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Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

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Leibliche Brüder

Montag. Endlich durfte ich nach Hause. Die Visite war um halb elf vorbei und ich rief sofort meine Mutter an. Leider hatte war sie mit Vater zusammen bei einem Kundenfrühstück, aber ich hatte Glück. Itachi war da. Und eine halbe Stunde später saß ich bei ihm im Auto. Er war seltsam schweigsam. Na ja, ich wusste ja warum. Nur – sollte ich ihm gratulieren oder – lieber gar nichts sagen? Besonders glücklich sah er nicht aus.

Ich beschloss mich ein wenig vorzuwagen. „Itachi, ich wusste gar nicht, dass du eine Freundin hast.“

„Hm? Wie kommst du darauf?“

„Äh – wie ich darauf komme fragst du. Ach so ja. Du siehst gut aus, und in deinem Alter und überhaupt, du bist ja ziemlich beliebt bei den Mädchen, also dachte ich, es wäre klar, das du eine Freundin hast.“ Puh, nochmal davon gekommen.

„Nein, ich habe keine. Das Wichtigste ist mir nun mal meine Familie, mein Bruder und du, ich meine – meine Brüder und Eltern.“

„Hm.“

Es war kein weiter Weg aber das Schweigen war unangenehm. Ich hätte erwartet, er würde mich genauestens über meinen Unfall ausfragen. Aber – da kam nichts.

Zuhause half er mir noch den Koffer in mein Zimmer zu bringen, sagte ich solle mich ins Bett legen, fragte, ob ich noch was brauche und verzog sich dann in sein Zimmer. Das war komisch, und darum fühlte ich mich auch – irgendwie – nicht willkommen.
 

Ich war extrem froh, als Sasuke nach Hause kam. Ich konnte hören, wie er nach mir fragte, und dann ohne zu zögern die Treppe hoch gerannt kam. Ohne zu klopfen, aber die Tür war ohnehin auf, Itachi meinte, ich solle sie auflassen, damit er mich hört, falls ich rufe, weil ich was brauche, innerhalb des gleichen Daches sich gegenseitig mit Handy anzurufen, wäre kompletter Schwachsinn, Itachi war kein großer Freund des technischen Fortschritts, obwohl er alles neue was auf den Markt kam, sofort kaufte, also ohne zu klopfen kam er rein, warf seine Tasche auf den Boden und holte irgendwelches Zeug raus.

„Hier, hab dir deine Schulaufgaben mitgebracht, was ihr so gemacht habt, ich soll dir Grüße und Besserung von Sakura bestellen, Hausaufgaben sind auch aufgeschrieben“, Sasuke grinste mich an, „nur für den Fall das dir langweilig wird.“

Ich grinste schwach zurück. „Du weißt schon, Sakura hat das alles aufgeschrieben oder kopiert, wegen dir, oder?“

Sasuke zuckte mit den Schultern. „Ist doch egal, Hauptsache du hast es, oder?“

„Hm. Magst du sie?“

„Wen?“

„Sakura.“

Sasuke sah mich an und wurde plötzlich rot. Das überraschte mich.

„Du magst sie? Warum zeigst du es ihr nicht? Ohhh – bist du etwa schüchtern? Du? Ja, so ist das, es stimmt also. Mann kennt manchmal tatsächlich die Menschen nicht wirklich obwohl man, na du weißt schon.“

Ich setzte mich bequemer hin, bereit meinem Bruder eine starke Schulter zum Ausweinen zu leihen und mit irgendwelchen Tipps zu bombardieren. Auch wenn ich überhaupt keine Ahnung hatte, mit solchen Sachen.

Nachdem er eine Weile geschwiegen hatte, meinte er: „Es gibt jemanden, aber es ist nicht Sakura.“

„Oh. Heute ist wirklich ein Tag voller Überraschungen, und dass obwohl er so langweilig ist.“ Nein, das stimmte nicht. Wenn ich genauer drüber nachdachte, war es schon eine Weile – irgendwie anders. Plötzlich bekam ich Angst. Angst vor Veränderungen. Ich wollte nicht, das sich etwas verändert, noch nicht.

Ich wollte nicht, das Itachi jetzt eine eigene Familie hatte und auszog und Sasuke eine Freundin hatte. Alles sollte so bleiben, wie es war.

„Was meinst du damit?“

„Wie? Womit?“ Ich hatte es nicht ausgesprochen, oder?

„Ein Tag voller Überraschungen.“

„Ach so, das. Itachi verhält sich – komisch, ich meine anders.“

„Na ja, kein Wunder, würde ich auch, wenn ich Vater werde, er ist da, oder?“

„Ja.“

Sasuke stand vom Boden auf, ließ seine Tasche aber liegen.

