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Candy from a Stranger

von

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What would you do if I told you I hate you?

Sooooo, nach einer ewigkeit habe ich es weider geschafft ein weiteres Chapter online zu stellen und hoffentlich nehmt ihr es ir nicht übel..

*kekse und kakao hinhalt*

aber es war nicht gard leicht und das schrieben viel mir immer schwerer...>_>

es tut mir wirklich leid, aber ich werde demnächst regelmäßiger chapter online stellen, also freut euch auf mehr.
 

glg Hutzi :)

und viel spaß beim lesen!!! :)
 


 


 

Kapitel 16 What would you do, if i told you i hate you
 

Völlig durchnässt betrat Zorro mit einer großen Tasche in der Hand die Eingangshalle des Wohnblockes, in dem Nami ihm eine Wohnung zu mörderischen Preisen vermietete. Eine große Wasserspur hinterließ er auf den schäbigen Treppenstufen, zog sich völlig erschöpft bis in den sechsten Stock und kramte in seiner Tasche nach seinem Wohnungsschlüssel.

Die Tür wurde mit einem Quietschen geöffnet und fiel wieder unsanft ins Schloss. Er trat in seine Wohnung ein und sah sich um. Alles schien wie immer zu sein. Okay etwas Ordnung war rein gekommen, aber dennoch sah man, dass Zorro hier wohnte. Sprich, innerhalb von wenigen Stunden war die Wohnung in einem für Zorro typischen Zustand und für seine Verhältnisse sehr ordentlich.

Während der Kleine, bevor er mit ihm zu Tisch war, geschlafen hatte, hatte er sich mehr als einige alkoholische Getränke gegönnt, hatte seine Gewichte benutzt und die nassen Handtücher im Flur waren auch von ihm.

Apropos Handtücher. Ob der Blonde schon geduscht hatte und aufgegessen hatte?
 

Als er weiter in den Flur eintreten wollte, hörte er neben sich auf dem Boden ein leises Schluchzen und meeresblaue verheulte Augen sahen ihn böse an.
 

Wenn man vom Teufel spricht! Sanji sah seinen Gefängniswärter finster an. Hoffte, dass er auf der Stelle Tod umkippen würde.
 

Zorro fasste sich entnervt an den Hinterkopf, ließ dabei die Tasche neben sich auf den Boden fallen und wünschte sich nur ein einziges Mal in seinem Leben auf die Erwachsenen gehört zu haben, wenn sie ihm vor irgendeiner Dummheit warnten, die er später eh begangen hatte.
 

Sanjis Wut konnte man förmlich spüren, war fast greifbar und wurde nicht schwächer. Im Gegenteil. Am liebsten würde er dem Grünhaarigen den Hals umdrehen. Seine heile Hand hatte sich wieder zur Faust gebildet und eine kleine Ader pochte an seine Stirn hervor.
 

„Was...fällt dir ein!?“, ohne darauf zu achten, wie erbärmlich es klingen mochte oder wie er nun da stand, hämmerte Sanji auf Zorros stahlharte Brust ein und schrie ihn weiter an.

„Du... verdammter Bastard! Ich bin weder ein Tier noch DEIN EIGENTUM!“

Unbemerkt rollten Tränen aus seinen Augen, aber hinderten ihn nicht daran, weiter seiner Wut freien Lauf zu lassen und den Mooskopf zu beleidigen.

"Ich hasse dich!"
 

Zorro ließ es sich einige Zeit gefallen, doch packte er Sanjis Hand irgendwann am Handgelenk, zog ihn zu sich ran und warf ihn über seine Schulter, bevor dieser noch weitere Einwände von sich geben konnte. Warum hatte der Kleine nicht auf ihn gehört? Hat er nicht ausdrücklich gesagt, er solle aufessen und dann eine Dusche nehmen?!
 

„Uaahh! Hey was soll das du broccoligrüner Schädel? Lass mich runter!“ Trotzig schlug er auf Zorros Rücken ein, in der Hoffnung er würde ihn runter lassen, doch Zorro schien es nicht einmal zu jucken.
 

Scheiße ist das ein Fliegengewicht!!, schoss es Zorro durch den Kopf. Schnell wischte er diesen Gedanken weg, holte sich selber zur Besinnung zurück.

„Das ist kein Broccoligrün, sondern Moosgrün!“, kam es harsch von Zorro, während er die Badezimmertür auftrat.

"Und wenn ich die ganze Farbpalette von Johannes Itten durchforsten muss, um dein beschissenes Moosgrün zu finden, lass mich runter!"
 

Bevor Sanji noch wusste, wie ihm geschah, wurde er in eine Badewanne hineingesetzt und von seinen Klamotten, die er trug, befreit. Zorro, der sich schon seiner Schuhe und seiner Jacke entledigt hatte, hatte die Ärmel seines Longshirts und seine Hose etwas hoch gekrempelt.

„Was machst du da!?“ Beschämt verdeckte Sanji sein Heiligtum und wich in der Badewanne zurück.

Warum musste dieser Kerl ihn nur so schaffen? Der ist auch kein Deut besser als Sir Crocodile oder Gustavo!!! Aber...
 

Innerhalb von Sekunden war eine Röte in Sanjis Gesicht geschossen, und es wurde nicht besser, als warmes Wasser in die Wanne gelassen wurde. Es dampfte, tat aber dennoch den kaputten Knochen des Blonden gut.

Nach einem Fläschchen greifend, seufzte Zorro tief auf und ließ etwas auf seine große Hand träufeln. Sanji, der ihm den Rücken zugedreht hatte und nur noch inständig darauf hoffte, dass die Moosbirne den Raum schnellst möglich verlassen würde, wurde in seinen Erwartungen zutiefst enttäuscht.

Zwei große Hände durchforsteten seine goldenen Mähne.
 

Zorro blickte auf den Rücken des Blonden, der ihm diesen zugewandt hatte. Tiefe, lange und zum Teil große Narben zierten diesen, doch mit der Zeit schienen sie besser zu verblassen als die seinen. Eine hatte die Form eines "C". Nur zu gut, konnte er sich vorstellen, wer die Ursache war.

Verdammt, dieser Blondschopf musste echt einiges durchgemacht haben...

Sachte schwebte seine Hand über die Narben, über die Spuren, deren Geschichte er nur zu gern wissen mochte, doch sich zunehmest zurückhalten musste. Aber dennoch hallten ihm Robins Worte im Kopf, nichts aus jenem heraus zu quetschen, da er noch in einem sehr labilen Zustand sein könnte.
 

Etwas zögerlich fuhr er mit seinen Händen durch die goldene Mähne.
 

„Eh-Wa-was machst du da?“, schrie er erschrocken und versuchte sich aus dem Griff zu lösen aber Zorro drückte ihn zurück in die Wanne.

„Halt still, sonst dauert es noch länger!“

„Ich brauche niemanden, der mich badet!“

„Ach nein?! Wer saß geschlagene sechs Stunden vor der Tür und war nicht in der Lage sich selber zu Duschen!?!“

„Ich bin wohl in der Lage mich selber zu duschen, nur ich war mir nicht sicher, ob du wieder-“
 

Sanji brach ab. Wenn er nicht bald sein Mundwerk zügelte, würde er sich verplappern und Zorro würde ihn sicher auslachen.

Schnell vergrub er sein Gesicht in seiner Hand, während er die verletzte auf den Wannenrand legte.
 

Zorro horchte. Der Kleine war wohl immer noch ziemlich geschafft von der ganzen Sache, aber dennoch. Und so wusch er dem Blonden widerwillig die Haare weiter, aber anscheinend hatte dieser nicht wirklich den Kopf für irgendetwas frei. Nun denn, wenn es ihm helfen sollte, dann würde er es machen.

Schließlich griff er nach dem Wasserhahn und spülte das Shampoo aus Sanjis Mähne. Dieser zuckte etwas, als das zu Beginn kalte Wasser seinen Körper runter ran und ihn wieder ins Reich der Lebenden holte.
 

Als alles nun aus Sanjis Haaren gespült worden war, warf Zorro ihm einem Waschlappen auf den Rücken.

Verdammt!? So viel Nähe konnte er momentan nicht ertragen, besonders nicht die Nähe des Blonden. Es machte ihn verrückt.

„Hier, ich bin draußen, Prinzeschen!“

Sanji nahm sich den Waschlappen und starrte diesen an. Woher nur dieser Sinneswandel? Diese Laune? Gott, warum musste dieser Kerl ihn nur so durcheinander bringen.
 

„Warte!“, bat Sanji mit etwas zittriger Stimme. Er wandte seinen Kopf zu Zorro, der schon durch die Tür schreiten wollte. „Wo... wo warst du? Du warst doch nicht etwa bei...“

Sanjis Stimme brach ab. Schon wieder ein Kloß im Hals. Verdammt!

„Nein...“, mit diesem Wort verließ Zorro das Bad und schloss hinter sich die Tür. Wusste er überhaupt, was Sanji fragen wollte, oder war es wieder sein Instinkt, der ihn vorschnell handeln ließ? Eigentlich war es ihm egal.
 

Die Tür endlich hinter sich schließend, lehnte sich Zorro am Kopf fassend gegen die Wand, die ihm mehr als einmal in seinem Leben das Gefühl von Halt geboten hatte. Dann schaute er zur Tasche hinüber.

Ob es richtig war, was er da tat?

Den für ihn immer noch Fremden so in sein Leben zu lassen?

Vielleicht.

Vielleicht auch nicht...
 

War es überhaupt richtig den Blonden als Siegeseinsatz zu benutzen? Dieser wusste es ja nicht einmal und würde sicher einen Aufstand schieben, wenn er es erfahren würde.

Verständlich. Aber besser ist es, wenn er nichts davon weiß.

Erspart einem Stress und Erklärungen. Und viele Worte, mit denen Zorro noch nie wirklich was anfangen konnte, und wenn er welche benutzt hatte, waren diese meist falsch, verletzend oder niemand hörte ihm zu.

Und wenn diese Sache eine erneute Dummheit von ihm war, würde es ihn nicht wundern, wenn er später den Mist alleine ausbaden dürfte. Selbst eingebrockt.
 

Etwas träge schleppte er sich in sein Schlafzimmer, kramte etwas in seinen Schrank nach. Sofort verfluchend, warum er ein Genie des Chaos sein musste...

Sobald alles ordentlich war, fand er nichts mehr.

Wirklich, in dem Chaos hatte er Struktur und fand seine Sachen - meistens jedenfalls - schneller als wenn alles an seinem gewohnten Platz war. Irgendwo musste es doch sein. Unter den ganzen Sachen in seinem Schrank wühlte er, bis er endlich das gewünschte Stück herausgezogen hatte.
 

Einige Zeit später öffnete sich die Tür von dem kleinem Bad und ein blonder Schopf spähte vorsichtig hinaus. Das Licht war in jedem Raum ausgeschaltet, soweit er blicken konnte, und nirgends war auch nur ein Hauch von angemessenem Licht zu sehen.

Auf dem Boden erblickte er Kleidung.

Kleidung für ihn.
 

Diese aufhebend, blickte er sich nach dem, der sie ihm vor die Tür gelegt hatte, um und fand nichts als Leere und Stille. Sicher war er wieder gegangen. Sicher war er wieder hier eingesperrt, wie ein Tier im Käfig. Sicher war er wieder allein.

Sich den etwas zu großen schwarzen Pulli überstreifend, und die Hose zugleich versuchend im Gehen anzuziehen, tigerte er leise durch die Wohnung auf der Suche nach einer Beschäftigung, die er machen konnte. Irgendetwas, was ihn ablenken würde.
 

Zuerst schlich er leise ins Schlafzimmer um sich zu vergewissern, dass der Mooskopf nicht da war. Nichts zu sehen.

Die Matratze war leer, nur zerwühlt von Sanji selber. Etwas beschämt machte er schnell das Bett und blickte auf den ausgeräumten Schrank. Die ganze Kleidung war auf dem Boden verteilt. Gott, wie konnte man nur innerhalb so kurzer Zeit so viel Chaos anrichten? Unordnung war in seinen Augen unerträglich, genauso wie schlechtes Essen, und so fing er an alles ordentlich aufzuräumen.
 

So gedankenverloren und in sich gekehrt, bemerkte er nicht, wie er von zwei smaragdgrünen Augen beobachtet wurde. Jede einzelne Bewegung, jeden Atemzug, jede Miene erkannten die Augen im Mondschein der Nacht. Diese wandten kurz den Blick vom Blonden ab. Leichte Zweifel erschienen in ihnen, doch wurden schnell wieder verdrängt, als der Blonde sich aufrichtete und die gefalteten Sachen vorsichtig in den Schrank legte.
 

Leise und Still.
 

So wie die Augen ihn sorgfältig beobachteten, so sorgfältig legte der Blonde die Kleidung beisammen in den Schrank. So vergingen einige Augenblicke, in denen selbst diese Smaragdaugen etwas Weiches bekamen. Doch schnell wurden sie wieder hart, als der Blonde sich umdrehte, um den Blicken auf sich Stand zu halten, und verschmolzen in der Dunkelheit.
 

Sanji räumte schon seid einiger Zeit das Chaos auf, spürte Blicke auf seinen Rücken, drehte sich aber bewusst nicht um. Sicher war es nur eine Einbildung. So wie vieles in seinem Leben. Unbewusst griff er nach einem Stück Stoff, was hinter ihm lag, und er blickte auf. Sicher dass er es sich nur einbilden würde? Irgendwie konnte er meinen, ein Augenpaar in der Dunkelheit gesehen zu haben. Doch es war so schnell gekommen, wie es verschwunden war, und es war nur schemenhaft erkennbar.
 

Verwirrt ging er sich durch die Haare. Sicher nur eine Einbildung. Wäre kein Wunder. Nach dem, was alles passiert war, grenzte es schon fasst an ein Wunder, dass er nicht wie ein Irrer durch die Gegend rannte. Seufzend richtete er sich auf, als alles wieder an seinem Platz war, und er ging in die Küche, um dort das Chaos zu beseitigen, welches Zorro und er hinterlassen hatten.
 

Zorro öffnete den Kühlschrank, die einzige Lichtquelle welche die Dunkelheit durchbrach und zog sich ein weiteres Bier heraus. Hinter sich hörte er sachte kleine Schritte, die ihn veranlassten sich umzudrehen und direkt dem Blonden in die Augen zu sehen.
 

Sanji stockte der Atem. Gott, hatte er sich erschrocken, als er den Umriss eines anderen wahrnahm. So aus dem Nichts. Aus der Dunkelheit. Er stoppte und sah dem anderen direkt in die grünen Augen. Und eine gewisse Erleichterung machte sich in Sanjis Gliedern breit. Ein Glück, er war nicht alleine.
 

Zorro schlug die Kühlschrank zu, was den anderen etwas zusammenzucken ließ. Vielleicht wäre es besser, wenn er wieder gehen würde.

Wenn der Mooskopf wieder die Beine in die Hand nehmen und sich in irgendeine Bar verdrücken würde. Besaufen, schweigen und vielleicht die Nacht mit einer Fremden verbringen. Alles vergessen, was sich vor einigen Jahren in ein paar Stunden entwickelt hatte. War schon ziemlich lange her, dass er einfach mal die Sau rausgelassen hatte. One Night Stands waren eh viel besser als irgendwelche Bindungen einzugehen.
 

„Ähm...wollt dich nicht erschrecken...“, begann der Größere etwas unschlüssig. „Kannst pennen gehen.“

Dabei machte Zorro eine Lampe an, die sich in der Nähe befand, und sah nun, wie Sanji vor ihm stand. Arme um seinen eigenen Körper geschlungen, der Pulli etwas zu groß, sodass man eine Schulter sehen konnte. Und dieser reichte ihm bis über den Po. Und erst die Hose. Sie war ihm zu lang und etwas zu breit. Irgendwie sah er noch schmächtiger aus als vorher. Dann bemerkte er erst die geröteten Wangen. Sicher noch vom warmen Bad.
 

„Oh...ähm...ja danke...“, beschämt schaute er weg. „Wo?“

Zorro nahm einen großen Schluck und wischte sich mit dem Handrücken einige Tropfen weg. „Egal. Es gibt zwei Optionen. Schlafzimmer oder eine der Couchs. Such es dir aus!“

Sanji nickte, doch wollte es nicht bei diesem kurzen Gespräch belassen. Nach den richtigen Worten suchend, folgte er Zorro auf die Couch, der den Fernseher einschaltete und gelangweilt durch die Kanäle zappte.

Irgendwie wirkte er bedrückt.

„Zorro...“, wie fremd doch der Name klang in seinem Mund. Irgendwie ungewohnt, ihn mit dem richtigen Namen anzusprechen.
 

Der Angesprochene horchte auf. Was war den jetzt schon wieder? Leicht genervt und mit seiner grimmigen Miene hörte er dem anderen zu. Der würde eh keine Ruhe geben, bis er das bekam, was er wollte.

„Du warst es, der mich aus Gustavos Anwesen entführt... befreit hat, oder?“
 

Fuck, jetzt hatte er keine Möglichkeit, sich dieser Sache elegant zu entziehen. Zorro wusste, dass er es ihn früher oder später fragen würde. Besonders da er die Kette trug. Die Wunden ließen sich ja nicht ewig verstecken, und er hatte sich ja nicht gerade wenig um das Wohlbefinden des anderen gekümmert, war nicht gerade unauffällig gewesen. Jeder hätte eins und eins zusammen zählen können.

Nun denn, ändern konnte man es nicht mehr, so schwieg er und nahm einen weiteren Schluck aus seiner Flasche Bier.
 

Sanji sah Zorro an, wie sich sein Blick verhärtete, und wie er da schweigend einsam saß.

'Rede weiter. Du hast doch so viele Fragen, also mach die Klappe auf und rede.'
 

„Und... nun ja... wieso hast du mich gerettet?“

„War ein Abkommen.“, kam es kühl, welches mit einem weiteren Schluck Bier runtergespült wurde. „Dein Leben gegen meines.“
 

Das saß tief.
 

Diese Antwort saß tief und verursachte einen tiefen Stich in Sanjis Brust.

Warum nur?

Er schaute zur Flimmerkiste, versuchend den Schmerz zu unterdrücken und sich nichts von seiner Enttäuschung anmerken zu lassen. „Aha!“, kam es mit leiser verbitterter Stimme von ihm.

„Und deshalb riskierst du Kopf und Kragen um einen...“, Sanji hielt kurz inne. Ja das Wort auf seiner Zunge fiel ihm schwer auszusprechen, denn mit jeder Sekunde, die verging, wurde ihm immer bewusster, was er eigentlich geworden war. Es war nicht mehr ein Traum, schien nicht mehr irreal zu sein, nein es war die Realität.

„...Stricher zu retten? Halt mich für verrückt, aber um wieder hier sein zu können, würde ich sogar morden.“, kam es in einem ungewohnten Ton von Zorro, der dann etwas leer auf den Bildschirm schaute.

Sanji musste unwillkürlich schmunzeln.

