Zum Inhalt der Seite

A Certain Sarcastic Flamethrower

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

9. April I

Es war der nächsten Tag. Ich hatte jetzt endlich die Schule hinter mich gelassen Ich wage es zu bezweifeln, dass euch die Geschehnisse in meiner wunderbaren Schule euch interessieren würden. Am liebsten würde ich so wenig wie möglich aus meinem Schulalltag erzählen. Immerhin war es eine Eliteschule und so manche Szene die dort geschahen konnte jemanden zum übergehen bringen. Bei mir jedenfalls. Unter all diesen reichen Schnöseln konnte ich mich einfach nicht wohl finden, was wohl auch der Grund war, warum ich fast keine ,Freunde‘ in meiner Schule hatte und so wenig Zeit wie möglich am liebsten dort verbringen möchte. Warum ich überhaupt in solch eine Schule ging? Na ja, es war eigentlich freiwillig gezwungen. Als Level 5 hatten sich die Schulen zu der Zeit in der ich in die Oberschule wechseln musste richtig um mich gerungen. Vor allem, weil ich einer der Einzigen ,freien‘ Level 5 war. Von allen fünf Level 5 war ich einer der Einzigen der ein relativ normales Leben zu pflegen versuchte. So hatte ich mich also zu entscheiden müssen. Am liebsten wäre ich wohl zu Noris Schule gewechselt. Eine herrlich unbedeutende und schlechte Oberschule irgendwo im siebtem Distrikt. Ihren Namen habe ich schon längst vergessen. Aber irgendwie war ich dann in die Nagatenjouki Academy gewechselt. War es, weil ich nicht wollte, dass es so wirkte, dass ich Nori auf Schritt und Tritt wollte, oder einfach nur daran, dass es eben eine Eliteschule war. Eher letzteres. In unserer Gesellschaft galt es eben je besser die Schule, desto besser die Berufsmöglichkeiten waren. Diese Entscheidung hatte ich aber schnell bereut und hätte mein vergangenes Ich am liebsten geschlagen. Die Geschichten, die Nori manchmal aus der Schule erzählte. Mit ihrer umso fünfzigjährigen Lehrerin die so alt aussah als ob sie gerade in die Pubertät kommen würde. Der ebenso alten Lehrerin die angeblich ein Monster im Sport war und noch so einiges an Kuriositäten. Und was habe ich? Hochnäsige Lehrer und noch hochnäsigere Mitschüler… Das Einzige was wir wohl alle gemeinsam hatten, war unsere Arroganz. Aber was half es nun sich darüber aufzuregen, denn ich hatte im Moment einen anderen Grund zur Aufregung. Heute morgen hatte ich einen Anruf von Nori erhalten in der sie mir mit seelenruhiger Stimme erklärt hatte, dass sie gestern noch ins Krankenhaus musste, da ein Schrank auf sie gefallen war. Sie hatte sich beim Kochen nicht genug konzentriert und dann war es angeblich passiert. Wobei mir immer noch schleierhaft war, wie das eigentlich geschehen konnte. Ich hatte ihr natürlich vorgeworfen, warum sie mir das gerade erst am nächstem Morgen sagte. Ihr hätte weitaus schlimmeres passieren können als sich nur die Hand zu quetschen, hatte ich ihr gesagt. So war das eine Zeit lang weiter gegangen bis sie beleidigt aufgelegt hatte und mich wutentbrannt und schuldbewusst allein gelassen hatte. In der Schule aufzupassen war dann für mich keine Option mehr gewesen und ich war die ganze Zeit in Gedanken versunken gewesen. Langsam hatte ich Schuldgefühle bekommen, da mir schon bewusst war, warum sie so gedankenverloren gewesen war. Schöne Bescherung. Jetzt wusste ich, dass ihr meine Lüge schon was ausgemacht hatte, aber zu welchem Preis? Mir war schon klar, dass ich mir so etwas nicht ausdenken könnte, aber trotzdem hatte ich ein schlechtes Gewissen. Da ich nach allem sie schlichtweg belogen hatte und ihr sozusagen weh getan hatte. Das war wohl keine gute Idee gewesen und das war mir von Anfang an schon bewusst gewesen, aber ich hatte es ja trotzdem getan. Purer Egoismus meinerseits einfach… Ich musste mich entschuldigen und das tat ich wohl hinter dem Schleier, mich zu entschuldigen da ich sie angeschrien hatte. Ich war zu feige um zuzugeben, dass ich sie belogen hatte. Und um alldem noch die Krone aufzusetzen, gab es immer noch die Sache von Gestern mit dem Überfall um darüber zu überlegen… Aber das war im Moment zweitrangig. Schon witzig, dass ich meine Schuldgefühle und mein Liebesleben vor mein Eigenes stellte. Sagen wir mal so: Als Level 5 konnte man sich das erlauben. Dass dieser Gedankengang mir mal zum Verhängnis wurde, war mir im Moment nicht bewusst.

Jetzt wart ihr aber lang genug in meiner Gedankenwelt und somit wechselte ich dann zum aktuellem Geschehen zurück. In dieser saß ich auf einer Parkbank und hatte eben das getan, was ihr einige Zeilen drüber gelesen habt: Überlegt.

Und aus diesen wurde ich schon prompt gerissen als jemand sich neben mir saß. Es fiel mir nicht sofort auf, aber nachdem ich einen gelben Schimmer aus den Augenwinkeln beobachtete. Es war das Mädchen von gestern. Nein nicht das, was mich gestern töten wollte. Als ob das sich so lässig neben mich setzen würde. Nein, es war das gelbgekleidete Mädchen mit dem seitlichem Pferdeschwanz, das mir gestern bei einem Ampelübergang aufgefallen war. Sie schien sich wohl auch an mich zu erinnern und hatte sich deswegen neben mich gesetzt, oder lag es einfach nur an meinem Gesichtsausdruck der wohl im Moment ziemlich schrecklich aussehen müsste.

Sie begrüsste mich lässig und ich grüßte sogleich zurück. Verwirrt war ich von ihrem Auftreten schon…

„Hi. Es geht mich zwar nichts an...aber wegen gestern...“ begann ich um irgendwie Klarheit geschafft zu bekommen warum sie sich neben mich auf einmal saß.

„Ach. Ich bin nicht immer so, keine Sorge. Siehst du ja jetzt schon.“ unterbrach sie mich lächelnd und tatsächlich, sie wirkte weitaus glücklicher als gestern. Es war wohl etwas gutes passiert und das war auch gut so. Deswegen lächelte ich sie kurz an. Wir hatten wohl die Rollen vertauscht. Ich wollte gerade seufzen um mein Leiden irgendwie zu verarbeiten, als sie weiter redete.„Weißt du was ich merkwürdig finde? Wir machen uns immer Gedanken, wenn diejenigen die uns nahe stehen verletzt werden. Und manche Leute geben sich selbst die Schuld, obwohl es vielleicht nicht möglich ist. Ist bei mir genauso“ erklärte das Mädchen mit dem Pferdeschwanz. „Doch ich denke auch diejenigen wegen denen wir uns Vorwürfe machen...wollen manchmal ihre Zuneigung ausdrücken, indem sie gegenüber uns bestimmte Dinge nicht erwähnen weil sie wissen, dass wir uns dann die Schuld geben oder so“ es folgte eine Pause. „Wir machen uns immer Gedanken darüber, wenn sie dann verletzt werden. Doch wir sind auch nur Menschen. Selbst ein Level 5 ist nur ein Mensch...ich kenn zwar keinen aber da bin ich mir sicher. Und Menschen machen Fehler. Und wir machen es bestimmt nicht besser, indem wir diejenigen, die um die wir uns Sorgen machen meiden, wenn sie wegen uns verletzt worden sind. Das macht die Fehler nicht ungeschehen und die Verletzungen auch nicht. Wir können es nur besser machen, indem wir neue, glückliche Erinnerungen schaffen, mit denen wir die bösen Erinnerungen verdrängen können.“ Sie lachte nun. Aus vollem Herzen. „Du denkst dir jetzt bestimmt so was wie: 'Was is das denn für eine? Warum erzählt die mir so nen Haufen Stuss'. Oder so ähnlich. Aber...ich musste das einfach mal loswerden. Und jetzt muss ich aber weiter.“

Während sie redete hatte ich wirklich nur zugehört. Kein dummer Kommentar hatte sich in meinem Kopf gebildet und eigentlich hatte ich mir überhaupt keine Gedanken gemacht, während sie redete. Es war schon erstaunlich. Sie wirkte nicht gerade wie jemand, der so ,redete‘ und es war auch ganz viel klischeehaftes Zeugs dabei, aber was sollte daran schlecht sein? Ein Klischee war ja bekanntlich etwas, was in Geschichten und so weiter oft vorkam und schon gar nicht der Realität entsprechen konnte, da es ja zu unrealistisch ist. Ich persönlich wünschte, dass unsere Welt klischeehafter wäre. Es wäre jedenfalls um einiges einfacher… Aber trotzdem hatte sie den gewünschten Effekt erzielt. So ließ ich mich gerne manipulieren… Ich war besser gelaunt und in mir war der Wunsch erwacht sofort mit Nori zu reden. Schon ein seltsames Mädchen, aber das machte sie interessant. Schade, dass sie schon gehen musste. Ich hätte sie gerne näher kennengelernt und so schlecht sah sie nicht einmal aus… Ich erwähnte mal nicht gekonnt, dass ich ein Level 5 war, war unpassend und unnötig. Inzwischen machte sie sich aus dem Weg und ich rief ihr nach, was ich ihr gegenüber wirklich empfand. Klang ziemlich schnulzig oder?

„Danke.“ Ich hatte wohl ein Lächeln auf dem Gesicht, denn ich fühlte mich wohl und sie lächelte zurück.

„Weißt du zufällig, wo die Warasu-Mittelschule ist?“ fragte sie mich plötzlich, aber um irgendwie meine Dankbarkeit auszudrücken antwortete ich trotzdem:

„Ja. Du hast zufällig Glück. Du nimmst von der nächsten Haltestelle der Magnetbahn die Linie C und fährst dann drei...nein vier Stationen in Richtung Tokiwadai“ erklärte ich nickend. Diese Schule lag auf meinem Weg und eigentlich hatte sie schon Glück gehabt. Ich fragte einfach nicht, was sie dort wollte, denn offensichtlich war es nicht ihre Schule. Die Jüngere grinste mich an, hob kurz Zeige- und Mittelfinger ihrer rechten Hand über ihr Auge und schloss dieses dabei. „Danke dir!“ Dann lies sie die Hand etwas nach vorn schnellen. Wie bei einem schnellen, lässig ausgeführten Militärgruß. „Ya naa“ Mit diesen Worten verabschiedete sie sich und machte sich schnell auf den Weg. Ich sah ihr noch eine Zeit lang nach und entschied mich einfach nicht mehr mich über diese Szene zu wundern und zückte mein Handy heraus um sofort mich bei Nori zu melden.
 

