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Wandel der Zeit

Wenn Träume wahr werden
von

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Der Ausbruch

Hallo,
 

da bin ich wieder! :D

Sobald das Kapitel, hoffentlich schnell, freigeschaltet wurde, wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen.

Bis dahin
 

mathi
 

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Der Ausbruch
 

Draco stand gerade vor dem Spiegel in seinem Zimmer. Dort machte er sich gerade zurecht um mit seinen Freunden nach Hogsmead gehen zu können. Seitdem Luna und er sich im Raum der Wünsche getroffen hatten, ging seine Gedanken- und Gefühlswelt drunter und drüber! Potter sollte Onkel Sevs verschollener Sohn sein? Wie unsinnig war das denn bitteschön? Glaubte das süße blonde Mädchen… was dachte er da eigentlich, wie kam Lovegood dazu so etwas zu behaupten. Er wollte und konnte das nicht glauben, geschweige denn akzeptieren.
 

Es mochte ja sein, dass die Träume wahr waren, dennoch warum musste Potter sie haben? Ihre Differenzen waren einfach zu groß, um sie über Bord zu schmeißen, wäre es soweit. Er glaubte nicht daran, dass Potter seine Hand dieses Mal annehmen und mit ihm Freundschaft schließen wollte. Er selbst wollte es nicht wirklich.

Doch wenn es stimmte und Potter der Sohn seines Patenonkels war, würde er sich wohl oder übel mit ihm anfreunden müssen. Allein schon Onkel Sev zu liebe. „Argh – zum Haare raufen ist das!“, rief er und strubbelte sich durchs Haar, welches er zuvor gestylt hatte. „Aii nein! Alles nur Potters schuld!“ Verärgert fing er sein morgentliches Ritual erneut an und verschwand im Bad. Da mussten Blaise und Pansy eben warten müssen. Alles nur wegen diesem Potterabschaum!
 

Rasch trat er unter die Dusche, wusch sich das Gel aus den Haaren und sprang regelrecht schreiend plötzlich aus dem eiskalten Wasserstrahl der auf ihn niederprasselte. „Was soll das?!“, kreischte er, saß auf dem Boden und blickte die Duschkabine böse an. Doch mit einem Mal hörte er von der Seite ein schallendes Lachen. Er wirbelte herum, „BLAISE!“, schrie er, stand auf und stürmte auf seinen besten Freund zu! Erst das Dilemma mit seinen Haaren und jetzt das, war er denn verflucht? „Was sollte das?“, rief er während er mit einem Satz auf seinen Kumpel hüpfte und stieß ihn um. „Du brauchtest so lange, da hab ich mir Sorgen gemacht!“, lachte sein Kumpel und stieß Draco von sich. „Das nennst du also Sorge?“
 

„Haha, nein. Aber wenn du noch länger als sonst hier oben verbringst, kann man sich schon seine Gedanken machen“, scherzte Blaise, wurde jedoch mit einem Mal ernst. „Was war denn wirklich los? Schließlich warst du längst fertig mit duschen.“

Mit einem fragenden, ja schon fast besorgten Blick musterte ihn sein bester Freund. Eigentlich wollte er aufbegehren, aber wiederum fand er es lächerlich sich über so etwas allzu viele Gedanken zu machen. Schließlich war Potter ja kein Teil seiner Familie.
 

„Ach es geht darum, dass ich gestern mit Lovegood gesprochen habe, als sich sie vor ein paar Tagen belauscht habe“, gestand er und rappelte sich vom Boden auf. Langsam wurde es wirklich kalt und er war noch immer nackt. Nicht das es Blaise etwas ausgemacht hätte, aber er wollte nicht wirklich krank werden. „Du hast was?“ Verständnislos kam die Frage zu ihm durch und er musste auflachen. „Ich war gerade auf meinem Kontrollgang, da habe ich in einem verlassenem Klassenzimmer Stimmen gehört. Da dachte ich mir, ich gehe nachsehen. Eigentlich wollte ich Punkteabzüge regnen lassen. Als ich jedoch dann gehört habe dass es um Onkel Severus geht, dachte ich mir ich bleibe.“
 

Er war an seinem Schrank angekommen, mit schnellen Handgriffen später war er dann auch endlich angezogen und die Wärme des Stoffes ließen ihn wohlig erschauern. „Und was könnte so interessant sein, dass du mitten in der Nacht Leute belauschst?“

Draco seufzte, eigentlich wollte er darüber nichts sagen. Aber Blaise konnte er vertrauen, dass wusste er. „Hach, es ist so. Onkel Severus war verlobt.“ „Er war was?!“, wurde er verblüfft unterbrochen. Wieder seufzte er, wenn das so weiter ging würden sie gar nicht nach Hogsmead kommen. „Ja Blaise. Nur wurde Nicole, so hieß sie, damals entführt und Onkel Sev wusste und weiß bis jetzt nicht wohin und wer es war. Das einzige was ich von Vater noch erzählt bekommen habe ist, dass sie wohl schwanger war und mit dem Kind rechtzeitig fliehen konnte. Aber sie wurde verletzt und starb in Onkel Sevs Armen. Nach der Beerdigung, einige Tage oder Wochen später - ich weiß es nicht mehr - wurde das Kind entführt“, erzählte Draco ruhig, seine Gedanken kreisten wieder darum was Luna sagte.
 

„Woah, das ist heftig, dass er es so gut verkraftet hat ist echt beeindruckend. Aber was hat das mit Potter und Lovegood zu tun?“, fragte Blaise und setzte sich auf sein Bett. „Ich denke er hat es noch nicht verkraftet, es wird ihm sehr an die Nieren gehen, wenn er erfährt dass sein Sohn vielleicht noch lebt.“

„Bitte, was?!“

„Ja, Potter hat seit den Ferien zwei Träume. Er träumt von Nicole und Severus. Wie sei entkam, starb und beerdigt wurde. Lovegood ist der Meinung er könnte Onkel Sevs Sohn sein!“

„Du glaubst dem Ganzen nicht, oder?“, fragte Blaise langsam und schien in Gedanken. Draco konnte nicht genau sagen, ob er nun über die Geschichte nachdachte oder über Lunas Vermutung. „Wenn es wahr wäre, dann… dann…“ Ja was dann? Würde er mit Potter Frieden schließen oder ihn weiter bekriegen? Es war ja eigentlich auch lächerlich was er da abzog. Wegen eines nicht angenommenen Freundschaftsgrußes so dermaßen zu reagieren, war unterallem kindisch. Nur brauchte man wohl einige Zeit um dies zu kapieren. Auch wenn es in seinem Fall wohl mit Stolz zu tun hatte. Er war noch jung, wollte unbedingt Harry Potters Freund sein und dann bevorzugte er das arme, lächerliche und hinterhältige Wiesel. Er konnte ja sehen, was Potter davon hatte. Wiesel und Granger beachteten ihn nicht, Gryffindor ignorierte ihn sogar völlig.

Nur die Slytherins waren normal geblieben, wobei er das wohl auch ändern sollte. Potter hat viel mitgemacht, das sah sogar er ein.
 

„Dann? Draco bist du noch da?“, fragte ihn plötzlich Blaise, der mit einem Mal vor ihm stand und mit seinen Händen vor seinem Gesicht herum wedelte. „Äh, was? Äh ja, natürlich.“ Nur langsam kam er aus seiner Trance, dennoch erwiderte er den Blick von Blaise bald. „Was wäre wenn Potter Professor Snapes Sohn ist?“, fragte er ihn und er schloss kurz die Augen. „Ich denke Kumpel, wir sollten es ruhen lassen. Es war kindisch von mir und die Anfeindungen sollten auch aufhören…“
 

„Bist du krank?!“, völlig entrüstet und erstaunt sah Blaise ihn an, es muss wohl ziemlich seltsam geklungen haben, was er da sagte. Dennoch er sah es ein, all seine Wut auf den Potter war: verpufft. Einfach so, all die Jahre des Hasses auf den Jungen waren weg, einfach so und er hatte keine Ahnung wieso! Plötzlich, als hätte man ihn verzaubert, doch vielleicht war es auch einfach nur die Vernunft, die ihm dazu riet. Er hatte keine Ahnung.