„Verrückt ist ja noch milde ausgedrückt.“, antwortete Sanji und fasste sich besorgt an seinen Gips. „Wenn Gustavo und Crocodile dich finden, bist du so gut wie Tod! Nein, dann bist du tot! Toter als tot! Eigentlich bist du nur noch eine lebende Zielscheibe für alle, die mit ihnen unter einer Decke stecken! Schon mal darüber nachgedacht?!“
 


 

Zorro grinste. Gustavo lag wegen ihm im Krankenhaus. Wegen eines Normalsterblichen, der eigentlich kaum Mittel hatte, sich gegen die Mafia aufzulehnen.
 

Sanji war nun mehr als aufgebracht, hoffte nur, dass Zorro nicht merken würde, wie sehr er sich eigentlich um den anderen sorgte. Aber dies eingestehen konnte er sich nicht. Dazu hatte er zur selben Zeit eine ungemeine Wut auf diesen Mooskopf.
 

Zorro sah ihn unbeeindruckt an.
 

„Du...!“, Sanji packte Zorro an seinem Kragen. „Du hast ja keine Ahnung, wozu sie imstande sind zu tun, wenn sie erst einmal wissen, wer du bist und wer dir nahe steht! Verhalte dich nicht so, als ob du nichts mehr zu verlieren hättest! Das macht einen krank!“
 

Verbitterung stand Sanji ins Gesicht geschrieben. Nicht nur das. Tränen bildeten sich in seinen Augen. Warum musste nur so ein daher gelaufener Idiot für ihn sein Leben riskieren?! Warum machte es ihm etwas aus, dass er ihm nur gegen eine Abmachung das Leben rettete?
 

Zorro blickte kühl in das Gesicht des anderen, und seine Miene verhärtete sich immer weiter. Seine schmalen Lippen fingen an Worte zu formen.

„Es ist die Wahrheit...“, kam es ruhig mit dunkler Stimme vom grünen Kopf.

Sani genügte das nicht, und er redete unkontrolliert weiter.

„Ach ja? Dir steht niemand nahe? Und das Bild? Das Mädchen? Die Kette? Was soll der ganze Mist!? Ich hasse solche Menschen, die behaupten, ihnen sei nichts mehr wichtig! Ihnen stehe niemand nahe! Das ist einfach nur egoistisch! Sei ehrlich und-“, weiter kam er nicht, denn er fiel mit dem Rücken wieder in die Couch und spürte, wie Zorro kräftig, fast schmerzend, seine Arme in die Couch drückte und ihm gefährlich nahe kam.
 

Vielleicht hätte er sich doch etwas zügeln sollen. Vielleicht, aber zu spät war es auf jeden Fall, denn Zorro wurde mit jedem Augenblick unheimlicher und sein Blick immer kühler. Irgendetwas war jedoch anders an ihm. Irgendwie wirkte er menschlicher als er es jemals, in der ganzen Zeit, die Sanji ihn kannte, getan hatte.

"Ich hasse..."

Wenn es möglich gewesen wäre, hätte er weiter geredet doch eine andere Stimme unterband ihm jegliches weitere Wort, verbot ihm fast zu atmen, aus Angst, das könnte Zorro noch wütender machen.
 

„Halt deine Klappe!“, kam es von dem Größeren. Seine Stimme bebte, zitterte vor Zorn.
 

Sanji wusste, er hatte einen wunden Punkt getroffen. Aber aufhören wollte er nicht. Langsam aber sicher kämpfte er gegen seine innere Stimme an und rang nach Worten. Dieser Kerl würde ihn sicher nicht umbringen. Warum, wusste er selber nicht, aber etwas sagte ihm, dass diese Junge nicht so hart war, wie man glaubte.
 

„Du hast Angst vor Bindungen!“, kam es mehr gequetscht aus Sanjis Mund, der Zorro frech ansah. „Wenn du ehrlich bist, hast du noch mehr Angst als ich!“
 

Diese Aussage hatte eine unerwartete Wirkung. Sanji schloss nicht die Augen, zuckte nicht einmal mit der Wimper und hielt Zorros Blick stand. Dieses Monster über ihn schien langsam aber allmählich seine Fassade ablegen zu können.
 

