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Awakening

Honor, Family, Love
von

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A Spark of Hope

Später am Abend, als sich die Aufregung gelegt hatte, begleitete Alyssa, unter den argwöhnischen Augen Guys, den Prinzen auf sein Zimmer.

Sie schenkte ihm gerade neuen Wein ein, da fiel ihr wieder ein, dass Lady Matilda sie Tochter genannt hatte.

Der Prinz hatte anscheinend an das Selbe gedacht.

„Lady Matilda of Hereford... Wem dachte sie in dir zu sehen?“, fragte er mehr sich selbst als sie und sie zögerte etwas mit der Antwort.

„Ihre Tochter, Hoheit.“, beantwortete sie dann doch seine Frage.

Er nickte voll Verständnis.

„Ach ja... Ich erinnere mich. Ich war noch kleiner und gut mit ihrem ältesten Sohn, Humphrey, Gott hab ihn selig, befreundet. Sie hatte noch zwei Söhne... Henry und Ralph. Aber bei einem Besuch, vor etwa zwanzig Jahren, sagte man mir, dass sie ihr viertes Kind erwartete... Es wurde ein kleines Mädchen, wie ich später erfuhr. Sie hieß Alyssa, wie du.“, kramte er die Erinnerungen aus dem tiefsten Winkel seines Gehirns.

Alyssas Augen weiteten sich.

So war das also.

Doch der Prinz war noch nicht fertig mit seiner Erzählung.

„Irgendjemand hat sie eines Nachts entführt und fortgebracht... Keiner hat den Entführer, weder das Mädchen je wieder gesehen... Aber frag lieber noch mal Lord Henry, wenn du mehr darüber wissen willst.“, schlug er ihr vor und sie nickte dankend.

Nachdem sie sich von ihm aus dem Dienst hatte befreien lassen, wollte sie zu Lord Henry, um Licht in diese Angelegenheit zu bringen und vielleicht mehr über sich selbst herauszufinden.
 

Anstatt sofort zu Guy zu gehen, ging sie schnurstracks zu den Gemächern von Lord Henry und seiner Frau.

Zaghafter, als sie vor die Tür getreten war, klopfte sie an diese und es wurde ihr wenig später geöffnet.

„Du? Was willst du hier, Kind?“, erkundigte der Lord sich bei ihr, wobei er die Türe nur einen Spalt geöffnet hielt.

Sie blickte ihn an.

Auch sein Gesicht war ihr nicht fremd.

Dunkelbraunes, lockiges Haar und braune, beinahe schwarze Augen.

„Entschuldigt, my Lord. Ich wollte nur nach Eurer Frau sehen. Sie hat sich wegen mir so aufgeregt.“, klärte sie ihn auf.

Er schluckte und trat vor die Tür, um sie hinter sich zuzuziehen.

„Meine Frau schläft. Sie braucht jetzt ihre Ruhe. Aber ich danke dir, dass du dir Sorgen machst.“, entgegnete er und lächelte leicht.

„Ich weiß nicht, wie ich sonst zeigen könnte, dass es mir sehr leid tut. Das war alles...“, versuchte sie ihm zu erklären, doch er winkte ab.

„Mach dir keine Vorwürfe. Es ist nicht deine Schuld.“, lenkte er ein und deutete ihr mit einer Handbewegung an, dass sie ihn ein Stück weit den Gang hinunter begleiten sollte.

Sie folgte ihm.

„Seit wir unsere kleine Alyssa verloren haben, ist sie so... Matilda. Unser Kind war vier, als man sie uns eines Nachts aus dem Bett heraus entführte und nie mehr zurückgab. Meine Frau sieht seitdem in jedem jungen Mädchen unsere Tochter. Sie müsste jetzt in deinem Alter sein. Und ich muss zugeben, wo ich dich jetzt genauer betrachten kann... Du bist bis jetzt das einzige Mädchen, dass so aussieht, wie sie aussehen könnte... Es ist verblüffend.“, meinte er und blieb stehen, um sie eingehender ansehen zu können.

Alyssa verstand, wie verzweifelt die Beiden sein mussten.

Es musste schwer sein erst alle seine Söhne und dann die einzige Tochter zu verlieren.

Man konnte in dem Blick des Mannes erkennen, dass er sich ziemliche Hoffnungen machte, sie eines Tages wiederzufinden.

Hoffentlich würde sich sein Wunsch erfüllen.

Und auch Alyssa begann zu glauben, ihre Eltern gefunden zu haben.

Doch wie sollte sie ihnen das beweisen?

Wie konnte sie ihnen zeigen, dass sie vielleicht ihre kleine Alyssa war?

Schnell verwarf sie diese Gedanken.

„Ich bin in der Normandie aufgewachsen, my Lord. Die Tochter eines Bauern aus Caen.“, zerstörte sie lieber seine Hoffnung, als ihn leiden zu sehen.

Er wich ihren Augen aus und starrte auf seine Füße.

„Richtig. Entschuldige mich...“, stammelte er vor sich hin und drehte sich um, um wieder zu seiner Frau zurückzugehen.

Alyssa sah ihm nach.

Es war wahrscheinlich besser so.

Auch sie schlug eine andere Richtung ein.

Guy würde sicher schon auf sie warten.

Auf den Weg zu seinen Gemächern traf sie auf Lady Doreena, die ihr abwertend entgegenblitzte.

Sie blieben voreinander stehen und die Adelsdame musterte ihre ehemalige Kammerzopfe.

„Wie ich sehe, hast du bereits Sir Guys Gedanken vergiftet. Was hast du gemacht? Ziehst du dich für ihn aus. Der Sheriff hat so etwas angedeutet...“, wollte die alte, fette Frau wissen.

Sie grinste teuflisch.

Da war wohl jemand tierisch eifersüchtig.

Sie sollte wohl noch etwas Salz in die frische Wunde streuen.

„Natürlich ziehe ich mich für ihn aus, my Lady. Wie könnte ich auch der Bitte eines Mannes wie Sir Guy of Gisborne nicht nachgeben?“, antwortete sie mit höhnischem Unterton in der Stimme.

Man konnte sehen, wie der Kopf der Lady immer mehr anlief.

Sie wirkte, als würde sie jeden Moment platzen.

Alyssa kam ihr noch etwas näher.

„Und glaubt mir... So ganz unter Frauen... Er ist ein grandioser Liebhaber, der weiß, wie man einer Frau Lust bereitet.“, wisperte sie und marschierte dann weiter.

Doreena kochte währenddessen vor Wut.
 

Guy war anscheinend baden, denn sie bemerkte seine Kleidung überall auf dem Boden.

Hinter dem Paravent stieg Dampf auf und das Plätschern von Wasser drang an ihre Ohren.

So leise sie nur konnte, schlich sie sich zu ihm.

Er schien wenig überrascht, als sie mit einem Mal vor ihm stand.

„Na, hast du den Prinzen glücklich gemacht? Du warst ziemlich lange bei ihm.“, munkelte er, wobei seine blauen Augen sie verführerisch und auch etwas eifersüchtig musterten.

Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen und sie kam näher an ihn ran.

„Der Prinz ist wie Fuchsdreck... Man geht am liebsten drum herum.“, machte sie ihm klar, welches Bild sie von King Richards Bruder hatte.

Guy konnte nicht anders als amüsiert zu lachen.

Er hatte nicht wirklich erwartet, dass sie ihm etwas anderes sagen würde.

Dann winkte er sie noch weiter an sich ran und legte entspannt die Arme am Wannenrand ab.

„Dann komm doch in die Wanne und mach mich ein bisschen glücklich, Liebste. Man munkelt, dass du das hervorragend kannst.“, schlug er ihr vor und sie wollte darauf eingehen.

Wenn er es schon so ausdrückte, dann musste sie es ihm auch beweisen.

Lasziv streifte sie ihr Kleid von ihren Körper und stieg langsam in das heiße Wasser.

Er beobachtete dabei jede ihrer Bewegungen und schluckte erregt.

Es machte ihn unglaublich heiß, wie sich das Wasser um ihre Haut schmiegte.

Als sie sich auf seinem Schoß niederließ, zuckte er sichtlich zusammen und unterdrückte ein Stöhnen.

Ihre Finger verharkten sich in seinen und sie spürte seine Erektion, die sich zwischen ihre Schenkel drängte.

Seine blauen Augen zitterten, so wie der Rest seines Körpers.

Sie blickte ihn eingehend an und bewegte sich dann etwas auf ihm.

Ein Kuss schoss wie ein elektrischer Schlag durch seine Lippen hindurch.

„Sehe ich Angst in deinen Augen flackern oder ist es die Vorfreude auf das, was ich mit dir anstellen werde, Guy?“, flüsterte sie in sein Ohr hinein und entlockte ihm somit erneut ein leises Aufstöhnen.

„Mh... Etwas von Beiden.“, erwiderte er zu ihrer Belustigung.

Sie mussten beide kichern und schon küssten sie sich erneut.

Er war nun in ihr und sie ließ sich nicht lumpen.

Sie bewegte sich reizend und langsam in kreisenden Bewegungen.

Ihr Blick ließ dabei nicht von seinen ab, bis er die Augen verdrehte und sie schließlich schloss.

Er schämte sich dafür, dass sie ihn so ungeniert ansah, wenn er in Erregung war.

Ihr Verhalten und die Hitze des Wassers wirkten dabei wie ein Aphrodisiakum.

Sein Kopf fiel in seinen Nacken und er spürte, wie sie für ihn enger wurde.

Es machte ihn an, wenn sie ihn so um den Verstand brachte.

Sie war so verboten gut in dem, was sie mit ihm tat.

Selbst ein Mann wie er, der sich immer kontrolliert und kühl gab, verlor dabei seinen Anstand.

Anstelle dessen kam das Tier hervor, dass seinen Trieben folgte und sich nicht satt sehen konnte an dieser Frau, die mit ihm spielte.

Seine großen Hände fassten an ihre Brüste, doch sie führte sie hinunter an ihre Hüfte.

Er konnte fühlen, wie sie sich bewegte, was ihn vollkommen wahnsinnig machte.

Sein Stöhnen wurde lauter und lauter und sie wurde dadurch ebenfalls ungestümer.

Ihre Augen ließen nicht von seinen lustvollen Gesicht ab.

Sie liebte es, wenn er so hilflos war und sie mit ihm machen konnte, wozu sie Lust hatte und was ihn Lust bereitete.

Das Wasser lief über den Rand der Wanne und schwemmte seine und ihre Kleidung davon, während ihr Name immer wieder durch den Raum hallte.
 

Es war eine Burg.

Eine wunderschöne Burg.

Nicht so riesig wie Nottingham Castle, aber aus weißen Stein und umgeben von einen Buchenhain.

Durch den Wald schlängelte sich ein Fluss, dessen Wasser so klar war, dass es glitzerte wie Silber.

Vögel sangen in den Baumkronen und Kaninchen hüpften über die Lichtungen in das Dickicht.

Sie war kleiner als jetzt, denn sie betrachtete alles aus einer niedrigeren Position.

Lady Matilda und Lord Henry tauchten hinter ihr auf.

Sie lächelten ihr zu und winkten.

Die Frau kniete sich hin und breitete die Arme aus, um sie zu empfangen.

Alyssa rannte los.

Doch sie erreichte die Beiden nicht.

Jemand packte sie und zerrte sie fort.

Nun war es dunkel.

Nacht.

Sie befand sich auf einem Pferd.

Jemand hatte sie geknebelt und gefesselt und sie wollte nach ihren Eltern rufen, brachte jedoch kein einziges Wort heraus.
 

Schweißgebadet und keuchend wachte sie auf.

Beinahe war ihr ein Schrei entwichen, den sie gerade noch unterdrücken konnte.

Sie blickte neben sich.

Guy regte sich und setzte sich dann auf.

Als er bemerkte, was mit ihr war, schien er besorgt.

„Was hast du, Alyssa?“, wollte er wissen und sah sie fürsorglich an.

Seine Stirn hatte sich in kleine Falten gelegt.

„Nichts... Ich habe nur geträumt. Ich war Lord Henrys Tochter und ich wurde entführt... Irgendjemand hat mich meiner Familie weggenommen, Guy.“, realisierte sie, dass ihr Traum eigentlich eine Erinnerung war, die bis jetzt verborgen gewesen war.

Er legte seine Arme um sie und zog sie an sich, während sie zu schluchzen begann.

Was sagte sie denn da?

„Ich bin die Tochter der Beiden.“, stammelte sie weinerlich und er sah sie verdutzt an.

„Wie willst du dir da sicher sein, Liebes?“, fragte er vorsichtig, um sie nicht noch mehr aufzuregen.

Er wollte ihr ja glauben, aber das hörte sich alles ziemlich merkwürdig an.

Sie wischte sich die Tränen weg und schluckte.

„Ich habe mich gestern noch mit ihm unterhalten und ich konnte in seinen Augen sehen, dass er es ahnt. Und ich glaube, dass ich ihm das auch beweisen kann.“, warf sie ein und drehte sich so, dass er ihr Mal sehen konnte.

Seine Augen weiteten sich.

Darauf hatte er noch gar nicht richtig geachtet.

Er hatte gewusst, dass sie dieses Mal hatte, aber er hatte immer angenommen, dass es sich dabei um ein Hurenbrandzeichen handelte.

Immerhin war sie vorher im Besitz eines Bordellbesitzers gewesen.

Könnte es vielleicht wirklich der Beweis dafür sein, dass sie eine Lady of Hereford war?

„Aber sie sind nicht mehr da, Alyssa. Sie sind gestern Abend schon abgereist.“, machte er ihr klar und sie blinzelte ihn enttäuscht an.

Also würde sie nicht herausfinden können, ob ihre Vermutungen richtig waren.

Ein Seufzen entwich ihm.

„Weißt du, es ist manchmal besser seine Eltern nicht zu kennen...“, warf er ein und sie starrte ihn fassungslos an.

Das Blau ihrer Augen war so klar von den Tränen, dass es wie das Meer wirkte.

„Wie kannst du so was sagen?“, hauchte sie entsetzt über seine Einstellung.

Er schluckte und seufzte direkt im Anschluss, um sie dann sanft aus seinen wunderschönen Augen anzusehen, in denen sie sich immer wieder verlieren konnte.

„Ich habe dir doch mal erzählt, dass mein Vater den König verraten hat und wir dadurch unseren Besitz und unseren Einfluss verloren haben. Erinnerst du dich noch daran?“, wollte er wissen und sie nickte.

Ja, er hatte gesagt, dass seine Familie vorher Locksley besessen hatte, bevor es an Robin überging.

„Das war nur die halbe Wahrheit. Willst du die ganze Geschichte hören?“, erklärte er ihr und sie nickte wieder stumm.

Er schien kurz zu zögern und es fiel im sichtlich schwer ihr das zu erzählen.

Doch schließlich riss er sich zusammen.

Sie sollte es wissen.

„Mein Vater und Robins Vater waren Freunde. Doch es war mein Vater, der ins heilige Land musste, um den König zu dienen. Irgendwann erreichte uns die Nachricht, dass er gefallen sei. Meine Mutter war erschüttert und tröstete sich in den Armen von Lord Malcolm. Sie begangen eine Liebesbeziehung zueinander. Ich wusste davon, doch ich erzählte es niemanden...“, begann er und sie sah ihn verwundert an.

