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Wandel der Zeit

Wenn Träume wahr werden
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo,
ja ich weiß es hat wieder lange gedauert : <
mein Computer hat sich selbst ins Nirvana befördert und ich hatte keinerlei Möglichkeiten meine Storys zu speichern -.-'
somit musste ich auch das Kapitel, welches fast fertig war, nochmal von vorne beginnen...

so genug jetzt,
ich hoffe ihr findet dennoch gefallen dran
mathi Komplett anzeigen

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Verloren

Verloren
 

Voller Aufregung und unterdrückter Sorge saß er auf einem der Stühle vor dem Krankenflügel. Sein linker Fuß wippte dabei ungeduldig auf dem Boden, während sich seine Finger in seinem Haar verkrampften. Er hatte keine Ahnung wie viel Zeit zwischen der Einlieferung und der Gefangennahme vergangen waren. Auch wie lange er hier schon saß, konnte er nicht mehr genau sagen. Es war an ihm vorbeigezogen, es hatte ihn nicht wirklich interessiert.

Seine Gedanken hatten sich nur um Harry gedreht, niemals hätte er gedacht dass ihn einmal so erwischen würde. Doch so kam auch der Unmut und Schmerz. Er wusste nicht wie es um Harry bestellt war und dass ließ in ihm eine unschöne Vorahnung aufkeimen. Was würde passieren, wenn Harry sterben würde und was wäre dann mit Severus? Was würde sein bester Freund nur machen, wenn er seinen Sohn ein zweites Mal verlieren würde? Er konnte es sich nicht vorstellen, wollte es auch nicht!
 

Dabei hatte er Harry zu sich einladen wollen, da er einen Hinweis im Bezug des versteckten Schlafzimmers von Godric und Salazar. Ein Buch, welches die Geschichte und das Gebäude genauestens Beschrieb. Sofort hatte er an Harrys Worte gedacht, dass das Manor doch viel zu groß für ihn sei. Nun wo er einen Anhaltspunkt hatte, wollte er mehr denn je dieses Zimmer finden. Als er es Harry mitteilen wollte, kam ihm Dumbledore dazwischen. Wäre er nicht vorher noch zu Severus gegangen, hätte er vielleicht schlimmeres verhindern können, doch wer dachte denn an sowas?!
 

Das Draco genau in dem Moment in das Büro seines Patenonkels gestürmt war, hatte ihn anfangs ziemlich irritiert, schließlich hatte der Junge Unterricht. Doch nach der kurzen Erläuterung war er sofort los. Nichts mehr hatte ihn interessiert, weder was die Schüler, an denen er vorbei lief dachten, noch wie sie ihm hinterher starrten. Unter anderem hatte er eh eine Illusion über sich gelegt, schließlich wollte er ja nicht ganz auffallen, wenn er einfach mal so in Hogwarts hereinspaziert. Trotzdem musste es ein merkwürdiges Bild abgegeben haben.
 

Nachdem er dann im zweiten Stock angekommen war, hatte er schon Dumbledores verrückt klingende Stimme gehört. Eiligst war er ins Klassenzimmer gestürmt und den Alten erstmal gegen die nächstgelegene Wand befördert. Den Zauberstab, den er sich gekrallt hatte, hatte er in die hinterste Ecke des Raumes gerollt. Dann war er auch schon zu Harry geeilt.

Er spürte noch jetzt den schwachen Atem auf seiner Haut und auch das warme Blut, welches über seine Hände gelaufen war. Ihn erzitterte es kurz, als er daran zurückdachte.

Nachdem dann auch Severus zusammen mit Professor McGonagall und zwei weiteren Auroren aufgetaucht waren, hatte er sich gezwungenermaßen mit dem Alten beschäftigen müssen. Severus war sofort mit Harry in den Krankenflügel abgehauen.
 

Erst als er seine Identität, die er mit dieser Illusion trug, angegeben und das Geschehene, von seiner Sicht aus, erläutert hatte, wurde er wieder entlassen. Kaum war er dann aus der Sichtweiter der Beamten, nahm er seine Beine in die Hand und rannte zum Krankenflügel. Als er jedoch hatte eintreten wollen, hatte Poppy ihn auch schon wieder rausgeworfen. Gegen sie hatte nicht mal er den Hauch einer Chance.
 

Seitdem saß er nun hier und bangte.
 

Seine Verzweiflung, nichts tun zu können, konnte er vielleicht gerade so noch unter Kontrolle halten, dennoch war seine Sorge mittlerweile auch im Gesicht sichtbar. Egal wie sehr er sich auch bemühte sie zu verstecken, es gelang ihm nicht. Er war viel zu aufgewühlt um sich für beides so zu konzentrieren.

Außerdem machte ihn diese Ungewissheit schier wahnsinnig! Allein dass er so dachte, überraschte ihn. Doch es zeigte ihm auch, dass es keine kleine Schwärmerei mehr war, die er sonst nur pflegte, sondern dass es richtige Verliebtheit war. Man konnte sagen, er liebte Harry! Er hoffte so sehr, dass er überlebte, er wollte es ihm wenigstens noch sagen. Sich trotzallem der Gefahr aussetzt, dass der Schwarzhaarige nichts mehr von ihm wissen will.
 

Fest kniff Tom die Augen zusammen, er wollte sich nicht darauf einstellen müssen, dass es Harry vielleicht nicht schaffen könnte. Auch wenn ihn eine Stimme in seinem Hinterkopf beruhigen wollte, dass Harry doch stark sei. So machte sie es eigentlich immer schlimmer. Ob er nun wollte oder nicht, sein ungutes Gefühl wurde Stärker.
 

‚Nein!‘, sprach er zu sich und sprang auf. Er wollte einfach nicht an den Tod denken, dafür war Harry doch noch viel zu jung. Er würde es schaffen! Ganz sicher. Er tigerte einige Male vor der Tür umher, bevor er sich an die Wand lehnte und seine Arme vor der Brust verschränkte. Es dauerte daher aber auch nicht lange, und er begann mit seinen Fingern ungeduldig auf seinen Arm zu trommeln.
 

„Tom!“, hörte er aus der Ferne rufe und er wand sich langsam um. Erst war er überrascht, ihn rief sonst niemand Fremdes mit seinem Namen, doch was er sah ließ ihn für ein paar Sekunden sprachlos werden. Verwundert hob er eine Augenbraue, als das blonde Mädchen vor ihm zum stehen kam. Kurz musste sie sich auf ihren Knien abstützen um Luft zu schnappen. Nachdem sie wieder einigermaßen zu Atem kam, richtete sie sich wieder auf und strich sich eine Strähne hinters Ohr. „Tut mir Leid, konnte gerade erst kommen. Hatte noch Unterricht und erst vor wenigen Minuten vom Unfall erfahren“, sagte sie schnaufend und sah zur Tür, die auch er vor wenigen Minuten noch eingehend gemustert hatte. Trotz alle dem wusste er noch immer nicht, wer nun vor ihm stand, allein schon was sie sich erlaubte ihn beim Vornamen zu nennen, obwohl er unter der Illusion einem anderen trug. Und noch nicht mal das, wieso kannte sie ihn?!
 

„Oh, Sie können ja gar nicht wissen wer ich bin“, meinte sie freundlich zu ihm und strich sich eine weitere Strähne hinters Ohr, dabei entblößte sie ihr Radieschenohrring. Auf ihren Kommentar hin, nickte er ruhig und sah sie auffordernd an. „Ich bin Luna, Luna Lovegood. Sie versuchen schon seit einiger Zeit meinen Dad auf Ihre Seite zu bringen.“
 

Lovegood? Ja, der Name sagte ihm allerdings etwas. Das war doch dieser verrückte blonde Mann, der ihre Ideale unbewusst oder bewusst, er wusste es nicht so genau, vertrat. Obwohl man sich bei dem Mann sowieso fragt, was in ihm so vorging. Seine Tochter soll anscheinend auch so sein, wenn nicht sogar verrückter. Sie schien eine gute Freundin für Harry zu sein, vielleicht sogar die Freundin? Nein… Severus hätte sicherlich etwas erwähnt wenn es in dieser Richtung etwas gäbe.
 

„Wissen Sie schon, wie es im geht?“, wollte sie von ihm wissen und setzte sich auf einen der Stühle. „Nein, nichts“, antwortete er wahrheitsgemäß, er hatte keine wirkliche Lust auf Gespräche. Nicht weil das Mädchen nicht nett wäre, aber er konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen, sobald er nicht wusste was mit Harry war! „Hm, okay.“

Nun herrschte Stille, so dass jeder seinen eigenen Gedankengängen nachhängen konnte oder einfach nur still vor sich hin litt.
 

Es vergingen Stunden, so kam es ihm zumindest vor, als ein mehr als geschaffter Severus Snape die Türen zum Krankenflügel öffnete. Sofort trat er zu seinem Freund, auch Luna war aufgesprungen und trat näher. Sie verwob ihre Finger miteinander und wippte abwechselnd von ihren Zehen auf die Verse.
 

Tom hatte einen Fünkchen Hoffnung geschaufelt, doch behielt er diese für sich, da sein ungutes Gefühl sich erneut hervor kämpfte. Er packte seinen Freund an den Schultern. „Severus? Was ist mit ihm?“, wollte er wissen, sich ziemlich genau bewusst, dass es einige Fragen geben würde. Dennoch waren seine Gedanken gerade bei dem Jungen, der dort drinnen lag. Mit klopfendem Herzen, blinzelte er immer wieder zwischen Krankenflügel und Severus umher. „Es war schwer ihn zu heilen, die Wunde an seiner Seite konnten wir gerade erst vor wenigen Minuten schließen. Somit auch die Blutung stoppen. Er hat zwei Blutregenerierungstränke eingeflößt bekommen. Durch den hohen Blutverlust wissen wir nicht ob er es schaffen wird. Die Nacht wird entscheiden, ob er es schafft oder nicht“, erklärte ihm Severus geschafft und er löste sich von ihm.

„Kann man zu ihm?“, fragte Luna, ihre Hautfarbe war einige Töne heller geworden und Sorge stand in ihrem Gesicht wie auf einem Verkehrsschild. Severus nickte nur und trat einen Schritt bei Seite.
 

Harry lag ganz am Ende des Krankenflügels, als sie näher traten musste Tom für einen kurzen Moment die Luft anhalten. So hatte er das letzte Mal Severus gesehen und sich geschworen, es nie wieder dazu kommen zu lassen. Doch jetzt lag hier, der Sohn seines besten Freundes, bleich und schwach. Eine Gänsehaut überfiel ihn, als er mit seinem Handrücken vorsichtig die kalte Wange berührte. Er war so kalt, als ob alles Leben schon aus ihm gewichen wäre. „Er wird es schaffen, ich glaube fest daran“, erklang neben ihm die Stimme von Luna, leider jedoch nicht recht überzeugend für ihn. Sie versuchte sich somit wohl selbst Hoffnung zu machen, was ihr nur mäßig gelang. Auch wenn er selbst darauf hoffte. Er noch nicht bereit den Jungen gehen zu lassen, nicht bevor er nicht wenigstens seine Gefühle für Harry offenbart hatte. Und auch danach nicht!
 

Seufzend ließ er sich am Bettrand nieder, nahm unbewusst eine Hand des Jungen in seine und strich sanft mit seinem Daumen über den Handrücken. Sein Blick war auf das schlafende Gesicht gerichtet. Er blendete die Anderen einfach aus, er konnte sich die Fragen oder Bemerkungen später erst anhören, jetzt jedoch versuchte er wenigstens etwas bei Harry zu sein.
 

