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Geliebtes Haustier

Was eine verzweifelte Liebe alles in Gang setzen kann...
von

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Kapitel 13

Hallo.
 

Weiter geht`s.
 

Kapitel 13
 

„Lucius, was hältst du davon?“, fragte Voldemort während er ein Pergament über den Tisch schweben ließ.

Der Blonde griff verwirrt danach und las es sich durch. „Das ist ein Brief von Harry“, stellte er überflüssigerweise fest.

„Das ist mir durchaus bewusst, ich will wissen was du davon hältst“, schnarrte der Dunkle Lord ihm gegenüber.

„Es ist eine einfache Frage, er will den Kontakt zu seinen alten Freunden und er fragt euch um Erlaubnis. Ob ihr sie ihm gebt, ist eure Entscheidung.“

„Welche Hintergedanken könnte er damit haben?“

„Keine. So wie ich Harry einschätze und wenn ich die Bücher richtig verstanden habe, ist es für ihn eine einfache Frage. Als ob er fragen würde was ihr essen wollt, einfache Frage, einfache Antwort. Wahrscheinlich hat er seine alten Freunde gesehen und will wieder Kontakt zu ihnen haben“, erklärte Lucius nach kurzem Überlegen.

„Und wie soll die Antwort lauten?“, fragte Voldemort nachdenklich, er ließ das Pergament wieder zu sich schweben und las den Brief erneut. Sein Haustier hatte sehr höflich geschrieben doch er hatte auch deutlich gemacht, dass er seinen Lord vermisste und dass er am Liebsten wieder bei ihm sein wollte.

„Das müsst ihr entscheiden“, sagte Lucius jetzt.

„Hm.“ Voldemort überlegte noch einen Moment und griff dann zur Feder.
 

Am nächsten Morgen beim Frühstück wurde Draco von seiner Eule überrascht, die sich auf seiner Schulter nieder ließ und ihm leicht am Ohr knabberte. Der Blonde nahm ihr den Brief ab und schickte sie dann weg.

„Dein Vater?“, fragte Blaise neben ihm.

„Nein.“

Ein leises Keuchen ertönte hinter ihm, er wandte kurz den Kopf um Harry einen strafenden Blick zuzuwerfen und steckte den Brief dann ein.

„Wir sollten los“, kam von Theo, der ihnen gegenüber saß und das Ganze beobachtet hatte. Draco ließ seinen Blick über den Slytherintisch gleiten, die Ankunft seiner Eule hatte ihm die Aufmerksamkeit sämtlicher Schlangen gesichert denn alle wussten um den Brief, den Harry an den Dunklen Lord geschrieben hatte.

„Ja, wir sollten los“, stimmte Draco schließlich zu, er würde Harry den Brief erst am Abend geben können.

„Dann los.“

Blaise grinste ihn an während er sich erhob, die Schlangen folgten seinem Beispiel und auch Harry war aufgesprungen, sein Blick klebte auf der Tasche von Draco doch er wusste, dass er den Brief erst in der Sicherheit des Slytherinkerkers lesen können. Er hatte ihre Taschen ergriffen und folgte seinem Herren, wie immer ignorierte er die mitleidigen Blicke von den anderen Tischen.
 

Der Tag schien ewig zu dauern, Harry atmete erleichtert auf als sich die Steinwand hinter ihnen schloss und die Schlangen vom Rest des Schlosses trennte. Sofort drehte er sich zu Draco rum und streckte auffordernd die Hand aus, „du hast da was, was für mich ist.“ Draco grinste, kramte aber dann den Brief raus und reichte ihn Harry. Dieser riss den Umschlag auf und ließ sich, während er begann zu lesen, in einen der Sessel fallen.
 

„Kein Wort über mich und die Vorkommnisse in Malfoy-Manor. Dein Herr ist offiziell Draco Malfoy, du hast den Vertrag freiwillig unterschrieben, die Gründe gehen sie nichts an. Sonst dürft ihr euch über jedes Thema unterhalten. Und ich erwarte am Freitag Abend einen Fuchs in meinen Gemächern vorzufinden, Severus weiß Bescheid.
 

V.“


 

Ein breites Grinsen erschien auf Harrys Gesicht, seine Augen strahlten vor Freude und Blaise meinte, „deiner Reaktion können wir entnehmen, dass er es dir erlaubt hat.“

„Ja, hat er. Und ich darf Freitag zu ihm.“

„Wollte er dich nicht einen Monat prüfen?“

„Er erwartet einen Fuchs in seinen Gemächern und bis wir eine bessere Idee haben, wo wir einen her bekommen, geh ich halt“, grinste Harry.

„Gute Idee. Wie kommst du hin?“

„Severus, zumindest nach dem Brief.“

„Dann wird mein Pate auch Bescheid wissen aber heute ist Montag und wir haben ne Menge Hausaufgaben auf. Also sollten wir uns dran setzen“, kam von Draco. Enttäuschtes Stöhnen kam gleich aus mehreren Ecken doch dann erklang das Rascheln von Pergament, kurz darauf hörte man das Kratzen der Federn.
 

Der Gryffindortisch verstummte als sich der Eisprinz von Slytherin von seinen Leuten löste und auf sie zukam, Harry schickte er mit Blaise mit. Draco hielt geradewegs auf Hermine und Ron zu, deren Reaktionen sehr gemischt waren. Während man dem Rotschopf ansah, dass er ihm am Liebsten an die Kehle gesprungen wäre, sah die Hexe sehr hoffnungsvoll aus.

„Malfoy“, knurrte Ron schließlich abwehrend.

Eine fein geschwungene, blonde Augenbraue wanderte nach oben bevor er schnarrte, „du solltest dir in Zukunft besser überlegen, wie du mit mir redest sonst könnt ihr den Kontakt zu meinem Haustier vergessen.“

Bevor Ron, dessen Gesichtsfarbe ein verdächtiges Dunkelrot angenommen hatte, etwas Falsches sagen konnte, legte Hermine ihm eine Hand über den Mund und fragte, „was meinst du damit?“

„Ihr wolltet Kontakt zu meinem Haustier und nach reiflicher Überlegung und weil ich gerade gut gelaunt bin, erlaube ich es. Allerdings zu meinen Bedingungen.“

„Welche Bedingungen?“, fragte Hermine sofort.

„Ich bestimme die Zeit, den Ort und es wird immer einer von meinen Leuten dabei sein. Ich habe ihm verboten über bestimmte Dinge zu reden und sollte mir zu Ohren kommen, dass er dennoch darüber spricht, werde ich ihn hier in der großen Halle vor versammelter Schülerschaft bestrafen“, sagte Draco kalt.

„Wer wird dabei sein? Du?“, fragte die Hexe weiter.

Draco schüttelte leicht den Kopf, sein Gesicht verzog sich vor Ekel bevor er schnarrte, „ich will mein Haustier höchstens stöhnen und schreien hören aber bestimmt nicht reden.“

Ron schnappte nach Luft, er wurde, genau wie die Umsitzenden, blass.

Nur Hermine schien die Möglichkeiten zu erkennen, sie nickte sofort und sagte, „einverstanden. Wann dürfen wir ihn sehen?“

„Heute Abend nach dem Abendessen, hier in der Halle, ich hole die Erlaubnis meines Hauslehrers ein“, schnarrte Draco bevor er sich einfach umdrehte und zum Schlangentisch zurückging.
 

„Was war das?“, fragte Neville leise.

„Das war unsere Chance, uns wieder mit Harry zu unterhalten“, gab Hermine zurück.