Aber was sollte er tun? Etwa zu seinem Patenonkel gehen und ihm sagen sein Sohn lebte? Nein, er wusste nicht wie gut Severus darauf zu sprechen war. Am liebsten wartete er noch etwas und fing damit an, den Gryffindors die Hölle heiß zu machen, dabei aber Potter so gut wie es nun eben ging zu verschonen. Er würde das schon schaffen und die anderen mitziehen! Dafür würde er sorgen. „Nein Blaise, ich denke es wird langsam Zeit dafür.“
 


 


 

„Luna so warte doch!“, rief Harry seiner neugewonnenen Freundin hinterher. Er hatte echt das Gefühl Luna würde mit ihrem hüpfenden Gang dreimal schneller sein als er. Es war zum verrückt werden! Außerdem taten ihm die Füße weh, sie waren nun schon seit knappen vier Stunden unterwegs, Luna hatte sich aus dem Honigtopf Unmengen an Süßigkeiten gekauft, welche sie wohl nie alleine schaffen würde, ohne nicht arg zuzunehmen. Luna hatte daraufhin nur gelächelt und sich eines dieser süßen Bonbons in den Mund geschoben. Er wusste noch immer nicht was in diesem Mädchen vorging, nur dass es wieder Spaß machte mit jemanden durch die Straße zu ziehen, in die Schaufenster guckten und einfach genießen nicht alleine zu sein. Er fühlte sich freier, nicht mehr so von allen Seiten eingeengt und verlassen. Und vielleicht, war da auch wieder Wärme zu spüren, die er schon nicht mehr hatte zu fühlen gedachte. Nicht einmal hatte er heute an seine Träume gedacht, an seine Probleme innerhalb der Schlossmauern. Hier draußen in Hogsmead, mit Luna zusammen, fühlte er sich frei, wieder allein Entscheidungen treffen zu können und nicht mehr so schrecklich einsam. Dann waren da noch die Zwillinge, die ihn heute treffen wollten. Er freute sich auf seine Freunde, mit ihnen konnte er immer reden und sie ließen ihn nicht im Stich. Hatten aber wohl keine Ahnung was hier in Hogwarts passierte. Deswegen war er ja auch so unendlich froh die Beiden wieder zu sehen.
 

„An was denkst du?“, fragte eine sanfte Stimme neben ihn. Er schreckte zusammen. Er hatte gar nicht gemerkt dass er in Gedanken war. „Nichts weiter, mach dir keine Sorgen“, antworte er und lächelte beruhigend. „Die mach ich mir nicht. Dir scheint aber etwas auf dem Herzen zu liegen.“
 

„Nein Luna, es ist alles in Ordnung, wirklich“, beharrte er weiter und ließ das Mädchen sich bei sich einhenkeln. „Lass uns zum Ebertopf. Die Beiden werden mit Sicherheit schon da sein. Haben wohl auch Zonkos noch mal besucht um ja keine Duplikate anzufertigen“, scherzte er und zusammen entfernten sie sich vom Trubel und waren kurze Zeit später an ihrem gewünschten Ziel angelangt. „Ein wirklich unheimlicher Ort, nich?“, flüsterte Luna neben ihm. Er spürte wie sie erschauerte und schob sie kurzerhand durch die Tür. Es war wirklich nicht die schönste Kneipe aber es würde sich hier gut reden lassen. Unbeobachtet von alles und jeden.
 

„Was darf’s sein?“, fragte der Wirt unhöflich, dabei fixierten seine Augen sich auf die Neuankömmlinge. Er entblößte seine gelben Zähne, wo einer kurz aufblinkte, während die Hand welche den Becher saubermachte sich davon löste und er sich mit seinem Arm die Nase schnäuzte. „Ärgs… Vorerst nichts, danke“, lehnte Harry rasch ab und sah sich um. Zwei Rotschöpfe müssten doch leicht zu finden sein in dieser Öde. Da! Er hatte sie entdeckt, er nahm Lunas Hand und zerrte sie aus dem Blickfeld des Wirtes und lief mit ihr um die Ecke, wo er den roten Haarflaum erkannt hatte.
 

„Fred, George!“, machte er sich aufmerksam und sofort ruckten zwei Köpfe zu ihm um. „Harry!“, riefen sie im Chor und zogen ihn in eine feste Umarmung. „Wie geht’s dir? Wir haben uns Sorgen gemacht!“ „Mir geht gut, können wir uns setzen?“

„Was eine Frage“, scherzte Fred, rückte etwas zur Seite und ließ Harry und Luna sich auf die Bank setzen. Dabei erblickten die Zwillinge die Begleiterin ihres Freundes und waren dementsprechend verblüfft. „Nanu“, fing George an. „Wer ist denn das?“
 

„Oh tut mir Leid. Dass ist Luna, Luna Loveood. Sie ist eine Freundin“, stellte Harry Luna vor und lächelte, als die Jungs sich überschwänglich bei Luna vorstellten. Als sie fertig waren mit kabbeln, ließen sie sich alle ein Butterbier bringen, sprachen jedoch auf den Becher noch einen Reinigungszauber – man konnte ja nie wissen.

Sie scherzten, lachten und balgten sich unterhielten sich über dies und das. Ausgelassen, etwas was Harry schon lang nicht mehr war. Wieder mit Freunden zusammen zu sein, sich nicht über andere Dinge einen Kopf machen zu müssen. Es war einfach herrlich!
 

„Aber nun sag mal, wie geht es Ron und Hermine? Wieso sind die beiden nicht hier?“, fragte George plötzlich in die Gruppe. Es schien als habe er von Ronald noch nichts zu hören bekommen. Schrieb denn der Rothaarige seiner Familie nicht?

Dennoch hatte George erreicht, was Harry den ganzen Tag so schön verdrängt hatte. Seine ehemaligen besten Freunde, Hogwarts, Snape, Dumbledore. Alles kam wieder und seine Sorge darüber wie wohl nun die Beiden davon dachten. Der Tag hatte so schön angefangen, aber na ja, immerhin waren die beiden seine Freunde. Würden sie zu ihm stehen? „Harry?“, wurde er leise angesprochen, eine kühle Hand hatte sich auf seinen Arm gelegt und ein besorgter Blick streifte ihn.
 

„Luna, es ist alles in Ordnung“, sprach Harry ruhig, musste aber den verzweifelten Schrei in seinem Inneren unterdrücken. Er wusste nicht was er den beiden angetan haben konnte, um mit Missachtung gestraft zu werden! „Harry?“, fragte nun auch Fred, der wohl von den Zwillingen der vernünftigste war. Er schien zu merken, dass da etwas nicht stimmte und schien dementsprechende Schlüsse zu ziehen. „Die Beiden ignorieren mich, seitdem sie zusammen sind. Genauso wie ganz Gryffindor.“
 

„Was, aber warum?!“, riefen die Zwillinge wie aus einem Mund. „Seid doch bitte leise, ja? Ich weiß nicht wieso sie mich ignorieren. Ich habe ihnen keinen Anlass gegeben dass sie zu solchen Mitteln greifen. Selbst bei den Quidditchsauswahlspielen durfte ich nicht mitmachen, wobei es mir eh nicht ums Quidditch ging“, erklärte sich Harry, seine Ratlosigkeit über seine Freunde kam hervor, weswegen er sich stark zusammenreißen musste um nicht einfach zu schreien.
 

„Die werden wir…“
 

„… uns aber mal so richtig…“
 

„… zur Brust nehmen, nicht war Bruder?!“
 

„Worauf du dich verlassen kannst!“
 

Auch wenn es die Situation nicht zuließ, musste Luna leise anfangen zu Kichern. Die beiden waren wirklich zu lustig um dabei nur ruhig da zu sitzen. Auch Harry musste leicht schmunzeln, waren die Zwillinge doch immer wieder für einen da, so dass auch die letzten Zweifel besiegt wurden. Er konnte ihnen sicherlich, in einer ruhigeren Runde erzählen was Luna für eine Vermutung und er für Träume hatte. Doch im Moment schien das äußerst schwierig, denn die zwei machten Anstalten aufzustehen, wahrscheinlich um zu Ron und Hermine zu laufen!
 

„Jungs, bitte. Tut nichts unüberlegtes, ja“, bat er die beiden, bevor auch Luna und er ihre Sachen zusammenpackten und die vier gemeinsam das Wirtshaus verließen. „Wir tun nie etwas Unüberlegtes“, meinten beide wieder und lachten herzhaft. „Ihr seid mir zwei“, lachte nun auch Harry und zusammen gingen sie hinauf ins Schloss. Zwar durften die Zwillinge nicht wirklich als Besuch mit hoch, doch da sie sich eh nichts sagen ließen, ließ Harry sie machen. Auch Luna, die die beiden Chaoten auch sofort lieb gewonnen hatte, schien die ganze Situation mehr als nur zu amüsieren. Ihre blauen Augen leuchteten fröhlich, als sich die Zwillinge darüber ausließen, was sie mit Ron und Hermine anstellen wollten. Auch er fand es zum einen recht amüsant, dennoch war er sich nicht sicher ob das für ihn gut auslief. Schließlich fiel alles, was nicht in die Norm passte, auf ihn zurück. So wohl auch die ‚Bestrafung‘ seiner ehemaligen Freunde. Egal ob er sich dort aufhielte oder nicht.

Manchmal war das Leben aber auch unfair!

Seine ganze Welt schien wie auf den Kopf gestellt, so dass er auch schon glaubte Voldi könnte in dieser Option, sogar noch der Gute sein! Ha – er wurde tatsächlich verrückt. Anders konnte er es nicht bezeichnen. Zwar war Dumbledore kein Heiliger, doch konnte es sein, das er hinter allem steckt? Nein, so etwas würde er dem alten Zausel nicht zutrauen. Oder doch? Er wusste es nicht, konnte es auch nicht benennen, aber Zeit würde er wohl genug haben um es herauszufinden. Fliegen durfte er nicht, Freunde hatte er nur noch Luna und die Zwillinge und Familie sah auch nicht so rosig aus! Also was konnte er schon verlieren?
 

Voldemort dagegen, hatte seine angeblichen Eltern umgebracht. War dementsprechend auch kein Heiliger. Aber seine Ansichten, waren wohl noch vernünftig. Magische Wesen hatten auch ihre Rechte und warum nicht dafür kämpfen? Auch gab es zweierlei Arten von Magie. Weiß war wie Schwarz genauso gefährlich und manchmal war sogar Schwarz besser als Weiß. Er selbst hatte es nur durch Selbstrecherche herausgefunden. Dumbledore oder einer seiner ‚Freunde‘ hätte dies wohl nicht gefallen.

Also hatte er sich auch über die schwarze Seite der Magie informiert und war zu dem Schluss gekommen, dass beides sowohl gefährlich als auch gut war. Sogar dass es mal als Schulfach gelehrt wurde, nur dass es wohl einige Zeit vom Ministerium als Verboten galt. Schade eigentlich, er hätte es gern selbst erlernt, von einem Lehrer, der wie Remus einfach genial war!
 

Sie konnten schon die großen Tore des Schlosses erblicken, sie würden wohl bald da sein. Harry blickte hinauf. Dieses Schloss hatte er einmal als Zuhause bezeichnet, doch nun war es eher eine Folter. Die ihn von Tag zu Tag mehr kaputt machte, dennoch auch die Hoffnung aufleuchten ließ etwas neues zu erfahren.
 