Wieder bemerkte er, dass er für niemanden, mit Ausnahme von Severus, so etwas tun würde. Doch bei Harry war es anders. Bei ihm war es so, als würde man sein Herz packen und es an die nächst gelegene Wand werfen, würde ihm etwas passieren. Bei Severus war dieses Gefühl zwar auch da, aber nicht so ausgeprägt. Natürlich würde er sich Sorgen machen, nur solche Gefühle die er gegenüber Harry entwickelt hatte, würden nie aufkeimen. Selbst dass er es geschafft hatte, sein Herz zu erwärmen und dass ohne große Mühen. Einfach so.
 

Tom hoffte so sehr, dass Harry seine letzten Reserven noch zusammennehmen konnte um zu kämpfen. Es muss ja nicht einmal für ihn sein, aber doch für seinen Dad, seine Freunde. Jeder wäre bestimmt traurig, würde er sie verlassen.
 

Sein ungutes Gefühl wurde stärker, dennoch wollte er es nicht zulassen. Sonst würde es ihn nicht mehr loslassen und das wollte er nicht. Er wollte Andere und sich selbst nicht dadurch unnötig runterziehen.

Falls jedoch der Fall eintreten sollte, würde er sich zurückziehen und allein mit seinem Schmerz leben. Doch selbst das würde nicht passieren. Er wusste dass er Severus beistehen müsste.
 

Er merkte nicht wie sich eine Hand auf seine Schulter legte, ihn zum gehen aufforderte. Nein sein Blick war fest auf das Gesicht von Harry gerichtet, jede einzelne Bewegung in sich aufsaugend. Würde es denn eine geben, wie sehr wünschte er sich eine… „Tom“, erklang die tiefe Stimme seine Freundes hinter ihm. Es war nicht so, als würde Severus das ganze kalt lassen. Ganz im Gegenteil sogar, er war kein Mensch der Gefühle, jeden Falls in der Öffentlichkeit. Er wollte sich schon jetzt in sein Zimmer zurückziehen und seine Gedanken ordnen. Das konnte er aber auch vollkommen nachvollziehen.
 

Würde Tom selbst, nicht diese Illusion über sich tragen, würde er womöglich ebenso sein. Aber da ihn niemand in diesem Aufzug kannte, konnte er seinen Gefühlen freien Lauf lassen. „Tom!“, diesmal war es eine Aufforderung, welche Severus ihm entgegenbrachte, so dass er sich seufzend erhob und mit seinem besten Freund mitging. Dennoch verabschiedete er sich noch sowohl von Luna als auch von Harry. Innerlich jedoch schrie er nach dem Jungen. Er wollte ihn nicht allein lassen, aber er konnte eh nicht viel machen. Harry musste mit sich selber kämpfen. Also entschied er, sich zuerst um Severus zu kümmern.
 


 

In Severus‘ Büro angekommen setzte er sich sogleich in den Stuhl vor dem Schreibtisch. Sein Freund dagegen trat zuerst an seine Bar. „Du auch?“, wurde er gefragt, während Severus das erste Glas mit Whisky füllte. „Ja, bitte.“ Kurz darauf hatte er auch schon sein Glas in der Hand. Sofort nahm er einen großen Schluck und hieß das wohltuende Brennen des Alkohols willkommen. Am liebsten hätte er sich betrunken, aber aus irgendeinem Grund hielt ihn etwas davon ab. Also hielt er das Glas locker in seinem Schoß fest und sah zu wie Severus sich hinter seinem Schreibtisch niederließ.
 

Würde er ihn jetzt fragen oder sollte er damit anfangen? Sollte es am Ende vielleicht doch auf etwas anderes hinaus laufen? Er konnte es nicht mehr sagen, Severus‘ Masken waren zu stark, selbst für ihn, den er sonst immer so leicht durchschauen konnte. Doch jetzt war er so verschlossen. Etwas, dass er ebenfalls nicht mehr haben wollte, seit damals. Er hatte Schuldgefühle, sowohl gegen über Severus, als auch gegenüber Harry. Es hätte anders laufen können, doch nun war das rausgekommen!
 

