Zum Inhalt der Seite

Keep my Secret

... and love me
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Unerwünscht

"Wirklich, Mum, ich fühle da so ein Kratzen im Hals", krächzte Inuyasha und schaffte es sogar einen ziemlich überzeugenden Husten vorzutäuschen. Seine Mutter verschränkte missbilligend die Arme vor der Brust und runzelte die Stirn.

"Du wirst gleich noch ganz andere Wehleiden haben, wenn du mit dem Theater nicht aufhörst", drohte sie. "Solange ich kein Blut sehe, dass dir aus Augen und Ohren läuft, wirst du uns auf das Fest begleiten." Inuyasha warf Kagome einen entsetzten Blick zu.

"Nein, ich bin damit nicht einverstanden. Der Vertrag muss neu aufgesetzt werden- Hör zu, wir besprechen das später. Gut, bis gleich." Inuyashas Vater nahm das Handy vom Ohr und steckte es in die Innentasche seines Jackets. "Also, seid ihr soweit? Können wir los?"

"Nein, wir stehen vor der Haustür weil das so viel Spaß macht", antwortete Inuyasha sarkastisch.

"Ich glaube, das soll Ja bedeuten", sagte sein Vater und öffnete seiner Frau die Tür. Inuyasha und Kagome folgten den beiden hinaus.
 

Sie waren kaum über die Türschwelle gegangen, da klingelte sein Mobiltelefon erneut. Izayoi kniff die Lippen zusammen und nickte zustimmend, als er ihr einen entschuldigenden Blick zuwarf und den Anruf entgegennahm.

"Taishou. Ja, ich habe gerade mit ihm gesprochen, er wird sich darum kümmern-"

"Was soll das werden?", fragte Izayoi. Inuyasha wollte gerade mit Kagome in seinen Wagen steigen.

"Ich fahre zu der Party."

"Wir haben das selbe Ziel. Wir können auch gemeinsam fahren."

"Aber-"

"Das spart Benzin. Du bist doch derjenige, der immer auf die Umwelt zu sprechen kommt."

"Ja, schon. Aber-"

"Einsteigen. Sofort", forderte sie.
 

Inuyasha verzog das Gesicht und knallte die Fahrertür wieder zu.

"Sie hat recht", gab Kagome flüsternd zu.

"Darum muss mir das aber noch lange nicht gefallen." Die beiden setzten sich auf den Rücksitz des silbernen BMW X5. Izayoi kommunizierte per Handzeichen kurz mit ihrem Mann. Das Ergebnis war, dass das Telefonat wohl noch etwas dauern würde und deshalb sie fahren sollte.
 

Die zwanzigminütige Fahrt verlief eher angespannt. Kagome traute sich nicht in der Gegenwart seiner Eltern etwas zu sagen und fühlte sich dementsprechend unbehaglich. Sie hatte seit der Ankunft vor ein paar Stunden, irgendwie das Gefühl unerwünscht zu sein.

Inuyasha dagegen redete ungewöhnlich viel, vermutlich in der Absicht seiner Mutter möglichst schnell auf die Nerven zu gehen. Er sprach über die verschiedensten Arten Strom zu erzeugen, vom Windrad über das Kernkraftwerk bis hin zu der Kartoffelbatterie. Dann ging er zu den Straßenlaternen über, die in regelmäßigen Abständen am Fenster vorbeisausten. Er erklärte sehr überzeugend, dass man jede Menge Energie sparen könnte, wenn man den Strom auf der ganzen Welt nur für eine Minute am Tag ausschalten würde und über irgendeine seiner seltsamen Denkweisen kam er schließlich auf Pinguine zu sprechen. Kagome konnte Izayoi mehrmals tief Luft holen hören und dass sie zweimal flüsternd bis zehn zählte. Es schien zu wirken, sie ging auf keine Einzige von Inuyashas Provokationen ein und konzentrierte sich vollends auf die Straße.
 

In einem Moment in dem ihm kurz nichts mehr einfiel öffnete er das Fenster, aber es schloss sich sofort wieder als Izayoi vorne auf einen Knopf drückte.

"Hey", murrte er.

"Es ist kalt draußen, Inuyasha."

"Mir ist aber warm und hier drinnen ist es verdammt stickig." Er machte das Fenster wieder auf. Doch die Fensterscheibe schob sich sofort wieder mit einem surrenden Geräusch nach oben. Das ging fünf oder sechs mal so, immer wieder rauf und runter.

"Was ist denn jetzt?", fragte Inuyasha irritiert, als sich nichts mehr tat wenn er den Knopf drückte. Izayoi grinste triumphierend in den Rückspiegel hinein.

"Das nennt sich passenderweise Kindersicherung." Beleidigt verschränkte Inuyasha die Arme.
 

Es war kurz vor sieben, als sie am Veranstaltungsort eintrafen. Das Gebäude im Kolonialstil war ein absoluter Traum, perfekt bis hin zu den Rosen, die sich um die Säulen rankten. Auf dem zugehörigen Parkplatz, der an den nahegelegenen Yacht-club grenzte, standen schon eine Vielzahl an Autos. Mehrere kleine Grüppchen von Besuchern bildeten sich. Sie liefen durch den Haupteingang und durchquerten dort die riesige Empfangshalle. Stimmen und Geflüster hallten von Stein zu Stein. Große altmodische Kronleuchter füllten den Raum mit sanftem Licht und aufwendige handgemalte Wandbilder zierten die triumphbogenartige Decke und ließen erahnen wie alt und kostbar dieses Gemäuer war. Kagome drehte sich einmal langsam im Kreis während sie sich den Anblick einprägte. Dann lief sie den anderen schnell nach, die gar nicht bemerkt hatten, dass sie stehen geblieben war.
 

Sie verließen das Gebäude durch den hinteren Ausgang wieder. Überall hingen gelbe Lampions, die wie goldene Sterne in der Dunkelheit funkelten und einen einzigartigen Zauber verströmen. Ein großer, prunkvoll geschmückter Weihnachtsbaum war der Mittelpunkt des Gartens. Ein dunkelgrüner Teppich war entlang des Rasens ausgerollt. Dort warteten bereits einige Angestellte, in weißem Hemd und manierlicher scharzer Fliege um den Hals und boten erfrischende Getränke auf Tabletts an.
 

"Wow", brachte Kagome heraus und Izayoi lächelte stolz.

"Ist es nicht schön geworden?", fragte sie. "Nach all der harten Arbeit das gute Ergebnis zu sehen, ist das beste Gefühl der Welt." Sie näherten sich einer großen weißen Pergola mit kleineren Lampions, umgeben von einem niedrigen Zaun mit Pforten auf drei Seiten. Die vierte Seite der Pergola wurde von einer Bühne eingenommen.

"Ist das ein Streichquartett?", fragte Inuyasha belustigt. Eine kleine Gruppe Streicher, spielte eine Mischung aus klassischen Stücken und eigene Interpretationen moderner Werke.

"Ja, ich dachte ein wenig festliche Hintergrundmusik wäre schön. Letztes Jahr konnte man sie alle mampfen hören." Izayoi schüttelte sich kurz, angewidert von der Erinnerung.
 

Kagome blickte zu der Golden Gate Bridge hinauf und bewunderte den Anblick. Es hatte bereits früh gedämmert und mittlerweile waren es nur noch die Lichter der Brücke, die den Himmel erhellten. Am Wasser erhob sich ein riesiges, auf der ihnen zugewandten Seite offenes Zelt. An den Standfüßen wurden Schneeflockenähnliche Girlanden und romantisch glänzende Lichterketten so angebracht, dass sie sich nach oben hin um die Stangen wickelten und auf der offenen Zeltspitze wieder zusammenliefen, sodass ein gewaltiger Lichtballen hinunter ins Zeltinnere leuchtete, in dem symmetrisch arrangierte Tische und Stühle standen. Sehr viele Tische und Stühle.
 

"Wie viele Leute werden denn erwartet?", fragte sie Inuyasha, überwältigt von der Größe des Zelts.

"Ich glaube, so um die dreihundert. Da musst du meine Mutter fragen."

"Okay, und wie lautet dein Plan?", fragte Kagome unsicher und zupfte an ihrem Kleid herum. War sie denn die Einzige die eine so auffällige Farbe trug?

"Welcher Plan? Wir gehen da kurz rein, essen schnell ein Fünfgänge-Menü und in vier Stunden, und ich verspreche dir dass es von jetzt an genau vier Stunden dauert, wird dieser Abend vorbei sein und dann sehe ich meine Eltern erst nächstes Jahr wieder. Stell die Stoppuhr an."
 

"Inuyasha", rief eine bekannte Stimme hinter ihnen. "Und Kagome! Schätzchen, du siehst toll aus!" Sam lächelte sie freundlich an. Fast schon zu freundlich, dachte Kagome. Sam gehörte doch eher zu der rebellischen, kämpferischen Sorte. Aber das junge Mädchen mit der zurückgesteckten Frisur in dem türkisfarbenen Kleid, wirkte eher wie eine zierliche Prinzessin.
 

"Wer hat dich so zerstört?", fragte Inuyasha, zog naserümpfend eine der glitzernden Haarklammern aus Samanthas Haaren und warf sie über die Schulter.

"Wer wohl", seufzte Sam und deutete auf eine dunkelblonde Frau die gerade Izayoi mit Küsschen auf den Wangen begrüßte. Das musste ihre Mutter sein.

"Liebes, es ist einfach wundervoll", lobte sie. "Du hast dich mal wieder selbst übertroffen."

"Drei Stunden achtundfünfzig Minuten vierzig Sekunden", flüsterte Inuyasha leise in Kagomes Ohr. Sie musste kurz schmunzeln, weil sein Atem sie an der empfindlichen Stelle kitzelte.
 

"Ah, hier sind wir, Ray!", rief Sam und hob die Hand um auf sich aufmerksam zu machen. Ray lächelte, drängte sich durch eine eng zusammenstehende Gruppe von Gästen und kam auf sie zu. Er trug einen schicken Anzug mit Krawatte, was ihn noch erwachsener als sonst wirken ließ. Kagome blinzelte kurz zu Inuyasha rüber. Seine Mutter hatte ihm vor der Abfahrt gerade noch ein Hemd und ein schlichtes schwarzes Jacket aufschwatzen können.

"Es ist immer wieder ein Vergnügen dich so aufgehübscht zu sehen", grinste Ray schadenfroh. Sam boxte ihm fest gegen die Schulter und er rieb sich lachend die schmerzende Stelle.
 

"Wisst ihr wann es Essen gibt?", fragte Inuyasha.

"Die Feier hat doch gerade erst angefangen", sagte Ray.

"Ja, aber gleich fange ich an, an einer Serviette oder so rumzukauen", grummelte er. Ray blickte fragend zu Kagome.

"Er hat das Mittagessen im Flieger verschlafen", erklärte sie.

"Ich habe auch Hunger", meinte Sam und rieb sich schmollend den Bauch. "Meine Mutter hat das Mittagessen gestrichen, damit wir beide auch wirklich in unsere Kleider passen."

"Meine Eltern waren gerade damit beschäftigt ein kaltes Buffet aufzustellen, wenn ihr-"

"Schnell dahin", unterbrach Inuyasha ihn und gemeinsam mit Sam lief er zum Zelt. Ray zuckte kurz mit den Schultern und reichte Kagome den Arm. Lächelnd hakte sie sich bei ihm unter und gemeinsam folgten sie den beiden.
 

Auf dem kleinen runden Buffettisch, waren eine Reihe an mundgroßen Häppchen verschiedenster Speisen auf silbernen Tabletts und Platten angeordnet. Darunter waren gefüllte Salatblätter, Lachsrollen mit Spinat und Frischkäse, pikante Käsetarte, russische Eier und kleine Cocktail-Tomaten und Oliven am Spieß. Inuyasha und Sam verputzten schnell ein paar Prosciutto-Röllchen.

"Hey, Blitzidee", schmatzte Sam mit weit aufgerissenen Augen. "Lasst uns den Punsch alkoholisieren. Es gibt nichts Witzigeres als betrunkene Kinder."

"Sam!" Ray schaute sie anklagend an.

"Schon gut, war nur ein Scherz", murmelte sie und grinste wieder. "Eigentlich, doch nicht."
 

Plötzlich schnappte Inuyasha nach Luft und verschluckte sich dabei. Er hustete und klopfte sich ein paar mal auf die Brust, während er eilig auf jemanden zuging. Eine ältere Dame mit feinen Fältchen um den Augen, lächelte ihn an und breitete die Arme aus.

"Das gibt es ja nicht!", rief er aufgeregt. "Du hast doch gesagt, dass du es dieses Jahr nicht hierher schaffst."

"Ich konnte doch nicht die Gelegenheit verstreichen lassen, meinen gutaussehenden Enkel zu sehen", sagte sie und umarmte Inuyasha.
 

"Aber du wolltest doch noch in Ägypten bleiben."

"Die Pyramiden existieren schon seit so langer Zeit, sie werden auch noch dort sein wenn ich in ein paar Tagen zurück bin. Aber wie oft hat man die Gelegenheit seine Familie zu sehen?"

"Mutter?", fragte Izayoi erschrocken und ging auf die kleine Gruppe zu.

"Ah, wenn man vom Teufel spricht", murmelte die ältere Frau und zwinkerte Inuyasha zu, der daraufhin ein breites Lächeln aufsetzte.

"Mutter, ich dachte du würdest dieses Jahr-"

"Ja, ja das hatten wir schon. Jetzt komm schon her", unterbrach sie ihre Tochter und umarmte auch sie flüchtig. Izayoi wirkte plötzlich sehr klein.

"Wie geht es dir?", fragte sie zögernd.

"Unwichtig. Gibt es hier irgendwo eine Bar?"

"Wa- Nein!"

"Ach, ich hätte wissen müssen, dass hier nur Spielverderber sind." Izayoi senkte kurz den Blick und atmete unauffällig durch.

"Ähm, ich hole eben meinen Mann, damit du auch ihn begrüßen kannst", sagte sie schließlich und wandte sich schnell ab.

"Bis sie den von seinen Arbeitskollegen trennen kann, habe ich ja noch genug Zeit für dich und deine Freunde", lachte sie höhnisch.
 

"Du kennst doch noch Ray, oder?", fragte Inuyasha. Ray schüttelte höflich die Hand der adretten Dame.

"Natürlich, deine Eltern sind doch diese Restaurantbesitzer?"

"Ja, richtig", bestätigte Ray. "Sie sind auch für das Essen des heutigen Abends verantwortlich."

"Und ich glaube Sam hast du auch mal kennengelernt."

"Ja." Ihre Augen verengten sich und sie spitzte amüsiert die Lippen. "Sie hat sich von mir einen Hunderter geborgt und mein Stück Kuchen gegessen."

"Schön Sie mal wiederzusehen", grinste Sam unschuldig und zog Ray zurück zum Buffet.
 

"Diese Samantha ist klüger, als es auf den ersten Blick scheint. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass ich dich noch nie gesehen habe."

"Mein Name ist Kagome." Sie reichten sich die Hand, dabei wurde sie von oben bis unten gemustert.

"Malbyne", stellte sich Inuyashas Großmutter vor. "Aber bitte nenn mich nur Mal, sonst fühle ich mich älter als ich schon bin."

Kagome durchzuckte ein leichtes Kribbeln, als ihre Hand auf einmal Inuyashas streifte.

"Sie ist meine Freundin", erklärte er. Kagome drückte ihren Handrücken gegen Seinen und gab ihm damit zu verstehen, dass er ihre Hand halten durfte. Daraufhin umschloss er ihre Finger.
 

"Du hast eine neue Freundin und plötzlich keine Zeit mehr, das Telefon in die Hand zu nehmen und mich darüber zu informieren?", fragte Mal skeptisch und hob eine Augenbraue.

"Du hältst es ja auch nicht für nötig uns zu sagen, wann du uns mit deiner Anwesenheit beehrst", konterte Inuyasha.

"Touché." Ihre Mundwinkel hoben sich. "Und nur ein kleiner Tipp von mir: Es ist überzeugender, wenn ihr die Finger ineinander verschränkt. Das wirkt vertrauter."
 

"Aufgeflogen", meinte Kagome, nachdem Mal sich ein paar anderen Leuten zugewandt hatte. Seine Schlagfertigkeit hatte er definitiv von dieser Seite der Familie, dachte sie. Inuyasha seufzte leise und lächelte. "Sie kennt mich gut. Sie und ich sind die einzigen normalen Menschen aus meiner Familie. Und sie ist die Einzige, die mich immer mit der Weltreise und allem anderen unterstützt hat."

"Du hast sie sehr gern, nicht wahr?", fragte Kagome gerührt. Er nickte.

"Sie versteht mich."
 

Immer mehr Gäste strömten aus dem Gebäude und innerhalb kürzester Zeit waren die Pergola und das Zelt zu einem Treffpunkt der Reichen und Schönen geworden. Kagome fiel auf, dass es scheinbar eine Pflicht bei solchen Partys war, dass Jeder einmal mit Jedem sprach. Man konnte vielen Gesichtern ablesen, wie sie in Gedanken ihre Listen abarbeiteten und abhakten. In der nächsten halben Stunde lernte sie zwei Schauspieler, fünf Geschäftspartner von Inuyashas Vater und eine bekannte Ärztin kennen. Keine Chance, sich die ganzen Namen zu merken. Inuyasha hielt sie an seiner Seite, und dafür war sie ihm dankbar. Der Reichtum, der Glamour und die schiere Größe der Veranstaltung schüchterten sie ein.
 

Sie verabschiedete gerade einen Jungunternehmer, der ihr etwas zu oft in den Ausschnitt linste und mit seiner erfolgreichen Arbeit in der Softwareentwicklung prahlte. Inuyasha warf ihm währenddessen böse Blicke zu. Er hatte gemerkt, wie heftig er mit ihr flirtete.

"Reservieren Sie mir später einen Tanz, schöne Frau?" Kagome winkte ihm lächelnd hinterher und krallte ihre Fingernägel dann fest in Inuyashas Armbeuge.

"Au! Schmerz!", zischte er und zog ihre Hand weg. "Was soll das?"

"Hier wird auch getanzt?", fragte Kagome verärgert.

"Ich steh auch nicht drauf, aber ist das ein Grund für mich dich zu kneifen?"

"Inuyasha, ich kann nicht tanzen!" Ihre Nervosität hatte eine neue Stufe erreicht. "Ich habe das nie gelernt."
 

"Keine Panik", sagte er und am liebsten hätte sie ihm eine geknallt. "Gesellschaftstanz ist wunderbar sexistisch. Jede Frau kann tanzen wenn der Mann sie richtig führt."

"Fällt mir schwer zu glauben", erwiderte sie schnippisch.

"Na, schön. Wie du willst", murmelte er säuerlich und schob sie in eine einsame Ecke unter der Pergola. Das Streichquartett spielte eine fröhliche, taktvolle Musik während die Leute miteinander plauderten. Keiner achtete auf die beiden.
 

Inuyasha stellte sich vor sie und nahm ihre rechte Hand. Zögerlich legte sie die linke Hand auf seinen Oberarm, als er seine anderen Finger über ihren unteren Rücken gleiten ließ. Kagome schluckte schwer und versuchte ihre Gänsehaut im Nacken zu ignorieren. So nah war sie ihm seit der Umarmung nicht mehr gewesen.

"Es ist so leicht, du wirst lachen", prophezeite er ihr. "Ich beginne mit dem rechten Fuß und du gehst mit dem linken Fuß einen Schritt rückwärts." Sie spürte wie sich seine Arme anspannten und reagierte auf diesen Impuls automatisch mit einem Rückwärtsschritt. Dann gingen sie zeitgleich zur Seite und er zog sie wieder zu sich, als sie einen Schritt vorwärts machte.

"Und das war's."

"Was?", fragte Kagome ungläubig. "Niemals."
 

Daraufhin wiederholte Inuyasha die Schritte ein paar Mal mit ihr und Kagome wurde zunehmend sicherer. Er übte mit ihr ein paar Drehungen, dabei hatte sie ihren Blick auf den Boden und auf ihre Füße gerichtet, um sich die Schritte besser einprägen zu können. Als das Streichquartett damit begann eine langsame, zärtliche Melodie zu spielen, horchte Inuyasha auf und ihm wurde plötzlich bewusst in welcher Situation er sich befand. Er war allein mit Kagome, tanzend bei gedämpftem Licht. Eine bessere Gelegenheit würde sich ihm nicht wieder bieten.
 

"Kagome."

"Ja?" Sie schaute auf und sah ihm in die Augen, während sie weiter in einem kleinen Kreis ihre langsamen Runden drehten.

"Ich-" Ihm stockte der Atem und er blickte sich kurz hilfesuchend im Raum um.

"Was hast du?", fragte sie besorgt. Er atmete einmal tief ein.

"Kagome, ich muss dir etwas sagen."

"Okay. Raus damit", erwiderte sie und blinzelte ihn mit großen, fragenden Augen an. Jetzt oder nie!

"Kagome, du sollst wissen, dass ich-"
 

Plötzlich verstummte die Musik und das Knistern eines Mikrofons zerstörte den romantischen Augenblick. Izayois Stimme ertönte über Lautsprecher. Sie stand auf einem niedrigen Podium auf der Bühne. Sofort verstummte das allgemeine Gemurmel.

"Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren, zu unserer jährlichen Weihnachtsfeier. Ich hoffe, Sie haben Freude an dem, was wir uns für Sie ausgedacht haben. Wie Sie wissen, ist das eine Sache die mir sehr am Herzen liegt. Sobald Sie bereit sind Ihre Plätze einzunehmen, wird das Essen serviert. Viel Vergnügen", endet Izayoi. Höflicher Beifall, dann erhob sich wieder Gemurmel unter der Pergola und die plaudernde Menge begab sich schleichend ins Zelt.
 

"Abendessen." Kagome lächelte und entfernte sich einen Schritt von ihm. "Jetzt kannst du deinen Hunger stillen", scherzte sie. "Ach, was wolltest du mir sagen?"

"Ähm- gar nichts."

"Du wolltest mir doch eben etwas sagen und deinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen, scheint es wichtig zu sein."

"Nein, ich- ich wollte nur, dass du weißt wie sehr ich es hasse zu tanzen. Das war nur eine kleine Ausnahme, um dir zu zeigen wie es geht. Aber für die Zukunft such dir jemand Anderes."

"Oh", flüsterte sie und wirkte etwas geknickt. "Ja, okay. Ich werde es mir merken."
 

Die mindestens dreißig Tische im Zelt waren gedeckt mit Kristallglas, gestärktes Leinen und in der Mitte wunderschöne weiße Rosen rund um einen silbernen Kandelaber. Inuyashas Mutter führte sie zu einem Tisch in der Mitte.

"Bekomme ich auch einen Platz, obwohl ich unangekündigt hier bin?", fragte Mal ihre Tochter in einem spitzen Ton.

"Ein Paar hat in letzter Minute abgesagt", erwiderte Izayoi. "Ich konnte die Sitzregelung vorhin noch schnell ändern. Dein Platz ist bei uns am Tisch."

"Wie aufmerksam von dir, mein Kind." Mal setzte sich als erstes an den großen Tisch, an dem zehn Stühle standen.
 

Kagome saß zwischen Inuyasha und seinem Vater und bewunderte die weiße Platzkarte, auf der in goldenfarbener Schrift ihr Name stand, als ein Kellner den Kandelaber in der Tischmitte mit einer langen Kerze anzündete. Sie fragte Inuyasha flüsternd, warum Izayoi ein Tischkärtchen für sie hat drucken lassen, wenn sie doch offensichtlich geglaubt hatte, dass sie nicht kommen würde.

"Sie wollte es mir vermutlich unter die Nase reiben", meinte er. "Und allen klar machen, dass ich ohne Begleitung wäre. Das war wohl nichts."
 

Hinter ihnen wurde die Seite des Zelts, durch die sie hineingekommen waren, geschlossen, während vorne zwei Bedienstete die Leinwand zurückschlugen, so dass die beleuchtete Golden Gate Bridge vor San Francisco zu sehen war. Die funkelnden Lichter der Stadt in der Ferne und ihr glitzerndes Spiegelbild auf der Wasseroberfläche, boten einen atemberaubenden Anblick.

Zehn Kellner, jeder mit einem Teller in der Hand, traten zwischen sie. Auf ein Signal servierten sie die Vorspeise absolut zeitgleich und entfernten sich dann wieder. Die Streicher begannen zum selben Zeitpunkt wieder damit, Musik zu spielen. Izayoi lächelte stolz und ihre Augen funkelten vor Freude.
 

Kagome war zunächst etwas überfordert mit all den verschiedenen Arten von Essbesteck und Inuyasha gab ihr einen kleinen Crashkurs, wobei er immer wiederholte sie solle sich von außen nach innen arbeiten, von außen nach innen.

"-das ist der Dessertlöffel. Und das ist-"

"Ist das nicht völlig egal?", fragte Kagome leicht verzweifelt.

"Das ist ein großes gesellschaftliches Ereignis, Kagome." Er schaute sie sehr ernst an, was sie kurz verunsicherte. Dann sprach er weiter: "Es ist wichtig zu wissen, mit welcher Gabel man sich am besten umbringt." Das klang schon eher nach dem Inuyasha, den sie kannte.
 

Die Tischgespräche gingen hin und her. Inuyashas Großmutter war am gesprächigsten und ihren ätzenden Sinn für Humor brachte sie gern auf Kosten ihrer Tochter zum Einsatz. Izayoi lächelte weiter tapfer, doch allmächlich tat sie Kagome leid. Inuyasha klebte gespannt an jedem einzelnen Wort, das Mal über ihre vielzähligen Reisen erzählte. Während des Essens tauchten immer wieder Männer in schicken Smokings an ihrem Tisch auf, um seinen Vater zu begrüßen, seine Hand zu schütteln und Höflichkeiten mit ihm auszutauschen.
 

"Inuyasha, was tust du da?", fragte Izayoi verständnislos, als sie bemerkte wie ihr Sohn kleine grüne Stückchen von seinem Teller pickte.

"Ich sortiere die Zuccini aus."

"Seit wann hast du was gegen Zuccini?"

"Seit dem Tag an dem ich fragte, Igitt, was ist das? Und du sagtest Zuccini." Einige am Tisch kicherten amüsiert. Auch Kagome konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

"Davon weiß ich nichts."

"Ich habe Zuccini schon immer gehasst, Mum. Ich hasse den Geschmack, das Aussehen und den Namen. Was ist das überhaupt für ein bescheuerter Name? Zuccini. Wenn man es mehrmals hintereinander ausspricht ist es noch schlimmer: ZucchiniZucchiniZucchini- klingt wie ein chinesischer Fluch, oder nicht?" Malbyne musste lauthals lachen und steckte ein junges Pärchen damit an. Izayoi senkte den Blick und schwieg daraufhin.
 

"Wo kann ich hier mal für kleine Mädchen?", fragte Kagome leise.

"Zurück ins Gebäude, die Treppe hoch und dann links. Es ist ausgeschildert", antwortete Inuyasha ihr und wandte sich dann wieder seiner Großmutter zu, die Kagome einen seltsamen Blick zuwarf, als sie aufstand. Durch die Wegbeschreibung fand sie schnell ihr Ziel. Doch die Frauentoilette war ziemlich überfüllt und sie musste lange warten, bis sie an ein Waschbecken kam, da all die Frauen vor den Spiegeln standen um ihr Makeup aufzufrischen und das Outfit zu überprüfen.
 

Auf dem Weg zurück nach draußen, kam sie an der Küche vorbei.

"Kagome! Halt! Stop!", schrie eine aufgeregte Männerstimme und sie fuhr erschrocken zusammen.

Ryan, der Vater ihres Mitbewohners Ray, kam freudestrahlend auf sie zu und zog sie in die große Küche hinein. "Hier, probiere das", forderte er sie auf, und bevor sie widersprechen konnte, hatte er ihr bereits einen kleinen Löffel in den Mund gesteckt.
 

"Mhm", murmelte sie selig. "Wow. Was ist das?"

"Die Nachspeise, die alle umhauen wird! Reese, ich habe die Mousse au Chocolat perfektioniert!", rief Ryan und seine Frau kam daraufhin um die Ecke. An ihrem linken Ohr hing ein schwarzes Headset und sie trug ein Klemmbrett unter ihrem Arm.

"Ja, einen Augenblick noch- Ja, er wird gleich bei Ihnen sein", sprach sie in das kleine Mikrofon und nickte. "Liebling, das Interview. Sie warten oben alle auf dich."

"Ich habe aber nicht viel Zeit." Ryan legte eilig die Schürze ab. Reese beruhigte ihn: "Es wird nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen."
 

Er drückte Kagome noch eine kleine Glasschüssel mit dem Schokoladenmus in die Hand und versicherte ihr, gleich wieder zurück zu sein, weil sie noch ein anderes Dessert probieren sollte. Kagome zuckte nur mit den Schultern und löffelte in aller Ruhe die Schüssel aus. Es war köstlich.

"Also, hier bist du. Inuyasha hat sich schon gefragt, ob du dich vielleicht verlaufen hast." Malbyne betrat die Küche und stellte sich vor sie.

"Ryan Carson hat mich gebeten, den Nachtisch zu probieren", erklärte Kagome. Mal blickte sich demonstrativ um und sie fügte schnell hinzu: "Er musste kurz weg, um ein Interview oder so zu geben."
 

"Die Carsons sind ein Musterbeispiel dafür, dass man selbst aus dem tiefsten Dreck emporsteigen kann, wenn man den Willen dazu hat. Diese beiden haben ganz weit unten angefangen und sich Jahr für Jahr hochgearbeitet, das ist beeindruckend, nicht wahr?" Kagome räusperte sich kurz und bejahte die Frage. Der missbilligende Unterton in Malbynes Stimme verwirrte sie.

"Was ist mit dir? Womit verdient deine Familie ihr Geld?"

"Mein Vater ist Schiffskapitän bei der japanischen Handelsmarine. Er ist oft Wochenlang unterwegs, aber es ist eine gute Arbeit", erzählte sie stolz. Mal nickte langsam.

"Gefällt es dir hier, Kagome? Kommst du gut, mit unseren kleinen Gepflogenheiten zurecht?"

"Ja, das ist eine wunderschöne Feier. Izayoi hat wirklich ein Händchen für so etwas", antwortete sie und musste kurz lachen. "Ich habe ein paar Mal das Besteck verwechselt, was ein bisschen peinlich war, aber das lerne ich bestimmt auch noch."
 

"Nein, das wirst du nicht." Malbyne hatte plötzlich einen harten Ausdruck in den Augen. "Du wirst die Dessertgabel immer für den Hauptgang benutzen. Dieses Gefühl nicht reinzupassen, wirst du bei jeder Party haben."

"Äh, tut mir leid, ich kann Ihnen nicht folgen", murmelte Kagome etwas überrumpelt. Mal lachte leise auf.

"Ist dir denn noch immer nicht aufgefallen, dass dich hier jeder als einen Eindringling betrachtet? Inuyasha kann dich in schöne Kleider stecken, dir Tanzstunden geben und dir Tischsitten beibringen, aber das ändert nicht die Tatsache, dass du aus der unteren Schicht stammst und hier nichts zu suchen hast."
 

Kagome blickte sie sprachlos an. Sie konnte nicht glauben, was sie da hörte.

"Sieh dir nur mal die Carsons an. Sie geben sich so viel Mühe, strengen sich so sehr an, und dennoch ist und bleibt ihr Platz in der Küche. Glaub mir, irgendwann wirst du dich fragen, ob die Leute überhaupt wissen wer du bist oder ob alle bloß denken du seist Inuyashas Sozialfall. Mein Enkel ist noch jung, er findet den Gedanken aufregend mittellos um die Welt zu ziehen. Aber sobald er seinen Spaß hatte, wird auch er zur Vernunft kommen und sich den Menschen zuwenden, die seiner würdig sind. Er ist da genauso wie ich, in seinem Alter. Aber Menschen wie du, werden zu einer sogenannten Jugendsünde, über die man später nur noch lachen kann. Also warum gibst du nicht auf und ersparst dir den Schmerz? Ich bin sicher Inuyasha würde das verstehen."
 

"Wie können Sie so etwas sagen?", brachte Kagome schließlich heraus. "Inuyasha glaubt, dass Sie auf seiner Seite sind. Er glaubt, dass Sie ihn unterstützen und verstehen. Aber Sie manipulieren ihn bloß, nicht wahr? Und was mich und meine Familie angeht, niemand gibt Ihnen das Recht die Menschen zu beurteilen und in Schichten einzuordnen." Kagome stellte die Glasschüssel auf den Küchentresen und schob sich verärgert an Malbyne vorbei.
 

"Kagome." Sie blieb stehen und drehte sich wieder um.

"Du wirkst als hätte ich deine Gefühle verletzt. Das war nicht meine Absicht." Kagome senkte den Blick und kniff die Lippen zusammen. "Ich wollte nur sichergehen, dass ich mich klar ausdrücke. Ich werde nicht daneben stehen und tatenlos zusehen, wie du Inuyashas Leben ruinierst. Ich werde nicht zulassen, dass er den selben Fehler wie seine Mutter macht-"

"Störe ich vielleicht?", fragte Izayoi plötzlich. Kagome hatte gar nicht bemerkt, wie lange sie schon mit ihnen gemeinsam in der Küche stand. Der Blick den Malbyne ihrer Tochter zuwarf, machte eindeutig klar, dass ihre Meinung kein Geheimnis war. Ohne weiter auf Izayoi zu achten, wandte Mal sich wieder Kagome zu.
 

"Ich will sichergehen, dass du die Konsequenzen deiner eigenen Absichten verstehst."

"Ich habe keine Absichten", verteidigte sie sich.

"Jeder Mensch hat Absichten, Kleines."

"Vielleicht in Ihrer Welt!"

"Es ist noch nicht zu spät für uns, eine praktische Diskussion zu führen. Wenn du diese kindischen Spielereien zwischen dir und Inuyasha beendest, erhältst du eine gute Entschädigung."

"S-Sie wollen mich bestechen?"

"Wie ich sehe, errege ich deine Aufmerksamkeit." Malbyne lächelte boshaft. Wütend schüttelte Kagome den Kopf.

"Schieben Sie sich ihr Geld in Ihren alten, hochnäsigen-"
 

"Da seid ihr ja." Kagome brach ihren Satz augenblicklich ab. Inuyasha betrat die Küche und schaute etwas überrascht drein, als er Kagomes verkrampften Blick bemerkte. "Was gibt es denn zu tuscheln?"

"Ach, nur ein kleines Gespräch unter Frauen", erwiderte Mal scheinheilig. "Oh, da fällt mir ein, ich habe dir noch gar nicht meine Fotos aus Europa gezeigt!"

"Die hast du dabei?", lächelte Inuyasha und ließ sich von seiner Großmutter aus dem Raum führen.

"Aber sicher, komm lass uns wieder an den Tisch setzen. Da kannst du sie dir in Ruhe ansehen."
 

Kagome schüttelte wieder den Kopf. War das vielleicht nur ein verdammt schlechter Witz? Es war unbegreiflich für sie. Die einzige Person aus Inuyashas Familie, der er wirklich vertraute, war ein fieses Miststück und er hatte nicht die geringste Ahnung. Sie hörte Geschirr klappern und drehte sich um. Izayoi legte stumm ein paar Teller zusammen und richtete ein paar Sushiröllchen auf einem silbernen Tablett an. Ihre feingliedrigen Hände huschten über die kleinen Häppchen und sorgten für eine schöne, appetitliche Anordnung. Warum zur Hölle sagte sie denn nichts?
 

"Bist du der selben Meinung?", fragte Kagome schließlich. "Bin ich nicht gut genug für Inuyasha?" Izayoi schloss seufzend die Augen, bevor sie ihre Hände mit einem feuchten Tuch abwisch und sich eine lockere Haarsträhne hinters Ohr klemmte.

"Nein, ich bin nicht ihrer Meinung", antwortete sie und klang dabei erschöpft und ausgelaugt. "Ich habe auch vor achtzehn Jahren die Ansichten meiner Mutter nicht geteilt und das bereue ich nicht. Ich glaube, wenn man jemanden wirklich liebt, dann sind auch schwierige Umstände völlig egal."
 

"Aber?", fragte Kagome etwas besänftigt.

"Aber ich will nicht, dass mein Sohn sich seine gesamte Zukunft verbaut, nur weil er mich ärgern will. Ich weiß, dass du nur eine Rolle spielst und mein Mann weiß das auch. Weißt du warum Inuyasha dich hier als seine Freundin präsentieren will?" Kagome schüttelte zögerlich den Kopf. "Weil du ein Mädchen aus der Mittelschicht bist und er versucht uns damit zu provozieren. Denn Inuyasha macht grundsätzlich das, was er nicht machen soll."
 

"Also", flüsterte Kagome und schluckte den trockenen Kloß hinunter, "tut ihr bloß so, als würdet ihr mich mögen, damit Inuyasha möglichst schnell das Interesse an mir verliert?"

"Du scheinst ein wirklich nettes und anständiges Mädchen zu sein, Kagome, du darfst das keinesfalls persönlich nehmen. Ich verstehe zwar nicht, warum du diese Show mit ihm abziehst, aber ich habe nicht das dringende Bedürfnis dich loszuwerden. Schließlich bist du weder gepierct, tätowiert noch geisteskrank, was dich noch so ziemlich zum Jackpot macht. Wer weiß, wen Inuyasha sonst hier angeschleppt hätte."

"Angeschleppt?", zischte Kagome verärgert.

"Tut mir leid, das habe ich falsch ausgedrückt."
 

In der Ferne konnte man die Menge applaudieren hören. Izayoi führte wieder eine ihrer Atemübungen durch und setzte dann wieder ihr perfektes Vorzeigelächeln auf.

"Na, komm. Die Auktion beginnt. Du willst Inuyasha doch nicht warten lassen." Sie schnappte sich zwei Tabletts und eilte aus der Küche und wieder hinaus zum Festzelt. Kagome folgte ihr mit großem Abstand und verbitterter Miene.

Bei der Auktion wurden Gutscheine für Nobelrestaurants, Parfüm- und Kosmetikselektionen, ein venezianischer Spiegel, ein paar alte Weinflaschen, zwei Ölgemälde, Wochenendreisen für Paare all inclusive natürlich, und am Ende schließlich sogar eine Yacht angeboten. Innerlich kochend, klatschte Kagome artig, während alles für immense Beträge versteigert wurde. Das köstliche Dessert wurde serviert, doch Kagome hatte leider den Appetit verloren. Nach dem letzten Gang, begannen die Leute nach und nach auf die Tanzfläche zu treten und ausgelassen zu tanzen. Das Ende der Party kündigte sich langsam an.
 

"Kagome, ist alles okay?", fragte Inuyasha sie schließlich und schaute sie besorgt an. "Stört dich irgendetwas?" Sie blickte von ihm zu seiner Großmutter und wieder zurück. Malbyne beobachtete sie ganz genau.

"Ich bin gleich wieder da", murmelte sie leise und stand auf, um diesen Blicken zu entgehen, und flüchtete aus dem Zelt.

"Ka- Hey, Kagome", rief Inuyasha ihr nach, aber sie wollte in diesem Augenblick niemanden sehen. Sie brauchte Zeit zum nachdenken. Sie verließ den Festplatz und lief über den Rasen zum Ufer. Einige Meter vor dem Wasser, blieb sie schließlich stehen. Kalte Windschauer peitschten ihr um die Beine und sie schlang die Arme um sich.
 

"Kagome, was ist los?" Ray hatte sie gesehen und war ihr nachgelaufen. Sie drehte sich zitternd zu ihm um. Er trat auf sie zu, zog sein Jakett aus und legte es ihr um die nackten Schultern.

"Danke", flüsterte sie.

"Hast du dich mit Inuyasha gestritten?", fragte Ray vorsichtig. "Oder hat er dir etwas gesagt, was dir nicht gefällt?"

"Was?" Kagome runzelte verwirrt die Stirn. "Nein, alles in Ordnung."

"Tut mir leid, aber das glaube ich dir nicht", sagte er freundlich und lächelte. "Willst du nicht darüber reden?"

"Nein, lieber nicht."

"Okay. Aber bitte komm mit mir rein ins Haus. Hier erkältest du dich nur, und das haben wir doch gerade erst hinter uns", schmunzelte er aufmunternd. Sie nickte und folgte ihm hinein ins Warme.
 

Ray wollte kurz in die Küche und seinen Eltern zur Hand gehen. Kagome hatte gerade keine Lust weitere Leckereien in den Mund geschoben zu bekommen, also wartete sie in einem Nebenraum. Dort standen reihenweise beleuchtete Glasvitrinen mit Pokalen, eingerahmten Urkunden und Fotografien von all den kleinen Partys und ihren Gästen. Sie schaute sich die Bilder nach und nach an und ihre Augen weiteten sich, als sie ein Foto von Inuyasha entdeckte. An einem Tisch sitzend und in die Kamera lächelnd, seinen Arm um ein zierliches, schönes Mädchen gelegt. Es war nicht schwer zu erkennen, dass die beiden zu der Zeit ein Pärchen waren. Und Inuyasha wirkte auf dem Bild sehr glücklich.
 

"Das wurde aufgenommen, als die beiden gerade zwei Wochen zusammen waren", erklärte Ray, der plötzlich neben ihr stand. Seine Stimme hatte einen me­lan­cho­lischen Unterton. "Sie waren ein seltsames Paar, unterschiedlicher hätten sie gar nicht sein können. Aber irgendwie haben sie einander gebraucht." Kagome schluckte.

"Was ist mit ihr passiert?"

"Sie und Inuyasha hatten einen furchtbaren Streit. Er wollte sie nach Hause fahren, aber er war unkonzentriert. Er ist auf einer Kreuzung mit einem Lastwagen zusammengestoßen. Es war ziemlich schlimm. Sein Bruder saß ebenfalls im Wagen."
 

"Inuyasha hat einen Bruder? Davon wusste ich gar nichts."

"Er ist bei dem Unfall ums Leben gekommen", sagte Ray und zog sie zu einer anderen Vitrine. Er deutete auf das Foto eines stattlichen jungen Mannes, der Inuyashas Vater wie aus dem Gesicht geschnitten war. Inuyasha hatte seinen Bruder verloren, und was noch viel schlimmer war, er hatte den Unfall verursacht. Die Schuldgefühle, die er haben musste, konnte Kagome sich nicht einmal vorstellen.

"Inuyasha ist sicher wütend wenn er erfährt, dass du mir das erzählt hast", murmelte sie traurig.

"Ich glaube, dass du eine der Menschen bist die das wissen sollte und Inuyasha ist sicher erleichtert, wenn er es dir nicht selbst erzählen muss. Er tut immer so als könnte ihn nichts kleinkriegen, aber diese Sache macht ihm noch immer schwer zu schaffen, obwohl es bereits über ein Jahr her ist."
 

Kagome nickte schwach und Ray legte seine Hand auf ihre Schulter.

"Nimm es ihm bitte nicht allzu übel, wenn er mal wieder irgendwelchen Schwachsinn von sich gibt. Das ist einfach nicht sein Ding."

"Was ist nicht sein-", wollte Kagome fragen, aber Samanthas laute Stimme unterbrach sie: "Ich bin mir sicher! Ich habe die beiden reingehen sehen."

"Hier sind wir!", rief Ray. Sam und Inuyasha betraten kurz darauf das Nebenzimmer.

"Warum habt ihr euch hier verkrochen?", fragte sie neugierig. Kagomes Blick fiel auf Inuyasha. Er vermied es auf die Fotos zu schauen und fühlte sich sichtlich unwohl. Zu viele schmerzliche Erinnerungen, dachte Kagome.
 

"Wir verkriechen uns nicht, ich habe Kagome bloß ein paar alte Geschichten erzählt." Inuyasha musterte ihn prüfend, sagte aber nichts.

"Na, wie geht es dir?" Sam lächelte sie fröhlich an. "Wir haben den Abend fast überstanden, bist du gut zurechtgekommen, Kaoru?"

"Ja, so schlimm wie ihr es immer darstellt war es eigentlich gar nicht. Wieso-" Der nächste Satz erstarb ihr auf der Zunge. Hatte sie richtig gehört? Inuyasha und Ray blickten erschrocken und überrascht auf ihre Freundin.

"Hast du mich gerade-"

"-Kaoru genannt?", beendete Sam ihren Satz und grinste frech. "Ja, das habe ich und so wie ihr alle guckt, habe ich wohl voll ins Schwarze getroffen."
 

Kagomes Blick wanderte zu Inuyasha und er hob verteidigend die Hände.

"Ich habe ihr nichts gesagt!"

"Ray auch nicht, ich bin selbst darauf gekommen", erklärte sie.

"Wie? Wann-", stotterte Kagome. Sie war kreidebleich geworden. Was hatte sie verraten? Welchen Fehler hatte sie gemacht?

"Ich hatte schon den Verdacht, als du mit Inuyasha bei mir warst und dir ein Kleid ausgeliehen hast. Mein erster Gedanke als ich dich sah, war: Warum verkleidet sich Kaoru als Mädchen? Und wie schafft er es, dass seine Möpse so echt aussehen? Darf ich?"
 

"Was- Ah!" Kagome stieß einen erstickten Schrei aus, als Sam ihr plötzlich und ohne Warnung beide Hände auf ihre Brüste legte und zu drückte. Ray und Inuyasha standen bloß sprachlos daneben.

"Was zur Hölle machst du da?", fragte Kagome irritiert. Sam hob eine Augenbraue und rief: "Scheiße! Wie schaffst du es diese Dinger zu verstecken?"

Kagome warf Inuyasha einen fragenden Blick zu, der resigniert mit den Achseln zuckte, was wohl heißen sollte: Ich weiß, dass sie unmöglich ist, schließlich kenne ich sie von klein auf.
 

Die Katze war aus dem Sack und Kagome erzählte Sam gezwungenermaßen die ganze Geschichte. Sie war zunächst etwas verblüfft, bekam dann aber einen ziemlich langen Lachanfall und schwor, dass das die witzigste Geschichte sei, die sie je gehört hatte.

"Kannst du mir versprechen, dass du dieses Geheimnis für dich behältst?", fragte Kagome beunruhigt. "Es ist wichtig, dass du niemandem davon erzählst. Bisher wissen es nur Inuyasha, Ray, seine Schwester und Yori."

"Ronnie und Yori wissen es schon, und du fragst mich ob ich ein Geheimnis bewahren kann? Also das finde ich schon irgendwie ein bisschen beleidigend."

"Behalte es einfach für dich, Sam, okay?", drängte Inuyasha.
 

"Ja, schon gut. Von mir erfährt man kein Wort. Und ich erstelle dir die Liste in den nächsten Tagen, Kagome, dann kannst du direkt mit deinen Aufgaben beginnen sobald die Schule wieder anfängt."

"Was für Aufgaben?"

"Na, die um mein Schweigen zu erkaufen. Also, für den Anfang reicht es erst einmal wenn du meine Hausaufgaben machst. Und mein Zimmer putzt. Und-"

"Sam!", griffen Inuyasha und Ray gleichzeitig ein.

"Ruhig bleiben, Jungs." Samantha grinste breit. "Das war nur ein Scherz."
 

Wie Inuyasha es versprochen hatte, hielt Izayoi nach der vierten Stunde, eine kleine Dankesrede auf der Bühne und die Feier wurde für beendet erklärt. Die Menschenmassen lösten sich langsam auf, Freunde und Bekannte verabschiedeten sich voneinander und wünschten sich schöne Weihnachtsfeiertage.

Die gemeinsame Rückfahrt verlief sehr ruhig. Inuyasha starrte stumm aus dem Fenster, während sein Vater sich auf die Straße konzentrierte und Izayoi in Gedanken versunken schien. Kagome war erschöpft und erleichtert, dass sie den Abend durchgestanden hatte ohne dem Wahnsinn zu verfallen. Denn obwohl die Party an sich sehr schön war, bereiteten ihr einige Ereignisse ziemliche Kopfschmerzen.
 

Zuhause angekommen gingen Inuyashas Eltern gleich ins Bett und das Haus wirkte ruhig und friedlich in der Dunkelheit. Seufzend zog Kagome sich die Pumps von den Füßen und rieb sich über die Strumpfhose.

"Hast du gestern eigentlich meine Biologie-Notizen zu deinen Sachen gelegt? Sie lagen auf dem Schreibtisch, aber als ich sie einpacken wollte, waren sie nicht mehr da."

"Ich schau mal eben nach", antwortete Inuyasha und lief die Stufen nach oben. Kagome gähnte und schob mit ihrem Knie die Tür des Gästezimmers zu, sodass sie angelehnt war. Dann stellte sie sich vor den Spiegel und griff nach dem Reißverschluss an ihrem Rücken. Er hatte sich verhakt, sie begann stärker daran zu ziehen und drehte sich vor dem Spiegel um das Problem zu erkennen. So schön es auch war, sie wollte das rote Kleid keinen Moment länger tragen. Es passte einfach nicht zu ihr.

Inuyasha kann dich in schöne Kleider stecken, aber das ändert nicht die Tatsache, dass du aus der unteren Schicht stammst und hier nichts zu suchen hast.
 

Es klopfte kurz an der angelehnten Tür und Inuyasha kam rein, in der Hand hielt er einen dicken Ordner.

"Du hattest recht, deine Notizen lagen zwischen meinen Sachen."

"Danke, leg sie einfach auf das Bett", erwiderte sie kraftlos. Der Reißverschluss hatte sich völlig im Stoff verhakt und sie bekam ihn nicht auf, es sei denn sie würde das Kleid zerstören. Das kam aber nicht infrage und sie wollte keineswegs darin schlafen. Sie biss sich auf die Lippe und wandte ihm den Rücken zu. Sie stand sehr still.
 

"Der Reißverschluss", hauchte sie.

"Was?"

"Den bekomme ich nicht auf. Ich glaube er hat sich verhakt." Sie fuhr mit der Hand in ihr Haar und hob es im Nacken an. Er kam der stummen Aufforderung nach und sie hielt den Kopf gesenkt, als sie Inuyasha auf sich zukommen hörte. Er war so nah, dass sie seinen Atem auf ihrem Rücken spürte, und ihr Herz klopfte rekordverdächtig schnell, während er den Reißverschluss bearbeitete. Die leisesten Geräusche wurden in diesem Moment unbeschreiblich laut. Die fernen Geräusche des Verkehrs, ein höflicher Gruß von jemandem, der einen Hund ausführte, das Surren der Glühlampen im Zimmer.
 

Als Inuyasha den Reißverschluss gelöst hatte, merkte er, dass seine Hände zitterten. Er schluckte und betrachtete ihren Nacken, der jetzt entblößt war. Sein Daumen blieb dort liegen, und ihm kam der Gedanke ihr einen Kuss auf die weiche Haut zu drücken. Kurz darauf zog er den Reißverschluss langsam nach unten. Sie stieß so leise die Luft aus, als versuchte sie sich klar zu werden, was er getan hatte. Er hielt inne und ließ den Reißverschluss los.
 

Dann drehte sie sich um, die Hand im Nacken, und erkannte was geschehen war. Sie schaute ihn an, und ihr zunächst fragendes Gesicht lief rot an.

"Tut mir leid", fing er an, "Ich-"

"Wolltest du, dass deine Eltern mich hassen?", unterbrach sie ihn.

"Was? Nein."

"Hast du mich hierher gebracht, weil ich eine Provokation für sie darstelle? Weil ich aus der unteren Schicht komme?"

"Wie kommst du darauf?", fragte er verwirrt.

"Antworte mir bitte. Sei ehrlich zu mir."
 

Er wich ihrem durchdringenden Blick aus und das war eigentlich schon Antwort genug.

"Beim ersten Wochenende schon, ja", gab er zu. "Du standest in meiner Schuld und ich dachte meine Eltern würden sich darüber ärgern. Aber das hat es nicht, und ich habe dich trotzdem wieder mitgenommen und zwar weil ich dich bei mir haben wollte. Mit dir ist das alles hier nur noch halb so schlimm."

"Danke", lächelte Kagome. "Keine Sorge, ich bin nicht sauer. Ich war nur neugierig ob es stimmt."

"Ob was stimmt?"

"Äh, ob es stimmt- dass Männer auch mal die Wahrheit sagen?", versuchte Kagome auszuweichen. Inuyasha runzelte die Stirn.

"Was soll der Blödsinn, Kagome?"
 

