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Alone in this world?

von

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All alone

Absolute Stille herrschte in der Finsternis vor meinem Fenster. Ich war allein und starrte in die Nacht. Lange saß ich da. Jede Nacht, jeden Tag. Ich hörte die anderen vorbeigehen, tuschelnd und flüsternd, doch niemand kam herein. Und so saß ich dort und rührte mich nicht. Ich fühlte mich schwer. Nichts ergab einen Sinn. Nicht das sanfte prasseln des aufkommenden Regens in der Dunkelheit, nicht die weit entfernten Blitze, nicht der grollende Donner. Alles klang leer. Kein Geräusch war wie seine Stimme, so voller Leben. Alles um mich herum war wie tot.

Bedeutungslos. Er war tot und ich war allein. Und niemand dieser unzähligen Menschen um mich herum konnte ihn ersetzen. Nichts und niemand drang zu mir durch. Es war alles nur wie eine vor mir aufgeführte Show, so unecht, so willkürlich und nichts bedeutete auch nur den geringsten Unterschied. Diese Welt fühlte sich falsch an. Es war nicht mehr meine. Es war egal geworden, ob sie wirklich da oder nur eine Illusion war. Ich starrte einfach nur in diese Leere, die er einst ausgefüllt hatte. Nun, da er weg war, war die ganze Welt nicht mehr als eine Hülle ohne Kern, ohne Inhalt, ohne Sinn. Sie war nichtig, und es tat unbeschreiblich weh, dass ich so real in diesem Nichts festsaß. Allein und unbedeutend; unnütz wie ich war. Schmerzlich echt war nur mein Verlust, meine stummen Schreie, für die ich einfach keine Kraft mehr hatte. In denen ich keinen Sinn mehr sah. Nichts würde etwas ändern. Egal ob ich jemals ein Held wurde oder nicht, ob ich die Welt veränderte oder zerstörte, nichts konnte ihn wiederbringen.

Ich wünschte mir nichts sehnlicher, als mit ihm zu verschwinden. Und so geschah es dann wohl auch. Ich starb. Nicht mein Körper, denn der wurde hier festgehalten, doch ich starb. Meine Träume verschwanden, meine Realität löste sich auf, doch mein Herz blieb gebrochen. Ich stieß sie weg. Ich stieß alles und jeden weg. Ich wollte nichts mehr besitzen. Ich wollte leer sein, so leer wie diese unbedeutende Welt. Ich wollte nicht mehr einsam sein, nur noch ein sinnloses Stück, ein weiterer Akt in diesem Theater. Und so wartete ich auf ein Wunder, Tag um Tag, Nacht um Nacht. Ich schlief nur noch, egal ob tags oder nachts, denn meine Seele war wie von Schmerz betäubt.
 

Ich weiss nicht wann ich aufwachte, wie oder warum.

Ich weiss noch ich schrie auf, und ich wurde erhört. Und ich war nicht mehr allein.

Die Trauer aber blieb.



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