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Geliebtes Haustier

Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...
von

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Kapitel 23

Hallo.
 

Es geht weiter.
 

Kapitel 23
 

„Guten Morgen“, hallte es durch den Frühstückssaal als sie eintraten.

Voldemort brummte nur leicht während Harry seine Freunde und den Inneren Kreis anstrahlte und sagte, „guten Morgen an alle.“

„Bella, was machst du hier?“, entfuhr es Voldemort als er seinen Blick über den gut besetzten Tisch schweifen ließ.

Die als wahnsinnig verschriene Frau erhob sich und kam auf sie zu, eine tiefe Verbeugung erfolgte bevor sie sagte, „ich gratuliere euch zu eurer Vermählung, mein Lord. Wie darf ich euren Mann ansprechen?“

„Harry“, kam leise von diesem.

„Dann auch dir meine Gratulation, Harry.“

„Du wolltest Siri umbringen“, knurrte Harry, sein Blick suchte seinen Paten am Tisch und überrascht stellte er fest, dass er genau neben dem leeren Platz von Bellatrix saß.

„Nein, ich würde meinen Cousin nie umbringen, ich wollte ihn nur aus dem Weg haben. Und mit Sirius habe ich mich ausgesprochen“, verteidigte sich Bella sofort.

„Du hast die Eltern von Neville nach St. Mungo gebracht“, fuhr Harry fort, immer noch knurrend.

„Ja, das war ich.“

„Auf meinen Befehl“, mischte sich Voldemort ein.

Harry sah ihn leicht geschockt an, ließ aber dann den Kopf hängen und fragte, „also muss ich mich mit ihr verstehen?“

„Nein, musst du nicht. Aber sie gehört zum Inneren Kreis, sie war nur auf einer längeren Mission und ich habe sie auch eigentlich diesen Monat nicht mehr zurück erwartet. Bella, dein Bericht“, befahl Voldemort doch diesmal wurde er von Harry unterbrochen, „jetzt? Wir wollten frühstücken.“

„Ok, nach dem Frühstück.“ Alle Anwesenden grinsten als sich ihr Lord seinem Mann geschlagen gab und ihn zum Tisch bugsierte.

„Bella, setz dich, wir klären das später.“

„Sehr wohl, mein Lord.“

Erst als alle saßen, eröffnete Voldemort das Frühstück, Harry vertiefte sich fast sofort in eine leises Gespräch mit Draco, der direkt neben ihm saß. Normal hätte er weiter unten am Tisch gesessen doch Harry wollte seine Freunde bei sich haben und so hatte er sie kurzerhand umgesetzt. Dass er damit die komplette Rangordnung auf den Kopf gestellt hatte, war ihm nicht bewusst und bis jetzt hatte ihn auch noch keiner darauf hingewiesen. Und da ihr Lord nichts dagegen zu haben schien, würde es wohl auch keiner.
 

Voldemort wartete bis alle mit dem Frühstück fertig waren und die Hauselfen den Tisch abgeräumt hatten bevor er Lucius einen Wink gab. Dieser ließ einige Unterlagen erscheinen und verteilte sie auf dem Tisch. Harry und Draco griffen gleichzeitig nach dem Pergament doch Blaise, ihnen gegenüber, war schneller und schnappte es ihnen vor der Nase weg.

„Und nun?“, fragte Draco mit einem Blick über den Tisch, die restlichen Pergamente waren bereits verteilt. Harry wandte sich kurzerhand zu seinem Mann um und sah ihn einfach nur flehend an bis dieser leise knurrte und ihm das Pergament gab.

„Danke.“

„Hrmpf. Lucius, das nächste Mal genug für alle“, knurrte Voldemort.

„Ja, mein Lord“, gab der Blonde mit einem schlecht versteckten Grinsen zurück.

„Und streich dir dieses Grinsen aus dem Gesicht bevor ich das mache“, drohte Voldemort und sofort wurde Lucius wieder ernst, „sehr wohl. Ich hatte nicht mit so vielen Anwesenden gerechnet.“

Voldemort knurrte leise, besann sich aber dann und begann, „wie mir heute mitgeteilt wurde, hat sich das Ministerium dazu entschlossen auf unsere Bedingungen bezüglich Hogwarts einzugehen. Und das bedeutet einige Veränderungen. Es..., wo ist Fenrir?“

Keiner antwortete und so konzentrierte sich der Dunkle Lord kurz, die Dunklen Male der am Tisch Sitzenden erwärmten sich bevor Voldemort fortfuhr,

„Lucius, du wirst Schulleiter und ich will keine Proteste hören, du wirst es und damit basta. Du wirst Begleitschutz erhalten, sowohl von einem weiteren Todesser des Äußeren Kreises sowie von einem verwandelten Werwolf.“

„So viel, mein Lord?“, fragte Lucius überrascht.

„Ja, du wirst eines der drei Hauptziele sein und es ist einfach zu viel Arbeit einen Anderen deinen Job beizubringen also solltest du überleben“, knurrte Voldemort, Lucius grinste gequält und nickte.

„Das zweite Ziel wirst du sein“, wandte sich Voldemort an Severus, der lediglich nickte. „Gut, willst du auch Begleitschutz?“

„Nein, ich benötige keinen. Charlie ist ständig in meiner Nähe und ich halte mich hauptsächlich in den Kerkern auf, meine Schlangen stehen hinter mir“, gab Severus zurück während sich die Tür öffnete und der gewünschte Alphawerwolf eintrat, er sah allerdings ziemlich zerrissen aus.

„Was ist passiert?“, fragte Voldemort.

Fenrir sah sich kurz am voll besetzten Tisch um, Harry stand plötzlich auf und bot ihm seinen Stuhl an. Der Werwolf hob fragend eine Augenbraue, setzte sich aber dann und sagte, „eine kleine Meinungsverschiedenheit mit einem Jungwolf. Mein Lord, was kann ich für euch tun?“

Voldemort beobachtete wie sein Mann sich kurz umsah bevor er Severus' stummes Angebot annahm und es sich auf seinem Schoß bequem machte. „Lebt der Jungwolf noch?“, fragte er dann.

„Natürlich. Jeder Jungwolf rebelliert irgendwann und legt sich mit dem Alpha an, das ist normal“, erklärte Fenrir grinsend.

„Gut. Und was du für mich tun kannst, ich brauche die devoten Werwölfe in Hogwarts, verwandelt und zwar teilweise permanent. Lucius bekommt einen verwandelten Werwolf als Begleitschutz und Harry zwei.“

Fenrir warf sowohl dem Blonden wie auch Harry einen Blick zu und meinte, „dann müssen die dominanten Partner auch mit. Einen ungebundenen, devoten Werwolf kann ich nicht aus dem Rudel lassen, das würde zu einem Aufstand unter den Dominanten führen.“

„Dann nur die Gebundenen. Wie viele sind das?“

„Neun, plus Remus.“ „

Remus ist gebunden?“, fragte Harry.

„Nein, aber gegen mich wirbt keiner, er ist mir sicher.“

„Also zehn Werwölfe. Ich gehe davon aus, dass Remus bei Harry bleiben will und du damit auch. Kleiner, das müsste reichen oder?“, fragte Voldemort.

Harry legte den Kopf schief und meinte, „wenn die Wahl meines Ehemannes bekannt wird, werde ich das komplette Haus Gryffindor gegen mich haben.“

„Wirst du nicht. Es wird Neuwahlen geben, jeder Schüler wird neu eingeteilt“, warf sein Vater ein.

Harry sah ihn fragend an und strahlte plötzlich, „dann kann ich mich diesmal für Slytherin entscheiden.“

„Diesmal?“

„Ja, ich hatte am Anfang die Wahl zwischen Gryffindor und Slytherin.“

„Wieso hast du Gryffindor gewählt?“, fragte Voldemort.

„Naja, im Zug hat man mir Horrorgeschichten von euch erzählt und das ihr in Slytherin wart. Zudem gab es da einen sehr arroganten, kleinen Blondschopf, der meinen ersten Freund überhaupt beleidigt hat und der dann auch nach Slytherin gegangen ist. Danach wollte ich nicht mehr zu den Schlangen und habe mich für die Löwen entschieden“, erklärte Harry mit einem unzweideutigen Blick auf Draco, der auf seinem Platz plötzlich sehr klein wurde.

„Wen hast du beleidigt?“, fragte Lucius.

„Wiesel Nummer sechs“, flüsterte Draco.

„Du sollst ihn nicht so nennen“, fauchte Harry sofort.

„Sorry, ich meine natürlich Ron Weasley.“

„Nun, das Thema wird sich sowieso erledigt haben wenn alle erfahren, wen ich geheiratet habe“, seufzte Harry.

„Du könntest ihnen erzählen, dass dich der ach so böse Dunkle Lord dazu gezwungen hat“, zischte Voldemort.

„Warum sollte ich? Ich bin stolz auf meinen Mann“, grinste Harry.

Der Dunkle Lord zischte noch was auf Parsel was Harry deutlich erröten ließ bevor er sich wieder an die Anderen wandte, „so, da das Thema jetzt geklärt ist, kommen wir zum eigentlichen Thema zurück. Fenrir, du und Remus werden bei Harry bleiben, ein weiteres Pärchen wird bei Lucius bleiben. Severus hat den Wolfsschutz abgelehnt. Fragen?“

„Sollen wir permanent, also 24 Stunden am Tag bei ihnen bleiben?“, fragte Fenrir.

Lucius wurde sofort blass doch Voldemort schüttelte leicht den Kopf, „nein. Harry wird bei den Schlangen sicher sein, also braucht er nur Schutz sobald er die Kerker verlässt. Lucius ist in seinem Büro und in seinen Gemächern sicher, also auch nur wenn er die Räume verlässt. Für die entsprechenden Pärchen werden Räume in Hogwarts hergerichtet.“

„In den Kerkern gibt es genug verwaiste Klassenzimmer, wir können eines davon umbauen“, warf Severus ein.

Fenrir nickte sofort, „das klingt gut. Was ist bei Lucius? Gibt es da in der Nähe Räume, die das Paar nutzen kann?“

„Nein aber die Wohnung des Schulleiters ist eigentlich groß genug für drei Leute. Wenn man sich arrangiert, geht es“, sagte der Tränkemeister.

Lucius hob fragend eine Augenbraue, nickte aber dann dem Werwolf zu und meinte, „das lässt sich bestimmt arrangieren. Ich würde das Paar gerne vorher kennenlernen.“

„Lässt sich machen, ich weiß das perfekte Paar für dich“, grinste Fenrir.

„Da das geklärt ist, nächster Punkt. Das Lehrerkollegium“, sagte Voldemort, „Severus, deine Stelle bleibt wie sie ist, Hauslehrer von Slytherin und Zaubertränke.“

„Sehr wohl, mein Lord.“

„Was ist mit den restlichen Lehrern? Dürfen die wieder unterrichten?“, fragte Harry.

„Ja, dürfen sie. Lediglich für Verteidigung und für das neue Fach ´Schwarze Magie' brauchen wir neue Lehrer.“

„Siri...“

„Für?“, fragte Voldemort.

Harry sah ihn überrascht an, er hätte nie damit gerechnet, dass sein Vorschlag angenommen werden würde. „Verteidigung“, schlug Harry vor.

„Wenn er das will, einverstanden. Rabastan, du wirst Schwarze Magie unterrichten“, legte Voldemort fest.

„Ich? Ich habe noch nie unterrichtet“, protestierte Rabastan sofort.

„Dann lernst du es, du stehst als Lehrer fest und ich will keine Widerworte mehr hören. Die Einteilung der Häuser bleibt so, die Hauslehrer auch. Rechte und Pflichten bleiben auch so, ich will keine Bevorteilung von Todesserkindern oder meines Mannes. Baut einer davon Mist, wird er oder sie bestraft, ganz normal. Noch Fragen?“, knurrte Voldemort.

Alle Anwesenden sahen sich an, schienen in Gedanken alles nochmal durchzugehen bevor nacheinander alle den Kopf schüttelten.

„Gut. Lucius, du setzt die Änderungen in Pergament um, wenn du fertig bist, will ich es nochmal sehen. Harry, du unterrichtest deinen Paten davon, dass er als Lehrer nach Hogwarts gehen wird. Fenrir, du bringst das Werwolfpaar zu Lucius, damit sie sich kennenlernen und informiere Remus über eure neue Aufgabe. Der Rest kann gehen, Bella, du bleibst, ich will deinen Bericht hören“, knurrte Voldemort und sofort kam Bewegung in die Menge.

Der Innere Kreis verbeugte sich bevor er verschwand, die Jugendlichen rund um Harry nickten Voldemort respektvoll zu. Harry wiederum ging nochmal sehr unsicher zu seinem Mann, dieser griff nach ihm und zog ihn zu einem kurzen Kuss zu sich.

„Wir sehen uns heute Abend, ich werde den ganzen Tag zu arbeiten haben.“

„Schade. Können wir in euren Gemächern essen?“

„Unseren. Ja, können wir.“

„Unseren?“

„Natürlich, Harry. Wir sind verheiratet also sind es unsere Gemächer, genau wie unsere Todesser. Solltest du also irgendeinen Befehl haben, gib ihn ruhig.“

Harry starrte ihn nur etwas fassungslos an und fragte dann, „muss ich euch da nicht vorher fragen?“

„Nein. Ich vertraue dir und da gehört auch die Kontrolle über die Todesser dazu. Wobei du das anscheinend nicht mehr brauchst, du hast bereits deinen eigenen Inneren Kreis“, sagte Voldemort mit einem Deut auf Draco, Blaise und Theo, die an der Tür auf ihn warteten.

„Böse?“

„Nein, nicht mal wirklich überrascht. Und jetzt geh und lass sie nicht länger warten. Rede mit deinem Paten.“

„Mach ich.“

Voldemort gab ihm noch einen knappen Kuss bevor er sich Bellatrix zu wandte, die das Ganze interessiert verfolgt hatte und ihn jetzt aufmerksam ansah. Harry gesellte sich zu seinen Freunden und verließ als Letzter den Raum.
 

„Ich soll was?“

„Du sollst Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste werden.“

„Wieso ich? Ich dachte, ER sieht mich als Bedrohung an“, knurrte Sirius.

„Würdest du etwas tun, was Harry schadet?“, fragte Draco.

„Nein, natürlich nicht. Wieso?“

„Weil ich mit IHM verheiratet bin und ihn liebe. Schadest du ihm, schadest du mir und das weiß er, deswegen darfst du das Manor auch ohne Probleme verlassen“, erklärte Harry.

Der Animagus sah ihn fragend an und sagte, „ich könnte allen davon erzählen.“ „Du vergisst den Verschwiegenheitszauber der Zwillinge, du kannst außerhalb dieses Manors kein Wort darüber verlieren. Und meine Vermählung wird spätestens am 1. September bekannt gegeben also kannst du nichts wirklich Wichtiges verraten“, sagte Harry schulterzuckend.

Er saß neben Draco auf dem Sofa, sein Pate ihnen gegenüber in einem Sessel, und lehnte sich jetzt an den Blonden. Dieser hob einen Arm um ihn um seine Schultern zu legen und ihn enger an sich zu ziehen, Sirius beobachtete das Ganze stirnrunzelnd und meinte dann, „dein Ehemann wird das nicht gerne sehen.“

„Mein Ehemann weiß und akzeptiert das, er hat ja keine andere Wahl. Ich werde mich nicht von meinen Freunden fern halten nur weil er krankhaft eifersüchtig ist“, gab Harry zurück.

„Lass ihn das nicht hören“, grinste Draco.

„Das habe ich ihm schon gesagt“, grinste Harry.

„Oje.“

„Also Siri, wirst du jetzt Lehrer?“

„Ich habe wohl keine andere Wahl und so bin ich wenigstens in deiner Nähe“, seufzte der Animagus.

„Sag mal, hast du es Sirius schon gezeigt?“, fragte Draco plötzlich.

„Was?“

„Na ES.“

Jetzt grinste Harry, löste sich von Draco und verwandelte sich. Sirius keuchte überrascht auf als der Fuchs auf seinen Schoß sprang und sich auf seinem Schoß zusammenrollte. „Du bist ein Animagus?“, keuchte er.

Harry nickte und fletschte die Zähne zu einem Grinsen.

„Du bist echt süß. Ein Fuchs, hätte ich nie gedacht. Ich hätte gedacht, dass du nach deinem Vater kommst aber scheinbar wolltest du was Niedliches, oder?“

„Also ich finde ihn toll“, kam von Draco und auch Harry nickte heftig.

„Gefällst du deinem Mann so?“

Wieder ein heftiges Nicken, was Sirius zu einem lauten Lachen veranlasste.

„Ich muss mich wirklich an einiges gewöhnen. Ich habe schon die ganze Nacht mit Remus geredet und versucht, die Situation zu verstehen, ganz leicht ist es nicht aber ich denke, ich werde es schaffen“, sagte Sirius grinsend.

„Was ist mit Regulus? Hast du ihn schon getroffen?“, fragte Draco doch noch bevor er fertig geredet hatte, sah er, dass er einen Fehler gemacht hatte.

Sirius war leichenblass geworden und keuchte, „Regulus, mein Bruder Regulus, lebt?“

Draco nickte lediglich während Harry sich verwandelte und ihn in den Arm nahm.

„Regulus lebt wirklich?“, fragte Sirius nochmal.

„Ja, tut er. Wir sind gut befreundet. Soll ich ihn holen?“, fragte Harry. Sein Pate nickte nur schwach. „Pass bitte auf ihn auf“, bat Harry seinen blonden Freund, er stand auf und verließ den Raum schnell.
 

Wirklich überrascht war er allerdings als ihm Regulus unterwegs entgegen kam, er hob fragend eine Augenbraue und der Mann erklärte, „mein Mal hat sich erwärmt, allerdings anders als sonst also bin ich mal davon ausgegangen, dass DU mich sehen willst und nicht ER.“

„Ich kann euch rufen?“, entfuhr es Harry überrascht.

„Scheinbar. Hat dein Mann nicht mit dir darüber geredet?“

„Nein.“

„Ihr solltet das klären aber warum wolltest du mich denn sehen?“, fragte Regulus lächelnd. Der Ruf von Harry war sanft gewesen, nur ein warmes Kribbeln und nicht dieses schmerzhafte Stechen, welches Voldemorts Rufe begleitete.

„Siri. Er hat durch einen Zufall erfahren, dass du noch lebst und er sieht etwas blass aus.“

„Wie das?“

„Draco hat sich verplappert. Kommst du mit?“, fragte Harry.

„Klar, los. Ich habe ihn lange genug nicht sehen dürfen.“

„Er ist im kleinen Salon im ersten Stock. Ich will kurz was fragen gehen“, sagte Harry. Regulus nickte und trennte sich von ihm, der Jüngere ging einen anderen Weg.
 

Bellatrix unterbrach sich mitten im eigenen Wort als sich die Tür zum Speisesaal öffnete und Harry langsam eintrat. Sofort lag Voldemorts Aufmerksamkeit auf seinem Mann, er streckte fragend und fordernd eine Hand aus und zog den Jüngeren auf seinen Schoß. „Bella, das Wichtigste ist gesagt, du kannst gehen“, raunte er.

„Sehr wohl, mein Lord. Ich werde den schriftlichen Bericht bei Lucius abgeben.“

„Tu das.“

Die Todesserin erhob sich und ging nach einer Verbeugung.

„Was führt dich her?“, fragte Voldemort.

„Kann ich die Todesser rufen?“, war Harrys Gegenfrage.

„Natürlich. Wir sind verheiratet und durch Magie verbunden. Wieso? Hast du jemanden gerufen?“

„Ja, Regulus. Ich habe mich mit Siri gerade über ihn unterhalten und wollte ihn dann holen, er kam mir entgegen und war etwas überrascht, dass sein Mal sich lediglich erwärmt hat und ihn nicht vor Schmerzen hat schreien lassen“, grinste Harry.

„Höre ich da etwas Zurechtweisung aus deiner Stimme?“

„Nein, mein Lord, ich stelle nur Tatsachen fest. Also kann ich alle Todesser rufen?“

Voldemort nickte, seine Hand fuhr sanft über seinen Rücken und sagte, „du musst dich nur auf denjenigen konzentrieren, es erfordert etwas Übung aber du solltest es bald können. Remus und Sirius kannst du nicht rufen, sie tragen kein Mal.“

„Sie sind auch keine Todesser.“

„Stimmt. Aber vielleicht ändern sie ihre Meinung jetzt. Schließlich habe ich jetzt ein sehr überzeugendes Argument“, schnurrte Voldemort.

„Das ist nicht fair, Siri würde alles für mich tun, das wisst ihr.“

„Eben deswegen.“ Harry verzog schmollend das Gesicht bis Voldemort ihn kurzerhand küsste.

„Bist du nur deswegen hergekommen?“, fragte der Dunkle Lord als sie sich irgendwann wieder aus Luftmangel trennen mussten.

„Auch.“

„Was noch, mein Kleiner?“

„Ich würde meinen Freunden gerne alles vor Schulanfang erklären“, flüsterte Harry.

„Von welchen Freunden reden wir?“

„Ron Weasley, Hermine Granger, Neville Longbottom und Luna Lovegood.“

Voldemort schnaubte angewidert was Harry enttäuscht zusammen sacken ließ. „Jetzt guck nicht wie ein geschlagener Hund. Ich bin einverstanden aber ich will wissen wo, wann und mit wem. Und du wirst nicht ohne Begleitschutz gehen“, sagte Voldemort.

„Ehrlich? Ich darf sie treffen?“, fragte Harry aufgeregt.

„Ja, darfst du. Aber erst wenn ich Bescheid weiß.“

Harry sprang auf und rief im Rauslaufen, „ich schreibe ihnen gleich, danke.“

„Gern geschehen“, hörte er noch hinter sich bevor die Tür hinter ihm zu fiel und er den Gang entlang eilte. Sein Ziel war die Eulerei des Manors.
 

„Hallo Ron,
 

Ich weiß, dass du dich wunderst von mir zu hören aber ich hoffe, du verzeihst mir. Wie du ja weißt, war ich gebrochen, ja, ich betone das war. Ich bin wieder ich, naja, so weit man ich sein kann. Ron, ich möchte dir gerne alles erklären, genau wie Hermine, Neville und Luna und deswegen erlaube ich mir einfach mal, euch alle am 15. August, zur Mittagszeit in den Fuchsbau einzuladen. Oder besser gesagt auf die Wiese davor, ich darf den Fuchsbau vorläufig nicht betreten. Warum werde ich euch dann erklären.

Ich würde mich freuen wenn ihr alle kommt und mir die Möglichkeit gebt, euch alles in Ruhe zu erklären. Ich sage gleich, dass ich nicht alleine kommen werde, das wurde mir verboten aber von meinen Begleitern geht keine Gefahr aus.

Ich freue mich auf unser Treffen und hoffe, dass ihr alle kommt.
 

In Freundschaft Harry“


 

Zwei Wochen später traten sich die drei Gryffindors und die Ravenclaw die Beine vor dem Fuchsbau in den Bauch. Sie alle hatten einen ähnlichen Brief bekommen und alle Vier waren der Einladung gefolgt. Die Familie Weasley war, bis auf Charlie, komplett versammelt doch auch sie hatten keine Ahnung, was Harry von ihnen wollte. Arthur warf einen Blick auf einen magischen Tempus, es war nur wenige Sekunden vor zwölf.

„Ob er wirklich kommt?“, fragte Hermine gerade.

„Wenn er sagt, er kommt, dann kommt er auch“, flüsterte Ron doch er klang unsicher.

„Zwölf“, kam von Arthur und im selben Moment ertönten mehrere Plopps.
 

„Harry!“, wurde aus mehreren Stimmen gerufen doch keiner wagte sich ihm zu nähern. Der Grund stand, auf vier Pfoten, neben ihm und knurrte leise. Der zweite Grund stand, auf zwei Beinen, auf der anderen Seite und schenkte ihnen ein schiefes Grinsen.

„Greyback“, keuchte Arthur, der den Werwolf sofort erkannte.

„Arthur, schön dich mal wieder zu sehen“, gab der Werwolf grollend zurück.

„Hör auf, wir sind nicht hier um zu streiten. Moony, hör auf zu knurren, keiner hier will mir was tun“, sagte Harry jetzt. Er verließ seine zwei Begleiter und trat auf seine Freunde zu. „Es freut mich, dass ihr alle gekommen seit“, sagte er lächelnd doch keiner erwiderte es.

„Harry?“, fragte Hermine jetzt vorsichtig.

„Ja, ich bin es. Aber scheinbar ist die Wiedersehensfreude nur auf meiner Seite.“

„Nein, wir freuen uns aber versteh uns. Als wir dich das letzte Mal gesehen haben, warst du eine hilflose Marionette von Malfoy. Dann, ein Jahr später, schreibst du uns einen Brief und tauchst hier mit zwei Werwölfen auf, einer davon verwandelt und das obwohl wir zwölf Uhr Mittags haben“, erklärte Hermine leise.

„Ja und es tut mir leid, dass ich mich nicht schön früher gemeldet habe aber es wurde mir vorher verboten. Leute, wollen wir uns setzen und ich erkläre euch alles in Ruhe?“, fragte Harry mit einem Deut auf die Wiese.

„Dein Ernst?“, fragte Neville während Luna sich schon im Schneidersitz nieder ließ und ihn verträumt ansah.

„Ja, sehr ernst sogar. Leute, ich will euch alles erklären aber das dauert und ich wäre euch sehr verbunden wenn ihr mich alles erklären lasst, ohne mich zu unterbrechen, ohne Fragen zu stellen. Einfach nur zuhören“, sagte Harry, der sich ebenfalls setzte.

Moony legte sich bogenförmig hinter ihn, sodass er sich anlehnen konnte. Fenrir blieb stehen und lieferte sich gerade ein Anstarr-Duell mit Arthur, welches der Werwolf nicht verlieren konnte.

„Arthur, Fenrir, würdet ihr das bitte lassen? Ich möchte alles erklären und wenn du nicht gleich aufhörst, schicke ich dich zurück“, sagte Harry plötzlich.

Der Werwolf warf ihm einen undurchdringlichen Blick zu und knurrte, „das wird ER nicht gut heißen.“

„Überlass IHN ruhig mir und jetzt hör auf damit.“

Gehorsam nickte Fenrir und stellte sich hinter ihn. Molly zauberte ein paar Decken her, nacheinander setzten sich alle und die Blicke richteten sich langsam aber sicher alle auf Harry.

„So, wir sind ganz Ohr“, sagte Hermine.

„Versprecht mir, mich ausreden zu lassen“, forderte Harry und erst als alle es ihm versprochen hatten, begann er mit seiner Geschichte... .
 

Blasse, fassungslose Gesichter sahen Harry an, ihre Blicke flackerten immer wieder von Greyback, zu Moony, zu Harry und vor allem zu dem silbernen Ring an seiner rechten Hand. Keiner von ihnen konnte glauben, was sie gerade gehört hatten doch die Beweise waren eindeutig. Das fehlende Sklavenhalsband, der Ehering und vor allem die Aufrichtigkeit und Lebendigkeit in den grünen Augen überzeugte alle davon, dass er es ernst meinte. Sie sahen sich an, tausende Fragen standen in ihren Augen doch keiner schaffte es auch nur eine davon zu stellen. Er hatte ihnen alles erzählt, wirklich alles.

