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Perfection

Oder auch Mr. Darcy und Lizzy der modernen Welt.
von

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Perfection

Hizaki weinte. Wieder einmal. Er versuchte es so zu gestalten, dass niemand etwas mitbekam. Seine Verlobte hielt ihn sowieso schon für Diven Haft. Aber er hatte doch jedes Recht dazu, oder etwa nicht? Er sollte schließlich eine Frau heiraten, die er zwar mochte, aber nicht liebte und dazu kam auch noch, dass von ihm verlangt wurde, seine schönen, langen Haare abzuschneiden. Kam ja gar nicht in Frage! Wofür hielten seine Eltern sich eigentlich? Okay, blöde Frage, sagte er sich selbst, lächeln konnte er dennoch nicht. Aber verdammt! Was konnte er dafür, dass er eben eine kleine, schwule Diva war, die sich für Prinzessinnenhaft hielt und seit Jahren in jemand verliebt war, der einfach unerreichbar war? Nichts. Und normalerweise sprach er natürlich auch nicht so von sich selbst. Außerdem war da noch ein anderer Grund. Kamijo. So lag er weinend – vor allem aber wegen letzterem - auf seinem Himmelbett, bis das Telefon klingelte.
 

„Ja?“ fragte er mit zitternder Stimme in den Hörer.

„Hizaki-chan ~!!“ hörte er Teru am anderen Ende in den Hörer quietschen.

Er seufzte. Natürlich würde er diesmal von Terus Fröhlichkeit nicht angesteckt werden.

„Was ist denn?“ fragte, das Telefon etwas von sich weghaltend um keinen Gehörschaden zu erleiden.

„Weißt du eigentlich wie oft ich schon angerufen hab? Mindestens hunderttausend Mal!“ Das stimmte. Die Anderen schienen sich wirklich Sorgen zu machen. Außer … ja, außer Kamijo. Von ihm hatte Hizaki schon seit einer Weile nichts mehr gehört. Genauer gesagt einer Woche. Das wusste er, weil er begonnen hatte die Tage zu zählen, soweit war es mit ihm schon gekommen.

„Also, was ist?“ fragte zum zweiten Mal, diesmal wesentlich ungeduldiger. Er wollte sich möglichst schnell wieder verkriechen. Dann seufzte er und entschuldigte sich leise. Er wollte Teru doch nicht wehtun.

„Macht nichts. Wir wissen, dass es dir nicht gut geht. Darf ich mal vorbeikommen? Du musst doch mal mit jemand reden! Okay? Ich komm dann gleich vorbei!“ Und da war es auch schon entschieden. Hizaki konnte nur noch ‚Mhm‘ machen, da hatte Teru schon aufgelegt und man hörte gleichzeitig wie er am Versuch dabei seine Jacke anzuziehen scheiterte.
 

Schon bald – denn sie wohnten nicht sehr weit auseinander – klingelte es an der Tür. Hizaki erhob sich grummelnd von seinem Bett und bemerkte erst jetzt, dass er Hunger hatte. Er öffnete seinem Freund der ihm gleich freudestrahlend und energiegeladen wie immer um den Hals fiel.

Teru machte sich gleich auf den Weg zum Sofa, Hizaki hinter sich her ziehend. Kaum saßen sie fing sein Redeschwall auch schon an.

„Also, jetzt sag mir mal was los ist! Du müsstest doch glücklich sein oder? Du bist verlobt, ist das nicht cool?“ – Ein Kopfschütteln.

„Nun sag aber, warum ignorierst du uns alle denn?“ – Hizaki sah weg.

„Bist du traurig? Du müsstest sie doch lieben!“ – Tränen begannen den Weg über sein Gesicht zu finden.

„Ach Hizaki! Sag was!“ Doch er fand einfach nicht die richtigen Worte. Er konnte doch nicht sagen was wirklich los war oder?

„Ihr beide seid doch doof.“ Hä?