Er könnte Dumbledore den Hals umdrehen, aber dann wäre er auch nicht besser, als er. Dennoch seinen Frust würde er gerne an dem Zottelbart ablassen.

Er schüttelte innerlich den Kopf. Dafür hatte er nun absolut keine Zeit. Er fühlte sich eh schon mies genug, auch würde er lieber bei Harry sein als hier. Doch Severus braucht ihn! Severus brauchte eine starke Schulter, jemand der zuhörte und diesmal konnte sie ihre Sorgen und Ängste teilen. Ob es nun ein Vorteil war oder nicht, aber er konnte und wollte seinen besten Freund nicht hängen lassen.
 

„Tom…“, hörte er Severus flüstern. Es begann also.

Er straffte seine Schultern, machte sich darauf gefasst, vielleicht sogar angeschrien zu werden. Sein Herz schlug vor Aufregung schneller, doch als er den Kopf hob blickte er nur in zwei leere schwarze Augen. Ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken, als Severus sein Glas mit einem Zug leerte. „Wieso?“, fragte ihn sein bester Freund betrübt, während die langen Finger mit dem leeren Glas spielten.

Tom seufzte, stellte sein Glas auf die Holzplatte des Schreitischs und stand auf. Er umrundete den Tisch, drehte Severus‘ Gesicht zu sich und zwang ihn ihn anzusehen. „Severus, Harry ist stark. Wenn einer es packt dann er. Mal den Teufel doch nicht gleich an die Wand, okay?“, versuchte er gut zuzureden und legte seine Hände auf die Schultern seines Gegenübers. „Und falls wirklich der Fall eintreten sollte, ich werde immer an deiner Seite sein. Du musst da nicht allein durch.“ Tief musste er durchatmen, denn an den ersten Teil glaubte selbst er nicht, nicht mehr. Dennoch wollte er zumindest Severus beruhigen, der mit höchster Wahrscheinlichkeit schon Selbstmordpläne schmiedete. „Du weißt dass ich diesen Verlust…“, fing Severus an, wurde dennoch von ihm unterbrochen: „Nein Sev! Egal was passieren wird, du wirst dich nicht aufgeben! Ich kann dir vielleicht nicht ganz nachfühlen, aber egal was auch passieren mag, das Leben geht weiter!“

Dass er selbst nur Harrys Tod schwer verkraften würde, behielt er vorerst für sich. Severus ging es jetzt schon miserabel, da brauchte er nicht noch mehr Salz in die Wunde streuen, indem er ihm erzählte, dass er dessen Sohn liebte.
 

„Lass uns schlafen gehen, du siehst fertig aus und du solltest dich ausruhen“, sprach er ruhig, half Severus aus dem Stuhl und führte ihn in sein Schlafzimmer. Dort half er Severus ins Bett und wartete bis dieser vor Erschöpfung die Augen schloss.

Erst als er sich sicher war, dass sein Freund auch wirklich schlief, setzte er sich leicht müde in den großen Sessel, holte aus seiner Tasche das Buch, welches er Harry zeigen wollte und schlug es auf.

Er wusste nicht wie viel Zeit vergangen war, doch konnte er sich nicht kaum noch auf das Buch konzentrieren. Sein Blick wanderte immer wieder zu der Uhr, die ihm gegenüber an der Wand befestigt war. Seine Angst um den Jungen den er liebte wurde immer größer. Dass Harry sterben könnte, ließ sein Herz verkrampfen. Dabei stieg erneut das ungute Gefühl in ihm auf. Dennoch zwang er sich zur Ruhe, er durfte jetzt nicht schwächeln. Harry würde es schaffen er musste einfach! So bemerkte er nicht, wie er langsam in einen unruhigen Schlaf fiel.
 