Angefangen von dem Auftrag des Dunklen Lords an Severus, über die Verabreichung durch Charlie, seine Zeit des Zwiespalts, das langsame Akzeptieren seiner Situation und die langsam, immer stärker werdenden Gefühle für den Dunklen Lord. Er erzählte ihnen von dem Moment wo er gebrochen wurde, die Welt in Grau und der lange, beschwerliche Weg zurück. Seine Adoption durch Severus, die Verlobung und das langsame Annähern an seinen Verlobten. Und er erzählte von der Hochzeit, von seinen Bedenken und dem Gefühl von Glück, welches ihn durchdrungen hatte als sie endlich verbunden waren. Von den zwei Wochen danach, der Kampf mit seinem Mann bevor er ihnen alles erklären durfte, der Kampf, dass er überhaupt hierher kommen durfte und sein Sieg und die Einladung zu diesem Treffen. Er erzählte ihnen alles und es dauerte Stunden, in denen seine Freunde einfach nur zuhörten.
 

Der Abend war längst hereingebrochen, Wärme- und Lichtzauber sorgten dafür, dass die seltsame Runde weiter sitzen bleiben konnte. Molly hatte Sandwichs und Tee geholt, schweigend hatten sie ihr Abendessen eingenommen und auch danach saßen sie sich schweigend gegenüber. Harry war mit seiner Erzählung am Ende angekommen, er lehnte jetzt an dem Werwolf hinter sich und sah seine Freunde traurig und voller Sorge an. Keiner hatte bis jetzt ein Wort verloren, jeder von ihnen musste das Gehörte erst mal verdauen.

„Wir sollten gehen“, schlug Fenrir plötzlich vor. Harry legte den Kopf in den Nacken um ihn fragend anzusehen und der Werwolf erklärte mit erstaunlich sanfter Stimme, „sie haben heute sehr viel erfahren, viel, was sie sich nicht mal in ihren Albträumen hätten vorstellen können. Lass ihnen Zeit um darüber nachzudenken und außerdem wirst du erwartet.“

„Du hast Recht. Komm Moony, wir gehen.“ Traurig erhob sich Harry, Moony folgte seinem Beispiel und streckte sich erst mal ausgiebig. „Hedwig ist ja noch bei euch, sie weiß wo ich zu finden bin. Egal wie ihr euch entscheidet, es wird nichts an mir und meiner Ehe ändern. Ich werde am 1. September als ganz normaler Schüler nach Hogwarts zurückkehren und meinen Abschluss machen“, wandte sich Harry nochmal an seine Freunde.

Die sahen ihn nur schweigsam an, sie konnten immer noch nicht glauben was ihr Freund ihnen erzählt hatte. Und der Werwolf hatte Recht, sie brauchten Zeit um darüber nachzudenken, um darüber zu reden.

„Also dann, hoffentlich auf Wiedersehen“, sagte Harry leise.

„Charlie“, flüsterte Molly plötzlich.

„Was ist mit ihm?“

„Darf er uns besuchen kommen?“, fragte sie leise.

„Natürlich. Ich geb ihm Bescheid, er darf jederzeit zu euch“, lächelte Harry sie an bevor er sich umdrehte und sich, mit einer Hand auf dem Nacken von Moony, zum Gehen wandte. Zu aller Überraschung legte Fenrir ihm einen Arm um die Schultern, Harry erwiderte diese ungewohnte Zärtlichkeit indem er einen Arm um die Taille des Werwolfes schlang. Kurz darauf verschwanden sie mit drei Plopps.
 

Voldemort war nicht wirklich überrascht als sein Ehemann völlig am Boden zerstört ihre Gemächer betrat. Er war bis zum Schluss gegen diese Aussprache gewesen doch Harry hatte sich schlussendlich durchgesetzt. Er breitete die Arme etwas aus und Harry nahm diesen wortlosen Trost an. Schluchzend ließ er sich auf seinen Schoß ziehen und kuschelte sich in die tröstende Umarmung, die Tränen liefen jetzt ungehindert über sein Gesicht. Voldemort verkniff sich jeden Kommentar, von wegen, ich habe es dir ja gesagt sondern fuhr nur streichelnd über den zitternden Körper, spendete ihm Trost. In der Öffentlichkeit hätte er das nie gemacht aber hinter verschlossenen Türen, nur sie zwei, da war es möglich.

Irgendwann beruhigte sich Harry, er schniefte nochmal und hob dann den Kopf um seinen Mann anzusehen. Warme Augen sahen ihn sanft an bevor Voldemort fragte, „sie haben dich gleich abgewiesen?“

„Nein, sie haben nicht ein Wort gesagt.“

„Was hast du erwartet? Dass sie dir um den Hals fallen und dir alles verzeihen? Harry, du hast den Erzfeind der Zauberwelt geheiratet und das freiwillig“, sagte Voldemort sanft.

„Und ich würde es wieder tun. Ich hätte mir nur irgendein Wort gewünscht. Naja, Molly hat was gesagt.“

„Und was?“

„Sie wünscht sich, dass Charlie sie öfters besuchen kommen kann“, meinte Harry.

„Das musst du mit deinem Dad klären aber ich bin mir sicher, dass er nichts dagegen hat. Komm Kleiner, lass uns ins Bett gehen. Es bringt nichts wenn du die ganze Nacht wach bleibst. Deine Eule ist noch bei ihnen?“

„Ja, ist sie.“

„Also können sie dich erreichen wenn sie es wollen. Ansonsten siehst du sie am 1. September wieder“, sagte Voldemort während er aufstand, Harry in seinen Armen haltend.

Der Jüngere kuschelte sich in seine Arme und meinte, „ihr habt Recht. Sie müssen sich jetzt entscheiden, ich kann und will die Vergangenheit nicht ändern.“

„Das freut mich zu hören“, lachte Voldemort dunkel während er schon den Weg ins Schlafzimmer einschlug. Schnell lagen sie nackt unter der Decke, eng aneinander geschmiegt und Harry mit einem zufriedenen Seufzen.

„Meint ihr wirklich, sie melden sich?“, fragte er.

„Das weiß ich nicht, das wird sich zeigen. Harry, du weißt, was ich von Freundschaft halte...“

„Nicht viel.“

„...genau aber wenn sie wirklich deine Freunde sind, werde sie deine Entscheidung akzeptieren. Du wusstest von Anfang an, dass es nicht leicht werden würde.“

„Ja, ich weiß, mein Lord aber ich hätte nicht gedacht, dass sie mich so anschweigen“, seufzte Harry an die breite Brust.

„Bereust du deine Entscheidung schon?“, fragte Voldemort.

„Nein, und das wisst ihr, ich liebe euch und ich werde nicht freiwillig gehen. Ich hätte mich nur gefreut wenn sich meine Freunde mit mir zusammen freuen, naja, zumindest die Slytherins stehen zu mir.“

„Kein Wunder.“

Harry sah auf und fragte, „glaubt ihr, dass sie das nur tun weil wir verheiratet sind?“

Jetzt lachte Voldemort leise und streichelte ihm beruhigend über den Rücken, „nein, denen ist das völlig egal. Nein, Draco und seine Bande mag dich aus ganzem Herzen, denen ist es egal, dass wir verheiratet sind. Sie haben dich doch schon gemocht bevor wir verlobt waren, Draco und Blaise haben deinen Dad während deiner geistigen Abwesenheit fast jeden Tag genervt ob es dir besser geht.“

Harry gluckste leise und kuschelte sich wieder an den Anderen.

„Harry.“

„Ja, mein Lord?“

„Lucius war heute nochmal bei mir, morgen wird die offizielle Wiedereröffnung von Hogwarts bekannt gegeben“, sagte Voldemort.

„Hm, das wird in alle Zeitungen stehen. Hebt ihr den Eulenschutz um das Manor für die Posteulen auf?“, fragte Harry.

„Ja, zumindest für Morgen.“

„Das wird lustig“, gähnte der Jüngere.

„Gute Nacht, mein Kleiner.“

„Gute Nacht, mein Lord.“

Harry kuschelte sich enger an ihn, sämtliche Berührungsängste hatte der Jüngere längst hinter sich gelassen. Mittlerweile genoss er nur noch die Nähe zu seinem Mann, der immer noch sanft über seinen Rücken streichelte, nicht fordernd sondern einfach nur lieb. Seit der verunglückten Hochzeitsnacht hatte Voldemort nicht mehr versucht mit ihm zu schlafen und nach einem sehr peinlichen Gespräch mit Remus und Fenrir hatte er auch gewusst, warum.
 


 

Harry seufzte leise und drehte sich im Bett um, sein Blick richtete sich auf die magische Uhr. Es war kurz nach halb Zwölf in der Nacht und er lag allein in dem großen Himmelbett. Und er würde alleine bleiben denn sein Ehemann war nicht im Lande. Voldemort war persönlich nach Irland gereist um mit den Vampiren zu reden, er war vor drei Tagen aufgebrochen und würde erst in fünf bis sechs Tagen wieder da sein. Und schon am ersten Abend hatte Harry ihn vermisst. Seine Nähe, seine Wärme, alles hatte er vermisst und doch machte ihm sein schlechtes Gewissen schwer zu schaffen. Voldemort hatte Wort gehalten, er hatte nicht nochmal versucht mit ihm zu schlafen. Er hatte sich nicht von ihm zurückgezogen, sie hatten weiterhin nackt zusammen im Bett geschlafen und Harry hatte mehr als ein Mal gespürt, dass sein Lord anderes im Kopf gehabt hatte als zu schlafen. Aber nie hatte er ihn bedrängt und langsam kam es Harry seltsam vor. Erneut seufzte er leise und schließlich beschloss er aufzustehen. Er würde eh nicht schlafen können also konnte er die Zeit genauso gut auch anders nutzen. Er beschloss einen Spaziergang zu machen, frische Luft würde ihm gut tun.
 