„Ihr beide?“

„Na du und Kamijo!“

Kamijo. Da war es wieder. Jetzt konnte er sich nicht mehr zurück halten. Die Tränen strömten über sein Gesicht, welches er nun versuchte in seiner Kuscheldecke – die lag nämlich auch auf dem Sofa – zu verbergen.

Teru strich ihm beruhigend über den Rücken bis der andere sich im Stande fühlte zu sprechen.

„Kamijo … Was hat er gesagt? Ich meine … über … über meine Verlo-lobung …“ Er versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie wichtig ihm die Antwort war.

„Ich weiß nicht … In letzter Zeit habe ich ihn auch nicht gesehen.“ Eine Weile schwieg er. „Ich habe das Gefühl die Band geht auseinander. Wir alle sehen uns nicht mehr.“ Er klang viel ernster und erwachsener als sonst. Woran lag das nur? „Ich finde du musst mir echt alles erzählen, das bringt doch gar nichts wenn alle vor sich hin schweigen.“

Er hatte Recht, das wusste Hizaki. „Gut, ich erzähle es dir.“ Er holte tief Luft. „Bevor ich mich verlobt habe … nein, warte, also, Ich wollte mich gar nicht verloben, weißt du. Also, davor haben wir uns getroffen, Kamijo und ich. Vielleicht weißt du es noch. Wir wollten einen Song zu Ende schreiben. Danach haben wir uns von diesem Koreanischen Take-Away Essen bestellt und es gegessen-“ „Komm mal zum Punkt, Hizaki-chan.“ „Okay, also wir haben irgendwo einen Liebesfilm geguckt, einer von denen mit Vampiren halt, und dann meinte ich, dass ich müde bin. Er hat dann bei mir übernachten wollen. Wir, ähm, na ja, haben halt gekuschelt, weil mir kalt war und … und … dann irgendwann hat … hat er mich geküsst. Ja, wir haben uns geküsst.“

„Ihr habt euch geküsst!“ Teru war ganz aus dem Häuschen.

Hizaki nickte. Tatsächlich wurde es ihm selbst kaum begreiflich. „Ja … ja, stimmt.“

„Und … und dann?“

Ja, jetzt kam dann der weniger tolle Teil. „Nun ja, erst mal muss ich sagen, ich war ziemlich geschockt. Ich meine … einen Mann zu küssen ist schon was anderes. Wobei … was rede ich da?“ Er erröte mit einem Mal.

„Ich dachte immer du hättest noch nie jemand geküsst…?“ meldete sich der andere wieder zu Wort.

Damit war Hizaki zwar nicht mehr nach Weinen zumute, wurde aber immer röter. „Okay, ja. Ja, das kommt noch hinzu. Das war ja mein erster Kuss! Nun, wie auch immer. Ich habe die ganze Nacht darüber nachgedacht, “ bevor Teru fragen konnte zu welchem Schluss er gekommen sei, fuhr er fort. „Er hat Gefühle in mir geweckt, nein, die, die bereits da waren verstärkt und es hat mich nicht in Ruhe gelassen. Aber ich konnte nichts sagen. Am Tag danach hat keiner von uns davon geredet. Mhm, wer weiß vielleicht hatte er es ja nur gemacht, weil er betrunken war oder so, was weiß ich schon. Als er weg war haben meine Eltern angerufen. Deshalb war ich ja nicht bei euch. Da habe ich erfahren, dass ich mich verloben musste. Viel mehr war schon alles geplant, sie hatten nur gewartet bis sie es mir sagen konnten. Damit war dann alles beschlossen. Ich kenne sie ja, wir waren zusammen im Kindergarten und haben da gespielt. Na ja, am Tag darauf habe ich es, wie du weißt, gesagt. Von da an war ich die ganze Zeit hier. Mhm, und lag eigentlich die ganze Zeit im Bett und … und habe geweint. Ach, Teru, ich bin so froh dich zu haben!“

Dieser umarmte Hizaki mehrere Minuten einfach ohne etwas zu sagen. „Hizaki, du liebst ihn.“ Er nickte einfach, weshalb sollte er nun lügen? „Geh zu ihm. Ich glaube er sollte es wissen.“

„Was? Du meinst ich soll ihm … meine Liebe gestehen?“ Hizaki war ziemlich geschockt.