 

Tom erwachte recht früh, gern wäre er liegen geblieben, dieser Dämmerzustand, in dem er sich befand, war einfach zu schön. Doch bevor er wieder ins Land der Träume versank, schob sich das Bild von Harry in seine Gedanken. Bleich und verletzt. Sofort war er hellwach, rasch stand aus seiner doch ziemlich unbequemen Position auf. Kurz musste er sich streckten, dabei knackten bei ihm alle Knochen. Bevor er sich jedoch auf den Weg in die Krankenstation machte sprach er einen fixen Reinigungszauber und machte sich dann schnellsten Weges auf. Je schneller seine Schritte ihn führten, desto stärker wurde der Drang Harry zu sehen. Bis er schließlich vor der Tür zum stehen kam. Tief atmete er durch, sein Herz pochte wie wild in seiner Brust. Vor Aufregung zitterten seine Hände. ‚Bitte… bitte lass ihn leben‘, dachte er und drückte die Türen zum Krankenflügel auf.
 

Doch was er dort sah, ließ ihn sein Herz gefrieren. Erstarrt blieb er an der Tür stehen, nicht fähig auch nur einen Schritt weiter hineinzugehen. Zu schockierend war das Bild vor ihm. Poppy stand am Bett des Jungen, den Arm wieder richtig aufs Bett legend, wo sie soeben noch den Puls maß. Man hörte ein leises Schniefen, bevor die Frau ein Laken über Harrys Kopf legte. „Nein…“, flüsterte er erschüttert. Das durfte nicht sein… Harry durfte nicht tot sein. Es war, als würden ihn tausende von Messer durch sein Herz gejagt. Krankhaft versuchte er gegen den Schmerz in seinem Inneren zu bestehen, doch nichts half. Alles drehte sich und er merkte nur noch wie er den Boden unter seinen Füßen verlor und auf die Knie sank. Nein… immer und immer wieder hallte dieses Word in seinem Kopf.
 

Eine Hand legte sich auf seine Schulter, drückte sanft zu. Er sah hinauf. Luna… Ihre blauen Augen waren wässrig, sie versuchte nur mühsam die Tränen zurückzuhalten. Dabei lächelte er sie ihn traurig an. Wortlos half sie ihm auf, wie in Trance traten sie Beide nach vorne ans Bett. Dort fiel er erneut auf die Knie, dabei suchte seine Hand die des Anderen. Fest umfasste er sie und führte seine Lippen an den Handrücken.

Dabei bemerkte er wie seine Sicht verschwamm und seine Augen heiß brannten, bis die erste Träne auch ihren Weg hinaus über die Wange fand. Ein unterdrücktes Schluchzen entkam ihm und er presste Harrys kühle Hand an seine Wange. Dabei formte er wortlos den Namen des Schülers. „Er ist jetzt an einem besseren Ort. Dort hat er seine Mum und Sirius“, flüsterte Luna ihm tränenerstickt zu und schluchzte einmal laut auf, bevor sie ihre Gesicht in ihren Händen versteckte und weinte.
 

Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, biss sich auf die Unterlippe und legte sanft Harrys Hand zurück. Erst dann stand er auf und ohne weiter darüber nachzudenken zog er das Mädchen in eine Umarmung, welche sie dankend annahm. Sie krallte sich in sein Hemd und schluchzte unaufhaltsam.

Für ihn war es unerträglich, Harry, sein Harry… verloren, bevor er ihn hatte je besessen. Als hätte man ihm sein Herz mit bloßer Hand herausgerissen, stand er nun da, blutete innerlich. Seine Trauer deutlich spürbar, als habe er einen Teil seiner Seele für immer verloren.
 

Doch dann trat das schlimmste ein…
 

„NEIN!“
 

Severus, der gerade den Krankenflügel erreichte, brach zusammen. Geschockt blickte er auf seinen Sohn, welcher mit einem weißen Laken bedeckt war. Seine Hände krallten sich fest in die Tür um gerade noch ein wenig Halt zu finden.
 

Sofort wand Tom seinen Kopf zu seinem besten Freund. Er konnte direkt mit ansehen, wie die Seele ein weiteres Mal brach. Er entließ Luna sanft aus seinen Armen, strich ihr kurz über den Kopf und eilte zu Severus zu. Seiner Trauer gesellte sich nun auch Sorge. Rasch hatte er seinen Freund vom Boden aufgelesen und ihn zu Harry gebracht. Dort brach Severus erneut zusammen. „Nein… Harry… nein.. bitte… tu mir dass nicht auch noch an…“, zittrig verließen die gestammelten Wörter die schmalen Lippen des Tränkemeisters, doch alles bitten und flehen half nichts. Harry bewegte sich nicht. Mit einem lauten Schluchzen, hob Severus den Oberkörper leicht an, ließ ihn in seine Arme gleiten. Er wiegte den toten Körper, wie er es einst schon mit Nicole getan hatte. Nicht glaubend könnend, dass das wirklich schon wieder passiert war. „Harry…“, tränenerstickt schluchzte der sonst so gefühllose Mann, klammerte sich an sein letztes Stück Familie.
 

Severus schien nichts mehr um sich herum wahrzunehmen, nicht einmal ihn, Tom. Dieser konnte nur daneben sitzen und zusehen wie sein bester Freund nun wieder ohne Familie da stand. Den Sohn ein zweites mal verloren. Ein weiterer Verlust, der nur schwer zu verkraften war. Kaum, wenn man Severus genau kannte.

Er wand sein Kopf leicht zur Seite, nicht willens noch einmal vor versammelter Gemeinschaft zu heulen. Dennoch ließ es ihn keineswegs kalt, er sah in Poppys Gesicht, sie hielt ein Taschentuch in ihrer Hand und betrachtete Severus mit Tränen in den Augen. Noch nie hatte jemand den Mann weinen sehen und dann genau in diesem Moment… es war grausam.
 

Luna hatte sich auf Wunsch der Heilerin vorerst verabschiedet, sie sollte es den restlichen Freunden beibringen, Trost finden und vielleicht auch spenden. Für diejenigen die trotz den ganzen Eskapaden zu Harry gehalten haben, sich nicht von den Anderen hatte mitziehen lassen. Es wäre ein für den Jungen der lebte, ein würdiger Augenblick.
 

„Er ist fort…“, flüsterte Severus, wie in Trance. „Er ist bei seiner Mutter…“, gab Tom ruhig zurück, und legte einen Arm um die Schultern des anderen. Diesem entrann ein weiterer Schluchzer. „Severus, gibt dich nicht auf“, bat er leise, fast schon flehend. „Geh du nicht auch noch.“ Severus wand sich ab von seinem Sohn, krallte sich in das Hemd, wie es zuvor auch Luna getan hatte. Seinen Schmerz teilend lehnte er seinen Kopf auf den des anderen, eine Hand schützend in den schwarzen Haaren, die andere am Rücken. „Wir schaffen das…“, flüsterte er, seine Stimme schwankend vor Trauer. Daraufhin erklang ein weiteres Herzzerreisendes Schluchzen, welches nicht nur ihm in der Seele wehtat, sondern auch Poppy ihr Gesicht in ihrem Taschentuch verstecken ließ.
 


 

„Du musst dich verabschieden…“, flüsterte Poppy ihm zu, als sie am Abend desselben Tages noch einmal in den Krankenflügel blickte. Sie war anscheinend nicht überrascht, ihn hier zu sehen. Ein kurzer Blick in das Nachbarbett ließ ihn seufzen. Severus war nervlich am Ende, Poppy hatte ihn in einen tiefen Schlaf geschickt, als er in sein Labor torkeln wollte. Nun lag in einem Bett neben dem seines Sohnes.

Tom selbst, war erst vor ein paar Stunden wieder ruhiger geworden, er hatte vor den Kindern nicht sein Gesicht verlieren wollen. Denn Luna hatte es ihren Freunden erzählt. Alle waren sie da gewesen. Fred, George Weasley. Draco, Blaise und Pansy. Sogar Neville Longbottom hatte seinen Klassenkameraden einen Besuch abgestattet. Nun jedoch war er wieder mit ihm allein. Er saß einfach so da, neben seinem Bett, hoffte wohl noch immer vergebens auf eine Reaktion, die ihn für nicht tot erklärte. Doch es kam nichts. Er hatte kein Puls, er atmete nicht, er wurde kühl.
 

„Hast du mich verstanden?“, hakte Poppy nach und tippte ungeduldig mit ihren Fingern auf ihren Arm, da sie sie vor ihrer Brust verschränkt hielt. Er wollte nicht sprechen, nicht jetzt. Vielleicht in ein paar Minuten, deshalb nickte er und wand sich erneut zu Harry. Er hörte nur noch wie die Schritte sich entfernten. Als sie gänzlich verschwunden waren, setzte er sich wieder ans Bett, langsam führte er seinen Arm zum Laken, welches über den Kopf gelegt war. Er zog es ein Stück nach unten, sah das blasse Gesicht. Die blutleeren Lippen.

Wenn man ihn genauer betrachtete, könnte man meinen er würde schlafen… schoss es ihm durch den Kopf. Doch als er mit seiner rechten Hand die linke Wange berührte musste er ein erschauern unterdrücken. Eiskalt. „Harry…“, flüsterte er, beugte sich ein wenige nach vorne. Seine andere Hand glitt durch das seidenweiche Haar. „Ich hätte es dir so gern noch gesagt, wärest du noch am Leben. Ich war zu feige, zu feige zu dir zu gehen. Doch jetzt, wo du hier liegst, bereue ich es. Ich liebe dich…“, flüsterte er lehnte seine Stirn an die von Harry. Dabei verließen erneut ein paar Tränen seine Augenwinkel.
 

„Schade dass ich es dir erst jetzt sagen kann.“ Vorsichtig legte er seine Lippen auf die seines Liebsten, sofort fing in seinem inneren ein Feuerwerk an, doch für was einen Preis? Sein Herz, seine so sehr geliebte Person, sie war verloren…..
 

Ihr erster Kuss… hätte keines Falls so sein sollen. Nie hätte er auf diese Weise geschehen sollen.
 

Er löste sich von Harry, streichelte seine Wange und betrachtete ihn lange. Bevor er mit zitternder Hand das Laken wieder über dessen Kopf zog. Dabei legte er noch einmal eine Hand an die Wange. Und bevor er es verhindern konnte, rollte ihm eine Träne über seine Wange. Ihr Lauf fand ein Ende auf dem unschuldig aussehendem Laken. Genau an Stelle, wo Harrys Herz war. „Leb wohl………..bitte verzeih“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  sasa56
2013-06-11T19:18:48+00:00 11.06.2013 21:18
super kapitel
hoffentlich kommt harry wieder ihns leben zurück
freu mich aufs neue kapitel
lg
sasa56
Von:  Omama63
2013-06-11T19:13:50+00:00 11.06.2013 21:13
Ich bin geschockt.
Wie kannst du Harry nur sterben lassen?
Ich hoffe dir fällt eine gute Idee ein, wie du ihn zurück holst, denn ich hasse FF's da wo einer der Hauptcharaktere stirbt. Bitte mach was!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Von:  Amy-Lee
2013-06-11T18:32:50+00:00 11.06.2013 20:32
Hi.
Dieser Alte, ich hoffe Er bekommt keine Chance sich zu verdeitigen und
den Kuss der Dementoren, Er hat den Tod mehr verdient als Harry,
obwohl es gibt doch schlimmeres als den Tod,
von daher muß es einer Strafe sein die alles bisherige übertrifft.
Hoffe das es doch noch gut geht und Harry wieder ins Leben zurück kommt,
Er wird gebraucht Severus hat seinen Sohn schon einmal verloren,
ein zweites mal übersteht Er nicht und Tom erst,
Er hat doch eingesehen, das Er Harry Liebt.
Bis zum nächsten mal.
Bye


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