„Meinst du wirklich? Ich glaube, dass das eine Falle ist, er wird uns richtig verarschen“, knurrte Ron doch Hermine schüttelte den Kopf und sagte, „nein, das glaube ich nicht. Malfoy würde sich nicht die Mühe machen, an unseren Tisch zu kommen wenn er sich nur einen Scherz erlauben will. Wir werden es heute Abend sehen.“

„Wenn du meinst. Darf ich auch kommen?“, fragte Neville. Auch Ginny, die neben ihm saß, stellte dieselbe Frage.

„Erst mal nicht. Wir sprechen erst mal zu zweit mit ihm, dann sehen wir weiter.“

„Ok aber richtet ihm einen schönen Gruß von uns aus.“

„Machen wir.“
 

Harry hibbelte im Slytheringemeinschaftsraum rum bis Draco ihn am Handgelenk packte und neben sich aufs Sofa zog.

„Sitz, Haustier“, knurrte er.

Ihm wurde ein breites Grinsen geschenkt, „jetzt lass mich doch. Wer kommt nachher eigentlich mit?“

„Blaise.“

„Warum Blaise?“

„Weil er will und weil ich es sage. Hast du deine Hausaufgaben von heute schon fertig?“, fragte Draco.

„Klar. Ich kenne die Regeln und ich weiß, dass ihr IHM alles weitergebt.“

Draco zuckte entschuldigend mit den Schultern. „Das sind meine Anweisungen. Genau wie die von Onkel Sev und fast allen anderen Slytherins.“

„Toll, ich stehe unter ständiger Beobachtung, auch nicht schlecht. Hoffentlich gibt sich das irgendwann.“

„Wie meinst du das?“, fragte Theo vom anderen Sofa aus. Harry senkte den Blick beschämt den Blick und schwieg.

„Du hoffst, dass ER dir irgendwann genug vertraut um diese Überwachung abzustellen“, kam von Draco, Harry nickte nur und der Blonde seufzte, „das wird noch lange dauern. Du musst sein Vertrauen gewinnen und das wird nicht leicht werden.“

„Ich weiß. Sagt mal, müssen wir nicht langsam mal los? Das Abendessen beginnt gleich.“

Draco und Theo sahen zu der großen Standuhr, tatsächlich, es war Zeit. Theo sprach den Glockenzauber, ein heller Ton ertönte und rief die Slytherins zum Essen. Sie gingen immer geschlossen zum Essen, sie waren eine Einheit, stark und stolz, eben Slytherins.
 

Harry spürte die Blicke seiner ehemaligen Freunde auf dem Rücken, er durfte sich nicht umdrehen und so versuchte er sich auf sein Essen zu konzentrieren. Doch das fiel nicht leicht, er stocherte sehr lustlos in dem Auflauf rum bis Draco leise zischte, „iss oder ich muss es melden.“ Geschockt sah ihn Harry an, nickte aber dann und aß richtig. Draco brummte zustimmend und aß dann selber weiter.
 

„Du kennst die Regeln, kommt mir zu Ohren, dass du dagegen verstößt, wirst du hart bestraft. Verstanden, Haustier?“, schnarrte Draco.

„Ja, Herr, ich habe verstanden“, sagte Harry mit gesenkten Kopf.

Draco nickte knapp und wandte sich an Blaise, der es sich bereits am Gryffindortisch bequem gemacht hatte und ihn jetzt grinsend ansah. „Pass auf mein Haustier auf. Ich will es nicht versaut haben.“

„Gerne doch. Darf ich es für diese Nacht behalten?“, fragte Blaise breit grinsend.

Während die zwei Gryffindors blass wurden, wurde Harry knallrot und Draco legte überlegend den Kopf schief. „Mal sehen. Bring ihn mir vor der Ausgangssperre wieder.“

„Mach ich.“

Der Blonde nickte nochmal kurz bevor er sich umdrehte und die große Halle verließ.
 

„Wie geht es dir?“, fragte Hermine sofort.

„Gut danke“, gab Harry lächelnd zurück.

„Und jetzt nochmal die Wahrheit. Harry, wie geht es dir?“

„Mine, mir geht es wirklich gut. Ich habe es nicht bereut und werde es auch nicht.“

„Also hast du den Vertrag wirklich freiwillig unterschrieben“, keuchte Ron fassungslos.

Sein ehemals bester Freund schenkte ihm ein warmes Lächeln, die grünen Augen leuchteten. „Ja, habe ich. Ron, guck nicht so geschockt. Mir geht es wirklich gut.“

„Aber Malfoy... . Warum er? Warum kein anderer Reinblüter?“, fragte Hermine leise.

„Diese Frage darf ich nicht beantworten. Mine, es war mein freier Entschluss, über die Gründe will und darf ich nicht reden.“ Die Blicke von Hermine und Ron wanderten zu Blaise, der in Hörreichweite saß und in ein Buch vertieft schien. „Jetzt guckt nicht so mitleidig.“

„Bist du glücklich?“, fragte Hermine jetzt.

„Wie meinst du das?“

„Naja, ich gehe davon aus, dass du diesen irrsinnigen Vertrag unterschrieben hast weil dir etwas fehlt oder du etwas vermisst hast und deswegen frage ich dich, hast du gefunden was du gesucht hast? Bist du jetzt glücklich?“, fragte die Hexe erneut.

Harry sah sie nachdenklich an, aus den Augenwinkeln sah er wie Blaise interessiert aufsah. Seine Aussage würde so wie sie war an den Dunklen Lord weitergegeben werden. Er seufzte leise, ein warmes Lächeln umspielte seine Mundwinkel bevor er sagte, „auch wenn ihr es nicht glaubt aber ja, ich bin glücklich. Ich habe etwas gefunden, was ich mein ganzes Leben gesucht habe auch wenn es mir selber nicht bewusst war.“

„Sicher?“

„Ja, Mine, sehr sicher sogar. Es wird keiner glauben, keiner nachvollziehen können und vor allem wird es keiner verstehen aber ich bin wirklich glücklich bei meinem Herren“, sagte Harry, seine Augen hatten einen sehr verträumten Ausdruck angenommen und nur Blaise wusste, wen er wirklich meinte. Und er musste ihm Recht geben, keiner würde es jemals verstehen können. Er selbst verstand es auch nicht. Sein Blick wanderte zu den Gryffindors, die sich ansahen und über die Worte nachdachten.

Schließlich sagte Hermine, „wenn du wirklich glücklich bist, werden wir das akzeptieren.“

„Wirklich?“

„Ja, Alter. Mensch, wir sind doch deine besten Freunde“, erhob jetzt Ron zum ersten Mal die Stimme. Harry starrte sie fassungslos an bevor er grinste. „Meinst du, dein Herr erlaubt dir ein Quidditchspiel?“

„Keine Ahnung, da müsste ich fragen.“

„Tu das aber erst mal genießen wir den Abend, wir haben noch zwei Stunden bis zur Ausgangssperre.“

Und damit begann ein sehr entspanntes Gespräch zwischen den drei Freunden, Blaise hörte mit einem Ohr zu, schließlich wusste er um die verbotenen Themen aber Harry hielt sich strikt an seine Angaben und seine Freunde fragten bei den entsprechenden Themen nicht näher nach.
 

„Und?“, fragte Draco als sich die Mauer hinter Blaise und Harry geschlossen hatte und sie sich ihm gegenüber niederließen.

„Absolut einwandfrei. Er hat sich an alles gehalten und die Zwei haben nicht weiter nachgefragt“, gab Blaise zur Auskunft.

„Und so gebt ihr es auch bitte weiter“, grinste Harry.

Die zwei Slytherins sahen ihn etwas bedrückt an, sie wollten ihm nicht nach spionieren doch sie hatten den eindeutigen Auftrag dazu bekommen. „Werden wir.“

„Wie und wann?“

„Also ich muss jede Woche einen Bericht schreiben und ihn Freitag vor dem Frühstück nach Malfoy-Manor schicken“, erklärte Draco.