„Er ist doch dein Freund. Der sollte das schon verkraften. Außerdem scheint es ihm auch nicht gut zu gehen. Geh hin.“

„Ich habe dich noch nie so erwachsen reden hören, weißt du das? Aber … du hast recht.“

Damit war es beschlossen.
 

Teru verabschiedete sich und Hizaki machte sich auf den Weg zu Kamijo. Doch nach etwa fünf Minuten Laufens mit wenig nachdenken kamen Zweifel in ihm auf. Was sollte er überhaupt sagen? Was würde Kamijo erwidern? Würde er ihn sogar hassen?

Vor dessen Haustür zögerte er. Doch nicht lange, denn ihm kam die ältere Dame entgegen, die in der Wohnung unter Kamijo wohnte. Er begrüßte sie höflich und musste nun wohl oder übel durch die ihm offen gehaltene Tür gehen.
 

Oben angekommen drückte er zögerlich auf die Klingel. Einmal, ganz leicht. Er hoffte Kamijo hätte es nicht gehört. Hatte er aber. Nach einer Weile öffnete er ihm.

Ein Kamijo öffnete, der nur noch ein Schatten seiner selbst war, so vernachlässigt, ungestylt und übermüdet wirkte er. Obwohl Hizaki von sich selbst nichts Besseres behaupten konnte, mit seinen rot geweinten Augen. Das war es allerdings nicht was Hizaki vor Schreck die Luft einziehen ließ. Der andere stand nämlich nur in Boxershorts vor ihm. Wenn das seine alte Nachbarin wüsste. Hizaki aber musste schnell wegschauen um nicht noch röter zu werden als der Anblick ihm bereits gezeigt hatte. Eine peinliche Stille breitete sich aus, die Kamijo brach.

„Was willst du hier?“ Die kalten Worte trieben die Röte aus Hizakis Gesicht und die Tränen in seine Augen.

„Ich muss zu dir. Bitte.“ Ein Nicken folgte und angesprochener ließ seinen Besucher eintreten. Dieser folgte Kamijo zu seinem Sofa und setzte sich.

„Willst du was trinken?“ Schon wieder so ein kalter Ton. Als Antwort gab es nur ein Kopfschütteln.

Stattdessen sagte er folgendes: „Lass mich mit dir reden.“ Ohne sich unterbrechen zu lassen fuhr er fort, bloß sehr leise und hastig. Er erzählte die ganze Geschichte, die er schon Teru erzählt hatte noch mal. Seine Gefühle ließ er nur erst mal aus. „Also, warum? Warum hast du mich geküsst? Das will ich zuerst wissen.“

Der andere schüttelte nur betrübt den Kopf. „Kannst du dir denn gar nicht vorstellen wie ich gelitten habe wegen dir? Was du mir mit deiner Verlobung angetan hast?“

„Aber ich hab doch gesagt ich will gar nicht!“

„Stimmt. Tut mir leid. Ich sollte dir sagen was ich fühle.“

„H-hey! Deswegen bin doch ich hier!“ Hizaki sah ihn mit großen Augen an.

„Wie? Was fühlst du denn?“ Aber nein, Kamijo entschied sich nochmal anders. „Warte. Ich sollte anfangen.“ Er konnte solche Dinge zwar selbst nicht besonders gut ansprechen, wusste aber, dass Hizaki es aber erst recht nicht konnte. „Nun … ich muss dir etwas sagen. Deine Verlobung, ob nun gewollt oder nicht, hat mir jede Hoffnung genommen, die ich noch hatte als wir uns geküsst haben. Hizaki, verstehst du mich? Es hat mein Herz gebrochen und nun gebe ich dir die Chance die Wahrheit zu sagen und zu erfahren. Ich liebe dich und werde es immer tun.“

In diesem Moment begannen die Tränen wieder den Weg über Hizakis Gesicht zu finden. Doch diesmal aus Glück. Hatte er das gerade echt gehört? „Kamijo! Ist das wahr? Ich weiß nicht was ich sagen soll, alles ist so verwirrend, aber … aber ich weiß jetzt eines ganz genau. Kamijo, ich liebe dich doch auch! Ich liebe dich seit … seit Jahren! Deshalb lag ich nämlich auch die ganze Nacht wach als du mich geküsst hast.“

„Oh. Ähm, das tut mir leid.“ Entschuldigte er sich da gerade wirklich?

„Nein! Das soll es doch gar nicht!“

„Aber ich hatte mich in dem Moment nicht mehr zurück halten können. Du sahst einfach wunderschön aus wie du da im Bett lagst." Das ließ Hizaki dann erröten.

„Ich bin gerade so glücklich.“ Er nahm Kamijos Hand. „Kannst … kannst du mich nochmal küssen?“

Dies zauberte ein Lächeln auf Kamijos Gesicht und er strich dem anderen über die noch tränenfeuchte Wange. „Nur zu gern.“

Langsam, ganz langsam näherten seine Lippen sich denen Hizakis. Der Moment, in dem sie aufeinander trafen war für beide so wunderschön, dass sie es immer in Erinnerung behielten. Nach einiger Zeit zog Kamijo den anderen an sich und bat mit seiner Zunge vorsichtig um Einlass. Hizaki verspürte eine gewisse Vorfreude mit Angst vermischt. Doch er überwand sie und öffnete seine Lippen ein wenig und Kamijo fand Einlass. Erst nach einer Weile lösten sie sich voneinander, nicht ohne, dass Kamijo seinen Liebsten auf die Nasenspitze küsste. Als Hizaki die Augen wieder öffnete zierte seine Lippen ein sehr breites, glückliches Lächeln.

„Ich liebe dich.“

„Ich dich auch.“

Kamijo zog ihn sanft in seine Arme und dann noch näher, auf seinen Schoß. Sie blieben eine Weile so sitzen. Still, aneinander gekuschelt, glücklich. Immer wieder wagte Kamijo einen Schritt weiter küsste Hizaki. Mal aufs Haar, mal auf die Lippen, mal auf die Stirn, mal auf die Nasenspitze, mal gab er ihm auch einen Handkuss. Hizaki war nun seine Prinzessin.
 

Es war einige Zeit verstrichen, da klingelte es am der Tür und beide schreckten auf. Wer konnte das denn sein? Seufzend erhob sich Kamijo, nachdem er Hizaki aufs Sofa gesetzt hatte und öffnete die. Und dann musste er vor Überraschung lachen.

„Was tut ihr denn hier?“

„Seid ihr zusammen?“ hörte man gleich Terus Gegenfrage. Nun ja, es war ja ein wenig offensichtlich, dass sich die Stimmung wesentlich gebessert hatte und so hatte er auch nichts zu befürchten, außer, dass Yuki anfing ihn zu kitzeln. Masashi dagegen ging an den dreien vorbei – Kamijo war ja immer noch stumm vor Überraschung – und ging einfach zu Hizaki und setzte sich auf einen Sessel. Hizaki nämlich lag wie eine Katze selig lächelnd ausgestreckt auf dem Sofa. „Sind wir das, Kamijo?“ fragte er diesen, denn er kam gerade mit dem Rest zu ihm, mit leuchtenden Augen. „Das sind wir.“ Bestätigte dieser lächelnd und hob Hizakis Oberkörper an, damit er auf seinem Schoß liegen konnte und er selbst sitzen.

