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Keep my Secret

... and love me
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Eingefleischte Inuyasha-Fans werden sicher wissen, dass wir den erwähnten Interpreten einige der schönen Inuyasha Opening- und Endingsongs verdanken. Da ich selbst seit Kindertagen begeistert davon bin und dies hier eine <3 INUYASHA-Fanfiction ist, fand ich das ganz passend xD Hatte lange hin und her überlegt, was ich Klein-Kagome hören lasse, dabei war das doch so offensichtlich...

Leider hat die Fertigstellung des Kapitels doch etwas länger gedauert als angekündigt, aber ich schwöre es euch, ich habe nicht auf der faulen Haut gelegen!
Ich habe sogar auf der Arbeit mit mittelalterlichen Werkzeugen gearbeitet (Papier und Stift) um euch das Kapitel schneller liefern zu können und ich hoffe es gefällt euch. Mit der Länge bin ich dieses Mal sehr zufrieden (: Komplett anzeigen

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Eingeständnis

"Ugh, so ein Dreckswetter!", klagte Kagome als sie durchnässt durch die Wohnungstür schlüpfte. Ray saß auf der Couch und zappte mit der Fernbedienung durch die Programme.

"Da bist du ja. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Du warst mehrere Stunden weg", sagte er und schaltete den Fernseher auf stumm.

"Als der Regen anfing habe ich mich in ein kleines Cafè gesetzt. Wer konnte denn ahnen, dass er so lange andauert? Ich habe mich schnell auf den Weg gemacht als es etwas nachließ, aber kurz bevor ich den Campus erreicht hatte wurde es wieder schlimmer."
 

"Wie ich sehe ist dein Paket angekommen." Ray deutete auf das weiche Pappquadrat, dass sie umschlossen hielt.

"Ja", sagte Kagome lächelnd und stellte es auf dem Wohnzimmertisch ab um ihre regennasse Jacke von den Schultern und die Perücke vom Kopf zu ziehen. Dann setzte sie sich neben Ray und begann damit es vorsichtig zu öffnen. "Ich hoffe durch das Wasser wurde nichts beschädigt."
 

Sie hatte Glück. Ihre Mutter war so umsichtig gewesen den Inhalt des Pakets noch zusätzlich mit einem dicken Tuch zu umschließen. Sie schlug den Stoff zu allen Seiten hin auf und begutachtete die kleinen Kostbarkeiten.

"Ach, Mama", kicherte Kagome glücklich und zog ihr kleines pinkes Radio aus Kindertagen hervor. Es folgte ein kleiner Stapel alter Musik-CD's. "Nun, das weckt Erinnerungen."

"Lass mal sehen", sagte Ray amüsiert und ging die Titel durch. "Ayumi Hamasaki, Namie Amuro und Do As Infinity?"

"Die Helden meiner Kindheit."
 

"Okay, ich muss unbedingt wissen wie die klingen." Er schaltete das batteriebetriebene Radio ein. Mit einem abgenutzten Summen verschluckte es die eingelegte CD und bunte blinkende Lichter begleiteten den Takt des Songs Rakuen.

"Klingt nicht schlecht", gab Ray kopfnickend zu. "Lass mich raten: Deine Familie?" Kagome stellte das eingerahmte Familienfoto auf dem Tisch neben dem Paket ab.

"Richtig."

"Wie alt warst du da?"

"Das Bild wurde an meinem fünfzehnten Geburtstag aufgenommen."
 

In diesem Moment wurde eine Zimmertür aufgerissen und Inuyasha stellte sich mit einem gequälten Gesichtsausdruck vor die beiden. Seine Frisur war komplett zerzaust, vermutlich vom ständigen Haare raufen.

"Ich muss lernen, Leute", sagte er vorwurfsvoll.

"Wissen wir", antwortete Kagome und fragte sich worauf er hinaus wollte.

"Ja, ich muss etwa tausend Seiten an Fakten auswendig lernen, denn in ein paar Tagen schreiben wir den Chemie-Test. Allerdings bin ich mit dem Lernen im Rückstand und werde deshalb wohl durchfallen. Und Motusu, dieser miese kleine Lackaffe der vor mir sitzt, schreibt wahrscheinlich eine Eins und für den Rest der Woche muss ich mir anhören wie brillant er doch ist und das regt mich dann so sehr auf, dass ich ihm vermutlich eine reinhauen werde."
 

"Die Musik ist zu laut", schlussfolgerte Ray und Inuyasha nickte dankbar.

"Ja!"

"Verstanden." Kagome drehte an einem kleinen Regler und die Lautstärke nahm ab.

"Danke." Inuyasha eilte zurück in sein Zimmer.

"Was hat dein Großvater da eigentlich in der Hand?", fragte Ray und kam damit wieder auf das Familienfoto zu sprechen.

"Hm? Ach, das ist nur die einbalsamierte Hand von einem Wasserkobold." Er betrachtete das fragliche Objekt noch einmal genauer und warf Kagome dann einen skeptischen Blick zu. "Nun, mein Großvater ist ein ganz besonderer Mensch."
 

"Ja, ich glaube ich verstehe was du meinst. Ich denke da an meine Schwester, sie hat auch so ihre Eigenheiten. Keine Ahnung wo sie das her hat."

"Deine Eltern-"

"-sind zwei völlig bodenständige und realistische Menschen, die ein Restaurant führen."

"Das Carson's, richtig?" Kagome erinnerte sich an ihr erstes Zusammentreffen mit Ray und ihre schäbige Bemerkung über die Luxusrestaurant-Kette. Er hatte ihr das glücklicherweise nie übel genommen. "Kurz bevor ich hierher gewechselt bin, wurde eine Filiale in Tokyo eröffnet."

"Diese Kopien können nicht mit dem guten alten Original mithalten. Meine Eltern sind noch immer die Chefköche dort. Falls es dich irgendwann mal nach San Francisco verschlägt, lade ich dich zum Essen ein."
 

"Klingt toll", sagte Kagome fröhlich. "Auf das Angebot komme ich in den Weihnachtsferien gerne zurück."

"Was?"

"Hey, jetzt ist es zu leise", murrte Inuyasha und sie zuckten zusammen als er plötzlich wieder vor ihnen stand.

"Okay, ich drehe es wieder auf", antwortete Kagome.

"Danke."

"Schon gut."

"Du bist zum Jahresende in Kalifornien?", hakte Ray noch einmal nach, als er wieder verschwunden war.

"Ähm, ja. Ich spiele Inuyashas feste Freundin auf der Weihnachtsfeier seiner Mutter."

"Sekunde, das Wochenende an dem Inuyasha nach Hause geflogen war, da warst du nicht bei deiner Familie zu Besuch sondern bei ihm, nicht wahr?" Kagome nickte und Ray schlug seine Handfläche gegen die Stirn. "Aber natürlich. Dieser Zufall kam mir damals schon merkwürdig vor, aber ich hatte nicht weiter darüber nachgedacht."
 

Mit einem lauten Knall schlug die Wohnungstür auf und Kagome ging reflexartig hinter Ray in Deckung. Yori trat Klitschnass und hochrot im Gesicht ins Wohnzimmer, die Hände jubelnd über dem Kopf.

"Wer ist hier der Champion, huh? Genau, ich bin es! Ich bin der Champion!"

"Da hat jemand ein Tor geschossen", sagte Ray und Kagome lugte über seine Schulter.

"Yori mach die Tür zu, bevor jemand vorbeikommt!", zischte sie. Er schloss sie genau so laut wie er sie geöffnet hatte, streifte seine matschigen Schuhe ab und setzte sich mit seinem tropfenden Fußball-Trikot auf die andere Couch.