Es musste schlimm für ihn gewesen sein erst vom Tode seines Vaters und dann von der Affäre seiner Mutter zu erfahren.

„Aber eines Tages tauchte mein Vater wieder in Locksley auf. Es war überraschend für uns, die ihn für tot gehalten hatten. Er sagte, er sei gegangen, um uns zu sehen. Ich wusste das irgendetwas nicht stimmte. Mein Vater hätte nie das Schlachtfeld verlassen, wenn... Er war krank, Alyssa. Lepra...“, fügte er hinzu und sie griff nach seiner Hand.

„Was ist dann mit ihm passiert?“, harkte sie vorsichtig nach.

„Er wurde als Aussätziger in den Wald verbannt. Meine Mutter besuchte ihn ab und an und stand ihm bei, obwohl sie ihn nicht mehr liebte. Doch meine Mutter hatte einen Fehler begangen. Sie war schwanger geworden. Das Kind war von Lord Malcolm. Als mein Vater davon erfuhr und das sie ihn betrogen hatte, während er im Krieg war, kam er zurück nach Locksley und wollte sie zur Rede stellen. Robins Vater wollte ihn aufhalten, aber ich stoppte ihn mit einer Fackel. Aus Versehen zündete ich einen Stoffbanner an und das Haus stand kurz darauf in Flammen. Ich konnte Isabella und mich aus dem Haus bringen, doch meine Eltern und Robins Vater sind... Wir wurden danach verstoßen und mussten nach Frankreich zu Verwandten meiner Mutter. Ich wünschte, ich wäre noch einmal hineingegangen. Ich wäre lieber bei dem Versuch gestorben, sie zu retten, als mit dieser Schuld weiterzuleben.“, endete er mit dieser Tragödie und Alyssa konnte nicht anders, als Tränen wegzudrücken.

Was sagte er denn da?

Ihn traf doch überhaupt keine Schuld.

Sie lehnte sich vor und küsste ihn so zärtlich, dass er beinahe erschrak.

Ihre kleine Hand strich über seine Wange und durch sein dichtes schwarzes Haar.

„Non, mon plus cher. Ensuite, je n’avais jamais rencontré. Et je suis tellement reconnaissante à dieu, que tu existes… Qu’il nous a réunis.“, wisperte sie in ihrem tollen französisch und er schloss die Augen, um ihre Stimme in seinem Kopf wiederhallen zu lassen.

Ihre Worte rührten ihn zu Tränen, die er schnell wegwischte.

Als er sie wieder ansah, lächelte sie zaghaft.

Sie hatte ihm soeben gesagt, was sie schon so lange hatte sagen wollen.

Jeden Tag war sie dankbar dafür, dass Gott sie zusammengebracht hatte und dass er bei ihr war.

„Je t’aime, Guy.“, raunte sie ihm zu und er zog sie an sich, um sie so innig zu küssen, dass sie kaum mehr Luft bekam.

In diesem Moment war er sicherlich der glücklichste Mann auf Erden und das wollte er nur ihr beweisen.

Sie sollte ihn spüren.

Seine Liebe für sie.
 

Der Prinz und die anderen noblen Herrschaften wurden am nächsten Morgen verabschiedet.

Prince John ließ es sich natürlich nicht nehmen Alyssa ganz besonders für ihre Gesellschaft zu danken.

Er flirtete charmant mit ihr und küsste gleich zweimal ihre Hand.

Guy trug das Ganze mit Fassung, da er ja immerhin wusste, dass er weitaus mehr küssen durfte als nur ihre Hand.

Und so schnell würde dieser widerliche Kerl auch nicht wieder nach Nottingham kommen.

Wenn doch, konnte Guy sie ja immer noch nach Locksley bringen und sie in seinem Schlafgemach ans Bett ketten.

Ein Grinsen huschte ihm bei diesem Gedanken über die Lippen.

Das war gar keine so schlechte Idee!

Doch so gerne er diese gleich in die Tat umgesetzt hätte, verlangte zuerst der Sheriff nach seiner Aufmerksamkeit.

Und Alyssa sollte er sofort mitbringen.

Vaisey of Nottingham stolzierte um Guys Dienerin herum, wie ein Wolf um ein Lamm.

„Ich wollte dir danken, Alyssa. Der Prinz hat deine Gesellschaft anscheinend sehr genossen. Natürlich werde ich dich dafür entlohnen lassen.“, lobte der Sheriff sie und Guy und auch Alyssa konnten ihren Ohren nicht wirklich trauen.

War das gerade eben wirklich passiert?

„Besonders von Teilen von dir hat Prince John wirklich in den höchsten Tönen geschwärmt. Zu seinem Bedauern konnte er dich nicht noch näher kennen lernen.“, fügte er grinsend hinzu und musterte sie.

„Eh... Ja, vielen Dank, my Lord. Es war mir, wie gesagt, eine Ehre mich um den Prinzen zu kümmern. Wenn ich Euch damit nur nützlich sein konnte.“, meinte sie höflich und er grinste amüsiert.

„Sehr nützlich wirklich... Gisborne, Ihr solltet Euch von Eurem kleinen, zuckersüßen Betthupferl eine Scheibe abschneiden... Ach, nein... Das tut Ihr ja schon immer. Übrigens hat man gestern Nacht wieder zu Genüge gehört, wie befriedigend sie sein kann.“, witzelte er gutgelaunt vor sich hin und schmiss sich auf seinen Stuhl, um die Füße auf den Tisch zu legen.

Guy zog nur verwirrt eine Augenbraue hoch, Schamröte im Gesicht, während Alyssa sich schwer tat ein Lachen zu unterdrücken.

Lady Doreena hatte wahrscheinlich Guy übertönt, mit ihrem Wutgeschrei, als sie davon Wind bekommen hatte.

„War das alles, was Ihr von meiner Dienstmagd wolltet, Sheriff?“, erkundigte er sich und der Ältere winkte ab.

„Ja, ja... Schickt sie schon weg.“, wies er ihn an und Guy wandte sich an Alyssa.

„Du solltest jetzt schon mal mit Isabella nach Locksley Manor reiten... Ich komme dann heute Abend nach.“, versprach er ihr und sie nickte einverstanden, auch wenn es ihr schwer fiel sich von ihm zu lösen.

„Ich werde auf dich warten, Guy...“, flüsterte sie ihm verführerisch ins Ohr, was ihm einen Schauer den Rücken hinunterjagte.

Oh, er musste so schnell wie möglich die restlichen Angelegenheiten mit dem Sheriff klären.

Als sie an ihm vorbeiging, drehte sie sich noch einmal um, holte aus und gab ihm einen Klaps auf den Hintern.

Er zuckte so erschrocken zusammen, dass er beinahe an die Decke gegangen wäre.

Sie nahm den Rock ihres Kleides in die Hände und rannte schnell zur Tür hinaus, bevor das noch ein Donnerwetter geben würde.

Das laute Gelächter des Sheriffs begleitete sie.

„Gisborne, die Kleine gefällt mir wirklich immer besser!“, brachte er amüsiert hervor.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  CreamCake
2013-01-05T00:57:58+00:00 05.01.2013 01:57
HEAY ;D

Es wäre echt cool gekommen, wenn Alyssa die alte, fette Doreena umgeschubst hätte, das sie durch die Gänge rollte :D

Na super, Gisi kann ein Adelszeichen nicht von nem Hurenzeichen unterscheiden.. Was ist das denn für einer? xD

Na ja, ganz so Unrecht hat Guy aber nicht, wenn er sagt das es seine Schuld ist, das die Eltern tot sind :x Mit Feuer spielt man nicht und schon gar nicht im Haus.^^


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