezogen war, sagte er, „so, wir können, ihr Nervensägen.“

„Ja, los. Komm Neville.“

„Bin schon da.“ Blaise hakte sich bei seinem Freund ein und zu dritt machten sie sich auf den Weg nach Hogsmeade.
 

Nach einem sehr ausgiebigen Besuch im Honigtopf und einer kleinen Aufstockung ihrer Pergament- und Tintenvorräte machten sie sich auf den Weg in die Drei Besen. Schnell hatten sie sich einen Tisch gesucht und jeder ein Butterbier vor sich stehend. Sie unterhielten sich über alles mögliche als Blaise plötzlich aufsah und anerkennend eine Augenbraue hob. Seine zwei Begleiter sahen sich verwundert um bis sie den Mann sahen, der gerade eingetreten war und dem Blaise' Aufmerksamkeit galt.

Während Neville seinen Freund nur zweifelnd ansah, entfuhr Draco, „Was machst du hier?“

„Draco, schön dich zu sehen“, sagte der Mann während er sich ihrem Tisch näherte.

„Du kennst ihn?“, fragte Blaise.

„Ja, und du bist mit deinem Freund hier und der sieht gerade sehr unglücklich aus“, gab Draco zurück bevor er sich an den blonden Neuankömmling wandte, „was machst du hier, Adrian?“

„Ich dachte, ich besuche mal wieder Hogsmeade“, lächelte der Vampir ohne irgendwelche verräterischen Zähne zu entblößen.

„Ach, ganz zufällig genau zur selben Zeit wie wir?“

„Ja, ganz zufällig.“ Draco schnaubte und drehte sich demonstrativ von ihm weg und zu seinen Freunden. Blaise versuchte gerade Neville davon zu überzeugen, dass er nichts von dem Neuankömmling wollte als genau dieser fragte, „darf ich euch ein bisschen Gesellschaft leisten?“

„Wer bist du eigentlich?“, fragte Blaise.

„Adrian, ich bin ein alter Freund von Dracos Vater. Ich war lange im Ausland und bin erst vor kurzem zurückgekommen“, stellte sich Adrian lächelnd vor.

„Blaise und mein Freund Neville, setz dich doch.“

Draco verleierte kurz die Augen, rückte aber dann ein Stück beiseite um dem Vampir Platz zu machen.

„Was machst du hier?“, fragte Neville.

„Ich war auch in Hogwarts und wollte mal wieder nach Hogsmeade, alte Erinnerungen auffrischen. Es ist Zufall, dass ich euch hier treffe.“

„Klar“, schnaubte Draco.

Blaise sah seinen besten Freund zweifelnd an bevor er breit grinste und Neville hochzog.

„Was wird das jetzt?“, fragte Draco.

„Wir wollen doch noch ein bisschen allein sein, viel Spaß noch Draco. Adrian, es war nett, dich kennenzulernen“, sagte Blaise mit einem Grinsen bevor er Neville einfach aus der Tür schob.
 

„Was machst du hier? Und erzähl mir nichts von wegen Zufall“, knurrte Draco.

Der Vampir machte einen sehr bedrückten Eindruck bevor er sagte, „nein, es war kein Zufall. Ich wollte dich wiedersehen aber ich kann nicht nach Hogwarts also habe ich hier gewartet. Von Harry weiß ich, dass dieses Wochenende Hogsmeade angesagt ist.“

„Warte mal, wir haben es drei Uhr Mittags, wieso kannst du draußen rumlaufen?“ „

Noch lauter bitte“, zischte Adrian.

Draco zuckte zusammen als die hellblauen Augen kurz rot aufglühten bevor er flüsterte, „tut mir leid aber wie geht das?“

„Wollen wir uns woanders unterhalten? Hier gibt es zu viele neugierige Ohren.“

„Aber auch sehr aufmerksame Augen“, sagte Draco zögernd.

„Ich beiße nicht und ich möchte mich nur mit dir unterhalten. Also?“

Der junge Mann zögerte noch einen Moment bevor er nickte, zu stark war die Ausstrahlung des Vampires als dass er ihr widerstehen könnte. Adrian lächelte ihn lieb an während er schon aufstand und nach seinem Umhang griff. Draco fragte sich unwillkürlich wann er den vorhin ausgezogen hatte, er hatte es gar nicht mitbekommen. Als der Vampir ihm allerdings einen Arm anbot, lehnte Draco ab.

„Nein, danke, ich kann noch alleine laufen. Wo wollen wir hin?“, fragte er stattdessen.

„Erst mal raus hier, dann sehen wir weiter“, gab Adrian zurück während er seinen Umhang umlegte und sich eine Kapuze überzog.

Jetzt verstand Draco auch wie der Vampir trotz des Tageslichtes nach Hogsmeade kommen konnte, das Licht berührte seine Haut nicht. Unsicher folgte er ihm aus den Drei Besen raus und die Straße entlang. „Ist es für dich nicht gefährlich bei Tageslicht unterwegs zu sein?“, fragte er.

„Nur wenn mich die Sonne berührt, das verursacht hässliche und extrem schmerzhafte Verbrennungen. Ansonsten geht es mir gut, danke.“

„Warum wolltest du mich sehen?“

„Ist das so schwer zu verstehen? Ich finde dich interessant“, erklärte Adrian wirklich überrascht.

„Aha. Und weiter? Ich bin kein magisches Wesen.“

„Das ist mir bewusst und egal.“

„Ich bin ein Mann“, stellte Draco fest.

Adrian blieb stehen, Draco konnte die rot glühenden Augen unter der Kapuze erkennen und zuckte erschrocken zusammen. „Das ist mir auch bewusst und auch egal. Mir kommt es nicht auf das Geschlecht an, so wie den meisten magischen Wesen. Zudem dein bester Freund und deine zwei Lords diese Tatsache an ihrem Partner auch nicht abschreckt“, gab Adrian zurück.

Der Malfoysproß sah ihn noch einen Moment an bevor er sich umdrehte und weiter ging, er hörte die Schritte des Vampires hinter sich.
 

Zunächst wollte Draco zurück nach Hogwarts gehen denn dorthin konnte der Vampir ihm nicht ohne Einladung folgen doch dann hatte er sich dagegen entschieden und war zum schwarzen See gegangen, Adrian war ihm stillschweigend gefolgt. So saßen sie jetzt am Seeufer, Adrian im Schatten einer Weide versteckt und Draco mit sichtlichem Abstand zu ihm im untergehenden Sonnenlicht und beobachteten den Sonnenuntergang. Niemand verlor ein Wort bis die Sonne komplett untergegangen war. Selbst dann schwieg der Vampir als er sich erhob und sich neben den jungen Mann setzte, den Umhang samt Kapuze legte er ab.

„Ich muss nach Hogwarts zurück“, murmelte Draco irgendwann, „Nachts sind die Ländereien nicht sicher. Man weiß nie welche Wesen sich hier rum treiben.“

„Glaub mir, momentan bin ich das gefährlichste Wesen hier“, gab Adrian zurück.

„Soll mich das jetzt beruhigen?“

„Ich habe dir schon mal gesagt, ich beiße nicht. Ich habe bereits gegessen und außerdem bin ich ein Genießer.“

Draco sah ihn schräg von der Seite an und hob fragend eine Augenbraue.

Er wurde mit entblößten Fangzähnen angegrinst bevor der Vampir sagte, „es gibt nichts Schlimmeres als beim Essen zu schlingen weil das Essen sich wehrt. Ich ernähre mich nur von Freiwilligen.“

„Wie findet man die? Ich mein, man wacht ja nicht eines Morgens auf und denk sich, so, jetzt werde ich die Blutbank für einen Vampir, oder?“, sagte Draco.

„Nein. Viele wollen es irgendwann einfach mal probieren und suchen die entsprechenden Clubs und Bars auf. Oder sie kommen durch Freunde drauf. In manchen Kreisen gehört es schon fast zum guten Ton, dass man sich wenigstens ein Mal von einem Vampir beißen lässt.“

„Hat es Nebenwirkungen? Wird jeder Gebissene zum Vampir?“, fragte Draco.

„Keine Nebenwirkungen, zumindest keine von denen ich wüsste. Und nein, natürlich wird keiner der Gebissenen zum Vampir, sonst hätten wir bald kein Essen mehr“, lachte Adrian.

„Wie wird man zum Vampir?“

„Eigentlich ganz einfach, ein Vampir saugt dich komplett aus und lässt dich sterben. Kurz bevor du wirklich komplett tot bist, gibt er dir sein eigenen Blut zu trinken. Leider wird nicht jeder zum Vampir. Mein Vater hat vier Versuche unternommen bevor es bei mir geklappt hat“, sagte Adrian.

„Wie jetzt?“

„Es kommt auf den Lebenswillen der Person an und scheinbar hat es bei den vorigen Vier nicht gereicht. Warum willst du das alles wissen?“

„Neugier.“

„Aha, auf was?“, raunte Adrian.

Draco sah ihn unsicher an, sein Blick flackerte kurz. Er konnte nicht wissen, dass ihn sein Körper und vor allem sein Geruch schon längst verraten hatte denn genau wie Werwölfe orientierten sich die Vampire bei ihrer Partnerwahl hauptsächlich am Geruch. Und Draco roch für Adrian einfach unwiderstehlich. „Ich geh jetzt besser“, murmelte Draco doch bevor er sich erheben konnte, hatte Adrian ihn schon wieder runter gezogen.

„Ich tu dir nichts, ich dachte, das habe ich dir schon letztes Wochenende klar gemacht“, raunte Adrian.

„Da hast du aber noch nicht klar gemacht, dass du Interesse an mir hast.“

„Schreckt dich das so sehr ab?“

„Hm, du bist etwa zwanzig Mal älter als ich, unsterblich, ein Vampir, als Zauberer wahrscheinlich mächtiger als der Dunkle Lord. Hab ich was vergessen?“, fragte Draco sarkastisch.

Adrian ließ sichtlich den Kopf hängen und murmelte, „du hast dich mit Harry unterhalten.“

„Ja, habe ich.“

„Mächtiger als Lord Voldemort bin ich nicht. Wir sind als Zauberer meistens schwächer als die Menschen, unsere Stärken sind andere“, erklärte Adrian leise.

„Soll ich den Rest nochmal aufzählen?“

„Nein, musst du nicht. Aber warum bist du dann überhaupt mit mir mitgekommen wenn du so eine Angst vor mir hast?“, fragte der Vampir. Er hob langsam einen Arm und strich ihm vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. Draco zitterte leicht als die langen, warmen Finger hinter dem Ohr lang fuhren und langsam seinen Hals runter wanderten. „Ich tu dir nichts, warum sollte ich auch? Du hast auch keine Angst vor den Werwölfen in deinem Manor obwohl ein einziger Biss von ihnen ausreicht um sich zu verwandeln. muss ich das verstehen?“, fragte Adrian.

„Die Werwölfe kenne ich schon länger.“

„Willst du mich kennenlernen?“

„Heute nicht mehr. Ich würde gerne nach Hogwarts zurück“, sagte Draco. Er hörte wie Adrian resignierend seufzte und sich erhob, er hielt ihm eine Hand hin doch der junge Zauberer stand ohne seine Hilfe auf.

„Darf ich dich wiedersehen?“, fragte Adrian.

„Überleg ich mir. Gute Nacht.“

„Gute Nacht.“

Adrian ließ ihn gehen doch er war sich der bohrenden Blicke des Vampires auf seinem Rücken bewusst. Er wusste nicht ob er das Interesse des Vampires angenehm oder nicht finden sollte und er brauchte Zeit um darüber nachzudenken. Und vor allem brauchte er jemanden zum reden, jemanden, der ebenfalls mit einem älteren, mächtigeren und männlichen Partner verheiratet war. Leider fiel ihm da nur eine Person ein und die befand sich in Malfoy-Manor und würde über eine Störung mehr als ungehalten reagierten. Von seinem Ehemann mal ganz abgesehen. Draco seufzte leise und beschloss das Problem Adrian erst mal beiseite zu schieben und am Montag mit Harry darüber zu reden.
 

Dazu kam es allerdings nicht denn er bekam am Sonntag eine Einladung von Harry zum Abendessen. Er wunderte sich zwar, dass er in sein eigenes Manor eingeladen wurde aber er nahm an und flohte am Abend nach Malfoy-Manor.

