Zum Inhalt der Seite

Awakening

Honor, Family, Love
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The Miracle you granted Me to Witness

Einem Monat später verließen Robin und die Outlaws Hereford, um nach Nottinghamshire zurückzukehren.

Doch sie waren keine Outlaws mehr, denn sie wurden belohnt für ihre Hilfe und ihrem Mut im Kampf gegen den, nun mehr ehemaligen, Sheriff.

Locksley ging wieder zurück an Robin und Guy ernannte ihn zum neuen Sheriff of Nottingham, während alle anderen in den Stand der Lords erhoben wurden und ihre eigenen Anwesen und Länder bekamen.

Cate wurde zu einer Lady und der Mönch Tuck wurde Abt von Kirkly, was ihn sehr freute.

Auch King Richard hatte sich erkenntlich gezeigt, als er nach London zurückkehrte um den Sheriff zu bestrafen.

Er hatte sie alle zu einem großen Fest eingeladen und sie öffentlich für die Rettung Englands geehrt.

Der nun gekommene Abschied von ihren neuen und guten Freunden fiel Alyssa sehr schwer.

Sie hätte gerne noch mehr Abenteuer mit ihnen bestritten, doch diese Zeit war leider bereits vorbei.

Sie hatte jetzt für eine Familie zu sorgen.

„Pass mir gut auf Guy auf.“, forderte Robin sie auf und umarmte sie.

Das amüsierte sie, denn sie konnte sich noch an die Zeit erinnern in der Robin und Guy sich am liebsten an die Gurgel gegangen wären.

Und nun waren sie so gute Freunde, beinahe schon wie Brüder.

„Natürlich. Du kannst dich voll und ganz auf mich verlassen.“, versicherte sie ihm und er berührte sanft ihren Bauch.

„Schreibt mir, sobald das Kind da ist, dann werde ich euch besuchen kommen.“, fügte er hinzu und wandte sich dann an den neuen Lord.

„Und wehe sie beschwert sich über dich.“, scherzte er, was sein Gegenüber laut auflachen ließ.

„Soweit wird es hoffentlich nicht kommen.“, erwiderte er und sie reichten sich die Hände, um sich dann freundschaftlich zu umarmen.

Auch die anderen wurden verabschiedet und Lady Matilda und Sir Braden wünschten ihnen ebenfalls eine gute Heimreise.
 

„Geht es dir gut, Alyssa? Du wirkst in letzter Zeit so nachdenklich.“, kam es von Guy, der gerade vom morgendlichen Training zurückkam und sich umkleidete.

Sie stand am Fenster, dass zum Wald hinauszeigte und blickte hinaus.

Es sah alles so friedlich und idyllisch aus.

Die Blätter färbten sich bereits wieder in herbstliche Farben und über einer Lichtung kreiste ein Falke auf der Suche nach geeigneter Beute.

Bald würde es soweit sein.

Sie strich sich über ihren stark angeschwollen Bauch.

Es waren nur noch wenige Tage hatte der Leibarzt gesagt und sie konnte die Tritte des Kindes umso stärker spüren je weniger Zeit ihr bis zur Niederkunft blieb.

„Strampelt er wieder?“, erkundigte ihr Mann sich und umfasste sie von hinten, um sich an sie zu schmiegen.

„Du wünscht dir wohl einen Sohn, Liebster. So oft wie du von ihm sprichst.“, murmelte sie, wobei sie das vorletzte Wort besonders betonte, und ihren Kopf in den Nacken legte, um ihm in seine wunderschönen Augen sehen zu können.

Ein Schmunzeln bildete sich auf Guys Lippen.

„Du sagtest doch selbst, dass es sich anfühlt als würde er in dir kämpfen. Es muss ein Junge sein.“, erinnerte er sie an ihre eigene Aussage.

Sie hob die Hand, um über seine Wange und sein Kinn zu streicheln, und sein Gesicht drängte sich in ihre Halsbeuge.

Sie konnte seinen warmen Atem spüren.

Dann legte sie seine Hände auf ihren Leib und seine Augen weiteten sich, wie jedes Mal, wenn er spürte wie das Kind sich in ihr bewegte.

„Es ist so ein süßes Wunder, dass du da austrägst. Das du mich bezeugen lässt... Und du machst mich so glücklich, Liebste. Ich weiß gar nicht, wie ich dir dafür danken soll...“, wisperte er ihr zu und küsste ihre Stirn und dann ihren Hals.

Sie genoss diese Liebkosung und drückte sich noch näher an ihn, wobei sie gegen sein Becken rieb, was ihn erregt an ihre Brust greifen ließ.

Die Schwangerschaft hatte bewirkt, dass sie nur noch mehr zusammengewachsen waren.

Aber vor allem hatte sie bewirkt, dass er sie noch mehr und öfter begehrte.

Es verging kaum ein Augenblick in dem er nicht an ihrer Seite sein wollte.

„Je t’aime, Alyssa.“, knurrte er, als sie sich zu ihm umdrehte und über seine nackte Brust strich.

Ihre Finger stimulierten ihn und verpassten ihm eine Gänsehaut, die ihn erzittern ließ.

„Je t’aime aussi.“, antwortete sie ihm und schon lagen seine Lippen leidenschaftlich auf ihren und ihre Arme schlangen sich um seinen Hals.

Er hob sie behutsam hoch und brachte sie dorthin, wo er sie haben wollte.

„Ob er wohl sieht, wie glücklich ich mit dir bin, Guy? Ich hoffe, es freut ihn.“, wunderte sie sich, als sie ihr Gesicht an seines schmiegte und mit ihrer Hand durch sein Haar strich.

Natürlich wusste er sofort wem sie damit meinte.

Es war jetzt etwas mehr als ein halbes Jahr her, seit Henrys Tod, und keiner von ihnen konnte ihn vergessen.

Selbst er, der ihn nicht mal richtig gekannt hatte.

„Ich bin mir sicher, dass er ständig bei dir und deiner Mutter ist und euch beschützt. Egal, wo er jetzt ist... Ihr denkt an ihn und das ist, was zählt.“, raunte er seiner Frau zu und küsste ihr pechschwarzes Haar.

Sie musste unwillkürlich Lächeln bei dem Gedanken, dass ihr Vater zu einem Schutzengel geworden sein könnte.

Das würde ihm sicherlich gefallen.

„Ich wünschte mir nur, er könnte seinen Enkel in den Arm nehmen. Mit ihm spielen und ihn aufwachsen sehen. Er wäre sicherlich ein guter Großvater gewesen.“, meinte sie und richtete sich dann etwas auf, um Guy anzusehen.

Er blickte ihr direkt in diese wundervollen, klaren, großen Augen in die er sich vom ersten Augenblick an verliebt hatte.

„Das wäre er sicherlich.“, gab er ihr Recht und zog sie wieder an sich, um sie liebevoll zu küssen.

„Und du wirst ein guter Vater.“, offenbarte sie ihm, wofür er sie wieder küsste und wieder.

Sie gab sich ihm hin und fühlte, dass diese Einheit zwischen ihnen nie zerbrechen würde.

Sie würde nur noch stärker werden und mit ihrem Alter wachsen.
 

„Ganz ruhig, Alyssa. Du musst atmen...“, hörte sie die Stimme ihrer Mutter neben sich, doch der Schmerz der Wehen war zu groß, um sich darauf zu konzentrieren.

Es fühlte sich beinahe so an, als ob die Geburt sie zerreißen würde.

Am Bettende stand die Hebamme, die bereits seit dem frühen Morgen bei ihr war und ihr zu Seite stand.

Jetzt legte sich bereits die Abenddämmerung über das Land und sie hatte immer noch nicht entbunden.