„Stellt ihr nachher auch schön perverse Sachen an? Pass auf Hizaki, dann kannst du morgen nicht mehr sitzen!“ Das kam natürlich von Yuki. Masashi bekam einen Lachanfall, Teru sah sehr, sehr interessiert aus und Hizaki wurde sehr, sehr rot. Kamijo wirkte aber ziemlich ungerührt. „Nein, wir warten bis meine Prinzessin bereit dazu ist.“

„Wie süüüüüüüß!“ Teru quietsche mit sehr hoher Stimme was man bei ihm nicht für möglich gehalten hätte. Hizaki schenkte seinem Prinzen aber einfach ein dankbares und verliebtes Lächeln.

„Endlich. Ich hab‘s dir ja gesagt, Yuki.“ Sagte Masashi grinsend.

„Irgendwie ist jetzt alles total perfekt!“ sagte Hizaki, der gerade einfach nur glücklich war solange keiner der drei anderen freche Bemerkungen machte. Kamijo nickte und schloss ihn einfach nur in seine Arme. Es war wirklich alles einfach perfekt. So musste sich wahre Liebe anfühlen.
 

Nun gab es nichts mehr was sie trennen konnte. Na ja, fast nichts. Aber das würden sie auch noch schaffen. Irgendwie. Und es war ja auch irgendwie perfekt. Doch gab es ‚perfekt‘ eigentlich? Das konnte niemand wissen. Eigentlich war es auch egal oder? Schließlich soll man doch den Moment genießen. Das würden sie jetzt tun. Okay, nachher. Ohne freche drei Freunde, die gerade deshalb so liebenswert waren. Dann würden sie ihre Zweisamkeit genießen können. Dann würde es wirklich, wirklich perfekt sein. Einfach perfekt.
 

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Danke für's Lesen erstmal! Es ist irgendwie nur ein Oneshot geworden. Ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen. Da ich meine Schreibfähigkeiten gern verbessern möchte könnt ihr mir gern sagen wenn etwas unlogisch ist, komisch klingt oder so. Ich bin für sinnvolle Kritik offen.

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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Eldeen
2012-10-25T14:41:29+00:00 25.10.2012 16:41
So, das Kommentarfieber hat mich also schließlich doch zu einer Shonen-Ai-Geschichte geführt. Vorweg möchte ich anmerken, dass mir das Genre nicht liegt, aber da ich den Kommentar im Rahmen des Fiebers schreiben muss, werde ich so neutral wie möglich an die Ganze Sache herangehen. :)
Was ich außerdem im Voraus erwähnen möchte, ist die Tatsache, dass Kommentare oder Bemerkungen vom Autor zu der Geschichte nichts im eigentlichen Text (auch nicht ganz am Ende) zu suchen haben - die gehören zumindest in meiner Welt in die Beschreibung, aber darüber kann man sich sicherlich streiten. :P

Inhaltliches:
Was den Inhalt anbelangt ist die Geschichte doch ganz niedlich. Wir haben hier nicht nur den Konflikt zwischen Verlobung und eigentlicher Liebe, sondern auch noch den Konflikt zwischen hetero und homo und das wiederum ist durchaus interessant. Die beiden Hauptcharaktere, sprich Hizaki und Kamijo, werden charakterlich gut dargestellt und sind dementsprechend für den Leser gut nachvollziehbar. Die anderen Bandmitglieder fand ich persönlich ein wenig anstrengend, aber das mag Ansichtssache sein. :P
Das Happy End war zwar irgendwie absehbar und eigentlich bin ich kein Fan von Happy Ends, aber hier passte das Ding ganz gut hin. :)

Stilistisches:
Was den Schreibstil anbelangt, muss ich sagen, dass ich die Geschichte teilweise als zu umgangssprachlich empfinde - und damit meine ich natürlich nicht die wörtliche Rede, denn in der wörtlichen Rede ist das ja schließlich egal.
Ansosnten war der Stil in Ordnung, hier und da solpert man beim Lesen ein wenig, aber das ist wohl schlicht und ergreifend Übungssache.

