Zum Inhalt der Seite

Ich darf dich nicht lieben

verbotene liebe - brüder
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Blutgruppen

Sasukes Sicht
 

Ich ging in mein Zimmer und zog mich an. Mir war übel von dem Alkohol obwohl ich gar nicht viel getrunken hatte, aber vielleicht hatte Deidara irgendein gepanschtes Zeug benutzt und Kopfschmerzen hatte ich auch. Und dann gab es da noch eine Sache, wegen der ich mich nicht sehr gut fühlte. Aber – die würde mein Geheimnis bleiben. Mein ganzes Leben lang. Ich würde lernen müssen, irgendwie damit umzugehen. Wie sagte Oma immer? Wenn du eine Krankheit hast, die nicht heilbar ist, dann lerne damit zu leben. Denn dann ist es gar nicht mehr so schlimm. Mach nicht den Fehler nach einem Heilmittel zu suchen, dass es nicht gibt, oder nach Gründen, warum ausgerechnet du sie hast. Probiere aus, wie du damit am besten umgehen kannst und dann lebe dein Leben.

Und so etwas war mein – Problem – ja auch. Genau. Eine Krankheit. Ich finde einen Weg, um mich nicht in Selbstmitleid zu suhlen und damit zu leben, Oma. Jawohl. Ich würde stark bleiben und niemanden damit belasten. Aber zuerst – eine Kopfschmerztablette. Ganz schnell.

Ich ging nach unten ins Wohnzimmer und war einigermaßen überrascht, Itachi dort vorzufinden. Er hatte jede Menge Blätter vor sich liegen und kratzte sich verwirrt am Kopf.

„Musst du für eine Klausur lernen, Itachi?“ fragte ich, während ich mir Schmerztabletten aus dem Arzneischrank holte, der im Bad war und ging anschließend in die Küche um mir noch ein Glas Wasser zu holen. Zwei Tabletten würden wohl genügen, dachte ich. Also nahm ich zwei, und runter damit. Trotzdem blieb ein bitterer Geschmack zurück. Ich schenkte mir nochmal Wasser nach und ging ins Wohnzimmer. Vielleicht kam ja was im Fernsehen. Zu meiner erneuten Überraschung saß Itachi immer noch da. Sein Gesichtsausdruck war ziemlich ernst.

„He, wieso hast du mir keine Antwort gegeben?“

„Nicht jetzt, Sasuke.“

„Was heißt hier, nicht jetzt Sasuke, man wird doch ja oder nein sagen können, du solltest froh sein, dass ich mich überhaupt dafür interessiere ob du eine Arbeit schreibst oder nicht.“

Er sah mich an mit einem Blick, der mir ganz neu war. Dann sah er wieder auf seine Papiere.

Meine Güte, so ein Theater, wegen einer Arbeit. Ich nahm die Fernbedienung und fing an die Programme durch zu zappen.

„Es muss so sein, anders geht es überhaupt nicht,“ murmelte Itachi vor sich hin. „Deswegen ist er auch – blond.“

Zuerst dachte ich, Itachi lernt Mathe, jetzt schielte ich nochmal auf den Tisch. Bio vielleicht?

Wäre er mir nicht so dumm gekommen, hätte ich mich ja angeboten, seinen Stoff abzufragen, aber so...Ich durchsuchte weiter die vielen vielen Programme, auf denen überhaupt nichts Interessantes kam. Seufzend legte ich die Fernbedienung zur Seite, lehnte mich zurück und schloss die Augen. Mutter war schon eine ganze Weile weg. Ich fragte mich gerade, warum das wohl so lange dauerte, als Itachi plötzlich sagte: „Nur um sicher zu gehen, und es ist auch nur als Beispiel gedacht für meine äh Chemiearbeit.“

„Hm?“ Ich sah ihn an.

Er nahm ein Blatt Papier auf das Blutgruppen gekritzelt waren, jedenfalls sah es so aus. Mit Bleistift hatte er Linien gezogen, so dass es aussah wie ein Kinderspiel. Diese Spiele, bei denen unten Gegenstände abgebildet waren wie etwa ein Ball und oben ein Fuß und man die beiden verbinden musste, so dass man Fußball herausbekam. Nur das bei Itachi Buchstaben standen.

Er nahm ein neues Blatt und schrieb darauf, Vater Blutgruppe 0 Mutter Blutgruppe A, welche Brutgruppe können die Kinder haben und ein Fragezeichen. Dann schob er mir das Blatt und einen Stift rüber. Also doch Biologie. „Was ist mit dem Rhesusfaktor?“ fragte ich.

„Ist im Moment nicht von Interesse.“

„Na gut.“

Blutgruppe 0 = 00

Blutgruppe A = A0

Kind A0

Ich überreichte Itachi die einfache Rechnung. Eigentlich wollte ich ihn immer übertreffen, aber konnte er so etwas Einfaches nicht ohne Hilfe?