"Ich habe nicht irgendein Tor geschossen. Ich habe das letzte Tor der Saison geschossen, das Siegestor. Es war echt knapp, aber ich konnte mal wieder den Sieg ergattern. Ich bin so verdammt fantastisch."

"Und verdammt nass", bemerkte Kagome naserümpfend.
 

"Kann passieren wenn es regnet", sagte Yori noch immer grinsend, zog sich die feuchten Socken aus und legte die nackten Füße auf den Wohnzimmertisch.

Die Schlafzimmertür öffnete sich erneut und Inuyasha trat stirnrunzelnd zu ihnen.

"Was war das für ein Krach-", Er erblickte Yori. "-Vergesst es, die Antwort sitzt da."

"Wir haben gewonnen", verkündete er noch einmal.

"Toll", meinte Inuyasha desinteressiert und wandte sich an seine anderen Mitbewohner. "Fandet ihr das Abendessen heute auch so furchtbar? Was haltet ihr davon noch eine Pizza zu bestellen?"

Kagome und Ray sagten gleichzeitig: "Geh lernen!"

"Blöde langweilige Bücher!", knurrte er wütend und stapfte davon.
 

"Also, wirklich. Diese Verzögerungstaktiken nutzen ihm doch nichts." Kagome schüttelte seufzend den Kopf.

"Vielleicht solltest du ihm doch etwas helfen", meinte Ray vorsichtig. "Unterstützung motiviert ihn."

"Er will meine Hilfe doch gar nicht! Außerdem bin ich noch immer wütend auf ihn, weil er mein Geheimnis verraten hat." Er musterte sie einen Moment lang prüfend.

"Nein, bist du nicht."

"Nein, mittlerweile nicht mehr", gab sie widerwillig zu. "Aber er hat sich nie dafür entschuldigt und das geht mir gewaltig auf den Zeiger."
 

"Eine Entschuldigung von ihm zu erwarten ist hoffnungslos."

"Das hatte ich mir schon gedacht." Sie fing an die CD's zurück in den Karton zu legen.

"Was aber nicht heißt, dass es ihm nicht leidtut", ergänzte Ray und half ihr dabei, das Radio wieder einzupacken.

"Ja, vielleicht." Kagome lächelte etwas bedrückt und hob das Paket vom Tisch. "Es ist spät. Schlafen wäre eine gute Idee, glaube ich."

"Ja, gute Nacht", rief er ihr hinterher, bevor sie verschwand.

"Alsooo", sagte Yori und wackelte mit seinen schrumpeligen Zehen. "Mir ist kalt. Und ich bin schmutzig. Ich springe mal kurz unter die Dusche."

"Kurz", schnaubte Ray ungläubig. "Klar doch."
 

Als Kagome ins Zimmer kam, blickte Inuyasha nicht auf. Er saß mit verschränkten Beinen auf seinem, von aufgeschlagenen Büchern übersäten, Bett und wiederholte murmelnd immer wieder die gleiche Abfolge von Wörtern. Sie stellte das pinke Radio in den Schrank und den kleinen Stapel CD's direkt daneben. Das gerahmte Familienfoto erhielt einen Platz auf Augenhöhe im Regal. Sie streichelte einmal kurz liebevoll über die Glasfläche. Der restliche Inhalt des Pakets bestand aus selbstgebackenen Süßigkeiten ihrer Mutter und einigen bunten Malereien ihres Bruders. Auf einem war sie mit einem Superhelden-Umhang abgebildet und kämpfte gegen eine Armee von Zahlen. Richtig, Souta hasste Mathe. Das Bild brachte sie zum schmunzeln. Zuletzt zog sie einen kleinen vertrauten Schlüsselanhänger hervor, der von ihrem Großvater sein musste. Shikon no Tama. Erfüllt Wünsche! stand auf einem kleinen Zettel.

