Zum Inhalt der Seite

Alone in this world?

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

All alone

Absolute Stille herrschte in der Finsternis vor meinem Fenster. Ich war allein und starrte in die Nacht. Lange saß ich da. Jede Nacht, jeden Tag. Ich hörte die anderen vorbeigehen, tuschelnd und flüsternd, doch niemand kam herein. Und so saß ich dort und rührte mich nicht. Ich fühlte mich schwer. Nichts ergab einen Sinn. Nicht das sanfte prasseln des aufkommenden Regens in der Dunkelheit, nicht die weit entfernten Blitze, nicht der grollende Donner. Alles klang leer. Kein Geräusch war wie seine Stimme, so voller Leben. Alles um mich herum war wie tot.

Bedeutungslos. Er war tot und ich war allein. Und niemand dieser unzähligen Menschen um mich herum konnte ihn ersetzen. Nichts und niemand drang zu mir durch. Es war alles nur wie eine vor mir aufgeführte Show, so unecht, so willkürlich und nichts bedeutete auch nur den geringsten Unterschied. Diese Welt fühlte sich falsch an. Es war nicht mehr meine. Es war egal geworden, ob sie wirklich da oder nur eine Illusion war. Ich starrte einfach nur in diese Leere, die er einst ausgefüllt hatte. Nun, da er weg war, war die ganze Welt nicht mehr als eine Hülle ohne Kern, ohne Inhalt, ohne Sinn. Sie war nichtig, und es tat unbeschreiblich weh, dass ich so real in diesem Nichts festsaß. Allein und unbedeutend; unnütz wie ich war. Schmerzlich echt war nur mein Verlust, meine stummen Schreie, für die ich einfach keine Kraft mehr hatte. In denen ich keinen Sinn mehr sah. Nichts würde etwas ändern. Egal ob ich jemals ein Held wurde oder nicht, ob ich die Welt veränderte oder zerstörte, nichts konnte ihn wiederbringen.

Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als mit ihm zu verschwinden. Und so geschah es dann wohl auch. Ich starb. Nicht mein Körper, denn der wurde hier festgehalten, doch ich starb. Meine Träume verschwanden, meine Realität löste sich auf, doch mein Herz blieb gebrochen. Ich stieß sie weg. Ich stieß alles und jeden weg. Ich wollte nichts mehr besitzen. Ich wollte leer sein, so leer wie diese unbedeutende Welt. Ich wollte nicht mehr einsam sein, nur noch ein sinnloses Stück, ein weiterer Akt in diesem Theater. Und so wartete ich auf ein Wunder, Tag um Tag, Nacht um Nacht. Ich schlief nur noch, egal ob tags oder nachts, denn meine Seele war wie von Schmerz betäubt.
 

Ich weiss nicht wann ich aufwachte, wie oder warum.

Ich weiss noch ich schrie auf, und ich wurde erhört. Und ich war nicht mehr allein.

Die Trauer aber blieb.

Coming back home

Okay, das ist jetzt ziemlich in die Romantik gerutscht, und ich schätze mal, das wird sich halten, aber es wird auch noch Shonen-ai vorkommen, also etwas für jedermann^^
 

1. Kapitel: Coming back home

Ich öffnete die Augen und starrte an die Decke. Ich erinnerte mich nicht, irgendwann ins Bett gegangen zu sein, aber eigentlich war es mir egal. Ich setzte mich hin. Irgendjemand hatte mich ausgezogen; ich trug nur noch Boxer-Shorts. Etwas verwirrt blinzelte ich zweimal, entschloss mich dann aber es zu ignorieren und aufzustehen. Gerade als ich die Decke zurückschlagen wollte, öffnete sich die Tür und jemand steckte den Kopf herein.

„Cloud!“ „…“

Tifa strahlte mich aus großen Augen an und kam ins Zimmer. Dann schaute sie mich jedoch strafend an. „Warum hast du denn nicht gesagt, dass du wieder da bist? Du musst doch nicht in einer Gaststädte schlafen wenn du schon mal zu Hause bist!“

Sie sah ernsthaft wütend aus. Ich schaute sie eine Weile nur an. Es war Tifa –Kein Zweifel. Wie war ich überhaupt nach Niebelheim gekommen?

Ich zuckte mit den Schultern.

„Was soll das denn heissen?!“ sie stampfte wütend mit dem Fuß auf. Ich schwieg.

„Pah! Wenn das so ist! Okay, Herr Strife!“ Sie drehte sich auf der Stelle um und ging. Ich war mich nicht sicher, ob ich das wollte oder nicht. Aber ich ließ sie gehen. Vielleicht wollte ich ja sogar, dass sie bleibt, aber ich wollte nichts sagen. Ich konnte nichts sagen.

Ich blieb eine Weile sitzen und starrte zur Tür. Nichts geschah. Ich weiss nicht wieso, aber eine drückende Müdigkeit überkam mich und ich lies mich zurück auf die Matratze sinken. Ich schloss meine Augen. Wieso war ich so müde? …müde? Nein, ich war erschöpft. Ich war es leid. Alles an mir fühlte sich schwer an. Ich ließ meine Augen zufallen.
 

Cloud, was machst du denn da?

„Huh?“

Geh ihr doch lieber nach!