„Ich nur wenn ich was Besonderes habe.“

„Also entscheidet dein Bericht ob ich die Nächte am Wochenende bei IHM verbringen darf“, schlussfolgerte Harry.

Draco nickte nur und fügte hinzu, „ich weiß von Onkel Sev, dass er dasselbe machen muss.“

„Also muss ich mich mit euch gut stellen.“

„Nein, du musst dich nur so verhalten wie der Lord befohlen hat. Wir müssen auch schreiben wenn du versuchst dich bei uns ein zu schleimen um bessere Beurteilungen zu bekommen“, sagte Draco.

„Das ist alles nicht fair. Warum lässt er mich so überwachen?“

„Das ist die falsche Frage.“

Harry sah fragend zu Theo, der sich zu ihnen gesellte und sich neben Draco niederließ.

„Was wäre die richtige Frage?“, kam von Blaise, der ihn genauso fragend ansah.

„Jetzt überlegt doch mal, ER könnte sich diese ganze Sache ersparen wenn ER dich einfach mit einem Zauber belegt. Ein Stillezauber und die Sache wäre geregelt, du könntest nur noch erzählen was erlaubt ist“, erklärte Theo, „aber nein, er beauftragt einen seiner besten Leute und einige Nachwuchstodesser damit auf sein Haustier aufzupassen. Was stimmt an diesem Bild nicht?“

„Zu viel Interesse an seinem Haustier“, murmelte Harry leise.

„Richtig und was sagt uns das?“, fragte Theo weiter.

Harry sah auf, Unglauben in den Augen und schließlich schüttelte er den Kopf. „Nein, er hat kein wirkliches Interesse an mir. Er hat viel Arbeit und Mühe in den Trank stecken lassen und will seinen Triumph lediglich auskosten. Er hat kein persönliches Interesse, ich bin lediglich sein Haustier, so wie ein teurer Hund oder so“, sagte er niedergeschlagen.

„Du würdest dir wünschen, dass es anders wäre“, kam von Draco, eine Feststellung und keine Frage und deswegen bekam er darauf auch keine Antwort, die Körperhaltung und der niedergeschlagene Blick sagten alles.

Blaise, der neben ihm saß, hätte ihn jetzt gerne in den Arm genommen, ihn getröstet doch er durfte ihn nicht berühren, Harry würde ihn mit allem verfluchen was er kannte und das war leider sehr viel. „Vielleicht ändert es sich ja“, versuchte er es stattdessen.

Ein trockenes Lachen kam von dem Grünäugigen bevor er ihn traurig ansah und fragte, „glaubst du wirklich, dass sich der Dunkle Lord in sein Haustier verlieben würde?“

Theo schüttelte leicht den Kopf.

„Siehst du, es ist etwas hoffnungslos aber hey, ich bekomme bereits mehr von ihm als ich am Anfang gedacht habe.“

„Wann triffst du dich wieder mit Granger und Weasley?“, fragte jetzt Draco.

„Wenn mein Herr es erlaubt.“

„Mir ist das egal und wenn immer jemand dabei ist, kannst du dich von mir aus jeden Abend mit ihnen treffen. Ich geh morgen zu Severus und lasse uns eine schriftliche Erlaubnis ausstellen“, murmelte Draco.

„Danke. Aber ich werde erst meinen Lord fragen.“

„Willst du ne Eule schicken?“

Harry schüttelte den Kopf und meinte, „nein, ich frag ihn Freitag. Bis dahin können sie warten.“

„Auch wieder wahr. Sagt mal, wollen wir ins Bett gehen, ich bin hundemüde“, kam von Theo.

Blaise nickte sofort, woraufhin Draco fragte, „also schläfst du heute bei Theo?“

„Ja, gute Nacht.“ Die zwei Slytherins erhoben sich und verschwanden in dem Gang wo sich Theos Zimmer befand.

„Ob das länger hält?“, fragte Harry.

„Keine Ahnung, ich wünsche ihnen viel Glück aber ich glaube nicht.“

„Warum nicht?“

„Weil es nicht Blaise seine Art ist, er ist nicht für Beziehungen geschaffen und bis jetzt hat ihn keiner länger als ein paar Wochen gehalten“, erklärte Draco bevor er aufstand, „kommst du mit?“

Statt einer Antwort verwandelte sich Harry, sprang vom Sofa und schmiegte sich an die Beine des Blonden. Dieser hob ihn vorsichtig hoch, noch immer konnte er kaum glauben, dass der Junge wirklich die Animagusverwandlung gemeistert hatte doch der silberschwarze Fuchs in seinen Armen war ein eindeutiger Beweis. „Also magst du bei mir schlafen?“ Harry nickte und stupste ihn mit feuchter Nase an. „Alles klar, los komm, ab ins Bett.“
 

Die Woche verging schnell, Harry durfte mit Hermine und Ron reden wenn sie sich auf dem Gang trafen doch ein weiteres Treffen verbot er. Die zwei Gryffindors mussten es akzeptieren, Ron verkniff sich sogar jeden bösen Kommentar denn sie befürchteten, dass Draco sonst den Kontakt völlig verbieten würde. Am Donnerstagabend rief Severus Draco und sein Haustier zu sich, vor Dumbledore sagte er, dass er etwas mit ihm klären wollte.
 

„Was können wir für dich tun?“, fragte Draco.

Sein Pate deutete auf zwei Sessel vor dem Kamin und ließ sich dann ebenfalls nieder. „Ich habe einen Brief bekommen, der besagt, dass ich morgen mit einer Fuchsstola in Malfoy-Manor auftauchen soll“, eröffnete Severus das Gespräch.

„Hey.“

„Und außerdem ist morgen ein Todessertreffen, also werde ich dich gleich dahin mitnehmen.“

„Fuchs oder Mensch?“

„Fuchs. Wir gehen stark davon aus, dass es einen Verräter in unseren Reihen gibt und der soll dich nicht erkennen“, sagte Severus.

„Wir?“, fragte Draco.

„Der Dunkle Lord, Lucius und ich.“

„Seltsame Mischung.“

Ein feines Grinsen erschien auf dem Gesicht des Tränkemeisters, „Lucius ist nicht umsonst seine rechte Hand und ich diene ihm schon länger als die meisten Anderen.“

„Aber du bist ein Verräter“, warf Harry ein.

„Rein technisch gesehen nicht. Ich habe meinen Lord nie verraten und ich kann nichts dafür, dass Dumbledore mir jedes Wort glaubt.“

„Du legst dir die Sachen auch so zurecht wie sie dir passen, oder?“

„Natürlich sonst hätte ich die letzten zwei Jahrzehnte nicht überlebt. Und jetzt verschwindet. Harry, ich erwarte dich morgen, eine halbe Stunde nach dem Abendessen an der östlichen Grenze der Hogwartsländereien. Es gibt einen Geheimgang vom Slytheringemeinschaftsraum aus, nicht groß genug für einen Menschen“, erklärte Severus.

„Für was war er ursprünglich gedacht?“, fragte Draco.

„Für den Basilisken. Als Fuchs solltest du ihn benutzen können. Direkt rechts neben dem Kamin, zweite Reihe von unten, dritter Stein von links. Sei pünktlich sonst gehe ich ohne dich“, schnarrte Severus.

Harrys Augen weiteten sich erschrocken, er schüttelte schnell den Kopf und sagte, „ich werde pünktlich sein. Wollen wir gehen, Draco?“

„Klar, es ist spät. Gute Nacht, Onkel Sev.“

„Gute Nacht ihr zwei Quälgeister.“

Die zwei Jugendlichen grinsten ihn nochmal an, verschwanden dann aber aus den Privatgemächern ihres Tränkelehrers.
 

Harry hasste apparieren, egal ob als Mensch oder als Fuchs, es war einfach widerlich. Als ob jemand seine Eingeweide in einen Eimer schmeißen würde, sie wild durchrühren würde und dann wieder falsch in seinen Körper einfüllen würde. Es war einfach ein scheiß Gefühl. Severus sah auf den Fuchs, der verdächtig schlecht aussah. Er hob ihn sich vors Gesicht und schnarrte, „reiß dich zusammen sonst bin ich dran.“ Harry sah ihn fragend an und japste leise. „Was glaubst du wohl, macht unser Lord mit mir wenn ich ihm ein krankes Haustier abliefere?“, fragte der Tränkemeister. Erkenntnis erschien in den grünen Augen, er schüttelte leicht den Kopf und nickte, er war bereit. „Geht doch. Fertig?“ Wieder nickte Harry, Severus nahm ihn richtig in die Arme und machte sich auf den Weg zum Versammlungsraum.
 

Voldemort sah auf als sich die Tür öffnete und der letzte Todesser den Raum betrat. Sofort fing er die hämischen Gedanken einiger Todesser auf, sie erwarteten eine erquickliche Strafe doch das hatte Voldemort nicht vor, die Verspätung seines Tränkemeisters war entschuldigt und zudem trug er sein Haustier in den Armen. Die grünen Augen leuchteten sofort auf, Harry wollte von Severus' Armen springen doch der Tränkemeister hielt ihn mit sanfter Gewalt fest.

„Mein Lord“, schnarrte Severus während er sich verbeugte.

„Severus, wie ich sehe, hast du etwas für mich.“

„Ja, mein Lord, ich bringe euch euer Haustier.“

Voldemort winkte ihn ran, Severus trat näher und überreichte den Fuchs, der sich bereits in seinen Armen wandte.
 

Harry wollte runter, wollte zu seinem Lord, der ihn mit diesen wunderschönen, blutroten Augen ansah und so wandte er sich in den Armen des Tränkemeisters, dessen Berührungen immer unangenehmer wurden. Schließlich wurde er überreicht, spürte die langen Finger seines Lords in seinem Fell und auf seinem Körper, er begann unwillkürlich zu schnurren.
 

Ein winziges Lächeln erschien auf Voldemorts Gesicht als sich sein Haustier in seine Arme kuschelte und zu schnurren begann. „Severus, du darfst zurücktreten“, schnarrte der Dunkle Lord, seine linke Hand legte den Fuchs passender zurecht während die rechte Hand ihn kraulte. Der Tränkemeister trat unterdessen zurück in die Masse der Todesser, er blieb direkt neben einem hochgewachsenen Todesser stehen, graublaue Augen sahen ihn grinsend an. „Da jetzt alle anwesend sind, können wir beginnen“, schnarrte Voldemort in diesem Moment. Sofort verstummte das typische Hintergrundgemurmel, nur noch das tiefe Schnurren war zu hören. Verwunderte Blicke wurden dem Fuchs zugeworfen doch Voldemort ignorierte sie und befahl den ersten Todesser nach vorne.
 

Er beobachtete die Todesser, wie sie vor seinem Lord krochen und sich vor Angst wanden, Verachtung keimte in ihm auf, sie fürchteten ihren eigenen Lord. Ihm entfuhr ein leichtes Schnaufen, die Finger, die in seinem Fell vergraben waren, strichen beruhigend über seinen Kopf.

„Ruhig, kleines Füchschen“, zischte Voldemort in Parsel. Harry sah ihn an, Voldemort grinste als er die Verachtung in den grünen Augen erkannte, der Todesser vor ihm war verstummt. „Du findest es hier genauso langweilig wie ich, oder?“

Überrascht nickte Harry, er japste leise und deutete dann mit dem Schwanz auf den Todesser, ein Gähnen und ein Verleiern der Augen erfolgte. Voldemort lachte leise und kalt, der Todesser wich einen unmerklichen Schritt zurück, blieb aber abrupt stehen als sich die kalten, roten Augen auf ihn richteten.

„Habe ich dir erlaubt, dich zu entfernen?“, schnarrte der Dunkle Lord.

„Nein, mein Lord“, sagte der Mann mit zittriger Stimme.

Voldemort knurrte leise und schon flog der Cruziatus durch die Luft, der Mann ging schreiend zu Boden während Harry leise knurrte. „Was?“

Der Fuchs stupste die freie Hand seines Lords an und dieser verstand, er hatte aufgehört ihn zu kraulen und das missfiel seinem Haustier. Er legte die Hand wieder auf seinen Kopf während er mit der Zweiten den Fluch aufrecht hielt. Erst als aus den Schreien ein leises Wimmern geworden war, hob er den Fluch auf und entließ den Mann.

„So, jetzt haben wir gesehen was mit denjenigen passiert, die sich anmaßen selber denken zu müssen“, schnarrte Voldemort. Er erhob sich, den Fuchs sorgsam auf seinem Arm haltend, die Todesser erstarrten und warteten auf weitere Strafen. „Ihr seit entlassen, verschwindet und kommt mir erst wieder unter die Augen wenn ihr Fortschritte vorzuweisen habt. Severus, mitkommen.“ Damit verließ er den Raum, den Tränkemeister wie ein Schatten hinter sich.
 

„Mein Lord, was kann ich für euch tun?“, fragte Severus während sich Voldemort in einen Sessel fallen ließ.

„Warum bin ich von Idioten umgeben?“, fragte Voldemort zurück.

Severus sparte sich die Antwort doch Harry japste zustimmend.

„Ach, du weißt die Antwort?“

Wieder nickte der Fuchs.

„Verwandel dich“, befahl der Lord.

Harry sah ihn fragend an und wollte dann von seinem Schoß springen, lange Finger hielten ihn davon ab.

„Was an diesem Befehl hast du nicht verstanden? Verwandel dich zurück.“

Unsicher sah sein Haustier ihn an, führte aber dann die Verwandlung herbei und saß schließlich in menschlicher Gestalt rittlings auf dem Schoß seines Lords, die Beine rechts und links von ihm auf dem Sessel.

„Mein Lord?“, schnurrte er leise und mit knallrotem Gesicht.

„Warum bin ich von Idioten umgeben?“

„Weil sie Angst vor euch haben. Sie fürchten die Strafen für Fehler und dadurch machen sie sie erst recht“, sagte Harry, der den Blick starr auf den Oberkörper seines Lords gerichtet hatte, er konnte ihm nicht in die Augen sehen. Sein Lord hob eine Hand, die langen Finger legten sich in sein Genick und begannen ihn dort zu kraulen. Leises Schnurren ertönte.

„Und wie sollte ich das verändern?“, fragte Voldemort.

Seine Stimme war neutral, weder Harry noch Severus konnten seine Gefühlslage heraus hören und das machte den Jungen nervös. Er begann zu zittern, Tränen sammelten sich in seinen Augen, die sanft weggewischt wurden.

„Beantworte die Frage.“

„Wenn sie weniger Angst vor euch hätten, würden sie weniger Fehler machen“, flüsterte Harry mit erstickter Stimme, er rechnete mit einer Strafe doch die Finger streichelten weiter sanft über seine Wange, den Hals und das Genick.

„Aha, Severus, bist du derselben Ansicht?“, fragte Voldemort, der den Kopf leicht zur Seite legte um an seinem Haustier vorbei zu sehen.

Er sah wie der Tränkemeister leicht zusammenzuckte und vorsichtig sagte, „der Ansatz dieser Überlegung ist vielleicht nicht so verkehrt.“

„Also stimmst du meinem Haustier zu?“

„Ja, mein Lord, das tu ich.“

„Und wie sollte ich diesen Vorschlag umsetzen? Blumen und Glückwunschkarten verteilen?“, schnarrte Voldemort kalt. Sein Haustier zuckte zusammen und versuchte sich auf seinem Schoß klein zu machen.

„Nein, mein Lord, gewiss nicht“, sagte Severus unsicher, er sah wie sich das Gesicht ihres Lords vor Wut verzog.

„Etwas Ermutigung könnte dennoch nicht schaden“, flüsterte Harry jetzt.

„Wie war das?“, zischte Voldemort.

Sein Haustier verkrampfte sich sofort und flüsterte, „Verzeihung, mein Lord, das war anmaßend von mir. Es wird nicht wieder vorkommen.“

„Das war nicht meine Frage. Was meinst du damit?“, fragte Voldemort doch sein Haustier reagierte nicht, es zitterte panisch und versuchte ernsthaft von seinem Schoß runter zu kommen. Als ihm das nicht gelang, verwandelte er sich kurzerhand und sprang runter, schneller als der Dunkle Lord oder Severus gucken konnten, war er unter einem Regal verwunden. „Was zum...? Komm sofort wieder raus“, knurrte Voldemort doch es erfolgte keine Reaktion. „Severus, warum gehorcht er nicht?“

„Weil er panische Angst hat, mein Lord. Er fürchtet eine erneute Strafe und handelt nach dem Motto, wenn ich nicht da bin, kann mich der Lord nicht bestrafen“, sagte Severus, der das Regal allerdings mit sehr verwunderten Blick ansah.

„Nun, wozu sind wir denn Zauberer?“, schnarrte Voldemort während er den Zauberstab zog und das Regal beiseite schweben ließ.

Zum Vorschein kam ein zitterndes Bündel Fell, welches jetzt panisch den Kopf hob und sich nach einem neuen Versteck umsah. Doch bevor er verschwinden konnte, hatte Voldemort den Zauberstab erneut geschwungen und schon befand sich sein Haustier hilflos in der Luft. Langsam schwebte er auf Voldemort zu, die grünen Augen sahen ihn resignierend an bevor er den Kampf sichtlich aufgab und der bekannte, tiefe Schleier sich über sie legte.

„Nein, nicht schon wieder“, knurrte Voldemort und auch Severus konnte ein leises Seufzen nicht unterdrücken.

„Mein Lord, so macht ihr es nicht besser“, sagte der Tränkemeister, erntete damit aber nur ein leises, erbostes Zischen. Der Fuchs war unterdessen bei Voldemort angekommen, er hatte jede Gegenwehr aufgegeben und sein Unterbewusstsein gleich mit.

„Wieso ist das nur so schwer?“

„Er hat Angst vor Strafe, ihr habt ihm schnell klar gemacht, dass ihr sehr schnell mit Strafen seit und diese auch sehr hart für ihn ausfallen“, sagte Severus vorsichtig.

„Er ist mein Haustier und das werde ich ja wohl bestrafen können wann und wie ich will.“

„Warum stört es euch dann wenn er euch so bedingungslos gehorcht? Ihr wolltet einen Trank, der ihn absolut willenlos werden lässt und den habe ich euch geliefert.“

„Du hast aber auch gesagt, dass er noch normal denken kann“, konterte Voldemort wütend.

Doch sein Tränkemeister nickte nur und sagte, „das hat er auch bis ihr ihm klar gemacht habt, dass ihr das nicht wünscht. Er richtet sich nur nach euren Wünschen. Mein Lord, ihr müsst euch entscheiden was ihr wollt.“ Voldemort blitzte ihn nur wütend an doch da kein Fluch geflogen kam, fuhr der Andere fort, „entweder ein willenloses Haustier, das absolut alles für euch tut, euch nie widerspricht und mit dem ihr alles machen könnt, was ihr wollt.“

„Oder?“

„Oder ein eigenständiges Haustier, welches euch Widerworte gibt, Angst und Panik vor euch haben wird aber auch selbstständig denkt, euch mal überrascht und welches zu echten Gefühlen fähig ist. Beides zusammen geht nicht, eine Mischung geht nicht, entweder willenloser Sklave oder ein devoter Partner“, schnarrte Severus.

„Partner?“

„Ja, Partner. Der Trank macht ihn zu einem devoten, magischen Wesen und das braucht einen dominanten Gegenpart, einen Partner, mit dem er sich ergänzt, der ihn schützt aber auch mal was Gutes tut. Wenn ihr das nicht wünscht, kann ich natürlich immer noch den Gegentrank brauen, ihn damit von der Bindung befreien und ihr seit dieses Problem los“, sagte der Tränkemeister achselzuckend.

„Nein, er bleibt.“

„Dann müsst ihr euch entscheiden oder er bleibt für immer in diesem Zustand.“ Er deutete auf den Fuchs, der in der Luft schwebte, die verschleierten Augen auf den Lord gerichtet und ohne ein weiteres Lebenszeichen von sich gebend.

„Ich kann mir keine Schwäche vor meinen Untergebenen leisten“, murrte Voldemort leise.

„Gefühle sind nie eine Schwäche“, sagte Severus leise.

Voldemort funkelte ihn kurz an doch die nachtschwarzen Augen seines Gegenübers waren nicht ganz da, er schien über ein eigenes Problem nachzudenken. „Doch sind sie.“

Severus schüttelte leicht den Kopf, wohl auch um wieder ins Hier zu finden und sagte, „dann wollt ihr einen willenlosen Sklaven?“

„Nein, will ich nicht.“

Severus schwieg daraufhin, sein Blick sagte alles und auch Voldemort schien das zu sehen denn er wandte den Blick zu dem schwebenden Fuchs. Er ließ ihn zu Boden schweben und knurrte, „verwandel dich zurück.“ Sofort kam sein Haustier dem Befehl nach, er stand in menschlicher Gestalt vor ihm, die grünen Augen immer noch verschleiert. „Komm her.“ Er zog den Jungen wieder auf seinen Schoß, strich mit der Hand beruhigend über seinen Rücken und murrte, „du sollst dich nicht immer in dein Unterbewusstsein zurückziehen wenn ich dir eine Frage stelle. Komm zurück.“
 

Severus beobachtete das Ganze schweigsam, immer wieder glitten die blassen Finger ihres Lords über den Rücken und den Nacken des Jungen doch der reagierte gar nicht darauf. Normalerweise würde er sich in diese Berührungen lehnen, schnurren und sogar selbst den Kontakt suchen doch er blieb einfach sitzen, ohne ein weiteres Lebenszeichen. Voldemort redete leise auf ihn ein, seine Finger strichen geradezu liebevoll über seinen Rücken und den Nacken, Severus wurde es sehr mulmig zumute. Dies war eine Situation, in der er nicht sein sollte, sie sollten alleine sein.

„Mein Lord, soll ich gehen?“, fragte er leise.

„Nein.“

„Mein Lord?“

„Ich will keinen willenlosen Sklaven und deswegen kann ich mich auch gleich daran gewöhnen ihn in Anwesenheit Anderer anders zu behandeln. Wann soll ich sonst damit anfangen? Vor kompletter Todesserversammlung?“, fragte Voldemort ohne den Blick von seinem Haustier zu nehmen.

„Da habt ihr wohl Recht.“

„Aber..?“

Severus schwieg bis Voldemort den Blick von seinem Haustier ab wandte und ihn fixierte. Etwas fasziniert beobachtete Severus, wie sich das warme Blutrot in ein kaltes Hellrot verwandelte, ihm war bis jetzt nicht aufgefallen, dass ihr Lord so ausdrucksstarke Augen hatte.

„Nun, Giftmischer. Was hast du noch zu sagen?“, fragte Voldemort lauernd.

Die schwarzen Augen flackerten kurz, er hatte Angst und das eigentlich ohne Grund und zum ersten Mal fragte sich der Dunkle Lord ob er nicht doch zu krass zu seinen Untergebenen war.

