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Keep my Secret

... and love me
von

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Verlangen

Sie atmete ruhig und gleichmäßig. Und schien fest zu schlafen. Als Inuyasha die Augen öffnete, lag sein Gesicht an ihrem warmen Nacken und sein Arm war um ihren Bauch gelegt. Er drehte seinen Kopf langsam zum Fenster und stellte fest, dass es schon hell war. So blieb er noch einige Minuten liegen, lauschte dem Rauschen des Windes, wie er über die Wände des Wohnheims peitschte. Es würde ein kalter und stürmischer Tag werden. Das konnte seine gute Laune jedoch nicht mindern, denn er fühlte sich ungewohnt ausgeruht und zufrieden.
 

Inuyasha ließ seine Finger leicht über Kagomes Taille gleiten, bevor er vorsichtig aus ihrem Bett stieg. Ganz leise zog er sich etwas über und schlich zur Tür. Langsam schloss er sie hinter sich und zuckte überrascht zusammen, als er Ray schlafend auf der Couch vorfand.

"Hey", sagte Inuyasha leise und griff nach seinem Fuß unter der Decke. Ray zog sein Bein sofort weg, er war dort furchtbar kitzelig, und blinzelte schlaftrunken um sich. "Hat Yori gestern wieder eines seiner Betthäschen mitgebracht?"

"Ja", murmelte Ray und rieb sich den Schlaf aus den Augen.

"Stört dich das denn überhaupt nicht?", fragte Inuyasha ungläubig.

"Es ist mir ehrlich gesagt egal." Ray setzte sich auf und machte Inuyasha Platz. Er setzte sich neben ihn. "Die Couch ist bequem und besser er vergnügt sich mit den armen Mädchen hier, als wer weiß wo."
 

"Du bist zu gut für diese Welt", antwortete Inuyasha mit einem sarkastischen Unterton in der Stimme. "Sie ist letzte Nacht aber noch gegangen, nicht?"

"Ich bin nicht sicher."

"Was?"

"Ich habe niemanden rauskommen hören. Apropos rauskommen- Du und Kagome, ihr wart gestern den gesamten Tag über nicht ausfindig zu machen."

"Wir waren in der Kletterhalle."

"Du hast Kagome zum Klettern mitgenommen?" Ray hob erstaunt die Augenbrauen.

"Ja, warum sagst du das so komisch?"

"Na, das war doch immer so ein Einzelgänger-Ding von dir. Um den Kopf frei zu bekommen und so. Es wundert mich eben. Wie war es denn?"

"Gut."

"Und?", fragte Ray gedehnt.

"Es war wirklich gut, da gibt es nichts weiter zu sagen. Wir waren in der Kletterhalle und sind geklettert."

"Das war alles?"

"Ja. Wir sind spät zurückgekommen, hatten noch ein etwas seltsames Gespräch und dann habe ich mit Kagome geschlafen."
 

"Meinen Glückwunsch", erwiderte Ray daraufhin trocken.

"Hä? Nein, nicht so-", widersprach Inuyasha empört, nachdem auch er die Zweideutigkeit verstanden hatte. "Ich meine, ich habe mit ihr in einem Bett geschlafen. Ich habe sogar durchgeschlafen."

Ray runzelte verwirrt die Stirn. "Durchgeschlafen?"

"Richtig."

"Also keine Albträume, keine Schweißausbrüche, kein Verlangen nach Nudelsuppe, kein Wadenkrampf und keine krächzenden Krähen haben dich geweckt? Du hast geschlafen, seit du gestern die Augen geschlossen hattest und hast sie erst heute morgen wieder geöffnet? So hast du durchgeschlafen?"

"Verrückt, ich weiß." Ray fing an zu lächeln und nickte zustimmend.

"Kagome hat einen sehr guten Einfluss auf dich."

"Hm, scheint so", murmelte Inuyasha nachdenklich.
 

Eine Türklinke wurde vorsichtig heruntergedrückt und Yori schlüpfte nervös aus seinem Schlafzimmer. Inuyasha und Ray starrten ihn fragend an, während er sich die schwitzigen Hände an seiner Boxershorts abwischte und sich dann angespannt die Haare raufte.

"Alles in Ordnung?", fragte Ray ihn und Yori begegnete seinen Blick mit weit aufgerissenen Augen.

"Sehe ich so aus?", flüsterte er hysterisch und ging panisch auf und ab. "Diese Nablabla- Sie will einfach nicht gehen."

"Nablabla?", fragte Inuyasha.

"Ihr Name war Nami oder Naomi oder so ähnlich, ich weiß es nicht mehr genau, deshalb Nablabla."

"Verstehe", meinte Inuyasha mit einer gewissen Abscheu gegenüber Yori und fragte mit gespieltem Interesse: "Warum will sie nicht gehen?"
 

"Es ist Sonntag. Sie muss nirgendwo hin, sie hat es nicht eilig. Und sie will immer mehr!"

Inuyasha und Ray wechselten einen ungläubigen Blick miteinander.

"Schon klar, ihr glaubt mir nicht!" Yori verschränkte beleidigt die Arme. "Aber es ist wahr, dieses Mädchen ist unersättlich. Drei mal letzte Nacht und schon zweimal heute morgen- ich bin völlig ausgelaugt!"

"Nach nur insgesamt fünf Minuten?", grinste Inuyasha und Ray versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. Yori verzog das Gesicht. "Wirklich, Inuyasha? Ein Witz darüber, wie lange ich kann? Das ist unter deinem Niveau."

"Für dich reicht das noch."

"Hör auf dumme Witze zu machen und hilf mir lieber!"
 

"Ich soll dir helfen deinen One-Night-Stand loszuwerden?", fragte Inuyasha ungläubig.

"Du könntest ihr doch zum Beispiel sagen, dass ich zu einem Notfall abberufen wurde."

"Ja, das kann ich machen", sagte Inuyasha grübelnd und stand langsam auf. Ray warf ihm einen überraschten Blick zu. "Das ist eine tolle Idee. Ich kann ihr sagen, der Geheimdienst stand vor der Tür und hat nach dir gefragt."

"Mhm, ja. Das klingt gut", nickte Yori, der den Sarkasmus überhört hatte. Ray legte ungläubig sein Gesicht in die Hände und schüttelte den Kopf, während Inuyasha weitersprach: "Die haben dich auf eine ganz geheime, gefährliche Mission geschickt."

"Okay, gefällt mir."

"Sie sagten, sie heißt Operation Weichflöte und jetzt geh da rein und serviere sie vernünftig ab!"

Yori runzelte die Stirn. "Lass uns nochmal zu dem Punkt mit der gefährlichen Mission zurück gehen, das könnte sie wirklich glauben-"

"Nein!", rief Inuyasha nun verärgert. Yori zuckte zusammen und eilte zurück in sein Zimmer.
 

Die Tür am anderen Ende des Raumes öffnete sich und Kagome steckte den Kopf durch den Spalt.

"Guten Morgen", gähnte sie und rieb sich die müden Augen. Inuyasha drehte sich zu ihr um und sagte schnell: "Fremdkörper!" Kagome wurde hellwach, bei der Nennung des Signalwortes und zog sich schnell wieder zurück.

Kurz darauf ertönte ein lauter Knall aus Yoris Zimmer und eine verärgerte Frauenstimme war zu hören. Die Zimmertür wurde aufgerissen und ein hübsches, blondes Mädchen steuerte wütend auf den Ausgang zu. Als sie die Tür hinter sich zuknallte, erschütterte die Wand so stark, dass ein gerahmtes Bild vom Nagel fiel. Kagome lugte vorsichtig hinaus, Inuyasha nickte ihr zu und sie setzte sich verwirrt auf die Sofalehne. Yori trottete zurück ins Wohnzimmer und rieb sich die schmerzende, rote Wange.

"Du hast ihr nicht das mit dem Geheimdienst erzählt, so blöd bist du nicht", meinte Inuyasha stirnrunzelnd und ließ sich zwischen Ray und Kagome auf die Couch fallen.

"Sie hätte es geglaubt, wenn es ihr jemand anderes gesagt hätte!", murrte Yori vorwurfsvoll und verschwand missgelaunt im Badezimmer. Ray erklärte Kagome die Situation.
 

"Ich kann nicht glauben, dass Yori noch immer seine Eroberungen mitbringt", erklärte sie fassungslos. "Ich dachte, es hätte aufgehört, nachdem er mein Geheimnis erfahren hatte. Das war schon das dritte Mal, dass mich eins der Mädchen beinahe gesehen hat. Er verhält sich egoistisch."

"Eigentlich wurde auch ausgemacht, dass keine von denen bis zum Morgen bleibt", ergänzte Inuyasha und sie beide schauten Ray auffordernd an. Er seufzte, griff sich seine Bettdecke und Kissen und schlurfte ins Zimmer.

"Ich werde mit ihm reden."

"Das wird nichts bringen", meinte Inuyasha spöttisch. "Mit Yori zu sprechen, ist wie Signale in den Weltraum zu schicken. Man hofft es gibt dort intelligentes Leben, aber man findet einfach nichts."

"Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben", rief Ray noch über die Schulter, bevor er die Tür hinter sich schloss.
 

"Alles okay?", fragte Inuyasha, als er bemerkte, dass seine Freundin abwesend auf eine Wand starrte. Sie nickte schwach.

"Ja, nur etwas zu viel Aufregung an einem Sonntagmorgen, für-", Ihr blieb kurz die Luft weg, als Inuyasha sie auf seinen Schoß zog, "-meinen Geschmack", beendete sie ihren Satz mit zitternder Stimme. Überrascht schaute Kagome ihm in die Augen. Durch die Bewegung war ihr Nachthemd unvorteilhaft nach oben gerutscht. Nun saß sie äußerst bequem auf ihm und ihre Beine lagen komplett freigelegt über der Lehne. Heißes Blut schoss ihr in den Kopf, während sie realisierte wie dünn der Stoff doch war, der gewisse Körperteile voneinander trennte. Als er dann auch noch seine Arme um sie legte und sie an sich drückte, glaubte Kagome ihr Herz würde explodieren, so stark schlug es gegen ihren Brustkorb. Sie schluckte schwer, als sie Inuyashas angenehmen Geruch wahrnahm.
 

Sie war zur selben Zeit, entspannt und angespannt. Sie wollte einerseits peinlich berührt von seinem Schoß springen und andererseits nie wieder von ihm weichen. Es war verrückt.
 

"Ich habe letzte Nacht sehr gut geschlafen", sagte Inuyasha plötzlich und Kagome zuckte leicht zusammen, als sie die Vibration seiner Stimme auf seiner Brust spürte. Sie antwortete in schnellen abgehakten Sätzen, die ihre Nervosität deutlich machten.

"J-Ja? Das ist gut. Sehr gut. Das freut mich zu hören. Wir sollten öfter in einem Bett schlafen. Also- Nur wenn du das willst, ich-" Inuyasha drückte ihr einen kurzen, sanften Kuss auf die Lippen. "-finde das-" Ein weiterer Kuss. "-schön-" Noch einer. "-in deinem Arm zu lie-"

Die letzten Worte waren kaum mehr, als ein dahin gehauchtes Flüstern, bevor sie wohlig seufzend die Augen schloss und seine süßen Küsse erwiderte, die ihren gesamten Körper schwach werden ließen. Eine seiner Hände wanderte über ihre Hüfte hinunter auf ihren nackten Oberschenkel, streichelte mit dem Daumen über ihre weiche Haut. Sie tänzelte mit ihren Fingerspitzen zaghaft über seinen Nacken, dort griff sie in seine Haare hinein und schmiegte sich enger an ihn.
 

Ihre Gedanken drehten sich um ihr gestriges Gespräch, Inuyasha hatte gemeint sie würde es wissen, sobald sie bereit wäre. Nach dem Bad hatte sie eine der Verhütungspillen geschluckt und sie erinnerte sich daran, dass der Arzt sagte, sie wirke bereits nach der ersten Einnahme. Es wäre also okay, oder nicht? Es wäre sicher.

Und sie hätte in diesem Moment gar nichts dagegen.
 

Hey! I'm the man, I'm the man, I'm the man! Yeah! I'm the man that gave you the yo-yo!, ertönte es plötzlich äußerst schief aus dem Badezimmer und das Wasser wurde aufgedreht.
 

Yori stand singend unter der Dusche und Kagome fühlte sich, als hätte jemand einen Eimer eiskaltes Wasser über sie geschüttet, welches den Funken der gerade in ihr entstanden war, auf der Stelle löschte. Inuyasha gab ein genervtes Grummeln von sich. Verlegen schob sie sich von ihm weg und drückte ihr Nachthemd hinunter, als sie aufstand. Sie wusste nicht so recht, was sie sagen sollte, nun da sie in die Realität zurückgekehrt war, und schob hastig einige lose Haarsträhnen hinter die Ohren.

"Ich habe Hunger. Hast du auch Hunger? Lass uns Frühstücken gehen", sagte er so seltsam gut gelaunt, dass Kagome sich nicht sicher war, ob es echt oder gespielt war. Sie nickte nur und folgte ihm in ihr Zimmer.
 

In den nächsten Stunden hielt sich eine gewisse Anspannung zwischen ihnen. Keine negative Anspannung, ganz im Gegenteil, eine prickelnde- eher körperliche Spannung, die sie den ganzen Tag nicht zur Ruhe kommen ließ. Kagome war ungewöhnlich zurückhaltend, beteiligte sich nicht sehr an Gesprächen mit anderen. Inuyasha dagegen wirkte irgendwie hibbelig und unruhig, reagierte auf jeden, außer Kagome, etwas gereizt.
 

Am späten Nachmittag begleitete er sie in die Bibliothek und setzte sich neben sie an einen ruhigen, leicht abgelegenen Tisch zwischen den Bücherregalen. Zu Recherchezwecken für ein Referat, musste Kagome sich durch einen dicken Wälzer quälen. Allerdings konnte sie sich nur schwer konzentrieren. Sie schielte unauffällig zu Inuyasha hinüber, der gerade einige Zitate aus einem Geschichtsbuch herausschrieb. Sie zwang sich wieder auf die bilderlosen Seiten vor sich zu schauen. Einen halben Absatz später zuckte sie zusammen, als Inuyasha ihre Hand auf dem Tisch umschloss. Nervös blickte sie sich um, aber es war niemand zu sehen. Bevor sie sagen konnte, wie unvorsichtig das war, zog er ihre Hand unter den Tisch und streichelte ihren Handrücken. Sie schloss zögerlich die Augen und genoss diese einfache, doch intensive Berührung.
 

"Kann ich mich dazu setzen?", unterbrach Ray's Stimme die Zärtlichkeiten und Kagome zog reflexartig ihre Hand weg. Sie hatte ihn nicht bemerkt. Inuyashas Hand zu halten war viel zu riskant. Zum Glück war es nur Ray gewesen.

"Ja", sagten beide simultan und schauten schnell zurück in ihre Bücher. Ray runzelte verwirrt die Stirn, setzte sich jedoch gegenüber von ihnen auf einen Stuhl und breitete seine Unterlagen auf dem Tisch aus.

Das Rascheln von Heften und umgeblätterten Bücherseiten beherrschte den gesamten Saal. Es war zeitweise so ruhig, dass man die verschiedenen Stifte, welche fleißig schreibend über Papier glitten, raushören konnte. Bleistift, Kugelschreiber, Füllfederhalter, Marker- Kagome versuchte sich lieber darauf zu konzentrieren, als auf die Tatsache, dass Inuyasha ihr immer wieder flüchtige Blicke zuwarf. Es funktionierte nicht.
 

"Hör auf damit", flüsterte sie schließlich vorwurfsvoll.

"Hör du selber auf", antwortete er genauso leise und deutete auf seine Notizen. "Ich bin am lernen." Sie musste schmunzeln und schaute ihn ungläubig an. Er erwiderte den Blick und beide sahen sich einen Moment lang in die Augen, dann wieder schnell auf ihre Bücher hinunter. Kagome seufzte und suchte die Stelle an der sie aufgehört hatte zu lesen, nur um sich bewusst zu werden, dass sie sich noch ganz oben auf der Seite befand. Im Augenwinkel sah sie, wie wieder sein Blick an ihr haftete. Sie wandte sich ihm zu und er schaute weg. Nun seufzte Inuyasha.

Ray war inzwischen auf das Verhalten der beiden aufmerksam geworden, stützte seinen Kopf mit einer Hand ab und beobachtete sie amüsiert.
 

Inuyasha tippelte mit seinen Fingerkuppen leicht auf der Tischplatte herum, blätterte wahllos ein paar Seiten um und legte dann seinen Stift hin. Er atmete tief ein und stieß die Luft wieder aus. Kagome beobachtete ihn wieder aus den Augenwinkeln heraus. Er hatte eine Hand unter dem Tisch auf seinem Knie abgelegt.