Rechtschreibung & Grammatik:
Hier habe ich leider einiges gefunden, der Großteil sind Kommafehler. Ich weiß, die Dinger sind nicht unbedingt Jedermanns Freund, aber im Endeffekt hilft es, wenn man darauf achtet, ob in einem Satz mehr als ein konjugiertes Verb steht, wenn ja, braucht man im Normalfall ein Komma. :)

Seine Verlobte hielt ihn sowieso schon für Diven Haft.
"Diven Haft" -> "divenhaft" zusammen und klein ;)

dass er eben eine kleine, schwule Diva war, die sich für Prinzessinnenhaft hielt
"Prinzessinnenhaft" bitte ebenfalls klein, ist ein Adjektiv.

„Was ist denn?“ fragte, das Telefon etwas von sich weghaltend um keinen Gehörschaden zu erleiden.
Hier dürfte nach dem "fragte" ein "er" oder Ähnliches fehlen

„Weißt du eigentlich wie oft ich schon angerufen hab?
Komma nach "eigentlich"

und man hörte gleichzeitig wie er am Versuch dabei seine Jacke anzuziehen scheiterte.
Komma nach "gleichzeitig"

Er öffnete seinem Freund der ihm gleich freudestrahlend und energiegeladen wie immer um den Hals fiel.
Komma nach "Freund"

Kaum saßen sie fing sein Redeschwall auch schon an.
Komma nach "sie"

Teru strich ihm beruhigend über den Rücken bis der andere sich im Stande fühlte zu sprechen.
Komma nach "Rücken"

„Ich finde du musst mir echt alles erzählen, das bringt doch gar nichts wenn alle vor sich hin schweigen.“
Komma nach "finde" und nach "nichts"

„Ich dachte immer du hättest noch nie jemand geküsst…?“
Komma nach "dachte"

Mhm, wer weiß vielleicht hatte er es ja nur gemacht,Komma nach "weiß"

Als er weg war haben meine Eltern angerufen.
Komma nach "war"

sie hatten nur gewartet bis sie es mir sagen konnten.
Komma nach "gewartet"

Doch nach etwa fünf Minuten Laufens mit wenig nachdenken kamen Zweifel in ihm auf.
"nachdenken" bitte groß :)

Er begrüßte sie höflich und musste nun wohl oder übel durch die ihm offen gehaltene Tür gehen.
"offen" -> "auf"

Er hoffte Kamijo hätte es nicht gehört.
Komma nach "hoffte"

Das war es allerdings nicht was Hizaki vor Schreck die Luft einziehen ließ.
Komma nach "nicht"

Hizaki aber musste schnell wegschauen um nicht noch röter zu werden als der Anblick ihm bereits gezeigt hatte.
Komma nach "wegschauen" und "werden"

Ein Nicken folgte und angesprochener ließ seinen Besucher eintreten.
"angesprochener" bitte groß

„Kannst du dir denn gar nicht vorstellen wie ich gelitten habe wegen dir?
Komma nach "vorstellen"

„Aber ich hab doch gesagt ich will gar nicht!“
Komma nach "gesagt"

Ich sollte dir sagen was ich fühle.“
Komma nach "sagen"

Deine Verlobung, ob nun gewollt oder nicht, hat mir jede Hoffnung genommen, die ich noch hatte als wir uns geküsst haben.
Komma nach "hatte"

Ich weiß nicht was ich sagen soll,
Komma nach "nicht"

Deshalb lag ich nämlich auch die ganze Nacht wach als du mich geküsst hast.“
Komma nach "wach"

Du sahst einfach wunderschön aus wie du da im Bett lagst."
Komma nach "aus"