"Ja, aber sicher", flüsterte sie ungläubig, hängte das kleine glänzende Juwelimitat aber an einen hervorstehenden Nagel über ihrem Bett.
 

"Möchtest du einen Keks?", fragte sie Inuyasha kurz darauf und öffnete das kleine Stoffsäckchen mit dem krümeligen Inhalt.

"Sehe ich aus als hätte ich Zeit zum-", sagte er genervt und stutzte. "-was für eine Sorte?"

"Macadamia", stellte sie nach einem Bissen fest.

"Ich habe keine Zeit für Kekse", beharrte er kopfschüttelnd. War offensichtlich nicht die richtige Sorte. Sie zuckte mit den Schultern, konnte ihr ja egal sein. Sie griff sich ein Nachthemd aus ihrem Kleiderschrank und ging hinaus. Die Badezimmertür war verschlossen. Ein vertrauter schiefer Gesang drang durch das Holz der Tür. Yori stand unter der Dusche und wenn er dabei auch noch sang, ließ er sich in der Regel extra viel Zeit.
 

"Yori besetzt schon wieder das Bad!", beschwerte Kagome sich, als sie wieder im Zimmer stand.

"Dann warte bis er fertig ist", erwiderte Inuyasha und schnaubte. "Dauert ja nur eine Stunde."

"Ich bin wirklich Hundemüde. Du wärst wohl nicht so freundlich kurz hinauszugehen, damit ich mich umziehen kann?"

"Nein." Seufzend ließ sie sich auf ihr Bett fallen und beobachtete Inuyasha eine Weile.

"Nur für eine kleine Minute-"

"Kagome! Im Ernst, halt den Mund und lass mich zufrieden!", fuhr er sie an. Wütend blickte sie ihm entgegen. Dieser sture, aufgeblasene- sie hatte nun zwei Möglichkeiten. Sie konnte warten bis Yori endlich fertig wurde oder einfach in Jeans und Hemd schlafen. Es sei denn sie zog sich einfach um, ohne ihren Zimmergenossen weiter zu beachten. Das Thema hatten sie ja schon einmal.
 

Abrupt setzte Kagome sich wieder auf. Ja, warum denn eigentlich nicht. Sollte er doch sehen was er abgewiesen hatte. Das wurde ihre Rache für den einen Abend an dem er sich so provokant vor ihr ausziehen wollte und sich darüber lustig machte, dass sie sich schämte es ihm gleichzutun. Sie stand auf, entledigte sich des Hemdes und drehte sich mit dem Rücken zu ihm um. Zögerlich schob sie ihr Top nach oben, das stellenweise noch nass war. Ihr Blick fiel auf das Familienfoto und die sich spiegelnde Glasfläche des Bilderrahmens. In der unteren Ecke konnte sie Inuyasha erkennen und dass er sie aus den Augenwinkeln heraus beobachtete.

Mit überkreuzten Armen zog sie sich das Kleidungsstück über den Kopf und legte es beiseite. Ihre Finger tasteten nach dem Verschluss ihres schwarzen Büstenhalters. In der Spiegelung konnte sie seinen überraschten Blick sehen. Damit hatte er nicht gerechnet. Ob sie das wirklich durchziehen wollte?
 

In diesem Moment richtete er sein Augenmerk wieder auf die Bücher.

Hey! Sie war im Begriff sich vor ihm auszuziehen, warum schaute er kurz vor dem Finale weg?

Das kurze Klicken des Verschlusses wirkte furchtbar laut in dem leisen Zimmer. Inuyasha reagierte auf das Geräusch und schenkte ihr wieder die gewünschte Aufmerksamkeit. Sie lächelte nervös in sich hinein. Das war die letzte Möglichkeit die Aktion noch abzubrechen. Ihr Verstand rief ihr zu, sie solle sofort damit aufhören, bevor er etwas sagte und es noch peinlicher und verklemmter zwischen ihnen wurde.
 

Ihr wild pochendes Herz jedoch, riet ihr flüsternd diesen Moment zu nutzen. Das Risiko erneut einzugehen. Sie hörte auf ihr Herz und streifte sich langsam die Träger von den Schultern, während sie Inuyasha in der Glasscheibe beobachtete, der abwechselnd zwischen ihr und seinen Notizen hin und her schaute. Kannst dich wohl nicht mehr konzentrieren, was?

Sie hob ihr Schlafshirt, dass ihr knapp über den Po reichte, vom Kissen und zog es sich schnell über den Kopf. Dann öffnete sie den Knopf ihrer Jeanshose und schob sie leicht vorgebeugt über ihren Hintern, wackelte etwas mit den Hüften und sie fiel gänzlich zu Boden. Jetzt wurde sie mutig und entschied sich, ihm noch den Rest zu geben. Sie ergriff den Saum ihres Slips und schob ihn, zuerst Zentimeter für Zentimeter dann etwas zügiger, hinunter bis er ihrer Jeans wieder Gesellschaft leistete.
 

Inuyasha schluckte schwer. Das war zu viel. Wie konnte sie nur! Ohne darüber nachzudenken was sie davon halten könnte, stand er auf und eilte aus dem Zimmer. Die Tür ließ er laut hinter sich zu fallen.

"Ha! Ich habe gewonnen", sagte Kagome triumphierend.
 

Auf dem direkten Weg lief Inuyasha durch das Wohnzimmer ins gegenüberliegende Schlafzimmer. Ohne anzuklopfen sauste er hinein und setzte sich auf die Bettkante seines Freundes. Ray saß auf dem Bett und las einen Roman.

"Gerade eben-" Er hob die Hand und schnitt Inuyasha damit das Wort ab. Er las noch einige Zeilen und legte dann ein Lesezeichen in das Buch bevor er es zuschlug. Dann sah Ray ihn erwartungsvoll an.

"Was kann ich für dich tun?", fragte er, als Inuyasha keine Anstalten machte noch einmal etwas zu sagen.

"Wegen dem, was du vor ein paar Tagen erwähnt hast...", begann er unsicher.

"Ja?"

"Ich glaube, du hast recht. So wie eigentlich immer." Ray beugte sich neugierig und interessiert vor.
 

"Hach, das war großartig. Es gibt nichts über eine heiße Dusche nach einem anstrengenden Tag", seufzte Yori glücklich während er, nur mit einem Handtuch um die Hüften bekleidet, den Raum betrat. Seine Mitbewohner beachteten ihn gar nicht.

"Also, empfindest du doch etwas für Kagome?", fragte Ray mit dem Anflug eines Lächelns.

"Empfinden? Sie macht mich wahnsinnig! Die ganze Zeit ist sie in meiner Nähe. Beim Essen, beim Lernen, im Unterricht und dann sitzt sie in meinem Zimmer und riecht gut und ich werde sie einfach nicht los!", knurrte Inuyasha mit einem aggressiven Unterton in der Stimme. Ray runzelte verwirrt die Stirn.

"Aber das ist doch gut, oder nicht?"
 

"Ähm nein, schlecht! Ganz schlecht!", schaltete Yori sich aufgebracht ein.

"Niemand hat dich gefragt", grummelte Inuyasha.

"Die oberste aller Regeln: Fang nichts mit Jemandem an, den du im Falle eines Fehlschlags nicht wieder los wirst."

"Was?" Yori schnalzte mit der Zunge und seufzte während er sich auf die Bettkante seines eigenen Bettes setzte.

"Okay, nehmen wir an ihr beide bekennt euch zu euren Gefühlen. Ihr seid frisch verliebt, haltet Händchen, Küsschen hier, Küsschen da und den ganzen anderen Quatsch. Aber es ist nur eine Frage der Zeit bis aus irgendeinem belanglosen Grund die Fetzen fliegen. Ihr trennt euch wieder. Und dann haben wir das Theater eines Expaares in dieser Wohnung und ihr könnt euch nicht aus dem Weg gehen, es sei denn einer von euch bricht die Schule ab und verschwindet, wofür ihr aber beide zu stur wärt, nicht wahr?"
 

Inuyasha senkte nachdenklich den Blick und dachte über Yoris Szenario nach.

"Dazu muss es aber nicht kommen", widersprach Ray seiner Theorie und klopfte bedächtig auf Inuyashas Schulter.

Yori setzte noch einen drauf: "Höchstwahrscheinlich wird es aber gewaltig schief gehen."

"Warum bist du so negativ?"

"Hey, nicht ich bin das Problem", verteidigte Yori sich und deutete auf Inuyasha. "Er ist es."

"Was, ich?"

"Ja! Inuyasha, du bist eine tickende Zeitbombe."

"Wie bitte?"

"Sobald dir etwas nicht in den Kram passt, explodierst du, du gehst in die Luft." Yori deutete mit den Händen einen Atompilz an.

"Das ist gar nicht wahr!", rief Inuyasha wütend.

"War es nicht ein Streit mit Kikyo, der euren Unfall verursacht hat?"
 

Das verschlug Inuyasha die Sprache und Ray starrte Yori entsetzt an.

"Das reicht, halt den Mund."

"Was denn?", fragte Yori.

"Halt deinen-"

"Es war doch so!"

"Halt deine vorlaute Schnauze!" Ray griff nach dem Roman und warf ihn mit aller Kraft gegen seine Schulter. Yori gab einen protestierenden Klagelaut von sich und rieb sich die schmerzende Stelle, während er sich schmollend zurückzog.
 

Inuyasha ließ bedrückt den Kopf hängen. Bei dem Gedanken, dass Kagome das Gleiche wie Kikyo passieren könnte, schnürte sich seine Kehle zu.

"Vergiss was er gesagt hat einfach wieder sofort", meinte Ray aufmunternd. "Du weißt doch er ist ein Idiot."

"Ein Vollidiot."

"Ja, ein absoluter Vollidiot. Es stimmt, dass jede Beziehung Risiken mit sich bringt, aber das muss nicht sein, okay? Was habe ich dir gesagt?"

"Verbaue nicht dein Glück", antwortete Inuyasha seufzend.

"Ganz genau und vorhin hast du zugegeben, dass ich recht habe und das möchte ich gerne schriftlich festhalten, aber dazu kommen wir später. Du brauchst ein Mädchen, das liebevoll und nicht nachtragend ist. Eine die sich nicht von dir unterbuttern lässt und sich gegen dich behaupten kann, wenn es nötig ist. Glaub mir, Kagome passt zu dir. Sie wäre gut für dich und wenn du dir selbst eingestehen kannst, dass sie dir etwas bedeutet, dann sag es ihr endlich."
 

"Ihr sagen?", fragte er verdutzt.

"Äh, natürlich." Ray hob prüfend eine Augenbraue. "Was dachtest du denn wie das funktionieren soll?"

"Ähm-"

"Sag jetzt nicht, dass du warten wolltest bis Kagome wieder auf dich zukommt." Schweigen. "Inuyasha! Du hast das Mädchen schon zweimal abblitzen lassen. Sie wird nicht mehr den ersten Schritt machen. Aber du solltest sie auch nicht damit überfallen, sonst denkt sie du hast einen Vollknall."

"Ich glaube das denkt sie auch so", warf Yori leise ein.

"Klappe zu!", sagte Ray und fuhr mit wild gestikulierenden Händen fort. "Gib ihr gelegentlich ein Zeichen der Zuneigung, eine zärtliche Anspielung oder mach ihr ein kleines Geschenk."
 

"Oder", begann Inuyasha, "was noch viel besser ist, ich verhalte mich einfach so wie immer und sage es ihr in einem passenden Zeitpunkt."