„Ja…Du hast recht…“
 

Ich öffnete die Augen wieder. Um mich herum war es dunkel. Hatte ich wirklich geschlafen? Ein weiterer traumloser Schlaf. Verhältnismäßig schnell stand ich auf und zog mich an. Meine Kleidung lag auf der Fensterbank, ordentlich zusammengelegt und glatt gestrichen, wie es sich für eine Uniform gehörte…

Ich strich über den glatten Stoff, doch er fühlte sich merkwürdig fremd an. Ich streifte mir die Sachen über und schaute aus dem Fenster. Es war tatsächlich Nacht. Wie lange ich wohl geschlafen hatte?

Die Lichter in den meisten Häusern brannten noch, also konnte es noch nicht nach Mitternacht sein, denn dann löschten, einer alten Tradition folgend, alle Lichter der Stadt. Ich sah nur herunter auf die kleine Stadt.

Meine Heimat. Niebelheim…

*~*~*

Sie seufzte. Dieser Cloud war unmöglich! Da kam er nach 5 Jahren endlich wieder, und dann schlich er sich klammheimlich ein. Und sie hätte gewettet, dass er auch genauso ungesehen wieder verschwunden wäre. Er hatte ja nicht einmal ein Wort gesagt! Eigentlich hatte er sie ja nicht mal richtig angesehen, eher als wäre sie ein Gespenst. Und gefreut hatte er sich erst recht nicht. Außer Cloud hatte sich angewöhnt, vor Freude in eine grimmig schauende Statue zu erstarren…Und das bezweifelte sie dann doch. `Dieser blöde Idiot!` Wütend stapfte sie Richtung Gasthaus und hatte bereits völlig vergessen, dass sie in friedlichen Absichten aus dem Haus gegangen war.

Plötzlich blieb sie stehen. Ihr Blick wanderte hinauf zu dem erleuchteten Fenster im 2. Stockwerk. Sie biss sich auf die Lippe und unterdrückte das Lächeln. Ihre Wut übertraf eben nicht ihre Freude darüber, ihn endlich wohlbehalten zurück zu wissen. Sie konnte ein vergnügtes lachen nicht unterdrücken und winkte zu der dunklen Figur am Fenster hinauf. Doch ihre Freude wich ebenso schnell wie sie gekommen war. Verwundert starrte sie in die sorgenvoll in die Ferne abschweifenden Augen. Einen Moment noch zögerte sie, doch dann sprach ihr Mund wie von selbst.

„Cloud!“ sie winkte.

*~*~*
 

Schwarz und gigantisch erhob sich das Gebirge am Horizont, noch dunkler als die sie umgebende Nacht selbst. Wie schwarze Löcher, die die Sterne in ihrer Nähe verschluckten. Ein kalter Wind traf ihn, wie der kalte Hauch einer Bestie, die nach ihm griff, und mit ihm kam eine böse Ahnung. Er wusste nicht, was es war, doch irgendetwas lies diesen ihm eigentlich so vertrauten Anblick so bedrohlich und kalt wirken. Er wusste, was er dort sah. Die kalten grünen Augen zwischen heissen roten Flammen, der Geschmack von Blut in seinem Mund. Doch er konnte noch etwas spüren. Etwas, das keine Erinnerung war, sondern das sich so echt und so nah anfühlte, dass sich ihm die Nackenhaare aufstellten. Seine Muskeln spannten sich an als es näher kam, er biss vor Anspannung die Zähne zusammen und-

„Cloud!“ Zuckte zusammen, als eine Fledermaus nur knapp vor seinem Gesicht am Haus entlang flog. Er schaute nach unten, wo eine kaum zu erkennende Gestalt nach ihm rief und hysterisch mit den Armen in der Luft herumwedelte als wäre er ein landendes Luftschiff, dass gelotst werden musste. „Hey Cloud, ich-!“ „Hey, Ruhe da draussen!“ Rief jemand aus einem Fenster hinaus. „Warte, ich komm zu dir hoch!“ Ehe ich etwas hätte sagen können klopfte es auch schon an meine Zimmertür. Ich bemühte mich nicht mal sie aufmachen zu wollen, denn ich schloss meine Zimmertür niemals ab. Ich konnte geschlossene Räume irgendwie nicht ertragen. Aber Tifa war auch nicht darauf angewiesen, ob ich ihr aufmachte oder nicht, denn schon stürmte sie herein, mit dem selben Lächeln auf den Lippen wie vorhin, und umarmte mich. Nach einer gefühlten Ewigkeit schaffte ich es, aus meiner Schockstarre zu erwachen und wieder zu atmen. Sie trat ein paar Schritte von mir weg und schaute verlegen zu Boden. Ich schaute auf den selben Punkt. Dann aber lachte sie wieder. „Du bist ja ganz schön gewachsen!“ „…“ Ich schaute noch immer auf den Fleck am Boden und fand ihn immer sympathischer. „Ich weiss noch, als ich größer war als du und alle dachten, du seiest ein kleines Mädchen!“ „Tifa-!“ Ein vergnügtes Jauchzen entwich ihr. „Hey, du hast geredet!“ Ich schaute sie böse an, doch sie fand es ánscheinend nicht so erschreckend wie ich es gehofft hatte. Ich seufzte kaum merklich. Wie auch immer. Der Fleck auf dem Boden übte erneut seine magische Anziehungskraft aus.

„...Cloud...“ Ich schaute langsam zu ihr hoch. „Eigentlich wollte ich nur sagen...“ Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und gab mir einen sanften Kuss auf die Wange.

„Willkommen zu Hause!“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück