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Mehr als nur ein Teammitglied

von

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"Leute, ich weiß ja nicht, ob ich mir das wirklich ansehn will." Lee nahm sich ein Kissen, um es später griffbereit zu haben und sich dahinter verstecken zu können. Das machte er jedesmal, wenn wir uns einen Horrorfilm ansehn wollten.

"Ich werd bestimmt nicht schlafen können", versicherte er uns.

Gaara verdrehte die Augen. "Das sagst du jedesmal und dann bist du der erste der einschläft."

"Ach, so schlimm kann es nicht werden",Tenten versuchte unser Teammitglied zu beruhigen. "Hinata hat mir den Film empfohlen."

Ich schmunzelte in mich rein, Tenten hatte keine Ahnung, Hinata suchte sich auf keinen Fall harmlose Filme aus. Ich kannte sie gut genug um zu wissen, dass sie sich mit Vorliebe die schlimmsten und blutigsten Filme herraus suchte. Aber das würde ich den anderen nicht sagen, auch wenn ich glaubte, Gaara wusste von Hinatas Geschmack bei Filmen.

Nachdem ich die DVD eingelegt hatte, setzte ich mich neben Tenten aufs Sofa. Wir saßen oft am Wochenende zusammen bei Lee zuhause und sahen uns Horrorfilme an. Manchmal kamen noch Shikamaru, Temari, Sasuke oder Hinata vorbei, doch oft waren es nur wir Vier, meine beiden Teammitglieder, mein bester Freund und ich.

Wie das alles angefangen hatte wusste ich nicht mehr genau, doch ich glaube es war Tentens Idee gewesen, um den Teamgeist zu stärken, diese Idee hätte auch von Guy sein können.

Der Film began und am Anfang sah auch noch alles sehr vielversprechend aus, aber als der Film so weiter lief merkte ich das er mich nicht groß schockte. Ich blickte zu Gaara rüber, auch er schien sich nicht zu fürchten. Dies war jedoch oft, während Lee und Tenten sich nicht mehr trauten auf den Bildschirm zu gucken, saßen Gaara und ich nur da und fragten uns, was nun so schlimm an dem Film ist.

Bei einer "besonders brutalen Szene" rutschte Tenten plötzlich näher an mich herran, ihre Schultern berürhten meine. Ich merkte, wie mir Blut in die Wangen stieg und ich errötete. Da alle auf den Fernseher sahen und es dunkel war, bemerkte es jedoch niemand, worum ich froh war.

Während des Films rutschte Tenten immer näher an mich herran. Schon bald konnte ich mich nicht mehr auf das Geschehen im Fernsehn konzentieren, sie lenkte mich zu sehr ab.

Ich kann nicht leugnen, dass ich sie schon immer auf eine ganz spezielle Weise möchte. Sie war anders, als die anderen Kunoichis. Wie sollte ich es erklären? Sie war der Teil unseres Teams, der sich um uns am meisten sorgte, sie hielt Lee und mich immer auseinander, damit wir uns nicht die Köpfe einschlugen. Aber ich war nie davon ausgegangen, dass es Liebe war. Wir waren immer zu sehr mit Training beschäftigt.

Als der Film endete stand Gaara auf, um das Licht ein zuschalten. Er drehte sich zu uns um und sah mich und Tenten, die nun schon fast auf meinem Schoß saß vielsagend an.

Mit einem Kopfschütteln versuchte ich zu verstecken, dass ich wieder rot wurde.

Gaara grinste mich an. "Na Lee, was halten wir denn davon?", fragte er den chunin, der immer noch gespannt auf den Bildschirm glotze, obwohl der Film längst zu ende war.

"Ähm Lee?", versuchte nun auch ich seine Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. "Siehst du da drin deine Zukunft?"

"Was?! Oh nein", endlich sagte er was, auch wenn er total ausflippte. "Meine Zukunft ist wie in diesem FIim? Nein Neji, ich will nicht so enden."

"Ist ja gut Lee, du wirst so nicht enden", sagte Tenten und rutschte ein Stück nach vorne, wodurch sie unseren Körperkontakt unterbrach.

Inzwischen hatte Gaara sich wieder hingesetzt. "Und was machen wir jetzt?", fragte er und sah Lee dabei an.

Für gewöhnlich schlug Lee jetzt vor, dass wir bei ihm pennen können, damit er nicht allein in seiner Wohnung bleiben musste.

Auch diesmal hatte es den Anschein, er wollte es sagen. Bevor er jedoch etwas sagen konnte fiel Tenten ihm dazwischen: "Okay, wir bleiben hier, ich nehm wieder das Gästezimmer."

Sie schlief immer im Gästezimmer, während Lee sein eigenes Zimmer benutzte und ich und Gaara auf dem Sofa im Wohnzimmer pennten.

Eine halbe Stunde lang unterhielten wir uns noch, dabei redeten die meiste Zeit Gaara und ich, dann hörten wir Schnarchen. Wer hätte das gedacht, Lee war mal wieder als Erster eingeschlafen.

Mit einem Grinsen auf dem Gesicht beugte sich Gaara zu dem Schlafenden hinüber. "Oh nein Lee, sie kommen, lauf weg!", schrie der Rothaarige dann.

Entsetzt sprang Lee auf und sah sich um. Tenten sah uns böse an, als wir anfingen zu lachen, und versuchte Lee zu beruhigen.

Kurz Zeit später ging Lee dann in sein Zimmer und auch Tenten verabschiedete sich.

Nun saßen Gaara und ich allein im Wohnzimmer. Wortlos sahen wir uns an, bis er die Fernbedinung nahm und den Fernseher einschaltete. Er zeppte durch Programm und blieb dann bei irgendeiner Dokumentation hängen.

Es dauerte nicht lange, bis auch er eingeschlafen war. Nur ich konnte nicht einschlafen, egal was ich versuchte, es klappte nicht. Plötzlich musste ich wieder an Tenten denken. Es war unmöglich, dass sie mehr für mich empfand, als für einen Freund, ich hatte sie anders behandelt, als irgendjemanden sonst.

Aber warum machte ich mir überhaupt Gedanken darüber, was war plötzlich los mit mir?

Ich sah aus dem Fenster und erst jetzt fiel mir auf, dass wir Vollmond hatten. Kein Wunder, dass ich nicht schlafen konnte, bei Vollmond konnte ich dies nie, woran es genau lag wusste ich jedoch auch nicht.

Um mich abzulenken beschloss ich einen Spaziergang zu machen. Doch im flur begegnete mir Tenten, sie hatte ihre Haare offen und sah unglaublich aus.

Ich hatte sie noch nie zu vor mit offenen Haaren gesehn, ich hatte keine Ahnung, dass es so was Schönes auf der Welt gab.

"Neji?", sie riss mich aus meinen Gedanken. "Alles in Ordnung?"

Ich riss mich zusammen, sie war nur mein Teammitglied, solche Gefühle sollte ich nicht für sie haben. "Ähm ja, alles in Ordung", bestätigte ich ihr. "Ich wollte nur nach draußen gehn."

"Gut, dann komme ich mit", sie lächelte mich an. "Geb mir fünf Minuten."

Sie verschwand ins Badezimmer und ließ mir wieder Zeit zum nachdenken.

Neji, sagte ich mir selber, sie ist höchstens eine gute Freundin, da ist keine Möglichkeit, dass sie das selbe für mich fühlt. Halt, das selbe für mich, oh nein ich hatte mich tatsächlich in sie verliebt.

Ich, das große Genie des Hyugaclans, ich war immer davon ausgegangen, dass Liebe eine Schwäche ist und nun war es geschehen. Ausgerechnet in Tenten, das Mädchen, mit dem ich jeden Tag verbrachte. Ich war mir sicher, dass sie mich nur als Teammitglied ansah, gerade dieser Gedanke tat weh.

"Hallo Neji, was ist den heute los mit dir?" Ich hatte gar nicht bemerkt, dass Tenten schon wieder da war.

"Oh ähm, wollen wir los?", lenkte ich schnell von ihrer Frage ab. Sie hatte ihre Haare wieder in ihre übliche Form hoch gesteckt.

Wir gingen durch die Straßen von Konoha. Seit wir Lees Wohnung verlassen hatten, hatte keiner von uns ein Wort gesprochen, doch das änderte sie jetzt: "Warum bist du eigentlich noch wach?"

"Das selbe könnte ich dich auch fragen", gab ich zurück, nicht gerade die netteste Antwort und ich schlug mich innerlich dafür.

Sie lächelte, trotz meiner Antwort und meinte: "Ich weiß auch nicht, ich glaub der Film hat mir doch ganz schön Angst gemacht."

"Und wenn du dich nachts Draußen rumtreibst hilft es dir", fragte ich.

Ich hörte sie lachen, es war wunderbar sie lachen zu hören, während unseres Trainings tat sie dies selten und ich bedauerte es.

"Eigentlich nicht", antwortete sie. "Aber du bist ja hier und dann fühl ich mich sicher." Ein Lächeln umspielte ihre Lippen und ich konnte nicht verhindern, dass ich rot wurde. Schnell wandte ich mein Gesicht von ihr ab, damit sie nichts merkte.

Ein Schweigen entstand wieder zwischen uns, früher hatte es mich nie gestört, doch jetzt konnte ich es nicht ertragen. Ich musste mir etwas einfallen lassen, um die Stille zu brechen.

"Du hättest deine Haare offen lassen sollen, es sah toll aus." Nein hatte ich das gerade wirklich gesagt? Idiot, hattest du dir nicht was besseres einfallen lassen können?

Diesmal war sie die jenige, die rot wurde, es sah unglaublich süß aus.

"F..fi..findest du?", sie began zu stottern und blieb stehn. In diesem Moment erinnerte sie mich an Hinata. Hinata verhielt sich so bei Naruto und sie mochte Naruto. Könnte das heißen, Tenten mochte mich? Tausend Gedanken schoßen durch meinen Kopf. Den, den ich am klaresten fassen konnte war, was hatte ich zu verlieren?

Ich weiß nicht, was über mich kam, aber ich beugte mich ein Stück zu ihr rüber, so dass unsere Lippen sich berührten.

Für ein paar Sekunden blieben wir so stehn, für mich fühlte es sich an wie eine Ewigkeit.

Sie küsste mich nicht zurück und ich ließ von ihr ab.

War ich ein Idiot, wie konnte ich davon ausgehen, dass sie mich mögen könnte?

Gerade als ich mich entschuldigen wollte, spürte ich wie sie mein Gesicht zwischen ihre Hände nahm und mich küsste.

Geschockt wusste ich erst nicht was ich tun sollte, dann küsste ich sie zurück. Ich weiß nicht, wie lang es dauerte, bis sie ihr Gesicht zurück zog und anfing zu lachen.

Verwirrt sah ich sie an. "Was ist, hab ich was falsch gemacht?", fragte ich besorgt.

Tenten schüttelte den Kopf. "Nein", kicherte sie. "Es ist nur, ich hätte nie gedacht, dass du mehr in mir siehst, als nur dein Teammitglied."

Ich lächelte sie an und nahm ihre Hand. "Komm wir gehen zurück."

Als wir in die Straße einbogen, in der Lees Wohnung war, sahen wir, dass Licht brannte. Gaara und Lee mussten also wach sein.

"Was erzählen wir ihnen, wo wir waren?", fragte mich Tenten als wir vor der Tür standen.

Ich überlegte kurz und antwortete dann: "Wir waren spazieren."

Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Lee fiel uns um den Hals. "Oh Neji, Tenten, ich dachte schon die Monster hätten auch geholt", sagte er erleichtert und ließ uns los.

Gaara sah mich grinsend an und erst jetzt merkte ich, dass ich immer noch Tentens Hand festhielt.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sternenschwester
2012-08-22T11:14:28+00:00 22.08.2012 13:14
ein gelungender Os und einer der wenigen mit POV neji die ich mag.
lg Sternenschwester

Von:  horo_koi
2012-08-04T01:06:11+00:00 04.08.2012 03:06
was für eine süße idee :D
echt niedlich gemacht =)


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