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Invasion

Teil 1 : Die Reise
von

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Niklas Geschichte

Kapitel 93: Niklas Geschichte
 

Die Sonne war schon vor einiger Zeit untergegangen.

Kazuma saß immer noch vor dem Auto während Junko in seinem Schoß eingeschlafen war.

„Der Kampflärm in der Ferne hat schon vor einiger Zeit aufgehört. Ob es allen gut geht?“, fragte Kazuma sich. Er schlief schon halb.

Da durchbrach ein Geräusch die Stille. Es war das Geräusch eines Motors, der langsam näher kam. Ein Automotor.

Kazuma lehnte sich zurück und lächelte.

Zwei Minuten später hielt ein Kleintransporter neben den beiden. Die Fahrertür ging auf und Atruschka kam heraus.

„Sieh mal einer an. Wie es aussieht, habt ihr beide tatsächlich überlebt.“, erwähnte sie, als sie die beiden sah.

Yuan stieg von der anderen Seite aus und trat jetzt neben Atruschka. „Ihr habt uns vielleicht Sorgen bereitet.“

Kazuma grinste die beiden an. „Ihr habt euch ja ganz schön Zeit gelassen. Was hat euch so lange aufgehalten?“, fragte er.

Atruschka zuckte mit den Schultern. „Tut mir leid. Aber wir mussten noch ein Hindernis beseitigen, die anderen ausfindig machen und ein Auto finden, das noch funktionierte.“, erklärte sie.

„Wie es aussieht, habt ihr es euch bequem gemacht.“, sagte Yuan lächelnd und deutete auf Junkos Kopf in Kazumas Schoß.

Atruschka bemerkte als erstes das zerrissene T-Shirt, das man am Rand der Jacke, die noch auf Junkos Rücken lag, sehen konnte.

„Ist sie verletzt?“, fragte sie.

Kazuma sah die beiden mit ernstem Gesicht an. „Sagt ihr es mir.“

Beide waren etwas geschockt. Ihnen war klar, was passiert sein musste.

„Wie viel hat sie dir erzählt?“, fragte Atruschka.

Kazuma senkte den Kopf. „Eigentlich gar nichts. Ich habe lediglich vermutet, was passiert war und sie hat nur genickt.“, erklärte er.

„Verstehe.“, sagte Yuan leiser geworden.

Für einen Moment wurde es gespenstisch still, bis Atruschka die Stille durchbrach.

„Wir sollten euch jetzt erstmal ins Auto laden und zu den anderen bringen. Niklas weiß vermutlich, wo wir ein Boot finden, mit dem wir nach Japan übersetzen können.“, erklärte sie.

Yuan seufzte. „Wir können ja reden, wenn wir wieder zusammen sind.“, fügte er hinzu.

Kazuma nickte. „Ja. Das sollten wir.“

Atruschka und Yuan halfen dabei, die beiden ins Auto zu hieven. Junko schlief so tief, das wie dabei nicht einmal wach wurde.

„Wir fahren zum Hafen. Niklas hat uns einen Treffpunkt gegeben.“, erklärte Yuan, bevor sie den Motor anließen und umkehrten.
 

Niklas war mit den anderen mittlerweile am Hafen. Dort hatte er auch Irene in einem weiteren Versteck untergebracht. Sie musste sich etwas von den Strapazen erholen. Gural hatte ihr zum Glück nicht weh getan. Sie hatte sich schnell ergeben, nachdem sie nicht fliehen konnte, so das er sie nur gefangen gehalten hatte.

Sie hatten schnell eine mittelgroße Yacht gefunden, die äußerlich noch ziemlich gut in Schuss war. Während Robin sich drinnen umsah, untersuchte Ratko den Motor. Immerhin mussten sie den gesamten Ozean überqueren.

Serena war wieder wach und saß an Deck auf einem Stuhl. Sie bewegte sich kaum. Ihre Sorgen um ihren Bruder ließen sie nicht los. Sie wusste nicht einmal mehr, ob er noch lebte. Immer wieder sah sie zur Kaimauer, in der Hoffnung, das Yuan und Atruschka mit den beiden zurückkommen mögen. Die Anspannung ließ sie nicht los.

„Sieht ganz gut aus.“, sagte Robin, der wieder an Deck kam. „Wir haben genug Schlafkojen und die Küche scheint auch zu funktionieren. Wir müssen uns nur noch um ausreichend Gas kümmern und sehen, das wir genug Essen finden.“, fügte er hinzu.

Dann sah er Serena an und seufzte. „Keine Sorge. Die zwei kommen bestimmt bald zurück. Mit den beiden im Schlepptau. Du weißt doch, das Kazuma niemals aufgibt. Der lebt noch. Da bin ich mir sicher.“, sagte er lächelnd. Serena aber reagierte nicht.

Jetzt kam Ratko durch die Motorluke ebenfalls an Deck. „Der Motor läuft. Wir brauchen genug Diesel. Außerdem werde ich sehen, das ich noch ein paar Ersatzteile auftreibe, für alle Fälle.“

Er sah sich um. „Wo ist eigentlich Niklas?“

Robin schmunzelte. „Der wollte zu Irene. Müsste aber bald zurückkommen.“, antwortete er.

Da hörte Serena den erlösenden Ton. Ein Motorengeräusch, das von dem Auto kam, mit dem Yuan und Atruschka losgefahren waren.

Eine Minute später hielt der Kleinbus vor dem Liegeplatz der Yacht an.

Serena sprang aus dem Stuhl auf und lief an das Geländer, von wo aus sie das Auto sehen konnte.

Die hintere Tür ging auf und Kazuma kam langsam heraus.

Serena zitterte. Sie hatte schon das schlimmste befürchtet. Doch jetzt sah sie, das er noch am Leben war.

Sie rannte über den Steg auf das Auto zu.

Kazuma lehnte sich ans Auto, weil er kaum stehen konnte. Da sah er Serena. Sie rannte so schnell, das er nicht reagieren konnte.

Mit voller Wucht warf sie sich auf ihn und riss ihn mit sich zu Boden.

„Du blöder...blöder Idiot! Was sollte das denn? Warum machst du mir solche Sorgen? Warum nur?“, sagte sie weinend und schlug einige Male mit ihren Händen auf seinen Brustkorb, was Kazuma aber aushielt.

Er hob beide Arme und umarmte Serena so fest, wie er noch konnte. „Tut mir leid. Es tut mir wirklich leid. Ich habe keine andere Möglichkeit gesehen. Irgendwie musste ich euch doch beschützen.“, erklärte er.

Serena weinte immer mehr. „Ich weiß doch. Aber sag doch wenigstens vorher, was du vorhast. Ich will... dich doch nicht verlieren!“, sagte sie. Mehr Worte bekam sie nicht heraus. Sie schrie nur noch, während die Tränenbäche bereits Kazumas T-Shirt durchnässten.

„Hey. Wir sollten erstmal an Bord. Außerdem tut es schon langsam etwas weh.“, erklärte Kazuma.

Serena nickte.
 

Yuan brachte die noch schlafende Junko unter Decke in eine Koje, während Kazuma sich an Deck hinsetzte wo Atruschka ihm einige Verbände anlegte.

Ratko und Robin waren losgegangen um einige Sachen zu besorgen. Yuan entschloss sich jetzt, Robin zu helfen, Essen zu besorgen.

Serena saß neben Kazuma und hielt den Kopf gesenkt. Sie hatte bereits erfahren, das er von Junkos Narben wusste. „Tut mir leid, das wir es dir verschwiegen haben.“, sagte sie.

Kazuma seufzte. „Ist schon gut. Ich kann ja verstehen, das es nicht leicht gewesen ist und ich verstehe auch, das ihr es mir nicht sagen wolltet.“, erklärte er.

„Ratko hat gesagt, das es mit der Creme bald verschwinden wird und das ohne Narben. Deswegen hatte ich gehofft, das du solange nichts merkst.“ Serena machte eine schuldbewusstes Gesicht.

Kazuma lächelte und legte seine Hand auf ihren Kopf. „Schon klar. Ich bin euch ja auch nicht böse. Aber sollte das nächste Mal wieder etwas sein, redet bitte mit mir darüber.“

Serena nickte lächelnd. „Versprochen.“, sagte sie.
 

Währenddessen trat dort, wo Leola immer noch lag, eine Gestalt heran und musterte sie.

Es war Dakurian. Er bückte sich und fühlte ihren Puls.

„Sie lebt noch. Dann hat der Menschenjunge Gnade bewiesen. Interessant.“, sagte er. Er stand wieder auf und sah zum Himmel. „Diese Menschen überraschen mich wirklich. Ich sollte mir diesen Kerl mal genauer ansehen.“, sagte lachend und ging.
 

