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Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

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Mutterinstinkt

Sasukes Sicht
 

Ich nahm mir vor, meine Mutter zu begleiten, wenn sie Naruto besuchte. Es war sozusagen ein Test für mich selbst. Nachdem mir meine wahren Gefühle für meinen Bruder nun mal bewusst geworden waren, konnte ich sie nicht mehr leugnen. Insgeheim hoffte ich, sie würden wieder verschwinden. Irgendwann. Bestimmt sogar. Aber bis dahin mussten wir ja unter einem Dach leben. Und wenn das nicht ginge, dann würde ich meine Eltern darum bitten müssen, mich in ein Internat zu schicken. Ein schrecklicher Gedanke. Ich wollte nicht weg von zuhause, weg von meinen Eltern, meiner Familie und meinen Freunden. Darum musste ich das irgendwie hinbekommen.

Ob ich das Naruto was mitbringen sollte, oder war das – nicht normal?

Doch, es war normal, seinem Bruder etwas mitzubringen, wenn der im Krankenhaus lag, oder etwa nicht? Verdammt, warum war ich nur so unsicher.

Vielleicht wollte er mich gar nicht sehen? Vielleicht sollte ich lieber doch zuhause bleiben? Ich könnte mich, wenn er wieder da war, zuerst mal in mein Zimmer zurückziehen. Nachdenken, mich beobachten. Überlegen. Nein, es wäre ja nur kurz, eine halbe Stunde oder so, wenn ich es nicht aushielt, könnte ich ja sagen, mir wäre schlecht, ich bräuchte frische Luft.

Ich ließ mich auf mein Bett fallen. Oh Mann, ich fühlte mich richtig erschöpft. Und ich hatte Angst.

Ruhig atmen, beruhige dich. Okay, hier ist etwas passiert, mir ist etwas passiert, aber – da war ich doch nicht der Einzige, es gab immer mal wieder Geschwister, die sich ineinander verliebten – ineinander? Nein, hör auf. Ich schüttelte den Kopf. Jetzt fing ich auch noch an mir Hoffnungen zu machen. Shit. Also, es gab immer mal wieder Geschwister denen so etwas passierte und für die Familien war das dann – eine Katastrophe.

Dazu noch – Itachi wurde Vater eines unehelichen Kindes. Herr Gott, wenn es kam, dann kam es immer richtig dicke.
 

Narutos Sicht
 

Ich war eigentlich ganz froh, als meine Mutter wieder auftauchte. Im Fernsehen kam nichts mehr, mein Nachbar, mit dem ich das Kinderspiel Stadt, Land, Fluss gespielt hatte, was man nicht alles so tat aus Langeweile, war eingeschlafen und ich überlegte gerade, ob ich mir ein Buch mit Englischvokabeln bringen lassen sollte, ja – so schlimm stand es schon um mich, als zum Glück Mutter reinkam.

„Mama“, rief ich erfreut.

„Hallo mein Schatz.“

Hinter ihr tauchte Sasuke auf. Ich erschrak ganz schön.

Graues Gesicht, dunkle Ringe unter den Augen. Verstörter Blick. Das – war doch nicht Sasuke. So hatte ich ihn noch nie gesehen.

Ob ich vielleicht vorschlagen sollte, die Plätze zu tauschen? Er sah wirklich richtig krank aus.

„Sasuke?“ fragte ich vorsichtig.

Plötzlich fuchtelte er mit den Händen aufgeregt in der Luft herum.

„Hey Naruto, was du immer für Sachen machst. Machst der ganzen Familie Sorgen, wie? Legst dich einfach ins Krankenhaus. Was denkst du dir bloß dabei, einfach die Treppe runter zufallen?“

Was war mit dem denn los? Verwirrt beobachtete ich ihn.

Oh.

„Mama, könntest du mir ein paar Zeitschriften aus dem Kiosk unten holen?“ fragte ich.

„Natürlich.“

„Wieso? Das kann ich doch machen,“ mischte sich Sasuke prompt ein. Seit wann bot der sich an, eine Aufgabe zu übernehmen?

„Lass nur. Kein Problem. Ich bin gleich wieder da.“

Als Mutter aus der Tür war, faltete Sasuke die Hände und sah schweigend zur Decke. Als er meinen Blick bemerkte wurde er knallrot und begann sich im Zimmer um zu sehen. „Ähm, ist doch – ganz nett hier, oder. Ach so, ja. Hast du Schmerzen, Naruto?“

„Ich kriege was dagegen,“ antwortete ich ihm.

„Verstehe.“ Erneutes Schweigen.

„Hör mal, Sasuke. Du – ähm – musst dir keine Vorwürfe machen oder so, das war nicht deine Schuld. Okay?“

Erstaunt sah er mich an.

