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Electric Emotion

Kakuzu x Sasori
von

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Follow

Kapitel 2
 

"We follow like Alice
 

and just keep diving down the hole"
 

Die Obdachlosen am Wegrand hatten sich größtenteils in den Schatten der Häuser verzogen und schienen nur auf den Sonnenuntergang zu warten, auch wenn die klirrende Kälte keine besonders gute Alternative war. Eine Frau kam aus einem der Lehmhäuser heraus und rief den Namen ihres Kindes, aber Kakuzu fand nie heraus ob das Kind wirklich zu seiner Mutter kam, denn in diesem Moment bog er in eine kleinere Seitengasse ein, um zum Treffpunkt im Herzen des Viertels zu kommen, wo ihn der Informant bereits erwarten musste.

Kakuzu passierte ein paar Häuser, die wie verlassen wirken, da kaum jemand hier auf den Straßen war. Im Gegensatz zum Herzstück der Stadt waren hier trotz der noch nicht allzu späten Tageszeit wenige Menschen unterwegs, aber genau das hatte bei der Wahl des Treffpunktes die entscheidende Rolle gespielt.

Auch wenn er kein Attentat vorhatte – zumindest war das planmäßig nicht vorgesehen – waren Vorsichtsmaßnahmen ein wichtiger Punkt.
 

Er blickte sich noch einmal um, konnte niemanden sehen und betrat dann eines der Häuser, die aussahen wie leerstehend.

Im Inneren war es etwas kühler und kahl. Durch den ganzen Staub, den Schmutz, Spinnweben und die zugenagelten Fenster wirkte das ganze eher wie ein alter Schuppen als ein Haus. Ein kurzer Blick genügte und Kakuzu wusste, dass der Raum abgesehen von ihm verlassen war.

Obwohl er eigentlich wusste, dass er den Lageplan genau genug studiert hatte, um den Weg und das richtige Haus sofort zu finden, war er einen Moment nicht sicher, ob er hier wirklich am Treffpunkt war war.
 

Eigentlich sollte der Informant bereits dort sein. Stirnrunzelnd sah er sich noch einmal um, suchte nach Anzeichen dafür, dass irgendjemand in der letzten Zeit hier gewesen war, aber es sah nicht wirklich so aus, als wäre jemand hier gewesen in den letzten Tagen, wenn nicht sogar Monaten. War er zu früh hier hergekommen oder war der Informant aufgehalten worden?

Und so wartete Kakuzu. Er sah sich dabei noch ein wenig um, konnte aber auch auf dem zweiten Blick nichts erfassen, was auf einen Besucher hinwies. Die Zeit verflog und niemand kam. Draußen wurde es langsam dunkler, die Uhrzeit, zu der das Treffen geplant war, war schon lange verstrichen. Wie sollte er seinen Auftrag erledigen, wenn er die notwendigen Informationen nicht bekam? Sein Anführer rechnete fest damit, dass er diesen Auftrag nicht abbrach sondern zufriedenstellend beendete.

Nachdem er sich sicher war, dass sein Informant nicht mehr kommen würde, verließ er das Haus wieder, die Laune war auf einen neuen Tiefpunkt gesunken. Auch wenn in seinem Gesicht nichts davon zu lesen war; er war gereizt.

War sein Informant entdeckt worden?

Hatte er sich doch, trotz all seiner Planung, im Treffpunkt geirrt?

Hatte der Gesandte die Frechheit besessen, ihn zu versetzen und einfach nicht aufzutauchen? Die Informationen, die er vor zwei Wochen beim letzten Treffen der Akatsuki bekommen hatte, mussten korrekt gewesen sein, also konnte es nicht daran liegen.

Schließlich würde ihr Anführer ihn nicht mit fehlerhaften Daten in ein anderes Land schicken, um mit einem Menschen in Kontakt zu treten, den es gar nicht gab. Desweiteren war beim Treffen noch klargestellt worden, dass der Mittelsmann trotz des Krieges und den gelegentlichen Standortwechseln des möglichen Mitglieds am Leben und wieder in Sunagakure war.

Das war nur zwei Wochen her, aber dennoch war es möglich, dass der Krieg oder andere Shinobi ihn geholt und getötet hatten.
 

Kakuzu ließ den Blick schweifen. Noch immer waren die Straßen leer, nun getaucht in ein leichtes Rot, auch wenn die hohen Stadtmauern versuchten, das meiste Licht auszusperren. Es würde nicht mehr lange dauern bis die Dunkelheit hereinbrechen würde.

Während er die Umgebung um sich genauer begutachtete, wurde ihm bewusst, dass ihm nichts anderes übrig bleiben würde als die Informationen auf eigene Faust zusammenzutragen und den Gesuchten ausfindig zu machen. Zwar war eine derartige Aktion nicht vorgesehen gewesen, aber es entsprach Kakuzus Charakter, einen Auftrag erfolgreich auszuführen – egal, zu welchen Mitteln er greifen musste.

Ihr Anführer hatte erwähnt, dass dieser Shinobi ihnen bei ihren Zielen gute Dienste leisten konnte – ein Shinobi, der es nur seinem Ruf zu verdanken hatte, dass Akatsuki überhaupt von ihm wusste.

Seine Gedanken wurden jäh unterbrochen, als Kakuzu einen erneuten Blick auf die Mauern des Dorfes riskierte. Die wenigen Wachen, die ihm schon auf dem Herweg aufgefallen waren, waren noch immer auf ihren Posten, genauso, wie viele Posten unbesetzt geblieben waren. Bei seiner Ankunft hier in Sunagakure waren es noch mehr Shinobi gewesen, die auf den Mauern gestanden und die Stadt bewacht hatten. Nun waren es vielleicht ein Viertel der ursprünglichen Anzahl, vielleicht sogar weniger.

Kakuzu kniff die Augen leicht zusammen.

Soweit er sich mit Schutzstrategien auskannte bestand besonders in der Nacht ein erhöhtes Risiko von Angriffen oder unbefugtem Eintreten. Manche Shinobi oder Kunoichi waren der Ansicht, dass die Nacht sie verbergen würde – Kakuzu aber wusste, dass ein derartiges Verhalten auch Aufsehen erregen konnte, gerade weil es zu einer derart ungewöhnlichen Reisezeit vonstatten ging.
 

Kakuzu selbst hatte sich seinen Weg in die Stadt bei Tag gesucht – zwischen all den Menschen und wenig heimlichtuerischem Verhalten war er schneller an sein Ziel gelangt als manch einer, der des Nachts seine sorgsam geschmiedeten Pläne in die Tat umsetzte.

Aber wieso sollten die Wachen von Sunagakure gerade zur Nachtzeit ihre Posten verlassen und das Dorf so wesentlich ungeschützter lassen? Das ergab einfach keinen Sinn.

Seine Augen waren nun auf einen der Männer gerichtet, der noch Wache hielt. Die Silhouette des Mannes hatte ihm den Rücken gekehrt und starrte hinaus in die Wüste – die zu dieser Zeit wahrscheinlich leer sein dürfte.

Aber Kakuzu irrte sich.
 

Kakuzu wollte gerade umdrehen und zu seinem Hotel zurückkehren, als er ein leichtes Zittern in der Luft spürte.

Es war nur die Ahnung, der Hauch von etwas Mächtigem. Kakuzu heftete seine Augen auf die Stelle, wo die Mauer scheinbar den Himmel berührte – hinter dieser Wand musste sich etwas anspielen, an dem mächtige Kräfte beteiligt waren.

Die Frage war nur, ob ihn das zu interessieren hatte. Er musste nicht lange überlegen um sagen zu können: Nein. Er war nicht hier, um in irgendwelche Kämpfe einzugreifen und so seinen eigenen Auftrag zu verzögern. Und dennoch war etwas in der Luft, dass ihn daran zweifeln ließ.

Die Mächte, die dort draußen entfaltet wurden waren ohnegleichen von einem Chakraträger mit ganz besonderen Kräften. Und es gab nicht viele, die über eine derartige Kraft im Energiefluss verfügten.
 