„Seit ihr sicher, dass das der richtige Weg ist? Ihr müsstet ihn auch vor den anderen Todessern anders behandeln und vor allem nicht in alte Muster zurückfallen“, sagte Severus schließlich vorsichtig.

Voldemort sah wie sich der Tränkemeister anspannte, er rechnete mit einem Fluch oder Schlimmeren und das nur für eine Aussage? „Das ist mir bewusst“, sagte er lediglich, seine Finger hatten ihre Streicheleinheiten nicht unterbrochen doch noch immer kam keine Reaktion von seinem Haustier.

„Seit ihr sicher, dass ihr wisst worauf ihr euch einlasst?“, fragte Severus nochmal.

„Wenn du schon so fragst, dann scheinbar nicht. Klär mich auf!“

Severus seufzte leise und begann, „wenn ihr ihn als devoten Partner akzeptiert, wird er es auch einfordern und ihm wird es völlig egal sein ob jemand dabei ist oder nicht. Als Beispiel, wenn er sonst auf eurem Schoß sitzen darf, wird er es auch vor versammelten Todessern tun. Er würde nicht verstehen warum er es da nicht darf. Ihr könnt nicht zwei Verhaltensmuster für ihn festlegen. Was ihr ihm privat erlaubt, wird er auch in der Öffentlichkeit einfordern.“

„Wie war das mit devot?“, fragte Voldemort etwas amüsiert.

Sein Giftmischer grinste leicht und sagte, „nur weil er devot ist, heißt das nicht, dass er keine Meinung mehr hat.“

„Wie viel Meinung hat er dann?“

„Nun, gehen wir davon aus, dass er auch nur einen Bruchteil nach seinem vermaledeiten Vater kommt, dann habt ihr viel Spaß mit ihm.“

„Warum klingst du nur so schadenfroh?“, fragte Voldemort mit einem unmerklichen Zucken der Mundwinkel.

„Nun, vielleicht weil ich seinen Vater kannte und mir in etwa vorstellen kann, was auf euch zukommt. Wenn ihr das denn wirklich wollt. Mein Lord, wenn ihr diesen Weg einmal angefangen habt und ihn dann abbrecht, wird er für immer und ewig so bleiben wie er jetzt gerade auf eurem Schoß sitzt. Wenn ihr ihn als devoten Partner akzeptiert und dann wieder verstoßt, wird er das nicht überleben“, sagte Severus wieder sehr ernst.

„Er wird sterben? Er ist kein magisches Wesen.“

„Sein Geist wird sterben, sein Körper wird weiterleben. Dann wird ihn nicht mal mehr der Gegentrank retten.“

Voldemort schwieg, nur selten war sein Giftmischer so ernst. „Dein Trank ist wirklich in seiner Wirkung genial“, murmelte er mehr zu sich selbst als zu Severus doch dieser nickte und sagte, „so war es geplant. Ich braue nur solche Tränke, deswegen habt ihr mich in eure Reihen aufgenommen.“

Der Dunkle Lord nickte nur, wandte sich aber dann seinem Haustier und zukünftigen, devoten Partner zu, der unter seinen Fingern leicht zu zittern begonnen hatte. Doch der Schleier lag immer noch schwer über den grünen Augen. „Nimm dir ein Buch oder sonstiges, das hier wird länger dauern“, sagte Voldemort an den Tränkemeister gewandt.

Dieser sah ihn fragend an, blinzelte dann etwas ungläubig und fragte, „darf ich kurz meine Räume aufsuchen?“

„Natürlich.“

Severus erhob sich, verbeugte sich und ging, Voldemort sah ihm nicht mal nach sondern streichelte weiter sein Haustier.
 

Severus tauchte wenig später wieder auf, ein Buch, mehrere Lagen Pergament und eine verzauberte Feder unter dem Arm. Er platzierte alles auf dem kleinen Tischchen vor dem Kamin, ließ aber unübersehbar ein großes Stück frei.

„Erwartest du noch etwas?“, fragte Voldemort mit einem Blick auf den Tisch.

„Ich habe mir erlaubt in der Küche vorbeizuschauen und einen Imbiss zu bestellen, die Hauselfen sollten gleich auftauchen“, gab Severus zurück während er in eine seiner unzähligen Taschen griff und ein rotes Eichhörnchen zum Vorschein brachte.

„Dein Haustier sieht etwas zerzaust aus“, sagte Voldemort trocken.

„Der weiß sich schon zu putzen.“

„Was machst du da?“, fragte der Dunkle Lord, der interessiert beobachtete wie sein Giftmischer das Buch aufschlug und seine Notizen ordnete.

„Ich arbeite an dem Wolfsbanntrank.“

„Warum? Er wirkt doch wie er soll, er lässt den Werwolf sein menschliches Denken behalten“, sagte Voldemort verwundert.

„Und genau das will ich verhindern, ich will den wölfischen und den menschlichen Teil in der Vollmondnacht und den zwei Nächten davor und danach zu verschmelzen. Die Macht und Kraft eines Werwolfes aber das Denken eines Menschen“, erklärte Severus.

„Warum? Und wieso in fünf Nächten?“

„Weil es nützlich ist und das Einsatzgebiet der Werwölfe extrem erweitert.“

„Ist das in den Nächten davor und danach überhaupt möglich?“, fragte Voldemort interessiert, auf so eine Idee wäre selbst er nie gekommen.

Severus legte den Kopf leicht schief und meinte, „die Kraft des inneren Wolfes wäre stark genug. Das Problem ist, dass sich die meisten Werwölfe gegen die Verwandlung wehren und den Wolf unterdrücken.“

„Greyback?“

„Der ist zu blutrünstig, ich befürchte, dass er mit diesem Trank die Kontrolle über seinen Wolf komplett verliert.“

„Ein Anderer aus seinem Rudel? Er hat schließlich genug“, meinte Voldemort, dessen Hände immer noch streichelnd über den Körper seines Haustieres fuhren, „du hättest doch längst was sagen können.“

Sein Giftmischer zuckte leicht zusammen bevor er entschuldigend sagte, „ich wollte den Trank erst fertig entwickeln bevor ich ihn euch präsentiere.“ Zu seiner Überraschung winkte Voldemort ab als ein Plopp ertönte und ein Hauself erschien, ein Tablett auf den dürren Ärmchen.

„Master hat Essen bestellt, Pens bringt Essen“, piepste der Elf. Severus deutete auf den Tisch, wo der Elf das Tablett abstellte und sich dann nochmal verbeugte, „brauchen Masters noch etwas?“

„Nein“, knurrte Voldemort angeekelt, er würde sich wohl nie an die Anwesenheit der Hauselfen gewöhnen. Der Elf verschwand mit einem Plopp.
 

„Tee oder etwas Stärkeres, mein Lord?“, fragte Severus.

„Tee, noch brauch ich nichts Stärkeres.“

Severus grinste, schenkte dann zwei Tassen voll und reichte ihm eine. Aus einer zweiten Kanne füllte er heiße Schokolade in zwei Tassen, eine reichte er an seinen Lord weiter und die Zweite schob er vor Charlie.

„Schokolade?“, fragte Voldemort verwundert.

„In Hogwarts trinkt euer Haustier fast nur heiße Schokolade. Und mein Haustier hat das zu trinken was ich ihm gebe“, schnarrte Severus während er die Gebäckstücke auf vier Teller verteilte. Zwei der Teller schob er über den Tisch zu seinem Lord, einen vor Charlie und den Letzten nahm er sich selber.

Voldemort beobachtete ihn einen Moment, nahm aber dann die heiße Schokolade und drückte sie seinem Haustier in die Hände. Die schlanken Finger schlossen sich langsam darum und ein gemurmeltes Danke ertönte. Überrascht sahen Severus und Voldemort den Jungen an, der unter den Blicken sofort zusammen zuckte und leicht zu zittern begann.