"Glückwunsch Inuyasha, du hast bestanden! Gute Nacht, bis morgen." Sie schob ihn unsanft aus dem Gästezimmer und schloss die Tür schnell hinter ihm. Einen Augenblick lang befürchtete sie, dass Inuyasha hartnäckig bleiben würde und sich nicht einfach so abwimmeln lies. Aber sie hörte, wie er die Stufen wieder hinauf ging und die Schritte über ihr, als er in seinem Zimmer ankam.
 

Zwei Stunden später wälzte sie sich im Bett von einer Seite zur anderen. Wie sollte sie es ihm bloß sagen? Sie konnte ihm doch nicht einfach erzählen, was sich zwischen ihr, Malbyne und Izayoi zugetragen hatte. Entweder würde er ihr nicht glauben, oder aber er würde das furchtbar schwer nehmen, da war sie sich absolut sicher. Und das hatte er einfach nicht verdient. Aber hatte sie das Recht ihm die Wahrheit vorzuenthalten? Ihr war klar, sie hätte einfach die Augen schließen und die ganze Sache vergessen sollen. Schließlich waren es ja nicht ihre Angelegenheiten, oder?
 

Kurz darauf fand sie sich in Inuyashas Zimmer wieder. Sie schlich vorsichtig, durch die Dunkelheit, die Stufen zur Halbetage hinauf und beugte sich über die reglose Gestalt, die im Bett lag.

"Inuyasha?", flüsterte sie. "Inuyasha, schläfst du schon?"

"Hmm."

"Schläfst du?"

"Schalte kein Licht an", nuschelte er unverständlich. Kagome drückte auf den kleinen Lichtschalter der Lampe auf dem Nachttisch. Der Raum erhellte sich und Inuyasha verzog das Gesicht.

"Ich sagte, schalte kein Licht an!"

"Oh, ich habe gehört, schalte das Licht an", erklärte sie. Wütend rappelte er sich auf.

"Warum sollte ich sagen schalte das Licht an, wenn ich wie ein Toter schlafe?"

"Du schläfst schon, Inuyasha?"
 

"Das Zimmer ist dunkel, ich liege bewegungslos im Bett und gebe keinen Laut von mir, denk doch nach Sherlock" , knurrte er. Kagome strich sich die Haare hinter die Ohren und schaute sich verlegen im Zimmer um, während er sich die müden Augen rieb.

"Jetzt bist du ja wach", begann sie zögerlich. "Kann ich dich was fragen?"

"Du kannst mich mal."

"Dann nicht!", zischte sie verärgert.

"Jetzt bin ich hellwach! Das ist deine Schuld!"

"Ich gehe ja schon."
 

"Du weckst mich und willst dich dann direkt verziehen?", fragte er aufgebracht. Er stand auf, zog sie die Stufen hinunter und setzte sie auf das Sofa unter der Halbetage. Dann öffnete er eine Schublade unter seinem Schreibtisch und zog ein Kartenspiel heraus. "Vergiss es! Du bleibst jetzt schön hier." Er ließ sich neben sie fallen und mischte schnell die Karten, bevor er sie zwischen sich aufteilte.

"Du fängst an", murrte er. Sie nickte und sortierte ihr Blatt. "Was wolltest du mich fragen?"

"Ähm, habe ich vergessen. Sorry."

"Ist alles okay?", fragte er plötzlich sehr sanft und beobachtete sie aufmerksam.

"Ja", beharrte Kagome und spielte die erste Karte. "Ja, alles in Ordnung."



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Devilkruemmel
2014-02-02T13:21:32+00:00 02.02.2014 14:21
So eine böse alte Ziege.

Bitte lass uns nicht zu lange warten ^---------^
Von:  xKeiko-chanx
2014-01-30T14:44:25+00:00 30.01.2014 15:44
Inuyashas Großmutter ist ja echt fies und gemein! o.ó Dabei dachte ich zu Anfang noch, das sie mir gefallen wird. Das hat sich aber erübrigt, als sie diese ganzen gemeinen Sachen zu Kagome sagte. Dafür mag ich jetzt Izayoi etwas mehr, da die arme wohl auch unter Mal zu leiden hatte und noch hat. (Ich find den Namen der Oma aber komisch. Ist die keine Japanerin?)
Kagome hat es aber nicht leicht dort. Die Oma hat sie gegen sich, die Mutter glaubt auch, das Kagome von Inuyasha nur mitgeschleppt wurde, um die Eltern zu nerven und Inuyasha selber bekommt den Mund nicht auf und redet stattdessen auch nur verletzendes Zeug daher (Wie, das sie sich zum tanzen wen anders suchen soll)
Süß fand ich aber, das Ray sich Kagome etwas angenommen hat. Das Inuyasha da nicht eifersüchtig wird, wenn Kagome und Ray allein in irgendwelchen abgelegenen Räumen rumstehen. Aber gut, Ray ist ja anständig, da er von Inuyashas Gefühlen weiß, würde er ihm wohl kaum das Mädchen "ausspannen" Trotzdem...ich würde mich ja schon fragen, was die zwei allein zu bereden haben.

Mal sehen wie Inuyasha auf die Sache mit seiner Oma reagiert. Da sie ihm so wichtig ist, wird er das sicher erst gar nicht glauben wollen/können...
Ich ahne schlimmes =(
Würde mich nicht wundern, wenn es da richtig kracht zwischen Inuyasha und Kagome geben wird.
Ich hoffe nur, das Izayoi Kagome dann unterstützt. Immerhin war Izayoi ja mit in der Küche. Sie kamm bezeugen, das Kagome die Wahrheit sagt.

Bin gespannt, bin gespannt^^
Von:  ilay2007
2014-01-29T23:01:38+00:00 30.01.2014 00:01
Wie immer habe ich das Kapitel verschlungen :D
Ich liebe die Story.
Kann nicht lang genug sein freue mich immer wenn du was neues für uns zum Lesen hast.

lg
Von:  Channy-Honey
2014-01-29T22:10:13+00:00 29.01.2014 23:10
Ein wirklich tolles Kapitel :)
Ich hoffe du schreibst schnell weiter, ich hab gerade eine Hammer harte Prüfungsklausur (10Klausuren) und deine Geschichte ist einfach Abends so ne schöne tolle Ablenkung und Entspannung nach dem ganzen Stress.

Freu mich darauf bald wieder etwas von dir zuhören^^

LG Channy
Von:  steffi12
2014-01-29T18:19:48+00:00 29.01.2014 19:19
Boa ist das so wunderschön geschrieben. Du kannst einen echt fesseln mit deiner Geschichte. Ich liebe es echt sie zu lesen! ! Und lustig find ich die an manchen stellen auch voll :) schade dass es inu nicht sagen konnte was er für kagome empfindet...ich hoffe es gibt keinen Streit wenn sie wieder auf mal zu sprechen kommen. Bitte schreib ganz ganz schnell weiter!!! Lg steffi
Von:  friehkie
2014-01-29T14:54:12+00:00 29.01.2014 15:54
Schönes Kapitel.
Eigentlich dachte ich, ich könnte Mal mögen. Hab ich mich wohl geirrt. Dafür mag ich Izayoi. Die tat mir auch schon sonst immer ein wenig Leid, weil sie gar nicht so schlimm war, wie Inuyasha sie immer dargestellt hat. Es war schön noch ein wenig mehr über seine Familie zu erfahren und auch, wie Kagome reagiert hat... Hut ab :)
Andere hätten vielleicht das Geld genommen.
Bin mal gespannt ob die beiden ein wenig reden~ werden.
Von: abgemeldet
2014-01-29T13:40:54+00:00 29.01.2014 14:40
Naaaain. Ich find es ist viel zu kurz >_< mag meeehr lesen. Bin so gespannt wies weiter geht :)



Zurück