Sie wog kurz in Gedanken das Risiko mit ihrem Verlangen ab und legte dann möglichst unauffällig ihre Hand auf seine. Inuyashas Blick richtete sich auf einen eingeritzten Punkt auf dem Holztisch. In seiner freien Hand drehte er seinen Kugelschreiber, drückte immer wieder auf den Druckknopf und klopfte unruhig mit der blauen Spitze auf den Tisch.
 

Ray räusperte sich kurz und murmelte leise: "Vielleicht solltet ihr euch ein privateres Plätzchen fürs Lernen suchen."

Sie starrten ihn beide ertappt an. Ray zuckte mit den Schultern und konzentrierte sich wieder auf seine Aufgaben. Inuyasha schaute sich einige Male nachdenklich um und drückte dann ihre Hand, bevor er leise aufstand.

Sie warf ihm einen fragenden Blick zu, bevor er sich zu ihr hinunter beugte und ihr zuflüsterte: "Zähle bis drei und folge mir unauffällig." Er ging um die Ecke und verschwand hinter dem nächsten Regal. Kagome atmete zitternd ein und aus.

Eins. Zwei. Drei.

Auch sie stand nun auf und ging in die gleiche Richtung wie Inuyasha. Ray schaute ihr grinsend und kopfschüttelnd nach. Inuyasha war ihr schon einige Meter voraus und sie ging so langsam, dass sie ihn gerade so im Auge behalten konnte und sah wo er abbog. Niemand würde darauf kommen, dass sie gemeinsam nach hinten verschwanden. In die abgelegenste Ecke der Bibliothek, wo Bücher standen, die niemals ausgeliehen wurden, in Fächern die zugestaubt waren, weil selbst die Reinigungskräfte es nicht für nötig hielten, dort zu putzen. Inuyasha verschwand hinter dem letzten Bücherregal und mit wild pochendem Herzen, beschleunigte Kagome ihre Schrittgeschwindigkeit.
 

Sie war kaum um die Ecke gebogen, da griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie in seine Arme, umschloss ihr Gesicht mit den Händen und küsste sie gierig. Kagome vergrub ihre Fingernägel in seinem Pullover und zog ihn näher an sich heran. Den ganzen Tag, hatte sich das Verlangen in ihnen aufgestaut und nun wollte sie nichts anderes, als ihn zu berühren, zu fühlen, zu küssen.
 

"Was ist mit der Regel?", hauchte sie in einem Moment, der für das Luft holen bestimmt gewesen war. Schließlich war er es gewesen, der sie und die Rolle die sie spielte, so strikt voneinander hatte trennen wollen.

"Jede Regel-"antwortete er schweratmig, "-hat eine Ausnahme", bevor er sich mit ihr drehte, sie an der Taille packte und sie gegen das Bücherregal drückte. Eine leichte Staubwolke rieselte auf sie hinab. Er zog das Hemd, welches sie an diesem Morgen so sorgfältig in die Hose gesteckt hatte, ungeduldig heraus und schob es etwas nach oben, bis ihr Bauch freilag. Sie wagte es, ihre Hände unter sein Oberteil zu schieben und sie über seine warme, muskulöse Haut fahren zu lassen. Zuerst über den Rücken, die Wirbelsäule entlang, dann über seine Bauchmuskeln und sie konnte sich nicht davon abhalten, vor lauter Freude und Euphorie ein breites Lächeln aufzusetzen und in Inuyashas Kuss hineinzulachen.

Ja, sogar ein kleiner Freudenschrei war ihr entwichen.
 

Es brauchte ein paar Sekunden und Inuyashas ruckartige Entfernung zu ihr, bis ihr klar wurde, dass es nicht sie selbst gewesen war, die geschrien hatte. Panik schnürte ihr die Kehle zu und sie folgte Inuyashas erschrockenen Blick.
 

Mit weit aufgerissenen Augen und offenem Mund starrte Mafuyu sie beide abwechselnd an.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  francislissy
2017-03-13T19:18:10+00:00 13.03.2017 20:18
Wow...tolles Kapitel!! Endlich hast du weiter geschrieben. Ich dachte schon, da kommt nichts mehr. Inu Yasha, das merkt man ist über Hals und Kopf in Kagome verliebt. Du beschreibst die Atmosphäre zwischen ihnen auf eine sehr prikelnden und bildhaften Weise. Mir gefällt die Abwechslung von Humor und Romantik in diesen Kapitel sehr. Ich musste herzhaft lachen als Inuyasha so voller Sarkasmus Yori auf die Schippe nimmt. Dass Kagome dafür verantwortlich ist dass Inuyasha das erste mal durchgeschafen hat zeigt wie weit die Beiden im ihrer Beziehung sind. Das gegenseitige Vertrauen ist hier gut erkennbar. Und Kagome scheint die Person zu sein bei der Inuyasha sich fallen lassen kann und er selbst sein kann. Die Szene in der Bibliothek hat mir gut gefallen. Irre ich mich wenn ich mir denke du hast da die eine Szene vom Film der Prinz& Ich beschrieben? Ich liebe nämlich diese Szene m der Bibliothek und finde du hast es vom Film gut umgesetzt. Jetzt bin ich mal gespannt was Mafuyu zu sagen hat und wie viel Ärger die Beiden wohl kriegen. Lass dir also bitte nicht mehr so viel Zeit mit dem nächsten Kapitel. Lg
Francis

Von:  Kyandoru
2017-03-10T20:18:27+00:00 10.03.2017 21:18
O_o Ausgerechnet Mafuyu. Ohhh Mann, das kann ja was werden. Ich bin soooo gespannt wie sie es erklären wollen :D
Von:  Kazu27
2017-03-09T18:27:09+00:00 09.03.2017 19:27
Ich sag mal Dedüüüümmmmmmm
Voll erwischt😂😂😂😂😂😂😂

Ich fand das Gespräch zwischen Yori und Inuyasha genial, einfach zum schießen.
Ist auf einer geheimen Mission 😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂😂
Zu geil
Von:  xKeiko-chanx
2017-03-09T12:08:02+00:00 09.03.2017 13:08
Jetzt wo ich grad was von Sportunterricht lese. Sag mal, wie macht Kagome das eigentlich beim umziehen? Wenn sie sich als Junge ausgibt, muss sie sich doch auch bei den Jungs umziehen. Wie schafft sie das, ohne das auffällt, das sie was hat, das Jungs nicht haben???


Wuuuah! Jetzt wurden sie erwischt! O.O
Wieso seid ihr auch so unvorsichtig? >.<° Aber ich kann das total verstehen wenn die Sehnsucht einen Wahnsinnig macht XD Da wird man halt leichtsinnig. War übrigens sehr amüsant zu lesen, wie die zwei sich am Tisch verhalten haben xD
Also~
So wie ich das sehe, gibts jetzt drei Möglichkeiten.

A) Mafuyu wird nun auch eingeweiht und weiß Bescheid.
B) Kagomes Tarnung bleibt zwar bestehen aber nun denkt man das Kaoru und Inuyasha ein schwules Pärchen sind
oder
C) Kagomes Tarnung fliegt auf und sie droht von der Schule zu fliegen.

Bin echt gespannt welchen Weg du einschlägst oder ob es vielleicht noch eine Wendung gibt, die ich nicht bedacht habe.
Antwort von:  Kazu27
09.03.2017 19:28
Ich nehme B
Wird dadurch noch aufregender, spannender und lustiger 😂😂😂😂😂😂😂
Antwort von:  -melinda-
10.03.2017 21:40
Das ist tatsächlich eine interessante Frage :)
In meinem Kopf spielt sich das eigentlich so ab, dass Kagome in Sportkleidung kommt und auch in Sportkleidung wieder geht und sich später daheim duscht und umzieht. Da der Sport Samstags stattfindet, gibt es davor und danach keinen Unterricht, also gibt es in diesem Fall auch keinen Handlungsdruck. Yori ist ja auch schon Mal in voller Sportmontur ins Apartment gekommen und ist dann duschen gegangen. Vielleicht schaffe ich es ja in naher Zukunft mal in einem Kapitel beiläufig zu erwähnen, wie das so abläuft ^^
Antwort von:  xKeiko-chanx
10.03.2017 21:49
Ah okay, das hatte ich so nicht mehr auf dem Schirm. Na dann weiß ich es ja jetzt, danke sehr^^


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