„RONALD BILLIUS WEASLEY!“, schrie mit einem mal Fred lauthals und stürmte zusammen mit seinem Zwilling auf seinen Bruder zu. Harry hatte sich wegen des plötzlichen Gebrüll erschreckt und starrte nun ungläubig auf die Szene vor ihm. Fred und George, hatten Ron jeweils einer am Ohr gepackt und zogen ihn auf ihre Augenhöhe. „Warum in aller Welt, ignorierst du und Hermine Harry? Was hat er euch getan und warum ganz Gryffindor! Na los! Sag es!“, forderte George, während er in seiner Jackentasche nach etwas fummelte. Als er es gefunden hatte, ließ er ein rötliches Pulver über Rons Rücken rieseln, welches ihn sofort rumzappeln ließ. „WAHH! Was habt ihr Vollidioten gemacht, lasst es aufhören! Sofort“, kreischte Ron wollte sich kratzen, doch hielt nun Fred die Hände seines Bruders fest. „Erst sagst du uns was wir wissen möchten!“
 

„Er ist ein nutzloses Stück Dreck was es nicht anders verdient hat! Dumbledore will ihn als Kampfmaschine gegen Voldemort! Zu was anderem ist er nichts nütze. Geld und Ruhm hat er genug, gibt nie etwas davon ab und wir sollen seine Freunde bleiben?! Nichts da!“, jaulte Ron, während er verzweifelt versuchte sich zu kratzen. Dass er dabei ausplauderte, was er wohl nie in Anwesenheit Harrys, anderen Schülern und sogar Lehrern nie hätte sagen dürfen. Auch Hermine schien so, als habe sie in eine saure Zitrone gebissen und knirschte. „Du hast alles verdorben du Vollidiot!“, zischte sie und rannte ins Schloss. Sie schien als müsste sie dringend wohin.
 

Harry dagegen konnte nur still da stehen, verarbeiten was sein eigentlich bester Freund da hinausgeschrien hatte. Ein nutzloses Stück Dreck… das war er also für alle? Eine Kampfmaschine, eine Schachfigur. Aufgezogen um auf jeden Fall sterben zu müssen? Das war der Grund? Das war der Grund dafür, dass sie ihn meiden, ihn verzweifeln ließ, ihn im Stich ließen und wollten dafür auch noch bezahlt werden!?

Er glaubte es hackte!

Wut durchflutete sein Körper. Seine Hände fingen an zu zittern, ein Kribbeln welches er noch nie zuvor gespürt hatte durchfuhr seine Finger. Kleine Blitze umrahmten seine Hände, Funken stießen aus den Spitzen hervor, bevor er laut aufschrie.
 

Alles was sich die letzten Jahre aufgestaut hatte, alles was ihm wiederfahren war, war umsonst! Er hatte keine Freunde. Er hatte in einer Lüge gelebt, sein ganzes Leben lang. Ein Goldesel sollte er sein, das Geld welches die Potters ihm hinterlassen hatten. Wohl ein Vermögen, welches er nie hätte ausgeben können, nur dafür da andere zu bezahlen!

Er glaubte das nicht, wollte es nicht glauben. Doch war es wahr!
 

Er hatte glaubt, hier endlich ein neues Leben anfangen zu können, ein Leben mit Freunden, mit Leuten die in mochten, schätzten und nicht ausnutzten! Doch auch hier, schienen alle nur darauf aus zu sein ihn kaputt zu machen.

„Harry…“, flüsterte Luna neben ihn, sie schien als habe sie Angst. Doch das war ihm gerade egal. Seine Augen hatten nur noch Ron im Visier, auch als Fred und George nach ihm riefen, hielt er nicht an. Er schritt auf den Rothaarigen zu, seine Augen waren eine Nuance dunkler geworden. „Du!“, knurrte er, als er bei Ron angekommen war. Seine Finger zuckten nun schon gefährlich und er hatte mit einem Mal das Gefühl diese Magie schon einmal gespürt zu haben. „Du widerliches Schwein, ausgebeutet hast du mich.“ Der Himmel verdunkelte sich. „Wie einen Bauern auf dem Spielbrett hast du mich voraus geschickt. Feige wie ein Huhn hast du dich versteckt und hast alles mich machen lassen. Mich die Gefahr erfahren lassen, mich jedes Mal fast getötet…“ Ein Blitz schlug unmittelbar neben ihnen ein.
 