Was hatte dieser kleine Bastard gesagt? Meinte er wirklich ihm hier Lehren halten zu müssen? Warum taten dessen Worte nur so weh? Wenn er recht haben sollte, was natürlich Zorro verleugnen würde, würde...

Ja, was würde er nur machen? Sich das alles eingestehen, wohl kaum. Niemals.

Sein Stolz und sein Ego würden das niemals zulassen. Nicht mehr.
 

„Halt. Deine. Klappe.“, kroch es immer bedrohlicher aus Zorros Kehle. Sagte der andere noch ein Wort, dann könnte er für nichts mehr garantieren. Mit Sicherheit würde ihm seine letzte Sicherung durchbrennen, und es würde ungemütlich werden.
 

„Was wenn nicht? Willst du mir sämtlich Knochen brechen und es bei jedem Knacken genießen? Wenn ja, wäre das ziemlich lahm!“, kam es spöttisch von Sanji der Zorro Gesicht kaum noch weit entfernt war. Der Griff des anderen ließ etwas nach, ermöglichte Sanji sich zu bewegen.

"Feigling!"

Sanji befreite seine Hand aus dem Griff des anderen, packte ihn wieder am Kragen und zog dessen Gesicht zu ihm runter.
 

Zorro verstummte.

Hatte Sanji ihm etwa den Wind aus den Segeln genommen? Wenn ja, dann war es gut so, denn er wusste nicht, was er als nächstes gemacht hätte. Aber dennoch...

In ihm tobte ein Tornado, der sich nicht so schnell wieder besänftigen würde. Mit Sicherheit nicht.

Vor allen Dingen die Tat vom Blonden überrumpelte ih völlig.

Nicht dass er schon wieder etwas tun würde, was er später bereuen würde.
 

Sanji spürte Zorros warmen und tobenden Atmen. Wie schnell sich dessen Brustkorb hob und senkte, wie schnell dessen Duft wieder in Sanjis Nase stieg. Unüberlegt zog der Blonde den Älteren zu sich runter, bis nur noch wenige Zentimeter die Nasen der beiden auseinander standen.

Was sollte er nur tun. Warum musste so ein launischer Mann ihn immer um den Verstand bringen? Und dessen schmale Lippen. Diesen Geschmack hatte er noch nicht vergessen. Wie denn auch?
 

Sanji lockerte seinen Griff von Zorros Shirt.

Jetzt lagen die beiden da, auf der Couch in Zorros Wohnung, zu nahe, viel zu nahe.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Agust_D
2013-06-19T10:46:45+00:00 19.06.2013 12:46
Tolles Kapitel, ich bin so gespannt was jetz passiert!
Von:  Puschelschen
2013-02-21T09:48:12+00:00 21.02.2013 10:48
Ist immer wieder toll zu lesen, deine FF!
Ich mag die leicht düstere Stimmung die durch die Beschreibungen von Zorros Wohnung und der Mafia aukommen. 
Auch mag ich wie du Zorro und Sanji hier gestaltet hast, sehr passend, sehr toll 
freue mich jedes mal wieder ein ein neues Kapitel kommt :D 
Von:  dasy
2013-02-15T22:44:50+00:00 15.02.2013 23:44
Ich glaube, du hast nicht alle meine Kommentare entfernt, vor allem die dritte Zeile von unten!
Schön dass es so gut geklappt hat mit dem Posten. Um drei noch in meiner Email, jetzt schon auf Animexx.
Gute Nacht, Dasy!
Antwort von:  MC-T
16.02.2013 11:24
Danke dasy :)
ich bisn nochmal durchgegangen und glaube jetzt müssten alle weg sein. Jap, wenn man krank ist und ans BEtt gefessetl ist hat man nix besseres zu tun. Btw deine FF Pizzamuffins ist sau genial :)

glg


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