„Trink, es wärmt und beruhigt. Hunger?“, fragte Voldemort erstaunlich sanft.

Harry sah ihn unsicher an, der Schleier war dünner geworden doch sein Zustand war brüchig, nur ein falsches Wort oder eine falsche Bewegung würden ihn sofort wieder in sein Innerstes zurückstoßen. Er nickte vorsichtig woraufhin Voldemort nach einem der Teller griff und ihm hinhielt.

„Nimm dir was du magst.“

Es dauerte fast fünf Minuten bis sein Haustier den Mut aufbrachte sich eines der Gebäckstücke nahm und langsam daran knabberte.

„Wie weit bist du mit dem Trank?“, nahm Voldemort das Gespräch wieder auf.

„Noch in der Anfangsphase, also eigentlich gar nicht erwähnenswert. Wollt ihr mir vielleicht helfen?“

Voldemort sah ihn nur skeptisch an bis ihm das belustigte Funkeln in den schwarzen Augen auffiel, er schüttelte nur den Kopf und griff nach seinem Zauberstab. Eine falsche Aktion denn sein Haustier zuckte so stark zusammen, dass ihm die Tasse aus der Hand glitt und sich die heiße Schokolade auf ihm und dem Lord verteilte.
 

Fluchend sprang Voldemort auf, sein Haustier fiel von seinem Schoß und landete schmerzhaft auf dem Boden. Eiskalte, hellrote Augen fixierte den Jungen, der ihn kurz ansah und sich dann einfach zu einem Ball zusammenrollte, die Arme um die Beine geschlungen und leise wimmernd. Severus schwieg, das war die perfekte Situation für seinen Lord um zu beweisen, dass er es ernst meinte. Sein Lord schien das genauso zu sehen denn er seufzte leise, sprach einen Reinigungszauber über sich und zog dann den Jungen hoch, mit einem Zauber entkleidete er ihn bis auf die Boxershorts. „Severus, die Tür hinter dir führt in mein Labor, hol die Salbe gegen Verbrennungen. Hellrote Dose, zweites Regal rechts, oberstes Fach oder das darunter“, schnarrte Voldemort, der ein Handtuch erscheinen ließ und den Jungen vorsichtig trocken tupfte. Der Tränkemeister erhob sich um das Gewünschte zu holen, Charlie blieb weiterhin auf dem Tisch sitzen und beobachtete das Ganze interessiert.
 

Er würde ihn töten, nicht nur verstoßen, nein, er würde ihn langsam zu Tode foltern, das stand für Harry absolut fest. Die schweren Verbrennungen an seinen Beinen, er hatte schließlich den größten Teil der heißen Schokolade abbekommen, registrierte er nicht. Er rollte sich schützend zusammen, er konnte seinem Lord nicht in die Augen sehen wenn er den Fluch auf ihn sprach. Er hörte das Seufzen nur am Rande, bekam es gar nicht richtig mit. Sein Unterbewusstsein wollte sich zurückziehen doch diesmal kämpfte er dagegen, er wollte diesen letzten Moment in seinem Leben bei vollem Bewusstsein verbringen. Er wollte ein letztes Mal in diese wunderschönen Augen sehen, auch wenn sie ihn eiskalt ansehen würden, wollte seinen Lord ein letztes Mal sehen bevor er ihn umbrachte.

Sein Lord sagte etwas, er hörte es gar nicht richtig. Plötzlich wurde er hochgezogen, seine nasse Kleidung verschwand und er spürte ein weiches Handtuch über seine Haut fahren. Schmerz durchzuckte ihn, ihm wurden seine Verbrühungen jetzt erst richtig bewusst und auch, dass er noch nicht tot war und das es sein Lord war, der ihn so sorgfältig trocken tupfte. Er hob unsicher den Blick, warme, blutrote Augen sahen ihn an und ein winziges Lächeln umspielte die Lippen seines Lords. „Wieder da?“, fragte er leise. Er schluckte, er wollte sich entschuldigen doch seine Stimme versagte ihm. Er zitterte, wimmerte leise doch sein Lord fuhr damit fort, ihn trocken zu tupfen.
 

Severus tauchte schnell wieder auf, die Dose und eine Phiole in der Hand. Er reichte Beides an seinen Lord weiter und erklärte, „ein Schmerztrank.“

Voldemort gab sie an sein Haustier weiter, der die Phiole verständnislos anstarrte. „Es würde gegen die Schmerzen helfen wenn du sie trinkst“, sagte Voldemort.

„Warum?“, fragte Harry leise.

„Damit die Schmerzen verschwinden.“

„Ihr wollt mich nicht töten?“

„Warum sollte ich?“ Sein Haustier starrte ihn völlig verständnislos an, rührte sich aber nicht.

Voldemort seufzte leise und erklärte, „ich habe nicht vor dich zu bestrafen oder zu töten. Warum auch? Es war ein Unfall.“

„Es tut mir leid“, flüsterte Harry leise.

„Weiß ich. Trink die Phiole und dann halt still, ich will die Salbe auftragen.“

Harry tat wie ihm befohlen, die ganze Zeit über starrte er seinen Lord allerdings fassungslos an.
 

Nachdem Harrys Verbrennungen eingecremt waren und er sich neue Sachen aus dem Schlafzimmer geholt hatte, saß er jetzt neben seinem Lord auf dem Boden, an dessen Bein angelehnt und die Augen geschlossen. In seinem Schoß lag Charlie und ließ sich kraulen. Voldemort und Severus waren in eine Diskussion über die Veränderung des Wolfsbanntrankes vertieft, jeder ein Glas Feuerwhisky neben sich stehen. Keiner der vier bemerkte wie schnell die Zeit verging bis es irgendwann an der Tür klopfte, überrascht sahen alle auf.

„Ja?“

Die Tür ging auf und Lucius trat ein, stockte aber als er das seltsame Bild sah.

„Was willst du?“, schnarrte Voldemort, nicht sehr erfreut über die Störung.

„Es ist Zeit, dass euer Haustier nach Hogwarts zurückkehrt sonst muss Draco ihn bestrafen. Ihr wisst, dass Dumbledore angeordnet hat, dass sie sämtliche Mahlzeiten in der großen Halle einnehmen müssen“, sagte Lucius.

Harry wimmerte leise, eine Hand Voldemorts strich ihm beruhigend über den Kopf bevor er sagte, „du hast Recht. Severus, ich wünsche euch Beide heute Abend wieder zusehen und lass dir für morgen früh was einfallen. Ihr werdet das Frühstück hier einnehmen.“

„Sehr wohl mein Lord. Komm Füchschen, machen wir uns auf den Weg.“

Harry sah unsicher zu seinem Lord, der ihn warm ansah und sagte, „du kommst heute Abend wieder, geh schon mit.“ Sein Haustier verwandelte sich, Charlie hockte sich sofort auf seinen Rücken und kletterte dann, als Severus den Fuchs vorsichtig hochnahm, auf dessen Schulter.

„Mein Lord, soll ich meine Unterlagen hier lassen?“, fragte der Tränkemeister schmunzelnd.

„Ja. Du wirst sie heute Abend wieder brauchen. Und jetzt raus mit euch.“

Lucius und Severus verbeugten sich und verließen den Raum.
 

„Was hast du mit ihm gemacht?“, fragte Lucius.

„Nichts, wir haben über den Wolfsbanntrank diskutiert.“

„Diskutiert? Mit dem Dunklen Lord? Und das hast du überlebt?“

„Scheinbar. Ich habe gar nicht bemerkt, wie schnell die Zeit vergangen ist“, murmelte Severus.

„Unser Lord anscheinend auch nicht. Was ist mit unserem Füchschen?“ Besagtes Füchschen hob den Kopf, grüne Augen sahen ihn neugierig an und der Blonde beantwortete sich seine Frage selber, „dir geht es anscheinend gut.“

Harry nickte zögernd, in Wirklichkeit verstand er die Welt nicht mehr und wollte eigentlich nur noch ins Bett und über alles schlafen.

„Ja, ihm geht es gut und unser Lord hat endlich eine Entscheidung getroffen.“

„Welche?“

„Lass dich überraschen. Lucius, ich bin müde und würde gerne ins Bett. Leider muss ich mich erst zum Frühstück schleppen also lass mich heute mit deinen Fragen in Ruhe. Du wirst es früh genug mitkriegen“, sagte Severus leise und nur mühsam ein Gähnen unterdrücken.

„Gute Nacht.“

Severus grinste nur nochmal, sie hatten die Eingangshalle erreicht und von hieraus konnte er disapparieren.
 

Es war Harry beim Frühstück anzusehen, dass er in dieser Nacht nicht geschlafen hatte. Die Slytherins rissen Scherze, dass Draco und Blaise den Jungen nicht so hart rann nehmen sollten und ihn ab und zu mal schlafen lassen sollten. Während Draco lediglich schnaubte, grinste Blaise und schwärmte von den Vorzügen des grünäugigen Sklaven, der mit halb geschlossenen Augen hinter ihnen saß. Bei dem Geschwärme des Slytherins lief er allerdings rot an und wünschte sich im selben Moment, dass sein Lord solche Dinge auch nur in Betracht ziehen würde.

„Leihst du ihn mal aus?“, fragte Theo von der anderen Seite des Tisches aus. Sein Blick glitt anzüglich über den Jungen, der überrascht aufsah und schüchtern lächelte.

„Gerne. Aber versau ihn mir nicht.“

„Keine Angst, mach ich nicht. Heute Abend?“

„Klar, ich hab erst mal genug von ihm“, sagte Draco achselzuckend. Sie waren sich bewusst, dass die gesamte Halle ihrem Gespräch zugehört hatten aber es interessierte sie nicht. Draco wandte kurz den Kopf, sofort hob Harry den Blick um ihn fragend anzusehen. „Du hast es gehört, du gehst heute Abend zu Theo und wehe du machst mir Schande“, knurrte der Blonde.

„Natürlich nicht, mein Herr“, schnurrte Harry leise.

Draco nickte ruckartig und erhob sich, die Slytherins folgten ihm überrascht. Er warf ihrem Hauslehrer einen Blick zu, dieser nickte unmerklich und schon führte Draco die Schlangen aus der Halle, drei geschockte Haustische zurücklassend.
 

„Gute Nacht. Willst du Gesellschaft?“, fragte Draco als sie ihr Zimmer betraten, Blaise war mit Theo in die Bibliothek gegangen um Bücher für Zauberkunst zu holen.

„Hm, gerne. Wenn du nichts besseres zu tun hast“, gähnte Harry.

„Nö, es ist viel zu früh. Normalerweise würde ich erst zum Mittag in der großen Halle auftauchen wenn es diese verfluchte Anordnung nicht geben würde“, gab Draco zurück.

Harry grinste ihn an und machte sich auf den Weg ins Bad, Draco ließ sich inzwischen wieder in sein Bett fallen. Als Harry kurz darauf wieder auftauchte, war er schon leicht weg gedöst. Er merkte kaum wie sich der Jüngere mit zu ihm ins Bett krabbelte und sich unter der Decke an ihn kuschelte.

„Hm, wie war eigentlich deine Nacht?“, fragte Draco schläfrig.

„Seltsam.“

„Wieso?“

„Ich bin wieder im Schleier gefangen wurden, dann habe ich meinen Lord mit heißer Schokolade verbrüht, habe gedacht, dass er mich umbringen will“, sagte Harry in seinem Rücken.

„Hat er aber scheinbar nicht. Was ist passiert?“

„Er hat meine Verbrühungen behandelt, mir eine neue Schokolade gegeben und sich wieder hingesetzt, als wäre nichts passiert. Ich versteh ihn nicht. Was will er? Wie kann ich es ihm Recht machen? Ich habe keine Ahnung, was er will“, gestand Harry, er drückte sich enger an den Jungen vor sich.

Draco streichelte sanft über den Arm um seine Hüfte und sagte, „es wird sich schon noch geben aber so wie es sich anhört, hat er sich Sorgen um dich gemacht. Genieß es doch einfach. Gehst du heute Abend wieder hin?“

„Ja, mit Severus.“

„Bist du morgen früh wieder da?“

„Der Lord verlangt, dass wir in Malfoy-Manor frühstücken“, murmelte Harry.

„Hm, wie stellt er sich das vor?“

„Severus soll sich was einfallen lassen.“

„Armer Onkel Sev. Egal, er wird sich schon melden, schlaf gut.“

„Du auch.“ Draco spürte wie sein Sklave sich eng an ihn schmiegte und wenige Momente später war er eingeschlafen.
 


 

So, er darf also wieder mit seinen Freunden reden, das ist doch schonmal gut, oder? Und Voldie hat ihn nicht bestraft, er hat es ihm erlaubt und er hat es nicht falsch aufgefaßt.
 

Und wie erklären wir jetzt das VErhalten von unserem geliebten Lord? Wird er es wirklich schaffen Harry wie einen devoten Partner zu behandeln? Oder wird er wieder in alte Verhaltensweisen zurückfallen?
 

Und was will Severus mit diesem Trank erreichen? Wird er es schaffen? Wenn ja, wäre das ein herber Schlag für die weiße Seite. Und was wird er sich einfallen lassen damit Harry und Draco nicht ständig unter Beobachtung stehen?
 

Wieder einmal so viele Fragen, ich schreib auch ganz schnell weiter damit ihr die Antworten darauf bekommt.
 

*Kaffee und Kuchen hinstell* - Guten Appetit.
 

Tata.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  sasa56
2012-10-17T19:20:43+00:00 17.10.2012 21:20
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
armer harry wie solle er sich nur verhalden
lg
sasa56
Von:  WhiteAngelNaru
2012-10-16T21:45:55+00:00 16.10.2012 23:45
ich hoffe, diesen verräter finden sie schnell. bin echt schon gespannt, was sie sev ausdenken wird. hab da mal eine frage, war es nicht bissher so, dass harry keinen berühren konnte und jetzt liegt er auf einmal als mensch mit draco im bett, dass geht doch dann nicht, oder?
ich sehe die große halle direkt vormir, wo alle geschockt sind. das sind wahrscheinlich die einzigen momente, wo man eine stecknadel fallen hören könnte.
ein großes lob an dich, dass du so schnell die kapitel on stellst.

lg
Von:  annette-ella
2012-10-16T19:34:32+00:00 16.10.2012 21:34
Hi,
wieder ein schönes kapitel.
ich konnte mir direkt die Gesichter in der großen halle vorstellen, als Draco theo und Blaise Harry verleihen gespielt haben. :-))))))
Bin schon gespannt wie es weitergeht
LG
annette-ella
Von:  InaBau
2012-10-16T18:52:27+00:00 16.10.2012 20:52
Ich bin wirklich neugierig, was Severus sich einfallen lässt. Das Kapitel gefällt mir sehr gut. Voldi hat sich also entschieden. Aber ob dies auch so bleibt? Er hält Gefühle für Schwäche und er hasst es schwach zu sein. Und wenn er es wirklich verkündigen sollte, wird dies Konsequenzen nach sich ziehen. Wer wohl der Verräter ist? Können sie ihn rechtzeitig enttarnen? Ich freu mich schon auf das nächste Kapitel!


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