„Ja, du kannst da doch nichts dafür. Dieses Mädchen hat mich in das Zimmer oben gelockt, und ich wusste ja nicht, das Hidan dort war. Ich – konnte mich auch nicht wehren, nicht richtig außerdem war ich zu – ähm – überrascht, wegen – der Sache. Ich nehme es dir nicht übel, das du mich geschlagen hast, ich meine, mir ist klar, wie es für dich aussehen musste.“

„Du – erinnerst dich daran?“

„Hä? Natürlich.“ Wie sollte ich nicht. Dieser Hidan war ein echter Schock.

„Du bist nicht sauer auf mich?“

„Nein,“ log ich. Eigentlich war ich schon etwas sauer, aber so wie Sasuke aussah hatte er sich bestimmt schon massenhaft Selbstvorwürfe gemacht, da wollte ich kein zusätzliches Salz in die Wunde streuen.

Ich hatte mir überlegt, Hidan zur Rede zu stellen, ihn zu fragen, ob das ein abgekartetes Spiel war, dieses Mädchen als Lockvogel zu benutzen, oder – vielleicht sollte sie es mir nur ausrichten. Mittlerweile wollte ich es einfach nur noch vergessen und ihm in Zukunft – soweit möglich – aus dem Weg gehen.

Sasuke sah jetzt richtig traurig aus.

„Hey, mach nicht so ein Gesicht. Alles gut.“

Sasuke holte sich einen Stuhl, setzte sich neben mich und legte den Arm quer über das Bett.

„Ja, alles gut. Ach Naruto, es gibt Neuigkeiten. Wir bekommen Familienzuwachs.“

„Wie bitte?“ rief ich und weckte meinen Nachbarn auf. Sasukes Anblick bekam auf einmal eine neue Bedeutung. „Das darf doch nicht wahr sein. Noch ein Bruder?“

„Was? Quatsch, doch nicht Mama.“

„Oh Gott, Sasuke. Du etwa?“

Zuerst sah er überrascht aus, dann interessiert. „Würde es dich stören, wenn es von mir wäre?“

„Was für eine Frage. Bist du bescheuert? Wie willst du das Kind denn ernähren? Ach so. Mutter und Vater bezahlen alles wie? Das ist ja wohl das Letzte. Wieso hast du nicht aufgepasst, Sasuke? Erklär mir das mal. Sofort.“

„So ist das überhaupt nicht. Warte mal, und überhaupt, was wolltest du denn da oben mit dem Mädchen? Hast du - „ seine Stimme wurde leiser und er sah nach unten - „ein Kondom mitgenommen?“

„Nein. Erstens, hatte ich da ja gar nichts geplant, zweitens wäre ich überhaupt nicht so weit gegangen.“

Was sollte ich dazu noch sagen? Klar, Sasuke konnte jede haben, aber trotzdem - oder war er reingelegt worden. „Sasuke, bist du vielleicht reingelegt worden?“

„Was?“

„Na ja, alle Mädchen sind doch hinter dir her.“ Ich erinnerte mich an Sakura mit ihrem Hexenkram. Hatte sie ein Liebestrank gemischt? „Also, was ich meine, wie soll ich sagen...“

„Das Baby ist nicht von mir, es ist von Itachi.“

„Oh.“

Mutter kam rein. So wie es aussah, hatte sie alle Zeitschriften die das Kiosk hatte gekauft. „Ich wusste nicht, was du lesen willst,“ erklärte sie.

„Ach, das ist perfekt,“ lächelte ich ihr zu.

Mütter sind unheimlich. Sie haben so etwas wie einen Instinkt, eine Art sechsten Sinn, ein drittes Auge, etwas in dieser Art.

„Was ist passiert?“ fragte sie mit ernstem Gesichtsausdruck.

„Gar nichts,“ schüttelte Sasuke den Kopf. Aha, sie wusste also noch gar nichts.

Itachi war 19, eigentlich zu früh zum Heiraten, nebenbei hatte ich gar nicht gewusst, dass er eine feste Freundin hatte aber wie auch immer, es war seine Sache, es war auch seine Sache, das zu erzählen und es irgendwie ins Reine zu bringen. Darum schüttelte ich auch den Kopf.

Mutter ließ die Zeitschriften auf meinen Tisch fallen.

„Ich merke schon seit längerem, dass irgendetwas nicht stimmt. Und ich habe die Nase endgültig voll. Sagt mir sofort was los ist,“ sagte sie in dem – ich dulde keinen Widerspruch -ton.

Oh Mann, merkte sie nicht, wie peinlich das war. Wir waren ja schließlich nicht alleine hier.

Fragend sah ich Sasuke an. Der sah mit knallrotem Kopf Mutter an.

„W...was denkst du denn, w...was nicht stimmt?“ lachte er.

Glaubte er, damit durchzukommen?

Ich sah sie an. „Am besten du fragst Itachi, wenn du zuhause bist, Mutter.“



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