„Es kommt bald.“, versicherte die Geburtshilfe der werdenden Mutter und Lady Matilda und verlangte von Alyssa zu pressen.

Guy, der vor dem Zimmer auf und ab ging, hatte nicht bei ihr bleiben dürfen, obwohl er ihr so gerne hätte beistehen wollen.

Es war nicht gestattet, dass der Mann während der Niederkunft bei seiner Frau war.

Nicht, weil es sie aufregen könnte, sondern eher ihn.

Und Guy war mehr als aufgeregt.

Einmal hatte er sich sogar beinahe übergeben und musste an die frische Luft.

Er konnte sich nur ausmalen, was Alyssa gerade durchstehen musste und er liebte sie umso mehr, weil er wusste, dass sie es für ihn tat.

„Setzt Euch hin, my Lord. Je mehr Ihr herumlauft, desto ungeduldiger werdet ihr auch.“, versuchte der Onkel seiner Frau ihn zu beruhigen, doch für den jungen Mann war es das erste Mal, dass er eine Entbindung miterlebte.

„Ich würde so gerne zu ihr. Sie braucht mich, Sir Braden.“, brabbelte er nervös und stützte sich an der Wand ab.

Der ältere Ritter klopfte seinem Lord auf die Schulter.

„Sie schafft das schon. Sie ist eine Hereford und stark genug, um das alleine hinzubekommen.“, beschwichtigte er den jüngeren Mann.
 

Die Schreie in dem Zimmer wurden unterdessen lauter und lauter, bis schließlich Alyssas Stimme nicht mehr zu hören war, sondern die eines verängstigten kleinen Wesens.

Die Türe wurde eine halbe Stunde später geöffnet und die Hebamme trat hinaus.

„My Lord... Es ist ein gesunder und munterer Junge.“, überbrachte sie ihm die Botschaft und der frischgebackene Vater strahlte vor Freude.

Noch etwas fassungslos und verwirrt von dem Glück, dass ihm überkam, wirkte er ratlos, was er als nächstes tun sollte.

„D... Darf ich zu ihnen?“, wollte er wissen und die Hebamme nickte belustigt lächeln.

Er war immerhin nicht der erste Vater, dem sie gegenüberstand.

„Wenn Ihr es wünscht, my Lord.“, erwiderte sie bloß, doch er war bereits in den Raum gestürzt und blieb fasziniert vor dem Bett stehen.

Alyssa lag erschöpft in ein großes Kissen gesunken und war schöner denn je, trotz des zerzausten Haars und der Erschöpfung, die ihr ebenmäßiges Gesicht überzog.

An ihrer Brust lag ein kleines Bündel.

Sie hob den Blick, als sie ihn bemerkte und schenkte ihm ihr schönstes Lächeln.

„Keine Angst... Er beißt noch nicht.“, nahm sie ihm die Scheu und er kam näher.

Sie reichte ihm das Laken in den der Junge eingewickelt lag und ihn aus neugierigen blauen Augen anstarrte.

Tränen bildeten sich in Guys Augen und er versuchte diese Gefühlsrührung mit einem zaghaften Lachen zu verscheuchen.

„Gott, er ist wunderschön, Alyssa.“, brachte er hervor und setzte sich zu ihr aufs Bett, um sich vorzubeugen und sie verliebt zu küssen.

„Sie war sehr tapfer, Guy.“, erzählte Lady Matilda, die neben ihrer Tochter saß, und wirkte schon jetzt wie eine stolze Großmutter.

Ein Grinsen bildete sich auf den Lippen des jungen Lords.

„Ich hatte nichts anderes von ihr erwartet.“, erwiderte er und konnte immer noch nicht fassen, dass er wirklich seinen Sohn in den Armen hielt.

Seinen Erben.

Sir Braden wurde ebenfalls ins Zimmer geholt und beglückwünschte die Beiden zu ihrem Elternglück.