„Wahrscheinlich will er schnell zu seiner Freundin und ihr beistehen, ich sag ihm Bescheid, das ich jetzt da bin.“

„Gut“, nickte ich. Er hatte gesagt, er hätte keine, aber – mehr schien er nicht sagen zu wollen, wer weiß, vielleicht hatte er heimlich geheiratet, quatsch, warum sollte er das tun? Vielleicht fand Sasuke ja mehr heraus.
 

Ich ging nach oben in den letzten Stock, der ganz und gar von Itachi belegt wurde, wurde mir dabei bewusst. Ob das bedeutete, seine Freundin würde hier einziehen, zusammen mit dem Baby? Und – wenn er die Blutgruppe kannte, musste es ja schon geboren sein, bisher dachte ich, es käme erst noch. Also war ich schon Onkel? Du meine Güte. Und er hatte uns das solange verschwiegen und tat es noch? Irgendwie komisch. Ich fing an, Narutos verwirrten Gesichtsausdruck zu verstehen, er hatte sogar deprimiert ausgesehen, aber ich entschloss mich, einfach Klartext zu reden. So ging das nicht. Wir waren eine Familie, er konnte nicht so tun, als ginge uns das nichts an, und nicht mal unseren Eltern etwas erzählen. Wenn sie es wüssten hätten sie es gesagt, irgendwie hätten wir das gemerkt.

Energisch und ohne zu klopfen öffnete ich die Tür.

„Itachi, ich bin jetzt da und kann mich um Naruto kümmern. Wenn du also zu deinem Mädchen und deinem Kind möchtest, dann geh ruhig“, kam ich sofort zum Punkt.

„Zu – meinem Kind?“

„Ja, tu erst gar nicht so, als ob es nicht stimmt. Ich bin dein Bruder, oder nicht, also lüg mich nicht an. Ich sag nur Blutgruppen und blond.“

Zuerst schien er etwas perplex. Dann lächelte er und sagte, „ja, stimmt, du bist mein Bruder. Naruto ist es nicht.“

Ich verstand nicht. „Was? Was redest du da? Hattet ihr Streit – nicht mal im Streit...“

„Sasuke, es stimmt. Naruto ist nicht unser – leiblicher – Bruder.“

Ich glaubte, in einem schlechten Traum zu sein. Genau, vielleicht war ich hochgekommen, und hatte das Baby in Itachis Armen gesehen, und das – das kam so unerwartet, dass ich kurz mal in Ohnmacht gefallen war und nun komische Träume hatte. Ich schlug mir gegen die Wange, um aufzuwachen.

Itachi kümmerte sich nicht darum.

„Als ich von dem Unfall hörte, bin ich sofort ins Krankenhaus. Ich weiß selbst sehr gut, dass ich oft übertreibe, aber ich bin eben so. Ich bin sofort in die Notaufnahme und habe mich zum Blutspenden angemeldet. Nach ein paar Tests sagten sie, den vorläufigen Ergebnissen nach könne ich Blut spenden, aber sicher nicht für Naruto.“

Ich hatte das Gefühl, so weiß wie die Wand in Itachis Zimmer zu sein. Trotzdem fragte ich: „Warum nicht?“

„Wir haben verschiedene Blutgruppen.“

„A-aber, das heißt doch gar nichts,“ stammelte ich.

„Ich weiß, trotzdem – ich habe die Blutgruppen von Vater und Mutter überprüft. Das - weißt du selbst.“

„Naruto hat – Blutgruppe B?“

Itachi nickte.

Mein Gehirn lief auf Hochtouren. Es war zwar unwahrscheinlich, aber wenn – wenn...

„Nein, vergiss es, ich bin anschließend auch zum Standesamt. Um genau zu sein, heute morgen, kurz bevor Naruto angerufen hat. Und – natürlich wollten sie mir keine Auskunft geben, aber – ich habe Glück gehabt, oder Unglück, als ich alleine war – die Uchihas, unsere Mutter hat nur zwei Söhne geboren, nämlich dich und mich.“

Itachi sprach stockend, es schien ihm schwer zufallen, ich suchte immer noch nach einer Erklärung, als er den Satz sagte.

„Naruto ist adoptiert.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Bisou
2012-09-30T17:01:06+00:00 30.09.2012 19:01
Kompliment für deinen Schreibstil!
Alles lässt sich flüssig lesen, so dass man gar nicht bemerkt, wie schnell man schon wieder am Ende des Kapitels angekommen ist und
endlich ist die Wahrheit ans Licht gekommen.

Nur wie wird es jetzt weiter gehen? Wie wird Sasuke darauf reagieren? Und Naruto erst.. wird er es durch einen dummen Zufall erfahren, oder werden die beiden Brüder es doch verheimlichen?
Bin schon richtig aufgeregt *zappel* und freu mich auf das nächste Kapitel ;)

lg
bisou


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