„Draco!“, wurde er euphorisch empfangen und bevor er ganz aus dem Kamin steigen konnte, wurde er von Harry schon umarmt.

„Harry, schön dich zu sehen“, lachte der Blonde, „aber erlaube mir die Frage wie du deinen Mann davon überzeugt hast, dass ihr in Gesellschaft esst.“

„Ich habe meine Methoden um ihn zu überzeugen“, grinste Harry.

Der Blonde verzog skeptisch das Gesicht und schob den Rollkragen von Harry ein Stück beiseite, darunter kam ein tiefer Bissabdruck und einige blaue Flecken zum Vorschein. „Trägt unser Lord heute auch einen Rollkragenpulli?“, fragte er.

„Nein aber du solltest ihn nicht darauf ansprechen.“

„Ich werde mich hüten. Sag, warum hast du mich eingeladen?“

„Weil mich jemand darum gebeten hat.“

„Wer?“

„Ich hoffe, du bist mir nicht böse. Adrian hat mich darum gebeten“, sagte Harry während er ihn endlich losließ und zur Salontür deutete.

„Nicht im großen Esszimmer?“

„Nein, wir sind nur zu viert. Böse?“

„Überrascht. Wieso wollte er das?“

„Das hat er dir doch gestern gesagt“, sagte Harry verwundert.

Jetzt blieb Draco überrascht stehen und sah ihn fragend an, „er hat die Nacht noch mit dir geredet?“

„Ja, er hat uns aus dem Bett geschmissen um mit mir zu reden. Du kannst dir vorstellen wie begeistert mein Mann war und deswegen hat er das Gespräch abgebrochen und gesagt, ihr sollt eure Beziehungsprobleme beim Abendessen klären“, sagte Harry grinsend.

„Und er hat diese Störung überlebt?“

„Ja, ich hab meinen Lord danach entsprechend entschädigt.“

Der Blonde schüttelte sich leicht, was Harry nur mit einem Lächeln quittierte. Er war daran gewöhnt, niemand fand seinen Gefährten anziehend oder schön und keiner verstand wie er freiwillig in sein Bett gehen konnte doch das störte ihn schon längst nicht mehr. „Kommst du jetzt?“, fragte er stattdessen.

„Klar, auf zum Abendessen mit dem Dunklen Lord und einem uralten Vampir, der mich in die Kiste kriegen will“, seufzte Draco leise.

„Würdest du das wollen?“, fragte Harry, seine Hand lag auf dem Türknauf doch er öffnete sie noch nicht.

„Keine Ahnung. Das wollte ich eigentlich morgen mit dir bereden.“

„Wo liegt dein Problem? Wie weit seit Blaise und du damals gegangen?“

„Weit genug. Nein, das ist nicht mein Problem. Verdammt, er ist ein Vampir, ein dominanter, uralter Vampir, der sich von Blut ernährt und in mir wahrscheinlich einen netten Mitternachtssnack sieht“, knurrte Draco.

Sein Freund sah ihn leicht mitleidig an und fragte, „glaubst du wirklich, er würde sich diese Mühe machen nur weil er dich mal beißen will? Einen Snack könnte er weit leichter haben, oder?“

„Ja, schon aber...“

„Draco, finde doch erst mal raus, was genau er will und dann kannst du dich immer noch entscheiden, oder?“

Der Blonde nickte unsicher und deutete auf die Tür, „auf in die Höhle des Löwen.“ Harry grinste leicht, öffnete aber dann die Tür und bedeutete ihm einzutreten.
 

Sie wurden bereits erwartet, zwei rot glühende Augenpaare richten sich auf sie und Voldemort deutete auf die zwei freien Stühle.

„Guten Abend, mein Lord, Adrian“, sagte Draco leise. Er schlich förmlich auf seinen Platz und ließ sich nieder. Harry lächelte ihren untoten Gast kurz an, gab seinem Mann dann einen Kuss und setzte sich neben ihn.

„Dann können wir ja anfangen“, schnarrte Voldemort und mit einem Wink tischten die Hauselfen das Essen auf. „Mahlzeit“, knurrte Voldemort.

„Guten Appetit“, lächelte Adrian und auch Harry.

„Mahlzeit“, kam von Draco, sehr leise und sehr gedrückt. Der Vampir sah ihn etwas bedrückt an, begann aber dann zu essen.
 

Das Essen verlief zu Anfang in eisigem Schweigen bis Harry langsam ein Gespräch in Gang brachte. Es dauerte allerdings noch eine Weile bis sich zumindest Draco und Adrian an dem Gespräch beteiligten, sein Mann beobachtete das Ganze wie immer schweigsam. Das restliche Essen verging schneller als der Anfang und bald standen nur noch die Weingläser und zwei verschiedene Weinflaschen auf dem Tisch. Denn im Gegensatz zu den anderen Drein bevorzugte Voldemort Weißwein.
 

„Adrian, darf ich dich etwas fragen?“, fragte Draco mit schwerer Stimme. Er hatte dem Alkohol schon zu stark zugesprochen und wusste, dass er morgen schreckliche Kopfschmerzen haben würde doch das war ihm egal.

„Klar, bitte frag.“

„Vielleicht kannst du mir eine Frage beantworten. Warum sind alle schwul?“

Harry verschluckte sich an seinem Wein und sah ihn fragend an während Adrian belustigt eine Augenbraue hob. „Wie kommst du auf diese Frage?“

„Naja. Mein bester Freund ist schwul, Longbottom, Harry, der Dunkle Lord, du scheinbar, ich vielleicht, wieso sind alle schwul? Das ist doch nicht normal, bei den Muggeln ist das nicht so verbreitet“, lallte Draco.

„Das könnte daran liegen, dass homosexuelle Muggel keine Kinder kriegen können, Zauberer und magische Wesen schon“, sagte Adrian.

Harry spuckte seinen Wein quer über den Tisch und fragte, „wie bitte? Schwule Zauberer können Kinder bekommen?“

„Nein“, knurrte Voldemort während Adrian gleichzeitig, „Ja“ sagte.

„Was jetzt?“, fragte Harry, plötzlich wieder sehr nüchtern und auch Draco schien der Alkohol plötzlich weniger zu beeinflussen.

„Natürlich können homosexuelle Zauberer Kinder bekommen, wusstest du das nicht?“

„Nein, können sie nicht“, fuhr Voldemort dazwischen.

„Doch, können sie. Ist diese Tatsache denn in all den Jahrhunderten abhanden gekommen.“

„Nein, ist sie nicht aber es ist zu gefährlich. Ich werde meinen Gefährten diesem Risiko nicht aussetzen“, fauchte Voldemort den Vampir an.

„Habe ich da nicht auch noch ein Wort mitzureden?“, fragte Harry doch sein Mann knurrte ihn nur an, „nein, hast du nicht.“

„Wieso nicht?“

„Weil es zu gefährlich ist. In den letzten hundert Jahren hat kein einziger Mann eine Schwangerschaft überlebt und ich werde dich nicht diesem Risiko aussetzen“, erklärte Voldemort immer noch knurrend.

„Wieso habt ihr mir nicht gesagt, dass es möglich ist? Ihr wisst genau, dass ich mir immer Kinder gewünscht habe“, sagte Harry.

„Dann adoptiere welche aber auf diesem Weg wirst du keine bekommen. Dieses Risiko geh ich nicht ein.“

„Aber das wäre Harrys Risiko“, warf Adrian ein.
 

„Und meins. Ich will meinen Gefährten nicht verlieren und ich werde es nicht zulassen.“

„Wie geht es?“, fragte Harry jetzt an den Vampir gewandt.

Dieser ignorierte den warnenden Blick des Dunklen Lords und sagte, „ist eigentlich ganz einfach, ein Trank, ein Ritual und dann Sex. Es ist natürlich nicht gesagt, dass man sofort schwanger wird, manchmal kann es Jahre dauern bis es klappt.“

Harry sah seinen Gefährten flehend an doch dieser schüttelte resolut den Kopf, „vergiss es. Ich weiß, dass du deinen Vater dazu bringen kannst diesen vermaledeiten Trank zu brauen und auch das Ritual durchzuführen aber den entscheidenden Punkt musst du mit mir machen und ich weigere mich.“

„Ihr wollt mir den Sex verwehren?“, entfuhr es Harry.

„Wenn du dich in diesen Schwachsinn verrennst, ja, dann ziehe ich das Zölibat vor. Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren“, knurrte Voldemort ungehalten. Er war aufgesprungen und funkelte erst Harry und dann Adrian wütend an. „Vergiss was der Vampir gesagt hat. Wir werden auf diesem Weg keine Kinder bekommen.“

„Aber das ist nicht fair, ich würde gerne auch ein Wort mitzureden haben“, protestierte Harry leise.

„Nein Kleiner, diesmal nicht. Ich bin der dominante Part in dieser Beziehung und ich entscheide jetzt so. Du wirst nicht schwanger, Punkt.“ Damit drehte sich Voldemort rum und verließ wutschnaubend den Raum.
 

So. Werwölfe und Vampire sind sich eindeutig nicht grün, ob das noch zu Problemen führen wird? Die Vampire haben sich also der Dunklen Seite angeschlossen, allerdings eher HArry als Voldie, ob der das so einfach hinnimmt.
 

Draco hat das Interesse des Vampirlords erregt aber ob er ihm wirklich ne Chance gibt. So ein Vampir ist schließlich nicht ungefährlich.
 

Und natürlich unser Harry, er will Kinder und hat jetzt erfahren, dass es möglich ist. Nur mit dem winzigen Problem, dass sein Mann da definitiv dagegen ist. Mal sehen ob ihre Ehe dieses Thema überleben wird?
 

*Salzstangen und Cola hinstell* - Knabberzeit.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  sasa56
2013-02-05T20:27:01+00:00 05.02.2013 21:27
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
armer harry
lg
sasa56
Von:  WhiteAngelNaru
2013-02-05T16:09:47+00:00 05.02.2013 17:09
draco und adrian passen gut zusammen, bin schon gespannt, wie es bei den beiden weiter geht und ob draco über seinen schatten springt.

ich kann voldie sehr gut verstehen, wenn er das nicht will, bei diesen schlechten vorraussetzungen, zwar hat harry bisher das unmögliche möglich gemacht, aber ich fände es besser, wenn sie eine blutadoption machen und harry dieses thema ruhen lässt.

neville und blaise sind ein schöne paar und neville tut blaise auch verdammt gut, endlich ist blaise nicht mehr so sprunghaft.

mach bitte schnell weiter.

lg
Von:  InaBau
2013-02-05T04:46:01+00:00 05.02.2013 05:46
Ein tolles Kapitel und vor allem lang! Und die Gefühle der Personen kommen sehr gut rüber.
Ich hoffe ja, dass Draco sich für den Vampir entscheidet und sich umwandeln lässt! Die Beiden passen bestimmt zusammen. Es würde mir gefallen.
Ich kann Voldemort verstehen. Er will Harry nicht verlieren, aber dieser wollte schon immer Kinder haben. Ich hoffe, Harry wird nichts dummes tun und ihre Ehe überlebt!
Tom ist der dominante Teil ihrer Beziehung und es ist sein Recht, NEIN zu sagen.
Und sie könnten immer noch Kinder per Blutadoption kriegen. Harry muss nicht ein derartiges Risiko auf sich nehmen! Hoffentlich sieht er es auch ein!
Bitte schreib schnell weiter!
Von:  Eshek
2013-02-04T21:46:42+00:00 04.02.2013 22:46
Ooooooooooh……ich vermute, Harry wird da ganz heimlich still und leise was veranstalten und Voldi in die Kiste zwingen! ^^
Sehr schönes Kapitel! Und dieser Adrian gefällt mir gut! Mal sehen, wann Draco sich überwindet!
Ein Baby….ich bin wie Harry, ich verrenne mich da auch rein! ^^
ich freu mich schon sehr auf das nächste Kapitel! Schreib gaaaaaaaaaaanz schnell weiter!
Liebe Grüße
Die Eshek!
Von:  annette-ella
2013-02-04T20:23:42+00:00 04.02.2013 21:23
Hi,
ein super Kapitel.
Ich verstehe Voldemort ganz gut. ich würde auch meinen Mann nicht mit einer Schwangerschaft riskieren, wenn das so gefährlich ist.
Bin schon gespannt, wie es mit Draco und Adian weitergeht
LG
annette-ella


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