„Wie werdet ihr ihn nennen, habt ihr euch schon einen Namen ausgedacht?“, erkundigte sich der ergraute Ritter und Alyssa warf Guy einen Blick zu, den er mit einem Nicken erwiderte.

Natürlich hatten sie schon einen Namen.

Kein anderer kam für sie in Frage.

Der Blick der jungen Mutter richtete sich an ihre eigene.

„Wir würden ihn gerne Henry nennen, wenn du nichts dagegen hast.“, verriet sie ihr die Überlegung.

In Matildas Augen zeigte sich Überraschung und auch etwas Trauer.

Sie hielt sich die Hand vor den Mund und brach wieder in Tränen aus, um dann nach der Hand ihrer Tochter und der ihres Schwiegersohns zu greifen.

„Ein sehr schöner Name und ich bin mir sicher, dass er ihm alle Ehre machen wird.“, schluchzte sie und Alyssa schloss sie in ihre Arme.

Es gab gar keine Zweifel daran, dass ihr Sohn mindestens ein so guter Mann werden würde, wie es ihr Vater gewesen war.
 

So kam es, dass der Junge Henry getauft wurde.

Robin und ihre anderen Freunde kamen extra nach Hereford, um sie zu beglückwünschen und sich das Kind anzusehen.

Bei dieser Gelegenheit ernannten sie den blonden Lord of Huntington zum Patenonkel ihres Erstgeborenen.

Der ehemalige Outlawanführer fühlte sich wirklich geehrt und Henry hatte ihn mit seinem süßen Charme auch sofort um den Finger gewickelt.

„Ich bewundere dich dafür, dass du das so gut hinbekommst.“, lobte Guy sie, als sie Abends zusammensaßen.

Sie hatte den Jungen an der Brust und sang ihm ihr Wiegenlied und wirkte dabei so entspannt und vollkommen sicher, wohingegen er immer noch nicht wusste, wie er das zerbrechliche Geschöpf mit seinen großen, groben Händen richtig halten sollte, ohne es zu verletzen.

Schnell war er eingeschlafen und schlummerte friedlich weiter, als sie ihn behutsam in sein Bettchen legte.

„Wir bekommen das gut hin, Liebster.“, korrigierte sie ihn und setzte sich zu ihm.

„Und wir werden noch mehr Kinder bekommen.“, prophezeite sie ihn, was ihm ein breites Schmunzeln auf die Lippen zauberte.

Seine Hand ergriff sofort die ihre und ihre Blicke sagten mehr, als die Worte, die sie einander hätten sagen können.

Langsam näherten sie sich einander.

Seine markante Nase rieb an ihrer und ihre freie Hand wanderte an seinen Hals, den Übergang zu seinem Kiefer, und sie hielt ihn in dieser Position, um ihn neckisch zu küssen und sie küssten sich wieder.

Verlangender und voll Vorfreude.

Alyssas Herz machte wie jedes Mal einen Sprung und sie vermochte nicht auszudrücken, was sie fühlte, wenn er sie so liebte.

Und auch Guy verstand, dass es nichts mehr geben konnte, dass sich zwischen sie stellen konnte.

Nichts, dass sie voneinander trennen würde.

„Tu es mon tout un chacun...“, flüsterte er schwärmerisch in ihr Ohr und sie kicherte.

„Et tu es mon monde, Guy.“, gestand sie ihm und sie ließen sich auf das große Bett sinken.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  CreamCake
2013-04-01T21:57:25+00:00 01.04.2013 23:57
HEAY ;D

Da haben sie also ihr erstes Kind^^ Herzlichen Glückwunsch xD
Also irgendwie gehen mir die Wörter aus xD Die Kommentare werden immer kürzer :o
Na auf jedenfall war das ein tolles Kapitel! :D

Ich finde es gut, das sie ihrem Sohn den Namen ihres Vaters geben. Nur ein bisschen blöd für die Mutter, wenn die dann immer heulen muss^^ :/


Zurück