Bereits ein halber Tag war vergangen, seit alle aus dem Schiff angekommen waren. Ratko hatte genug Treibstoff und auch einige Ersatzteile gefunden, die sie auf der Reise brauchen konnten. Yuan, Robin und auch Atruschka hatten Vorräte gesammelt. Niklas hatte ihnen einige Plätze gezeigt, wo Irene und er Obst und Gemüse angebaut hatten. Außerdem hatten sie noch Konserven gefunden und natürlich genug Trinkwasser hatten sie auch gesammelt.

Während die drei nochmal losgegangen waren, um vor Sonnenuntergang noch etwas zu holen, war Niklas mit Kazuma und Serena noch an Bord. Ratko hatte sich etwas schlafen gelegt.

„Deine Schwester ist auch eingeschlafen.“, bemerkte Niklas und deutete auf Serena, die auf der Sitzbank lag und schlief.

Kazuma nickte. „Sie hat auch viel durchgemacht. Ich habe ihr große Sorgen bereitet.“, erklärte er.

Niklas lehnte sich zurück. „Dann werdet ihr jetzt also nach Japan zurückfahren, was?“, fragte er.

„Allerdings. Das werden wir.“, entgegnete Kazuma. Dann sah er Niklas fragend an. „Moment mal. Wieso nur wir? Was ist mit dir?“, fragte er.

Niklas stand auf. „Ich bleibe hier. Dieses Turnier ist nie für mich gedacht gewesen. Das ist nicht meine Aufgabe.“, erklärte er.

„Aber, Atruschka hat mir erzählt, was du geleistet hast. Du könntest eine große Hilfe sein.“

Niklas kicherte leicht. „Sagte der Mann, der nicht an das Turnier glaubte und wahrscheinlich immer noch nicht glaubt.“, sagte er.

Kazuma senkte den Kopf. „Du hast wahrscheinlich recht. Ich kann sowas nicht sagen. Es ist deine Entscheidung. Außerdem fällt das Turnier ohnehin ins Wasser, wenn wir nicht fünf Kämpfer haben. Und da Tanja bereits ausfällt, war´s das wohl.“

Niklas schmunzelte. „Du denkst also immer noch nicht darüber nach, daran teilzunehmen?“

Kazuma seufzte. „Ehrlich gesagt, weiß ich es nicht mehr so genau. Ich überlege wohl noch. Aber selbst mit mir wären es dann nur 4 Teilnehmer. Wäre also sinnlos.“, entgegnete er.

Niklas stand jetzt auf und streckte sich. „Kannst du laufen? Machen wir einen kleinen Spaziergang.“, meinte er.

Kazuma nickte leicht.

Die beiden ließen eine Nachricht an Bord und liefen etwas an der Kaimauer des Hafens entlang.

„Willst du mir irgendetwas sagen, was sonst niemand wissen darf?“, fragte Kazuma.

Niklas schmunzelte wieder und sah nach oben, wo man im Himmel schon die ersten Sterne sehen konnte, während die Sonne am Horizont langsam unterging.

„Willst du wissen, warum ich nicht teilnehmen kann? Weil ich von vornherein nicht dafür vorgesehen war. Eigentlich sollte ich gar nicht hier sein.“, erklärte er.

Kazuma machte ein verdutztes Gesicht. „Nicht hier sein? Wie meinst du das?“

Niklas verschränkte die Arme. „Ich komme nicht von hier.“, sagte er und lachte etwas. „Naja. Schon von hier. Ich bin in Amerika geboren worden. Allerdings wird das erst in 9 Jahren passieren.“

Kazuma´s Gesicht wurde immer verdutzter. Er verstand kein einziges Wort, was Niklas gerade gesagt hatte.

„Das Turnier...“, führte Niklas fort,“Zu meiner Geburt ist es bereits 8 Jahre her. Wir hatten verloren. Trotzdem kämpften wir immer noch um unser Überleben.“

Kazuma riss den Mund auf, weil er langsam verstand, was Niklas damit sagen wollte.

„W w warte! Willst du damit sagen, du bist ein...?“, fragte er, doch er konnte das Wort nicht sagen.

Niklas lächelte und sah Kazuma an. „Ein Zeitreisender. Allerdings. Das bin ich!“, antwortete er.

Kazuma machte einen Schritt zurück. Er konnte seinen Mund nicht mehr schließen. Das klang total unglaublich.