Itachi nahm den Zettel nachdenklich entgegen. „Das Kind hat auf jedem Fall A?“

„Ja, möglicherweise auch 0, aber es müsste zu sag mal 80 Prozent A sein, 0 ist rezessiv vererblich.“

„Und – B?“

„Auf keinem Fall B, was soll das eigentlich Itachi?“

Oh Schreck. Ich schüttelte mich, das hier war überhaupt keine Übung für einen Test. Deswegen wollte er meine Meinung wissen und war so unsicher, und deswegen der Satz, darum ist er blond, jetzt war mir alles klar.

„Ich ähm, ich rufe mal Mutter übers Handy an,“ stammelte ich nervös und ging hoch in den zweiten Stock, wo Naruto und ich unsere Zimmer hatten.

Dort musste ich mich erst mal setzen. Oder noch besser, hinlegen. Ja, erst mal hinlegen. Das war ja ein Ding. Unglaublich, mit so etwas hätte ich nie gerechnet.
 

Ich war nochmal eingeschlafen und wachte auf, als ich die Haustür unten zuschlagen hörte. Das mussten Mutter und Naruto sein. Mein Herz schlug schneller. Ich nahm meinen Wecker in die Hand, es war ungefähr eine Stunde vergangen. Überlegte wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte, hatte ich mir nicht. Das wollte ich auch gar nicht. Es sollte so normal wie möglich sein. Am besten erst mal fragen, wie es seinem Fuß ging, dachte ich und stand auf. Ich ging die Treppe runter, als mir Mutter mit Narutos Koffer entgegen kam.

„Ah Sasuke, du kommst gerade recht. Nimm den Koffer und pack ihn aus, ja?“

„Aber Mutter, ich habe noch Kopfweh von gestern.“

„Na und? Wer saufen kann, kann auch arbeiten.“

„Das höre ich zum ersten Mal.“

„Sagte deine Großmutter immer zu mir, als ich – egal, vergiss es. Na los, nimm ihn, willst du deiner Mutter etwa nicht helfen?“

Seufzend nahm ich ihr den Koffer ab, der ein Gewicht hatte, das ich mich wirklich fragte, ob Itachi da Steine eingepackt hatte und trug ihn wieder hoch. In Narutos Zimmer stellte ich ihn aufs Bett, und fing an ihn auszupacken. So ein Mist. Dabei wollte ich doch wissen, wie es Naruto ging und ob er – wütend auf mich war, wegen der Ohrfeige. Bestimmt war er das. Ich sortierte seine Klamotten und zog dann noch eine dunkle Plastiktüte hervor. Als ich hineinsah sah ich die getragen Kleider von ihm darin. Die gehörten ins Bad. Ich griff in die Tüte und holte sein Hemd raus. Es roch nach Alkohol, und hatte auch den penetranten Geruch von Hidans Parfüm angenommen. Wütend dachte ich daran, dass ich mit dem noch ein ernstes Wörtchen reden würde. Aber – da war ein leiser Geruch – nach Naruto. Ich hielt mir das Hemd an die Nase. Hey, wurde ich hier noch zum Wäschefetischist? Los, bring die Sachen ins Bad.

„Bist du fertig?“ rief meine Mutter die Treppe hoch.

„Ja-ha.“ Von Naruto hatte ich noch gar nichts gehört. Etwas besorgt ging ich nach unten.

„Kommst du nachher mit ins Krankenhaus?“

„Was? Ich dachte, du bringst Naruto mit.“

„Ach, du kennst doch diese Krankenhäuser. Die wollen belegte Betten, damit sie Geld fürs Nichtstun bekommen. Nein, ich darf ihn erst am Montag mitnehmen, und auch nur dann, wenn die Ärzte einverstanden sind.“

„Geht es ihm nicht gut?“

„Doch.“

„Und – hat er was gesagt?“ fragte ich zögerlich.

„Natürlich hat er was gesagt. Warum so ängstlich? Habt ihr etwas ausgefressen?“

„Nein, nein natürlich nicht.“ Ich sah mich um. Itachi hatte die Blätter verschwinden lassen, sich ein Buch gekrallt und hielt es dicht vor sein Gesicht. „Kann es sein, das Itachi eine Brille braucht?“

Itachi wurde rot. „Quatsch, ich sehe sehr gut.“

„Sasuke hat Recht, warum hast du das Buch so nah an dein Gesicht gehalten? Wenn du die Buchstaben nicht richtig erkennen kannst, sag mir sofort Bescheid.“

Itachi war nach wie vor rot und sah Mutter nicht an. „Ich sagte, ich sehe sehr gut.“

Ja, du siehst sogar so gut, dass du nicht mal hinsehen musst, um zu treffen, wenn du schießt, was? dachte ich. Was Mutter wohl sagen würde, wenn sie erfuhr, das sie Oma wurde?



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück