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Mit ungetrübtem Blick

Großvaterparadoxon
von

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Schwerer als man denkt

Kapitel 33: Schwerer als man denkt
 


 

„Was das Herz begehrt, wird der Verstand wohl nie begreifen.“ (Autor unbekannt)
 

Elenas Sicht:

Ich fand meinen kleinen Bruder an der Bar im Grill.

Ich nahm das Bier aus seiner Hand und stellte es zur Seite, weil ich nicht wollte, dass er bereits am Nachmittag trank.

„Zwei Kaffee, bitte“, bestellte ich bei Matt, der leicht registrierend nickte.

„Wieso bist du nicht draußen und bietest für irgendeinen Korb?“, fragte ich ihn.

Auch wenn es unwahrscheinlich war, das er für etwas bieten würde, hatte er sonst zumindest immer zugesehen.

„Wieso bist du nicht draußen und schaust zu, wer für deinen Korb bietet?“, konterte er und ich musste unwillkürlich lächelnd.

Ich nickte Matt dankbar zu, als er uns Kaffee eingoss.

„Nun… ich bin hier bei dir und außerdem würde Damon nur versuchen, an meiner Reaktion abzulesen, welcher Korb meiner ist, um dafür zu bieten.“

„Wie recht du hast und so hast du mir einen Strich durch die Rechnung gemacht“, äußerte sich eine Stimme hinter uns und lächelnd drehte ich mich zu Damon um.
 

Ich reichte ihm das Bier von Jeremy.

Er war ein Vampir und er konnte das ruhig trinken, außerdem konnte ich ihn sowieso nicht davon abhalten, Alkohol zu trinken.

Bei Jeremy allerdings hatte ich noch Hoffnung.

„Das tut mir ja so unendlich leid“, meinte ich und achtete darauf meine Stimme besonders sarkastisch klingen zu lassen.

Damon hob kurz eine Augenbraue, setzte sich dann aber zu uns und trank das Bier.

„Wir sind echt alle drei Versager“, sprach Jeremy nach einer Weile aus und ich folgte meinen ersten Instinkt und fing an zu lachen.

Dann aber dachte ich näher drüber nach und konnte dem eigentlich nur zustimmen.

„Shit, du hast recht.“

Das waren wir wirklich.
 

„Ich meine, Elena hat niemand der ihren Korb ersteigern würde-“ „Hey, ich hoffe immer noch, auf den alten Mr. Jefferson, der war sehr charmant“, warf ich ein, weswegen Jeremy aber auch nur die Augen verdrehte.

Ja, ich wusste das war sehr schwach.

„Gut, sie hätte einen Opa als möglichen Verehrer.

Damon müsste betrügen, damit er erfährt, welchen Korb er ersteigern will und bei mir gibt es nicht mal jemand, dessen Korb ich ersteigern will.

Wir sind wirklich alle-“ „Versager“, schnitte ich ihn das Wort ab, stimmte dem aber voll und ganz zu, denn es hörte sich verdammt traurig an.

Da waren natürlich Elijah und Niklaus, aber diese Liebe brachte auch genügend Schmerz mit sich, weswegen ich es vorzog, darauf zu verzichten.

Ich war mir sicher, dass ich nicht mehr allzu viele Enttäuschungen ertragen konnte und deswegen sorgte ich vor.

Ich ging ihm aus dem Weg.
 

Damon hob zur Zustimmung sein Bier hoch und Jeremy und ich unsere Kaffeetasse, wobei wir danach alle gemeinsam austranken.

Unser Leben war schon auf gewisse Weise traurig, obwohl wir es uns vielleicht schwerer machten, als es war, aber was solls.

Mein Herz sah vielleicht eine Lösung, aber mein Verstand kam damit einfach nicht klar.

„Da bist du ja!“, hörte ich eine aufgeregte Stimme und verschluckte mich beinah, streicht das, ich verschluckte mich.

Rebekah packte mich und zog mich auf.

„Dein Korb wird gerade versteigert und du bist nicht dabei!“, warf sie mir vor und schnell warf ich einen warnenden Blick zu Damon, damit er nicht gleich raus rannte und mitbot.

Aber er hob abwehrend seine Hände und ich konnte nichts dagegen tun hinausgezogen zu werden.
 

Mein Blick fiel auf Elijah, der neben Niklaus stand und als ob er meinen Blick spürte, wandte er sich zu mir um.

Es war als wollte mich alles wieder zu ihm ziehen, mein Herz schmerzte, dafür dass ich nicht bei ihnen war und bestrafte mich so.

Ich kniff meine Augen zusammen und fragte mich, ob er dasselbe spüren konnte oder ob es Niklaus war, der diesen schrecklichen Schmerz mit sich trug.

Ich konnte es nicht einmal erahnen.

Ich musste mich zwingen, meinen Blick wieder von ihm weg zu nehmen, es war wirklich schwerer als gedacht.

„Verdammt, jetzt haben wir deine Versteigerung verpasst“, meinte Rebekah total enttäuscht und ich musste mir ein Lächeln verkneifen.

Dafür schüttelte ich theatralisch den Kopf. „Mist aber auch, das ist ja so traurig.

Das Leben ist wirklich hart“, befand ich, auch wenn viel Sarkasmus in meinen Worten mitschwang, aber das mal außen vor.
 

Rebekah sah mich strafend an, eindeutig nicht zufrieden mit meiner Einstellung.

„Also, wer ersteigert deinen Korb?“, wechselte ich das Thema.

Ich hasste es, wenn wir von mir sprachen, noch mehr mit Elijah und Niklaus in der Nähe.

Das musste nun wirklich nicht sein.

„Niemand der noch bei klaren Verstand ist“, tat Damon sich mit seiner Meinung kund, der mit Jeremy zu uns stieß.

Sofort sah Rebekah ihn mörderisch an, so als wollte sie ihn auf der Stelle in Stücke reißen.

„Die Versteigerung ist anonym, Damon.

Aber wenn du das so sagst, das Argument trifft doch vollsten auf dich zu, dann kannst du das doch machen“, schlug ich ihm grinsend vor.

Auf Damons Gesicht bildete sich blankes Entsetzen, als wäre er mit der Hölle konfrontiert wurden.

„Keine Chance!

Ich will keinen Nachmittag mit Psycho-Blondie verbringen, das sterben meine Nerven ja mündlich ab.“
 

Jeremy runzelte die Stirn, während Rebekah kochte und wahrscheinlich den verlockenden Drang widerstand, Damon in Grund und Boden zu stampfen.

„Ist das ein Unterschied zu sonst?“, fragte mein Bruder und ich konnte mir ein Lachen wirklich nicht mehr verkneifen.

Damon schien sich davon aber nicht viel auszumachen. „Würdest du mit ihr ausgehen wollen oder sowas?“, konterte er.

Jetzt sah Jeremy entsetzt aus.

„Gott, nein!“, antwortete er sofort schockiert.

Dann aber sah er schnell panisch zu Rebekah.

„Nicht, das du nicht hübsch bist und so.

Du siehst sogar ziemlich genial aus, aber du bist so nervig wie meine Schwester und dazu kommt noch dieser Angst-Faktor“, verteidigte er sich schnell und Rebekah sah jetzt mehr verwirrt aus, als ärgerlich und wütend.

Zornig war sie vielleicht nicht mehr, aber irgendwie mussten sie Jeremy Worte merkwürdiger Weise aus der Fassung gebracht haben.
 

„Du findest mich hübsch?“, fragte sie nach und ich konnte nur lächeln.

Das ihr das noch nicht klar war.

Sie war doch wirklich offensichtlich schön.

„Klar, ist ja unbestreitbar“, meinte Jeremy locker und zuckte mit den Schultern, als wäre es das normalste der Welt und so empfand ich es auch.