"Ja, oder das. Das geht auch. Aber der Zeitpunkt muss dann wirklich perfekt sein. Warte, wird sie dich nicht auf die Weihnachtsfeier deiner Mutter begleiten?"

"Ja, wieso?"

"Das ist perfekt! Du hast noch ein paar Wochen um dich darauf vorzubereiten und ihr Zeit zu geben um sich von der zweiten Zurückweisung zu erholen. Und wenn ihr einen Moment alleine seit, gestehst du es ihr."

"Hm, mal schauen", murmelte Inuyasha unentschlossen, stand auf und ging wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (13)
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Von:  steffi12
2013-10-03T11:59:28+00:00 03.10.2013 13:59
Also du schreibst echt toll :) konnte gar nicht mehr aufhören zu lesen. Ich hoffe es geht bald weiter...kann es schon gar nicht mehr erwarten :)
Von:  friehkie
2013-09-16T09:26:35+00:00 16.09.2013 11:26
Erst mochte ich Yori im Kapitel. Er ist so ein Knallkopf und so eingebildet, aber verdammt lustig. Dann mochte ich ihn nicht mehr. Als Freund war das, was er gesagt hatte, unterste Gürtellinie und das sollte er auch eigentlich wissen. Das hat mich wirklich überrascht und eigentlich hätte ich deswegen auch mit einer Prügelei gerechnet.
Wenigstens hat Kagomes Strip eins gebracht: Inuyasha sieht das Licht.
Ob er es jedoch wirklich~ durchziehen wird? Ich bin gespannt.
Von:  Line
2013-09-12T18:54:25+00:00 12.09.2013 20:54
*seufz* schööön! Freue mich schon auf dein nächstes Kapitel...
Von:  Tigi
2013-09-11T13:08:26+00:00 11.09.2013 15:08
Schrieb bitte schnell weiter und schrieb bitte schneller wie letztes mal bitte
Von: abgemeldet
2013-09-04T09:58:06+00:00 04.09.2013 11:58
Naaain. Es ist aus. Hab alle kapis gerade verschlungen. Du schreibst wirklich sehr sehr gut. Man wird wirklich in die welt der beiden hineingezogen. Freue mich auf das nächste kapitel. :) hoffentlich vermasselt es der depp nicht wieder ;)
Von:  elfenschwert
2013-09-01T17:20:14+00:00 01.09.2013 19:20
...schreib gaaaaaanz schnell weiter,...bin schon total gespannt, wie es weitergeht...die Geschichte ist wirklich super^^
Von:  InuKa93
2013-08-31T20:38:33+00:00 31.08.2013 22:38
Ein suuuuuuper Kapi! ^.^
Echt mutig von Kagome sich vor InuYasha auszuziehen. :o
Und wie er darauf reagiert hat. :D
Na wenigstens hat er es jetzt zugegeben, dass er etwas für sie empfindet. :3
Bin schon seeeehhhhrrrr gespannt darauf wie es jetzt zwischen den beiden weiter geht. ^-^
Bitte schreib schnell weiter. :)
Von:  Irrwisch
2013-08-31T20:37:54+00:00 31.08.2013 22:37
Yay, ein neues Kapitel! :D Du legst dich ja richtig ins Zeug, wenn du sogar auf so etwas altmodisches wie Papier und Stift zurück greifst XD
Ayumi Hamasaki ist toll, wirklich u.u Kennt jemand Kanon Wakeshima? XD
ES war irgendwie lustig, wie Inuyasha ins Zimmer kam, wieder ging, ins Zimmer kam und wieder ging etc. Amüsant XD So lernt man doch nicht XD
Ich frage mich, ob er überhaupt gelernt hat... erst stört die Musik, dann der siegreiche Fußballer... und dann zieht Kagome sich auch noch mitten im Zimmer aus. Der Chemie-test dürfte ja wirklich der reinste Klacks werden. Wenn das keine Eins wird, also dann...!
Er hat es sich also eingestanden... dieses Weihnachten wird sicher überaus heimelig. Wehe dir, sie stehen draußen im Schnee vor einer Laterne. Oder wehe, sie stehen im Schnee und argh, das wäre ja ekelhafter Kitsch D:


Immer wenn ich Yori, Ray oder so lese, rennen da nur die Namen in der Welt rum. xD Ich kann mir ihr Aussehen nicht merken... argh...~
Von:  xKeiko-chanx
2013-08-31T00:57:32+00:00 31.08.2013 02:57
Endlich ein neues Kappi! Ich freu mich so^_______^

Inuyasha täte mir mit seinem lern-Problem fast leid. Wenn er sich nicht manchmal so gemein und ruppig Kagome gegenüber benehmen würde. Aber lustig wie er das pauken versucht etwas zu verzögern XD Das kenn ich von mir XD Aber das macht wohl jeder XD

Das Kagome sich vor ihm auszog war ja sehr gewagt und mutog von ihr. Die Idee mit der Refelton im Bilderrahmen fand ich richtig gut^^
Schade das Inuyasha so promt die Flucht ergriffen hat, als es spannend wurde XD
Sonst macht er doch immer einen auf Hart XD Aber bei zu viel Haut haut er dann doch ab XD
Ich musste aber so lachen, als er gleich zu Ray gelaufen ist und der erstmal sein Buch noch ein Stück weiter las, bevor er ihn erhörte xD

Yoris Argument ist plausibel. Falls die Beziehung schief geht, ist das echt eine blöde Situation.
Andererseits hatte ich eher den eindruck als passten ihm Inuyashas Gefühle aus anderen Gründen nicht. (Eventuell eigeninteresse an Kagome?)
Was er zu dem Unfall sagte war echt mies. Hätte damit gerechnet, das Inuyasha ihm eine knallt, es kam überraschend, das Ray es war,der die Fasung verlor.

Aber schön, das Inuyasha sich endlich die Gefühle eingesteht.^^
Wurde auch Zeit! XD


Alles im Allen sehr schön! Die länge war perfekt, nicht zu kurz und nicht zu lang^^

Ein Fehlerchen ist mir aufgefallen:

Sie hob ihr Schlafshirt, dass ihr knapp über den Po reichte, vom Kissen und zog es sich schnell über den Knopf. Dann öffnete sie den Knopf ihrer Jeanshose

Das erste Knopf soll sicher Kopf heißen^^
Das war aber das einzige was ich fand^^
Ein Prima Kappi^^d
Antwort von:  -melinda-
31.08.2013 11:39
xD Danke, habe den Fehler sofort behoben. Und ich liebe deine XXL- Kommentare <3
Antwort von:  xKeiko-chanx
31.08.2013 15:37
Einfach nur "super mach schnell weiter!" ist mir halt zu Otto-Normal-und-unkreativ XD Mich persöhnlich langweilen Kommentare, die im Grunde immer gleich sind. Deshalb versuche ich es anders zu machen^^
Antwort von:  -melinda-
31.08.2013 18:31
Ich freue mich schon, wenn jemand nur einen Satz schreibt. Allemal besser als gar keine Rückmeldung zu kriegen. Aber wenn es dann so Kommentare gibt die sich z.b auf spezielle Textstellen beziehen, finde ich das immer absolut super! :D Oder wenn sich jemand (so wie du) über einige Dinge Gedanken macht und selbst hineindeutet... das zaubert mir immer ein Lächeln ins Gesicht. Mach bitte weiter so :3
Von:  ilay2007
2013-08-30T22:50:35+00:00 31.08.2013 00:50
Freue mich das du uns wieder so was tolles geschrieben hast:-) hoffe kommt bald das nächste.LG
Mach weiter So


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