Schüler fingen an zu kreischen, Lehrer riefen und Harry, Harry hatte Ron mit gefährlich grünen Augen fixiert, ihn an die Schlossmauer gedrängt. Fred und George neben ihrem Bruder, doch nicht um ihn machten sie sich sorgen, sondern um ihren Freund. Auch Luna kam zu ihnen, wollte einschreiten, bevor ein Unglück passierte.
 

„Komm mir keinen Schritt zu nahe, Potter! Ich habe keine Angst zu zögern um dich zu töten!“, sagte Ron. Kalter Schweiß perlte von seiner Stirn herab, während er mit seinen verschwitzen Händen seinen Stab umklammerte. Er hatte Angst und Harry empfand es als Wohltat. Nie, nie wieder sollte jemand über ihn Kontrolle haben. Niemand sollte ihn mehr beeinflussen, ihn ausnutzen und sollte er dafür Snape als Vater haben! Ihm wäre es jetzt egal. Vertrauen konnte er eh kaum jemanden mehr.
 

Seine Hände selbst stießen weitere Funken aus, während es nun auch noch begann zu regnen. Kalter Wind pfiff ihnen um die Ohren und ließ Ron erzittern. Gut so, dachte sich Harry. „Du hast Angst“, sprach er gefährlich leise. „Dabei hab ich noch nichts gemacht!“, raunte er, als er nahe genug an seinem Gegenüber dran war. Es war eine Genugtuung zu sehen, wie Ron sich an die kalte Wand presste, wie er schneller atmete und wie er sich sogar in die Hosen pinkelte! All das hatte das Aas vor ihm verdient, wobei das nur der Anfang war.
 

„POTTER!“, piepste Ronald und zielte mit seinem Stab auf Harrys Brust. Seine Hände zitterten wie Espenlaub, schienen kaum das Stück halten zu wollen. „Tu es, erlöse mich!“, raunte Harry hasserfüllt, ballte seine Hände zu Fäuste. „TU ES VERDAMMT NOCHMAL!“, schrie er Ron ins Gesicht. Doch dieser ließ sich an der Wand hinab sinken. Er zog seine Beine an seinen Körper und fing hemmungslos an zu heulen.
 

Erneut schlug ein Blitz neben ihnen ein, erwischte haarscharf einen Gryffindor, der ohne Grund nach seiner Mutter schrie. Soll er doch! Er hatte die Freuden einer Familie, soll er doch zu ihnen gehen. „Wieso hast du mir das angetan?“, wollte Harry wissen, seine Stimme zitterte vor unterdrückter Wut. Seine Lippen bebten vor Zorn und seine Hände noch immer zu Fäusten geballt. Funken und Blitze wechselten sich nun ab und entfachten ein Knistern, welches Ron noch mehr Angst einjagte. „Wieso, hasst du mich so sehr?!“, Harrys Stimme wurde lauter. Dass nun mittlerweile auch noch andere Schüler und Lehrer dazugekommen waren, merkte er nicht. Auch nicht wie jemand seinen Namen rief. Er ignorierte es. Sollten sie ihn doch von der Schule verweisen! Hätte er wenigstens keinen Grund mehr hierher zu kommen!
 

Ron zitterte, heulte und dennoch konnte man seine hasserfüllte Stimme deutlich hören: „Weil du all dass, was du besitzt nicht verdient hast! DU hast kein Recht auf das Vermögen der Potters, du bist nicht mal deren SOHN!“

Das wars, dachte sich Harry. Er packte Ron, zog ihn auf seine Beine und schlug ihn! Seine rechte Faust traf den Magen, die Linke die Wange. „Sag dass das nicht wahr ist!“, schrie er dem

Anderen entgegen, erneut wollte er zum Schlag ansetzen, doch Ron hatte es geschafft, die Übermacht erlangt und ihn zu Boden zu werfen. Als er sich aufrappelte, kam schon ein grüner Strahl auf ihn zu und er hörte eine Frau schreien!