„Ob du mir glaubst oder nicht, ist jetzt nicht wichtig. Ich weiß auch nicht viel darüber, was beim Turnier passiert ist. Nur das, was mir erzählt wurde. Die erste Runde haben wir scheinbar überstanden, aber in der zweiten Runde wurden alle unsere Kämpfer getötet. Damit war das Turnier für uns gelaufen und letztendlich haben die Saroks gewonnen. Allerdings gab es ein Gerücht über einen Kämpfer, der sich geweigert hatte, zum Turnier zu gehen. Er stand auch nicht auf der Liste, aber seine Kraft soll beispiellos gewesen sein. Er blieb auf der Erde, um etwas zu bewirken, doch nachdem die Nachricht hier ankam, das wir verloren hatten, drehte er durch und griff im Alleingang die Hauptbasis der Sarok auf der Erde an. Laut den Aussagen wurde er dabei getötet.“, erzählte Niklas.

Kazuma lehnte jetzt an der Wand eines alten Lagerhauses. In seinem Kopf schwirrten allerlei Gedanken herum. Der stärkste Gedanke war der, ob er das überhaupt glauben sollte.

Niklas Gesicht nach hatte er allerdings nicht gelogen.

Kazuma sank jetzt zu Boden.

„Meine Eltern waren Wissenschaftler, die mit Saroktechnologie experimentierten. Ihr Ziel war es, eine Zeitmaschine zu entwickeln. Als ich 12 Jahre alt war, gelang es ihnen. Doch die Saroks fanden unser Versteck und die Energie reichte nur für eine Person. So beschlossen sie, mich zurück zu schicken mit allen Informationen, die sie hatten. Und so bin ich, noch lange vor der Invasion hier angekommen.“, erklärte Niklas leicht traurig klingend.

„Meine Kräfte müssen sich wohl während der Zeitreise gebildet haben. Jedenfalls konnte ich vorher sowas nicht.“

Kazuma stand jetzt wieder auf. „Willst du mir damit etwa sagen, das ich am Turnier teilnehmen soll? Das ich mit ihnen gehen soll, um diese Katastrophe abzuwenden?“

Niklas drehte sich um und machte wieder einen Schritt in Richtung des Bootes. „Ich sage nicht, das du gehen sollst. Ich sage nur, was passiert, wenn du nicht gehst. Dann wird meine Zukunft ganz sicher eintreffen.“, fügte er hinzu und ging.

Kazuma seufzte und trat ebenfalls den Rückweg an.

In einer dunklen Ecke zwischen den Lagerhäusern stand eine schwarze Gestalt. „Interessant.“, sagte sie.
 

Als Kazuma und Niklas wieder am Boot ankamen, waren die anderen schon wieder da.

„Was habt ihr denn getrieben? Wo wart ihr?“, fragte Serena leicht eingeschnappt, da die beiden sie zurückgelassen hatten.

Junko war auch wieder wach und an Bord.

„Nichts. Wirklich nichts. Nur ein wenig Spazieren.“, erklärte Niklas.

Kazuma nickte, sagte aber nichts weiter dazu.

„Wir haben genug für die Überfahrt. Das heißt, es kann jederzeit losgehen. Kommt Irene auch mit?“, fragte Ratko.

Niklas lächelte. „Tut mir leid, Leute. Aber ihr müsst ohne mich in See stechen. Ich bin raus.“, sagte er.

Alle außer Kazuma sahen ihn erschrocken an. „Was heißt das denn? Du musst aber mitmachen!“, sagte Atruschka.

„Genau. Ohne dich schaffen wir das nicht.“, sagte Yuan.

„Lasst ihn. Er hat sich bereits entschieden.“, verkündete Kazuma.

Alle sahen ihn jetzt an.

„Es ist seine Entscheidung. Was wir letztendlich machen, werden wir entscheiden, wenn wir in Japan sind. Ich geh jetzt unter Deck. Muss mich etwas ausruhen. Gegen Mitternacht können wir ablegen. Bereitet alles vor.“, sagte er und ging, ohne ein weiteres Wort zu sagen.

„Was ist denn mit dem los?“, fragte Serena. „So hab ich ihn noch nie erlebt.“

Niklas streckte sich. „Na dann. Ich wünsche euch viel Glück. Egal, wofür ihr euch entscheidet, ich bete für euch.“, sagte er und ging von Bord.

„Willst du es dir nicht nochmal überlegen?“, fragte Ratko.