Niemand konnte das bei Rebekah leugnen.

„Gut, ich will hier nicht länger sein.

Wollen wir Dynasty Warriors spielen?“, fragte Jeremy an Damon gewandt.

Dieser nickte sogleich zustimmend. „Klar, klingt toll.“
 

Verständnislos sah Rebekah mich an, als würden sie in einer Geheimsprache reden, was sie auch irgendwie taten.

„Was ist dieses, Dynast… keine Ahnung.

Ich kann das nicht mal aussprechen.“

Es war auch wirklich ein Zungenbrecher, so hatte ich es am Anfang auch empfunden. „Dynasty Warriors.

Ist ein Videospiel“, erklärte ich ihr und ich schaffte es so, sie vollkommen aus der Fassung zu bringen.

„Videospiel?

Ihr spielt Videospiele?“, fragte sie nach.

„Videospiel?

Welches?“, fragte jemand total aufgeregt und es war Kol, der auf einmal hinter uns stand.

Vor Schreck fasste ich mir ans Herz und sah ihn böse an, weil er genau wusste, dass ich es nicht mochte, wenn er sich anschlich.

Er lächelte mich entschuldigend an.

„Sag mir nicht, du machst auch bei solchen Spielen mit“, meinte Rebekah vollkommen entsetzt.

Sie schien dafür anscheinend keinen Sinn zu haben oder sie hatte es einfach noch nicht ausprobiert.
 

„Klar. Elena und Caroline auch, sie haben die Rekorde aufgestellt.“

Mit großen Augen, wandte Rebekah sich an mich.

„Macht Spaß“, gab ich ihr als knappe Erklärung und sie schien beinah in Ohnmacht zu fallen.

Das war wohl ein extremer Schock.

Ich drehte mich deswegen erst einmal zu Kol.

„Was machst du eigentlich hier?“, fragte ich interessiert, da ich nicht gedacht hatte, ihn hier vorzufinden, aber irgendwie schien heute jeder hier zu sein.

„Du bist meine Begleitung“, erzählte er mir und verwirrt runzelte ich die Stirn.

Wovon genau redete er da bitte.

„Ich hab einen Korb gewonnen und man sagte mir, dass du meine Begleitung dazu bist.“
 

Ein wissendes Grinsen schlich sich auf mein Gesicht, da ich mir so ungefähr vorstellen konnte, was passiert war.

„Caroline oder Rebekah?“, fragte ich, da es nur eine von ihnen gewesen sein konnte.

Nur sie beide wussten, wie mein Korb aussah.

„Was meinst du?“

Aber er schaffte es nicht lange meinen Blick standzuhalten und schlug seufzend die Augen nieder.

„Caroline“, antwortete er mir und ich konnte nicht anders als wissend zu grinsen.

Natürlich.

„Das ist wirklich süß von dir“, meinte ich und küsste ihn auf die Wange.

Lächelnd harkte ich mich bei ihm unter.

„Süß?

Wenn ich das gemacht hätte, hättest du mir die Hölle heiß gemacht!“, warf Damon mir vor und mit seiner Aussage hatte er verdammt recht.

„Worauf willst du damit hinaus, Damon?“, fragte ich ihn direkt.

„Dass das ungerecht ist!

Du bist netter zu ihm, als zu uns.“ Bei diesen Worten deutete er auf sich und Jeremy.

Sofort stieß ich Kol in die Rippen. „Grins nicht so selbstgefällig, Kol, das ist nämlich nicht wahr.

Außerdem hattet ihr beide euch gerade entschlossen der Nachmittagsbeschäftigung Videospiele nachzukommen, wovon ich euch nicht abhalten will.“

Ich spürte einen Blick auf mir und wenn ich mich umdrehte, sah ich Elijah, der nun allein da stand.

Es war schwerer Abstand zu halten, als ich mir ausgemalt hatte.



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