Das waren entweder die Jinchuuriki, also die Träger Bijuu, die zu fangen das Ziel der Akatsuki war, oder ein anderer, mächtiger Ninja wie ein Kage oder ANBU. Wenn es wirklich ein solcher Bijuuträger oder gar der Kazekage von Suna war, so würde es sich nur lohnen zu wissen, was vor sich ging. Auch, wenn ein neues Mitglied anzuwerben in der Wachstumsphase wichtig sein konnte – ein Träger eines Bijuu hatte auch in einer solchen Situation Vorrang vor dem regulären Auftrag, zumal er diesen nicht abbrechen, sondern nur verschieben würde.

Doch da gab es noch etwas an der Situation, was nicht ins alltägliche Bild passte.

Es mochte sein, dass die normalen Bewohner von Sunagakure den Kampf nicht wahrnehmen konnten, da sie für so etwas nicht sensibilisiert waren – aber die Wachen waren ausgebildet und mussten somit bemerken, was dort draußen vor sich ging.
 

Der Mann auf der Mauer über ihm aber stand einfach nur da und blickte hinaus in den Sonnenuntergang – kein Anzeichen von Aufregung war an ihm zu erkennen. Genauer betrachtet bewegte er sich überhaupt nicht, als wäre er im Stehen eingeschlafen.

Kakuzu entschied, dass es nicht schaden konnte, auf der Mauer nachzusehen, was vor sich ging. Das seltsame Verhalten der Wachen und die starken Chakrabewegungen draußen in der Wüste waren zu alamierend, um sie nicht zu beachten. Ihr Anführer würde ihn bei lebendigem Leib die Haut von den Knochen schälen wenn er einen Jinchuuriki oder etwas ähnlich Mächtiges vor seiner Nase ignorierte.

Es brauchte nicht mehr als einen Satz auf ein Hausdach und einen weiteren, um die Mauer zu erreichen. Er stand nun wenige Zentimeter hinter dem Wachmann, von dem er zuerst gedacht hatte, dass er ihn nicht bemerkt hatte, da er seine zweifelhafte Aufmerksamkeit weiterhin der kargen Wüste schenkte. Erst als er sich umdrehte wusste Kakuzu, dass er sich in dem Punkt geirrt hatte. Kakuzu ging in Verteidigungsposition, um den ersten Angriff abzufangen und den Mann dann seinerseits zu erledigen. Doch dazu kam es nie – der erste Angriff blieb aus.
 

„Es ist alles in Ordnung.“ Die Worte klangen seltsam monoton aber dennoch bestimmt. Kakuzu zog die Stirn in Falten, da ihm dieses Verhalten wirklich absonderlich vorkam.

„Keine besonderen Vorkommnisse. Ich muss Sie nun bitten, den Turm zu verlassen.“

Kakuzu blickte dem Mann in die Augen, die Pupillen waren seltsam geweitet und stellten gleichzeitig eine gewisse Abwesenheit zur Schau.

Fast, als wäre er nicht ganz bei Besinnung.

„Es ist alles in Ordnung“, wiederholte der Wächter mechanisch, wobei der hölzerne Tonfall seine Vermutung, dass er nicht ganz bei Verstand war, bestärkte.
 

Mit einem gezielten Schlag schickte er ihn für eine Weile schlafen und sah sich dann um, ob jemand ihn bemerkt hatte. Die einzige Wache, die nah genug war, um zu sehen was er getan hatte, beachtete ihn scheinbar nicht. Ebenso wie der Shinobi, den er gerade außer Gefecht gesetzt hatte, blickte er nur starr geradeaus, als ginge dort etwas wirklich Fesselndes vonstatten.

Das seltsame Verhalten der Wachmänner machte Kakuzu zusätzlich misstrauisch, was das Chakra in der Wüste anging. Es mochte den anderen Bewohnern des Dorfes nicht auffallen – denn sie gingen weiterhin ihren Geschäften nach, ohne von den Dingen hier Notiz zu nehmen – aber es passierte etwas in ihrem Dorf. Ob es eine Veränderung zum Guten oder zum Schlechten war, konnte Kakuzu aber nicht sagen.