Niklas blieb nochmal kurz stehen. „Sorry. Aber das ist nicht meine Aufgabe.“, sagte er, winkte kurz von hinten und ging anschließend.

„Das gibt’s doch nicht. Wie kann der einfach abhauen? Und wie kann Kazuma das einfach so hinnehmen?“, fragte Serena völlig geschockt.

Die anderen sahen genauso geschockt aus, aber sie sagten nichts weiter.

„Ich werde alles fertigmachen.“, sagte Ratko und ging zum Motor runter.

„Es ist seine Entscheidung. Wenn Niklas nicht mitmachen will, dann können wir ihn nicht zwingen.“, sagte Robin.

„Wir sind ohnehin nur 3 Leute. So können wir die Teilnahme wohl vergessen.“, entgegnete Tanja.

„Ich leg mich etwas aufs Ohr!“, verkündete Yuan.

Serena senkte den Kopf. „War alles umsonst? Alles, was wir getan haben, seit wir aufgebrochen sind... war das alles umsonst?“, fragte sie sich.
 

Kazuma lag in seiner Koje und starrte die nahe Decke an. Niklas Worte hatten einen tiefen Eindruck bei ihm hinterlassen.

„Wenn ich nicht teilnehme, wird das Turnier also ein Reinfall? Das ist doch genau das, was ich von Anfang an gesagt habe. Hier auf der Erde könnte ich viel mehr bewirken.“, sagte er sich in Gedanken.

„Warum ist er gegangen?“, fragte Serena, die genau neben ihm stand.

Kazuma erschrak und wäre beinahe runter gefallen. „Musst du dich so an mich ran schleichen?“, fragte er.

„Lenk jetzt nicht ab. Ich habe dich etwas gefragt. Du kennst doch die Antwort, oder? Was hast du ihm erzählt?“, fragte Serena wütend.

Kazuma stand auf und streckte sich. „Nichts. Eigentlich war es eher etwas, das er mir erzählt hat. Aber ich kann darüber nicht sprechen. Ich hab´s ihm versprochen. Ich kann nur sagen, das seine Entscheidung gut überlegt war und ich sie sogar irgendwie verstehen kann.“

Serena verschränkte die Arme. „Du vertraust mir also nicht.“

Kazuma sah sie fragend an. „Darum geht es doch gar nicht. Niklas hat mir etwas im Vertrauen erzählt und ich werde nicht darüber reden. Wie sieht es eigentlich aus? Können wir bald ablegen?“, wechselte er das Thema und ging in Richtung Deck.

„Lass mich nicht einfach so stehen! Hörst du?“, schrie Serena hinterher.

„Lass ihn.“, sagte Yuan, der direkt nebenan in einer weiteren Koje lag. Da er noch verletzt war, hatte er kaum Kraft, aufzustehen. „Wenn er Niklas versprochen hat, nicht davon zu reden, dann wird er das auch nicht tun. Ich vertraue ihm immer noch.“

Serena senkte den Kopf. „Aber das Turnier... was wird aus dem Turnier? Es sind gerade mal 3 Teilnehmer. Das reicht nicht.“, sagte sie und lehnte sich an die Wand.

Yuan grinste. „Mach dir nicht zu viele Sorgen. Ich habe das Gefühl, das sich alles noch regeln wird. Wir haben noch genug Zeit. Jetzt fahren wir erstmal nach Japan. Dann sehen wir weiter.“, machte er Serena Mut.
 

Einige Zeit später, die Uhr zeigte beinahe Mitternacht, war alles fertig. Robin machte das kleine Schiff von der Ankerstelle los und Ratko ging ans Steuer und warf den Motor an.

„Wie lange werden wir bis nach Japan brauchen?“, fragte Kazuma, der direkt neben ihm stand.

„Das Teil fährt etwa 30 Knoten. Eher etwas langsamer, weil ich den Motor nicht überanstrengen will. Ohne Zwischenfälle etwa eine Woche.“, erklärte Ratko.

Kazuma nickte. „Prima. Dann haben wir noch genug Zeit, um uns etwas zu überlegen.“

„Und was?“, wollte Ratko wissen.

„Keine Ahnung. Wir werden sehen.“, sagte Kazuma und sah runter an Deck, wo die anderen herumsaßen. Besonders motiviert sahen sie allerdings nicht mehr aus.

„Ich hoffe, das dies nicht das Ende unserer Reise ist.“, fügte er hinzu.



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