Teru quietsche mit sehr hoher Stimme was man bei ihm nicht für möglich gehalten hätte.
Komma nach "Stimme"

der gerade einfach nur glücklich war solange keiner der drei anderen freche Bemerkungen machte.
Komma nach "war"

Nun gab es nichts mehr was sie trennen konnte.
Komma nach "mehr"

Eigentlich war es auch egal oder?
Komma nach "egal"

Nach dem Ende der wörtlichen Rede und vor dem Redebegleitsatz gehören Kommas hin. Das hätten wir in folgenden Fällen:
„Ja?“ fragte er -> "Ja?", fragte er
„Hizaki-chan ~!!“ hörte er -> „Hizaki-chan ~!!“, hörte er
Desweiteren hat ein Schnörkel nichts in einem Fließtext verloren ;D
„Was ist denn?“ fragte -> „Was ist denn?“, fragte
„Also, was ist?“ fragte -> „Also, was ist?“, fragte
noch nie jemand geküsst…?“ meldete -> noch nie jemand geküsst…?“, meldete
„Seid ihr zusammen?“ hörte -> „Seid ihr zusammen?“, hörte
„Sind wir das, Kamijo?“ fragte -> „Sind wir das, Kamijo?“, fragte
„Das sind wir.“ Bestätigte dieser lächelnd -> „Das sind wir“, bestätigte dieser lächelnd
„Endlich. Ich hab‘s dir ja gesagt, Yuki.“ Sagte Masashi grinsend. -> „Endlich. Ich hab‘s dir ja gesagt, Yuki“, sagte Masashi grinsend.
„Irgendwie ist jetzt alles total perfekt!“ sagte -> „Irgendwie ist jetzt alles total perfekt!“, sagte

Fazit:
So, im Endeffekt trotz der Kommafehlerchen eine durchaus gelungene Geschichte - und das, obwohl ich kein Shonen-ai-Freund bin. In dieser Geschichte wirkt das Ganze nämlich schlicht und ergreifend nicht so gekünstelt, wie man das normalerweise von Aimex-Shonen-Ai gewohnt ist und dementsprechend gefällt es mir ganz gut.
Die Kommas stören mich als Deutsch-Studentin ein wenig beim Lesen, aber die kann man ja noch ausbessern. ;)
Alles in allem ganz hübsch.

Liebe Schreibziehergrüße,
Eldeen im Kommentarfieber
Von: abgemeldet
2012-08-26T19:23:39+00:00 26.08.2012 21:23
ein sehr schöner Auftakt zu einer umfangreichen Schriftstellerkarriere ;D
ein wahrer Klassiker, das gefällt mir schonmal :3
gelungen ist auch, dass du die Beiden innerhalb so kurzer Zeit so geschickt zusammenbringst, auch, wenn man bei längeren Storys mehr Möglichkeiten hat. solltest du also Zeit und Muße haben, versuche es auch gerne mit längeren Geschichten, ich würde mich freuen ^^
und Teru ist süß, als er vor der Tür steht und unbedingt wissen will, was nun los ist xD ich hätt ihn hochkant rausgeschmissen ^^"
bin schon auf weitere Werke gespannt~
Von:  Kurii
2012-08-24T19:09:39+00:00 24.08.2012 21:09
Gelesen!!!
Wow echt toll geschrieben!
Ich find diesen Stil super!
Und ich liebe shonen ai
:)
Von:  Doongie
2012-08-24T18:55:07+00:00 24.08.2012 20:55
gelesen!
Fand sie für einen Oneshot gelungen (obwohl ich eher für Stories bin wo es sich in die Länge zieht bis das Paar sich kriegt xD <3 Aber Oneshot, ist ja kurz, muss alles schneller gehen)
Das einzige was mich verwirrt hatte, war die Situation als Teru bei Kamijo vor der Tür stand, kamen YUki und Masashi mit ihm? xD
Sorry ich bin so verpeilt |D
Sonst sehr fein, ich mag deinen Schreibstil ^.^


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