Kakuzu wandte seinen Blick auch hinaus in die Wüste. Bis zum Horizont war nichts zu sehen, keine Anzeichen eines Kampfes oder etwas ähnlichem. Aber dennoch konnte er genau spüren, dass dort etwas in der Richtung vorgehen musste. Seine Fähigkeit, Chakra zu spüren, war nur im Ansatz vorhanden und machte es so unmöglich, die Energie zu klassifizieren.

Alles, was er sagen konnte war, dass er es mit wirklich starkem Chakra zu tun hatte – also bestand auch die Möglichkeit, einen Jinchuuriki vorzufinden. Und selbst, wenn das nicht der Fall sein sollte, so konnte es für ihn doch profitabel ausgehen. Kakuzu verdiente sein Geld unter anderem damit, indem er starke Shinobi wie Kage oder ähnliche gesuchte Persönlichkeiten bei einer Zahlungsstelle gegen Geld einlöste.

Diese Faktoren – Akatsuki und das Kopfgeld – ließen Kakuzu den Entschluss fassen, sich das Ganze aus der Nähe anzusehen. Aber die Zukunft sollte zeigen, ob das wirklich die richtige Entscheidung gewesen war.
 

Ein paar Blicke in verschiedene Richtungen zeigten ihm, dass niemand ihn beobachtete und er ungesehen in die Wüste verschwinden konnte. Zu seinem Glück war er noch immer wie ein Einheimischer gekleidet, welche manchmal aus verschiedenen Gründen vor den Stadtmauern unterwegs waren – auch wenn er es für unwahrscheinlich hielt, dass ihn jemand um diese Zeit noch sehen würde. Zum einen legten die Wachen kein besonders wachsames Verhalten an den Tag, und zum anderen wurde es dunkel.

Das erschwerte es für andere zusätzlich, ihn zu entdecken.
 

Seine Sinne waren allesamt auf Achtung gestellt, da er sich fast sicher war, sich einem Kampf zu nähern. Ansonsten wäre eine derartige Entfaltung von Chakra kaum möglich, dass selbst er es aus der Entfernung hatte spüren können.

Er näherte sich der Quelle stetig, konnte nun Vibrationen im Boden spüren, ein leichtes Beben dann und wann, zuerst nur sanft, so dass er es nur erahnen konnte. Doch je näher er dem Chakra kam, desto stärker wurde das Zittern im Boden und desto vorsichtig wurde Kakuzu. Er rechnete eigentlich nicht damit, selbst angegriffen zu werden, dennoch hatte ihn seine Erfahrung gelehrt, auf alles vorbereitet zu sein. Es schadete nicht, Vorsicht walten zu lassen – nicht so sehr wie ein Angriff, wenn er unvorbereitet war.

Der Sand tanzte in der Dämmerung um ihn herum, der Wind trug ihm die Geräusche eines Kampfes zu, vermischt mit dem eigenen Heulen durch die Dünen und das Rauschen des Sandes. Kakuzu lauschte, konnte einen lauten Knall hören, gefolgt von dem Beben im Boden und dem Ruf eines Jutsus. Er war nicht mehr weit entfernt.

Die letzte Düne zwischen ihm und dem Kampf war nun fast überstanden – Kakuzu konnte nun sicher sagen, dass es sich zweifelsfrei um einen Kampf handelte. Das Chakra pulsierte nun nah und so gewaltig wie er gedacht hatte, auch wenn es langsam schwächer zu werden schien. Das konnte wirklich interessant werden.
 

tbc...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  DevilsDaughter
2013-08-26T01:12:36+00:00 26.08.2013 03:12
Bah! Das ist so mies jetzt mit dem Kapitel aufzuhören wo es grade so spannend ist :o Stell dir vor, ich hätte die FF früher angefangen und warten müssen xD
Werd erstmal weiterlesen jetz *-*
Habe einen Grammatikfehler entdeckt aber so unwichtig, dass ich ihn mir nicht notiert hab. Fällt kaum auf ^-^


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