„Suchst du jemanden, Kleiner?“

Harry drehte sich langsam um, jede schnelle Bewegung vermeidend und sah den Werwolf offen an. Er hatte längst das dunkle Mal des Mannes hinter sich gespürt, genau wie der Werwolf genau wusste, wer da vor ihm stand. Deswegen lächelte er jetzt auch leicht und legte fragend den Kopf schief.

„Sind Remus und Fenrir noch wach?“, fragte er leise.

„Ja, sind sie. Soll ich dich hinbringen?“

„Gerne.“

Der Werwolf nickte und bedeutete ihm voran zu gehen. Harry folgte der Aufforderung, er wusste nicht wieso sein Weg ihn zu den Werwölfen geführt hatte doch in den letzten Monaten waren sie sehr gute Freunde geworden und ihr Rat hatte ihm schon oft geholfen. Er hätte auch zu Sirius gehen können, sein Pate würde immer ein offenes Ohr für ihn haben aber er hatte sich noch immer nicht mit seiner Vermählung abgefunden. Er ließ kein gutes Haar an seinem Ehemann und das konnte er jetzt wirklich nicht gebrauchen. Sowohl Remus wie auch Fenrir sahen das anders, sie befürworteten seine Wahl und halfen ihm wo sie nur konnten.

„Stör ich sie auch nicht?“, fragte er.

„Das weiß ich nicht aber ich glaube nicht. Du bist für sie wie ihr Welpe und ein Welpe stört seine Eltern nie“, sagte der Werwolf hinter ihm.

„Hm, ich bin aber nicht ihr Welpe.“

„Doch, bist du. Kleiner, akzeptiere es einfach, du gehörst zum Rudel.“

Harry drehte sich grinsend zu ihm um und meinte, „also bin ich jetzt ein Werwolf?“

„Innerlich schon. Äußerlich müsste dich nur jemand beißen.“

„Ich glaube nicht, dass mein Mann damit einverstanden wäre.“

„Ich auch nicht“, lachte der Werwolf bevor er ihn umdrehte und einfach weiterschob. Harry erwiderte das Lachen und unterhielt sich mit dem Mann bis sie das Alphapaar erreicht hatten.
 

Er war allerdings stark überrascht als er Remus und Fenrir fand. Die Werwölfe hatten es sich, in menschlicher Gestalt, am malfoyschen See gemütlich gemacht. Fenrir saß mit dem Rücken an einen Baum gelehnt, die Beine ausgestreckt und auf seinem Schoß lag Remus' Kopf, die Augen geschlossen. Es war ein sehr friedliches Bild doch beide Werwölfe sahen sofort auf als sich Harry und das Rudelmitglied näherten.

„Ich habe da was gefunden“, grinste dieses bevor er sich zurückzog.

„Harry, komm her. Was führt dich zu uns?“, fragte Remus ohne aufzustehen.

„Stör ich?“, war Harrys Gegenfrage.

Die Werwölfe sahen sich fragend an bevor Fenrir den Kopf schüttelte und neben sich aufs Gras klopfte. „Komm her, Welpe, du störst nicht.“ Unsicher näherte sich Harry ihnen, Fenrir packte sein Handgelenk kaum dass er in Reichweite kam und zog ihn neben sich ins Gras.

„Also, was ist los?“, fragte Remus, der sich bis jetzt nicht bewegt hatte und ihn jetzt fragend ansah.

„Habt ihr euch ausgesprochen?“, fragte Harry leise. Er war verdächtig rot im Gesicht und schaffte es nicht einem der Werwölfe ins Gesicht zu sehen.

„Er ziert sich immer noch“, grinste Fenrir.

„Muss ich doch auch. Du würdest mich nicht wollen wenn ich gleich zu allem ja und Amen sagen würde“, gab Remus mit einem breiten Grinsen zurück.

„Naja, etwas weniger zieren würde mir langsam gut gefallen.“

„Dann verdiene es dir. Harry, du bist doch nicht hergekommen um dich über unsere Beziehung zu amüsieren oder?“, fragte Remus als er das Grinsen im Gesicht seines Welpen sah.

„Nein, ich konnte nicht schlafen und wollte spazieren gehen. Irgendwie bin ich dann hier gelandet“, erklärte Harry.

„Du vermisst deinen Mann“, sagte Fenrir, eine Feststellung und keine Frage.

„Ja, tu ich.“

„Er ist doch bald wieder da. So schlimm ist das nicht.“

„Nein, ist es nicht. Es...“ Harry brach ab, sein Gesicht nahm langsam aber sicher einen tiefroten Farbton an.

„Da ist doch noch mehr, oder?“, fragte Fenrir. Harry nickte leicht, schwieg aber und begann mit dem Saum seines T-Shirts zu spielen.

„Habt ihr irgendwelche Probleme miteinander?“, fragte Remus sanft. Langsam schüttelte Harry den Kopf, hielt aber dann in der Bewegung inne und nickte dann.

„Aha. Was für eine sehr ausdrucksstarke Antwort“, grinste Fenrir.

Remus musste sich mit Mühe ein Grinsen verkneifen, er knurrte den Älteren leise an und meinte, „hör auf dich über ihn lustig zu machen. Es ist nicht schön, wenn die Bindung nicht vollzogen wurde.“

Harrys Kopf flog zu ihm rum, die Augen ins Unnatürliche aufgerissen und die Gesichtsfarbe machte einer Signallampe Konkurrenz. „Wo..woher weißt du das?“, fragte er fassungslos.

Der Werwolf seufzte leise und meinte, „Harry, wir sind Werwölfe, magische Wesen. Wir spüren wenn eine Bindung vollzogen wurde oder nicht und nein, wir haben mit niemanden darüber geredet und werden es auch nicht. Ist das dein Problem?“

Unsicher sah Harry zu Fenrir doch der knurrte nur leise, „ich habe dem nichts hinzu zufügen.“

„Ja, das ist mein Problem.“

„Mal ne Frage, wieso ist das ein Problem für dich?“, fragte Remus, „du bist noch nicht so weit um die Bindung zu vollziehen also wartet er.“

„Wie meinst du das?“, fragte Harry leise zurück, er war immer noch feuerrot und ihm war die ganze Sache furchtbar peinlich.

„Harry, du hast doch die Bücher gelesen, oder?“ Remus wartete bis Harry zögernd genickt hatte bevor er fort fuhr, „gut, hast du die Kapitel über die Bindung ignoriert oder einfach nur überblättert? Ihr habt es versucht, oder?“

Harry konnte nicht noch röter werden, er sackte allerdings förmlich in sich zusammen.

„Das war ein Ja“, kam von Fenrir doch er klang nicht gehässig sondern eher mitleidig.

„Hast du abgebrochen oder er?“

„...er.“

Die Werwölfe sahen sich überrascht an und Fenrir fragte, „freiwillig oder hast du gesagt, dass er aufhören soll?“

„Ich habe ihn darum gebeten“, flüsterte Harry leise.

„Hat er es danach nochmal versucht?“, fragte Remus weiter.

Harry nickte nur und Fenrir vermutete, „in der Hochzeitsnacht?“

Wieder ein Nicken und der jüngere Werwolf bat, „Harry, sieh mich bitte an.“

Unsicher hob der Jüngste in der Runde den Kopf, Remus lächelte ihn an und deutete auf Fenrir. „Wenn es nach ihm ginge, würde er mich sofort flach legen und die Bindung vollziehen. Er ist stärker als ich, er ist der Dominante und der Alpha meines Rudels, also drei Punkte in denen er mir überlegen ist und dennoch überlässt er den Zeitpunkt der Bindung mir“, sagte er.

„Warum?“, fragte Harry.

„Weil es bei magischen Wesen zwei Wege gibt. Eine Tyrannei, in der der Dominante den Devoten unterdrückt, sich nimmt was er will und keine Rücksicht auf seinen Partner nimmt. Oder eine gleichberechtigte Beziehung, in der jeder auf den Anderen eingeht und der Dominante dem Devoten gerade in solchen wichtigen Punkten wie der Bindung die Führung überlässt“, erklärte Fenrir bevor er grinste, „und jetzt rate mal welchen Weg ich und auch unser Lord eingeschlagen haben?“

„Den Zweiten.“

„Richtig. Welpe, mach dir nicht so viele Gedanken darüber.“

„Mach ich aber. Ich liebe ihn, ich will mit ihm schlafen aber ich traue mich nicht“, schniefte Harry sofort.

„Das ist doch schon ein guter Anfang.“

„Stimmt.“

Fragend sah Harry die Werwölfe an und Remus erklärte, „du willst mit ihm schlafen, das ist schon mal ein guter Anfang. Schlimmer wäre es wenn du diese Komponente gar nicht in Betracht ziehen würdest.“

„So wie gewisse junge Werwölfe“, schnarrte Fenrir plötzlich. Remus knurrte ihn warnend an.

„Wie meinst du das?“, fragte Harry.

Fenrir wollte antworten doch Remus kam ihm zuvor, „ich bin nicht schwul, nie gewesen. Tatze hat sich schon die Zähne an mir ausgebissen und er kann sehr anhänglich sein. Für mich ist der Gedanke mit einem Mann zu schlafen nicht sehr erregend.“

„Oh.“

Remus grinste bei dem erschrockenen Gesicht seines Welpen und meinte, „jetzt guck nicht so, er wusste das von Anfang an und entweder er akzeptiert es oder er lässt es.“

„Aber wie wollt ihr dann die Bindung vollziehen?“, fragte Harry leise.

„Nun, wir haben nur zwei Möglichkeiten. Entweder auf die normale Art oder gar nicht“, mischte sich Fenrir ein.

„Du sagst das als wäre es dir egal.“

„Nein, es ist mir alles aber nicht egal. Welpe, ich wusste es von Anfang an und ich wusste auch, dass es schwer werden würde, ihn rum zu kriegen. Entweder ich habe diese Geduld oder ich muss mir einen anderen Partner suchen und da ich das nicht will, muss ich damit leben“, knurrte Fenrir.

„Kannst du das?“

„Ja, bis jetzt geht es. Zudem haben wir doch schon Fortschritte gemacht, am Anfang wollte er mich in der Luft zerreißen“, grinste der Werwolf.

„Das könnte ich manchmal immer noch.“

„Hey.“

„Stimmt doch. Harry, mach dir nicht so viele Gedanken darüber, lass dir Zeit und überstürze nichts. Es wäre dein erster Sex, oder?“, fragte Remus. Das folgende Gestammel sahen die Werwölfe als Ja an und Remus fuhr, mit einem Grinsen fort, „dann lass dir erst recht Zeit und versau es dir nicht weil du denkst, dass du es müsstest. Lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, egal von wem und wenn du so weit bist, lass es einfach auf dich zukommen.“

„Und wenn er nicht so lange warten will?“

„Er wird warten“, sagte Fenrir mit Nachdruck.

Harry sah ihn schüchtern an und der Werwolf schien seine Gedanken zu lesen. „Und er wird auch keinen Anderen mehr in sein Bett holen.“

„Woher weißt du das?“

„Weil er es gesagt hat. Er war nach der Hochzeit bei mir, Severus, Charlie und noch zwei Todessern, die er bevorzugt hatte und hat uns gesagt, dass er niemanden mehr in sein Bett holt. Dieser Platz gehört ab jetzt ganz allein dir“, erklärte Fenrir.

„Hat er das wirklich gesagt?“

„Ja, hat er. Glaub mir, wir waren genauso geschockt wie du jetzt aber scheinbar meint er es ernst.“

„Naja, er hat es ja geschworen“, murmelte Harry und auf die fragenden Blicke der Werwölfe erklärte er, „der Hochzeitsschwur. Er hat geschworen mir treu zu sein. Zählt das auch dazu?“

„Natürlich.“

„Nicht schlecht. Viele Todesser sind dir dafür sehr, sehr dankbar. Angefangen mit deinem Dad,“ sagte Fenrir.

„Ich habe ihn nicht dazu gezwungen, jeder von uns hat die Worte selbst gewählt.“

„Habt ihr vorher mal über dieses Thema geredet?“, fragte Remus, der sich jetzt nach hinten fallen ließ bis er wieder mit dem Kopf auf Fenrirs Schoß lag.

„Nein, haben wir nicht. Aber ich habe wohl mal den einen oder anderen Kommentar fallen lassen und meine Meinung deutlich gemacht“, nuschelte Harry.

„Und daran hat er sich gehalten. Welpe, genieße es einfach.“

„Was?“

Fenrir lachte und meinte, „unser Lord ist, gelinde gesagt, ein Mistkerl. Er ist sadistisch, arrogant, aufbrausend, ein Massenmörder und er ist unsterblich in dich verliebt. Auch wenn seine Methoden meistens sehr fragwürdig sind, würde er alles für dich tun. Du hast die Prophezeiung im Endeffekt doch erfüllt, du hast den Dunklen Lord besiegt, auf deine eigene Art und Weise.“

Harry sah ihn zweifelnd an bis Remus leise kicherte, „du hast ihn geschockt.“

„Nein, es ist die Wahrheit. Welpe, genieße es einfach. Du hast geschafft, was keiner gedacht hat“, sagte Fenrir. Er beobachtete wie die Worte langsam bei Harry durchsickerte, er nickte zögernd und stand dann auf.

„Jetzt hast du ihn vertrieben“, grinste Remus doch Harry schüttelte den Kopf.

„Nein, ich bin müde und will mir noch einen Schlafplatz suchen“, erklärte Harry.

„Du willst nicht in euren Gemächern schlafen?“

„Nein, will ich nicht. Da bin ich alleine und das will ich nicht.“

„Wie war das mit dem treu?“ „Ich bin treu, ich schlafe nicht mit Anderen sondern nur bei ihnen und das weiß mein Mann.“

Die Werwölfe sahen ihn zweifelnd an und Fenrir sprach aus, was sie dachten, „und das akzeptiert er?“

„Er hat keine andere Wahl. Ich hänge an meinen Freunden und meiner restlichen Familie und werde sie nicht für ihn verlassen.“

„Du hast ihn wirklich gut im Griff. Gute Nacht, Welpe.“

„Gute Nacht, ihr Zwei“, lächelte Harry.

„Du wirst begleitet“, knurrte Fenrir plötzlich und im selben Moment schälte sich ein verwandelter Werwolf aus der Dunkelheit.

„Danke.“

„Wir sind ein Rudel, wir sind immer füreinander da. Und jetzt geh schlafen.“

Harry grinste sie nochmal an bevor er sich dem Werwolf zu wandte, ihm kurz durch den dichten Pelz fuhr und dann den Rückweg ins Manor antrat.
 


 

Leise Gespräche begleiteten das Frühstück, Harry hatte seinen Freunden gerade erzählt was gestern alles passiert war als ein Schatten über den Tisch fiel. Alle sahen sofort nach oben doch statt der normalen Posteule schwebte eine sehr bekannte weiße Schneeeule nach unten und landete vor Harry. „Hedwig“, flüsterte er leise. Die Eule schuhute mehrmals und streckte ihm ihr Bein hin, ein Brief hing daran.

„Du solltest ihr den Brief abnehmen“, schlug Draco vor doch Harry rührte sich nicht. Er starrte den Brief fassungslos an. Draco seufzte leise, nahm Hedwig den Brief ab und sah auf den Umschlag. „Lovegood.“

„Luna? Jetzt schon?“, fragte Harry.

„Ja, er ist ziemlich dünn.“

Harry sackte zusammen und schniefte leise bis Voldemort an ihm vorbei griff, Draco den Brief aus der Hand riss und ihn öffnete. Er wollte etwas sagen doch da grinste sein Mann und hielt ihm den geöffneten Brief vor die Nase, sodass er die wenigen Worte lesen konnte.
 

„Hallo Harry,
 

Wusstest du, dass die Nargel mir wieder alle Schuhe geklaut haben? Ich suche jetzt schon seit Tagen nach ihnen und bin mir sicher, dass ich ihnen ganz nah bin.
 

Wenn du uns das nächste Mal besuchen kommst, kannst du mir ja beim suchen helfen, mein Vater findet die Idee auch gut. Vielleicht kannst du ja auch deinen Mann fragen ob er ein Mittel gegen Nargel weiß.
 

In Liebe Luna“


 

„Nargel?“, fragte Draco, der über Harrys Schulter mitgelesen hatte, „ich wusste schon immer, dass das Mädchen verrückt ist.“

„Ja, und sie ist immer noch meine Freundin“, schniefte Harry glücklich.

„So, damit wäre das erste Problem geregelt. Kommen wir zum Nächsten“, schnarrte Voldemort denn genau in diesem Moment segelte die Posteule der Malfoys in den Raum und hielt auf Lucius zu. Dieser winkte sie allerdings sofort zu Voldemort, der sie schon ungeduldig erwartete.

„Ob es deine Eulen irgendwann mal lernen?“, fragte er während das Tier landete und ihm zögernd das Bein hinhielt.

„Bestimmt, mein Lord.“

„Und, steht was über Hogwarts drin?“, fragte Harry.

„Darf ich die Zeitung erst mal aufmachen und selber lesen?“, fragte Voldemort zurück.

Harry nickte nur brav, sein Mann rollte unterdessen den Tagespropheten auseinander und brachte die Schlagzeile zum Vorschein.
 

„Hogwarts wird wieder eröffnet“
 

„Wie das Ministerium heute bekannt gab, wird Hogwarts, die Schule für Zauberei und Hexerei zum Beginn des neuen Schuljahres am 1. September wieder eröffnet. Gestern ging die unterschriebene Vereinbarung im Ministerium ein, der Dunkle Lord hat die Vereinbarungen angenommen und zusammen mit seinen eigenen Bedingungen gelten am dem 1. September mehrere Neuregelungen in Hogwarts, die wir für sie zusammengefasst haben.
 

Professor Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore muss leider den Posten als Schulleiter abtreten, ihm wird untersagt das Gelände der Schule auch nur zu betreten.
 

Schulleiter wird der sehr umstrittene Lord Lucius Abraxas Malfoy. Seine Ernennung zum Schulleiter war eine der Bedingungen des Dunklen Lords um die Schule überhaupt wieder zu öffnen.
 

Der, ebenfalls umstrittene, Severus Leon Snape wird weiter Zaubertränke unterrichten, auch eine Bedingung des Dunklen Lords.
 

Das Fach 'Verteidigung gegen die Dunklen Künste' wird von dem, rehabilitierten Sirius Orion Black unterrichtet. Dieser wurde nach seiner Aussage unter Veritaserum von allen Vorwürfen frei gesprochen.
 

Das restliche Lehrerkollegium bleibt so erhalten wie man es vor der Schließung kannte.
 

Zusätzlich wird ein neues Fach 'Schwarze Magie' eingeführt. Belegt werden kann es von allen Sechst- und Siebtklässlern, es ist aber keine Pflicht. Unterrichtet wird es von Rabastan Lestrange.
 

Sämtliche Schüler, die zurück nach Hogwarts gehen, werden sich einem erneuten Auswahlverfahren durch den Sprechenden Hut stellen müssen.
 

Es werden Todesser in Hogwarts anwesend sein, auf Nachfragen hin, wurde dem Ministerium versichert, dass sie nur zum Schutz da sind und für Ordnung sorgen sollen. Es ginge keine Gefahr von ihnen aus.
 

Der Dunkle Lord sprach von weiteren Schutzmaßnahmen, vor allem für den neuen Schulleiter und die umstrittenen Lehrer, welche genau wurde aber noch nicht verraten.
 

Ebenso ließ der Dunkle Lord verlauten, dass es einen besonderen Schüler geben würde. Seine oder ihre Identität wurde allerdings noch nicht bekanntgegeben, allerdings soll sich das spätestens am 1. September ändern.
 

Der Dunkle Lord hat wiederholt versichert, dass die Schüler in Hogwarts sicher seien. Es werde keine Übergriffe auf Schüler geben und der Unterricht würde ganz normal verlaufen, keine Bevorzugung oder Diskriminierung der Schüler aufgrund ihrer Abstammung, ihrer Familie oder ihres Hauses in Hogwarts. Ob man es allerdings glauben kann, ist jedem selbst überlassen.

Jeder Familie ist es freigestellt ob sie ihr Kind oder ihre Kinder wieder nach Hogwarts schicken wollen, es besteht kein Zwang und keine Verpflichtung. Ebenso können die Kinder jederzeit wieder aus der Schule genommen werden, dem Ministerium wurde versichert, dass jeder ( Außer Professor Albus Dumbledore) das Schulgelände jederzeit betreten darf. Lediglich die Ankunft von Auroren und Ministeriumsangestellten muss vorher mit der Schulleitung geklärt und genehmigt werden.
 

Die Schulbriefe werden in den nächsten Tagen verschickt und dann muss jeder selbst entscheiden ob man den Weg in die Schule wieder findet. Der Hogwarts-Express wird wie gewohnt am 1. September um 11 Uhr am Bahnhof King's Cross auf Gleis Neundreiviertel abfahren.
 

Hochachtungsvoll ihre Redaktion“


 

Schweigen hatte sich am Tisch ausgebreitet während Lucius den Artikel vorgelesen hatte. Er hatte die Zeitung geschnappt nachdem ihr Lord fertig war und hatte einfach für alle laut vorgelesen, so ersparte man sich das Gehibbel der Anwesenden, die darauf warteten, dass sie es auch endlich lesen konnten.

„Sind das wirklich alle Bedingungen?“, fragte Harry irgendwann.

„Mehr oder weniger. Sie haben nicht geschrieben, dass ich den Schulbeirat außer Kraft gesetzt habe. Die Verantwortung für Hogwarts liegt ganz allein bei Lucius und damit bei mir. Aber ich habe nicht vor mich in die Belange der Schule einzumischen, soll sich Lucius mit den Kindern rum schlagen.“

„Hey, ich gehe auch dahin“, protestierte Harry leise.

„Und du hast dich ebenso an die Schulregeln zu halten wie alle Anderen auch. Draco, nur weil dein Vater der Schulleiter ist, hast du keine Sonderstellung. Du bist ein ganz normaler Schüler, genau wie mein Mann. Haben wir uns verstanden?“, schnarrte Voldemort.

„Ja, mein Lord“, kam von beiden Angesprochenen gleichzeitig bevor sich Draco an Harry wandte und fragte, „also, wann gehen wir einkaufen?“

„Einkaufen?“

„Klar, wir wissen doch was wir brauchen, dieselben Dinge wie schon mal zu Beginn des siebten Schuljahres also können wir schon vor der Masse einkaufen gehen“, erklärte Draco.

„Ich glaube nicht, dass viele Schüler kommen.“

„Naja, zumindest Dracos Anhänger werden kommen und das ist halb Hogwarts“, kam von Blaise.

„Ob die andere Hälfte auch kommt?“, fragte Theo leise.

Harry ließ deprimiert den Kopf hängen bis Voldemort schnarrte, „Schluss mit den sinnlosen Überlegungen. Ihr werdet sehen wer kommt wenn es soweit ist. Eure Briefe sind schon hier, ihr könnt also jederzeit einkaufen gehen. Harry, nur mit Begleitschutz und nur in die Nokturngasse.“

„Ja, mein Lord.“

„Gut. Lucius, Rabastan, Severus, ihr habt Unterricht vorzubereiten und den Jungspunden hier am Tisch würde es nicht schaden wenn sie ihre Nasen mal wieder in ihre Bücher stecken“, knurrte Voldemort.

„Also machen wir einen Lernkreis“, schlug Draco vor.

„Gerne. Sofort“, grinste Harry. Die sogenannten Jungspunde erhoben sich und verließen, schwatzend und scherzend den Raum.

„Ihr kennt eure Aufgaben.“

„Sehr wohl“, erklang mehrstimmig bevor sich auch Severus und Rabastan verabschiedeten. Sirius würde später von Harry über alles informiert werden denn er weigerte sich nach wie vor mit dem Dunklen Lord zusammen an einem Tisch zu sitzen.
 

Die nächsten zwei Tage hatte Voldemort nicht viel von seinem Mann, einen kompletten Tag verbrachte Harry mit seinen Freunden in der Nokturngasse und sie kauften nicht nur für die Schule ein. Voldemort hatte ihm gesagt, dass er in jedem Geschäft anschreiben lassen konnte und nach anfänglichem Zögern hatte Harry das auch genutzt. Den zweiten Tag verbrachten die Freunde in der Bibliothek doch alle waren sich sicher, dass sie alles gemacht hatte aber nicht gelernt. Jeden Abend war Harry erst sehr spät in ihrer Gemächer zurückgekommen, er hatte gerade noch einen kurzen Kuss von seinem Mann bekommen bevor der Jüngere schlicht und einfach eingeschlafen war. Und so war Voldemort sehr überrascht, dass sich die Tür zu ihren Gemächern am dritten Tag kurz nach dem Abendessen öffnete. Es konnte nur Harry sein denn kein Anderer war so lebensmüde um einzutreten ohne vorher herein gebeten worden zu sein.
 

Harry kam langsam auf ihn zu, er war immer noch manchmal unsicher in seiner Gegenwart und das würde sich wahrscheinlich nie ganz legen. Zum Einen lag es in der devoten Natur seines Innersten und zum Anderen hatte Voldemorts Verhalten in der früheren Zeit nicht dazu bei getragen, sein Selbstbewusstsein in dieser Beziehung zu stärken. Unsichere, grüne Augen sahen ihn fragend an und wie immer reagierte Voldemort gleich, er hob einen Arm und bot ihm eine Umarmung an. Er überließ es Harry ob er sie annahm oder nicht und wie immer nahm Harry es an und kuschelte sich auf seinem Schoß an ihn.

„Es tut mir leid“, nuschelte er.

„Und was genau?“

„Dass ich die letzten Tage nicht wirklich für euch da war.“

„Habe ich mich beschwert? Nein. Harry, du bist nicht mein Eigentum, du kannst deinen Tag so verbringen wie du möchtest, ich werde dich nicht daran hindern“, sagte Voldemort.

„Wirklich?“

„Ja, wirklich. Kleiner, wenn du wieder in die Schule gehst, sehen wir uns die ganze Woche nicht.“

Erschrocken sah Harry auf, ihm schien diese Tatsache erst jetzt bewusst zu werden.

Voldemort lachte leise, strich ihm sanft über die Wange und gab ihm einen sanften Kuss. „Harry, was hast du erwartet? Wenn ich auch nach Hogwarts gehe, kommt kein einziger Schüler. Ich werde dich am 1. September persönlich hinbringen, ich erwarte ein Großaufgebot an Reportern und Mitgliedern des Ministeriums und vor denen will ich gleich klar stellen, wer du bist. Danach werde ich wieder aus Hogwarts verschwinden, du kannst aber jedes Wochenende herkommen wenn du nicht lieber bei deinen Freunden bleiben willst“, erklärte Voldemort.

„Das will ich bestimmt nicht.“

„Abwarten. Harry, du bist achtzehn. Es ist völlig normal, dass du gerne mehr Zeit mit deinen Freunden verbringst. Also lass es auf dich zukommen, ich zwinge dich nicht die ganze Zeit mit mir zu verbringen, vor allem weil ich ja auch noch arbeiten muss“, grinste Voldemort. Harry erwiderte das Grinsen etwas gequält, kuschelte sich aber dann wieder an ihn.

„Heißt das, du willst den Abend hier verbringen?“

„Hm, genau da wo ich gerade sitze.“

„Gerne.“
 

Ein Klopfen am Fenster ließ Voldemort aufsehen, sein Ehemann war auf seinem Schoß eingeschlafen, und mit einem Handwink ließ er die weiße Schneeeule ein. Sofort fiel ihm der Brief am rechten Bein auf und er wusste, dass Hedwig nur von drei Personen Briefe transportierte. Kurz überlegte er ob er Harry wecken sollte oder den Brief selber öffnen sollte, entschied sich aber dann gegen das Letztere.

„Harry, wach auf, komm Kleiner, wach auf“, grollte er leise. Nur langsam kam der Jüngere zu sich, er blinzelte ihn verschlafen an bevor er ganz wach wurde.

„Was ist?“, fragte er.

„Post für dich“, sagte Voldemort. Sofort war Harry hellwach, er sah erst zu Hedwig, die ihn sanft anschuhute und dann auf den Brief, den sein Mann ihm entgegen hielt.

Mit zittrigen Fingern nahm Harry den Brief entgegen. „Neville“, flüsterte er leise.

„Longbottom?“

„Ja. Seine Eltern sind im St. Mungos.“

„Ich weiß, Bella. Mach ihn auf und les ihn“, sagte Voldemort ohne weiter auf das Thema einzugehen.

„Ich trau mich nicht.“

„Harry, du hast bereits eine Zusage von Lovegood bekommen, vielleicht schreibt er etwas ähnliches. Das wirst du nur nie erfahren wenn du den Brief nicht ließt.“ Unsicher sah Harry seinen Mann an, nickte aber dann und öffnete den Brief langsam.
 

„Hallo Harry,
 

Ich weiß gar nicht so richtig, was ich schreiben soll. Du hast mich und die Anderen ganz schön geschockt, sehr geschockt sogar. Ich muss sagen, ich habe seitdem nur noch nachgedacht und bin eigentlich zu keinem richtigen Entschluss gekommen. Wir waren Freunde, gute Freunde und auch wenn wir nie so eng befreundet waren wie du, Ron und Hermine, habe ich dich doch als guten Freund angesehen.
 

Mit deiner Hochzeit, die scheinbar noch nicht öffentlich gemacht wurde denn sonst wüsste es mittlerweile die gesamte Welt, hast du uns ganz schön geschockt. Naja, nicht mit der Hochzeit aber mit der Wahl deines Ehemannes. Ich kann nicht sagen, dass ich diese Wahl gut heiße aber du musst damit leben, nicht ich.
 

Harry, ich hoffe, wir sind immer noch Freunde, ich sehe es jedenfalls so aber lass mir bitte noch etwas Zeit um mich an den Gedanken zu gewöhnen, WER dein Mann ist. Ich möchte ihn auch nicht kennenlernen, darauf kann ich getrost verzichten aber ich möchte dich als Freund nicht verlieren. Ich brauche einfach etwas mehr Zeit.
 

In Freundschaft Neville
 

P.S. Alles Gute nachträglich zum Geburtstag“
 


 

„Also gar nicht so schlimm“, murmelte Voldemort, Harry hatte den Brief laut vorgelesen und sah ihn jetzt an.

„Auch wenn er euch nicht kennenlernen will?“, fragte Harry amüsiert.

„Darauf kann ich getrost verzichten. Harry, es sind deine Freunde. Ich kann auf ihre Bekanntschaft verzichten“, sagte Voldemort.

„Das ist nicht nett.“

„Ich bin der Dunkle Lord, ich muss nicht nett sein. So, zwei deiner Freunde haben geantwortet.“

„Ja, fehlen noch Ron und Hermine.“

„Die dir am Wichtigsten sind.“

Harry nickte nur, legte den Brief beiseite und kuschelte sich dann wieder an seinen Mann.

„Schmusekatze“, grollte dieser.

„Was dagegen?“ „

Nein, garantiert nicht. Aber so langsam wird es unbequem. Ab ins Bett.“

„Gerne. Aber dazu müsste ich aufstehen und das möchte ich nicht.“ Voldemort sah ihn skeptisch an und löste das Problem dann auf seine Art, er hob ihn einfach auf seine Arme. Sofort schlang Harry die Arme um seinen Hals und schnurrte leise. „Das gefällt mir“, nuschelte er gegen die Halsbeuge des Dunklen Lords.

Dieser lachte nur leise und brachte seine kostbare Fracht ins Schlafzimmer. Schnell hatten sie es sich im Bett bequem gemacht und genossen den ruhigen Abend zu zweit.
 


 

So, Harrys engste Freunde wissen Bescheid, und Neville und Luna sind noch immer seine Freunde. Aber was ist mit Ron und Hermine? Werden sie noch hinter Harry stehen? Oder werden sie sich von ihm abwenden? Wenn ja, wie wird er diese Abweisung verkraften?
 

Hogwarts wird wieder eröffnet, mit neuen Regeln, neuen Lehrern und einem neuen SChulleiter. Ein Ort des Friedens in der WElt des Krieges, mal sehen ob sich beide SEiten daran halten und das Projekt `Hogwarts unter Todesserleitung` funktioniert?
 

*Kokosmakronen und heiße Schokolade hinstell* - Mahlzeit.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  sasa56
2012-12-07T20:14:34+00:00 07.12.2012 21:14
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
wenigste haben sich zwei freunde gemelden
lg
sasa56
Von:  WhiteAngelNaru
2012-12-07T16:37:03+00:00 07.12.2012 17:37
Ich bin froh, dass Voldi Harry erlaubt hat, mit seinen Freunden zu reden und das Neville und Luna noch Harrys Freunde sind, was Ron und Hermine angeht, da habe ich wenig hoffnung, Hermine sieht zu Dumbledore auf und Ron ist zu engsternig und eifersüchtig um das große ganze zu begreifen.

Ich muss Fenrir recht geben, rein rational gesehen, hat Harry Voldi geschlagen, eben auf seine Weise und die ist eben Typisch Harry.

Die Bedinnugen für Hogwarts gefallen mir sehr gut. Ich bin froh, dass alle neu Eingeteilt werden und es keine Sonderstellungen gibt, denn wenn man ehrlich ist, hat Dumbledore die Griffendors doch sehr bevorzugt. Ich bin schon gespannt, wie die Welt der Magie auf die vermählung von Harry und Tom reagiert. Ich glaube ja, dass Tom seinen Eulenschutz auch auf Harry legen sollte (geht dass überhaupt), denn ich bin mir sicher, dass Harry dann Hassbriefe und Morddrohungen bekommen wird.

Ich freue mich schon aufs nächste Kapitel und falls wir uns vor Sonntag nicht nochmal lesen, wünsche ich dir schonmal einen schönen 2. Advent.

lg
Von:  annette-ella
2012-12-07T15:50:59+00:00 07.12.2012 16:50
Hi,
toll das Luna und Neville weiterhin mit Harry befreundet sein wollen.
Das kapitel hat mir gut gefallen.
Bin schon gespannt wie es weitergeht
LG und einen schönen zweiten Advent
Annette-ella
Von:  Kaya
2012-12-07T09:30:22+00:00 07.12.2012 10:30
jeeei, da mach ich Mexx auf und bekomm so eine fröhliche Nachricht.
Ich freu mich, dass zumindest schon mal Neville und Luna zu Harry halten. Bei Hermine hab ich weniger bedenken als bei Ronald. Aber den mag ich eh nicht.

Liebe Grüße
Kaya
Von:  mimaja56
2012-12-07T06:38:49+00:00 07.12.2012 07:38


ein tolles Kapitel und ich hoffe, dass sich Harrys Offenheit gegenüber seinen Freunden und Molly und Arthur bezahlt macht. Bei Molly hab ich da wenig Bedenken, Hermine wird nach dem Analysieren auch auf Harry zugehen. Doch Ron ...... - der braucht immer extrem lang und ist in seiner "Denkerphase" nicht unbedingt sensibel. Dass kennen wir ja aus früheren Zeiten, wenn er sich übergangen fühlt oder ungerecht behandelt. Wenn sein Aufmerksamkeitssyndrom nicht ausreichend gefüttert wurde.

Alles andre war echt toll, und auch Tom wächst über sich hinaus wenn es um Harry geht.

bis bald

mimaja
Von:  InaBau
2012-12-07T04:49:08+00:00 07.12.2012 05:49
Ich finde es toll, dass Harry mit seinen Freunden redete und sie es erfahren haben, bevor die Verbindung öffentlich wurde. Neville und Luna stehen nach wie vor hinter Harry. Ich hoffe ja, dass Ron und Hermine sich von Harry abwenden. Sonst wäre es etwas unrealistisch. Es kann nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen sein. Die Zwei standen immer fest hinter Dumbledore. Hier wird sich erweisen, ob sie wirklich so gute Freunde sind wie gedacht oder ihn nur für Dumbledore ausspionieren.

Bitte schreib ganz schnell weiter! Hoffentlich besiegeln sie bald die Bindung! Es wäre schlecht, wenn Dumbledore dazwischen funken würde!


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