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sweet_tod
2012-09-20T20:02:02+00:00 20.09.2012 22:02
Uuh schreib schnell weiter!! Ich will unbedingt wissen wies weiter geht!!
Von:  sasa56
2012-09-16T14:49:51+00:00 16.09.2012 16:49
super kapitel
freu mich aufs neue kapitel
hoffentlich gehts das gut
lg
sasa56
Von:  Amy-Lee
2012-09-13T18:39:21+00:00 13.09.2012 20:39
Hi, war toll.
Jetzt ist es sicher, Harry ist kein Potter und somit kann er nur Aaron sein,
das er das Potter und auch Black(?) Vermögen geerbt hat heißt das Lily und James
den kleinen arber geliebt haben müssen oder?
Anders kann ich mir das nicht vorstellen.
Ron ist sowas von Neid zerfressen das es schon weh tut und jetzt heult der auch noch rum was bitte kann den Harry dafür das er was Erbt er wollte das ganz bestimmt nicht genauso wie er auch kein Held sein wollte,
aber hat man Ihm nach seiner Meinung oder wie er sich sein Leben vorstellt gefragt nein also kann er am allerwenigsten dafür.
Ich freue mich auf´s nächste mal
Bye
Von:  DBZ-Fan1986
2012-09-13T15:34:24+00:00 13.09.2012 17:34
Ich bin gespannt wie es weitergeht. Trotzdem finde ich Ron#s Erklärungen recht unlogisch. Klar hat Harry das vermögen der Potter's, aber er nutzt es ja nicht, also auf was sollte er eifersüchtig sein?

P.S.: Du brauchst mir keine PN schicken, wenn ein neues Kap kommt. Die automatische Nachricht per Email reicht mir völlig.
Von:  mimaja56
2012-09-13T14:01:56+00:00 13.09.2012 16:01


Ok, jetzt wird es wirklich interessant.

Wieso weiß Ron davon, dass Harry angeblich kein Potter ist.

Alles andere was er von sich gegeben hat ist mehr unlogisch, denn wenn er es ihm neidet, seinen Reichtum seinen Rum, dann sollte er sich weiterhin in Harrys Licht sonnen, dann könnte er ja zumindest bei seinem Ableben was davon bekommen.
Immerhin rechnet ja auch er damit, dass er den Kampf mit Voldi nicht überlebt.

Doch ich schätze mal, Ron hat das Gehirn einer Amöbe - und selbst das ist noch eine Beleidigung für das "Tierchen"

Interessante Geschichte, ich werd dran bleiben.

mimaja
Von:  Omama63
2012-09-13T12:06:47+00:00 13.09.2012 14:06
Ein klasse Kapitel.
Wie kannst du jetzt nur aufhören?
Trieft Harry der Todesfluch?
Harry kann ich schon verstehen. Wer hätte da nicht so eine Wut im Bauch.
Ron weiß, also auch bescheid, dass Harry nicht James und Lily's Sohn ist.
Bin schon gespannt, wie es weiter geht und was mit Harry passiert.
Von:  demona1984
2012-09-13T08:47:41+00:00 13.09.2012 10:47
Hallo,

so, jetzt habe ich die Fiction doch mal gelesen, ich lese normal nur fertige aber es hat mich jetzt doch interessiert.

Schön geschrieben, man kann die Charakter gut nachvollziehen obwohl mir der arme Sev leid tut. Mal sehen ob Harry und Sev ihre Differenzen beilegen können und eine Familie werden können. Ich würde es ihnen gönnen.

Harry ist ganz schön sauer, aber zu REcht, mal sehen wie es weiter geht.

Liebe Grüße
Demona


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