Doch ich wurde verhindert. Nicht dass ich auf einmal hinterhältig angegriffen wurde. Nein auf dem Handy wurde ich verhindert. Jemand rief mich an. Es war Fujiwara und nachdem ich mich über das gute Timing gewundert habe, nahm ich ab:
„Komm bitte sofort zur Abteilung, ein Notfall. Ich erkläre dir alles wenn du da bist.“ Sie klang gestresst und auch ein wenig verängstigt. Sie legte sofort auf und ich sah nachdenklich mein Hintergrundbild auf dem Handy an. Nach einer Minute der Überlegung entschuldigte ich mich kurz innerlich bei Nori und machte mich sofort auf zur Abteilung. Auch wenn heute eigentlich keine Judgmentarbeit war, mussten wir uns aber immer für Notfälle bereithalten. Wie bei der freiwilligen Feuerwehr. Während ich also auf dem Weg war, rief ich aber trotzdem Nori an. Ich hoffte bloß, dass sie nicht so kleinlich war und nicht draufging. Tatsächlich nahm sie aber nach ein paar Tuten ab.

„Nori, ich muss dir nur sagen, dass es mir leid tut.“

Diese prompte Aussage hatte sie wohl überrascht, denn ich hörte ein verwirrtes ,Eh?‘ auf der andere Leitung, aber ich gab ihr nicht die Zeit sich zu sammeln.

„Ich würde dich natürlich am liebsten sofort treffen, aber scheinbar ist was passiert, denn ich muss heute arbeiten. Ich verspreche dir aber, sobald ich frei bin etwas mit dir zu unternehmen.“
„Aber was ist mit Minori-chan? Ich will nicht, dass du ein unromantischer Bauer wirst!“ warf sie mir sofort vor mit einer Stimme wie eine ältere Schwester ihren jüngeren Bruder belehren würde.

„Die kann warten. Ich habe es dir doch versprochen, du bist mein Mädchen Nr.1“ Obwohl ich nur mit dem Handy mit ihr sprach wurde ich rot. Das klang wirklich ein wenig wie aus einem schlechtem Romantik Film und effektiv war es sicher auch nicht, ich hatte es aber trotzdem gesagt, weil es das Erste war, was mir eingefallen war.

„Das ist aber nicht nett, MichiMichi! Du sollst…“

„Du bist wirklich die Letzte die mir sagen soll was ich tun und lassen kannst.“ Es klang harsch, war aber die Wahrheit und mein Tonfall verriet auch, dass ich es nicht böse meinte, „Manchmal weiß sogar ich was gut ist und was schlecht ist. Und sowieso sehe ich Fujiwara jetzt bei der Arbeit, da kann schon viel passieren.“ Das Letzte musste ich aber noch hinzufügen um meine Deckung nicht komplett auffliegen zu lassen. Auch wenn diese Lüge bis jetzt nur schlechtes gebracht hatte, konnte ich mich irgendwie nicht von ihr losreißen. Sofort bereute ich es aber, denn Noris Stimme wurde um ein kleinwenig düsterer. Würde ich sie nicht so lange kennen, wäre es mir nicht aufgefallen:
„Da hast du wohl Recht. Gut, ich nehme dich dann bei Wort. Und wenn du dich heute nicht bei mir meldest komm ich dich persönlich abholen!“ Langsam war aber diese minimale Düsterheit verschwunden und wieder von ihrer alten fröhlichen Stimme ersetzt worden.

„Jawoll!“ sagte ich und salutierte sogar, dass Leute mich merkwürdig ansahen erwähnte ich nur mit dieser Bemerkung. Ich legte auf und fühlte mich um einiges leichter. Auch wenn die Last der Lüge immer noch vorhanden war.
 

Ein paar Minuten später befand ich mich auch schon in der Abteilung um auch schon von meinen werten Arbeitskollegen begrüßt zu werden. Sie alle saßen bei unserem Gemeinschaftstisch und Fujiwaras Laptop befand sich auf dessen Mitte. Unterschiedliche Gesichtsausdrücke zierten ihre Gesichter. Fujiwara wirkte sichtlich gestresst und betroffen, während Tamura einfach nur ernster drein sah wie gewöhnlich und Takeo hatte nicht einmal sein freches Grinsen aufgesetzt. Was für ein tolles Zeichen und warum war ich eigentlich Letzter?

„Was ist geschehen?“ kam ich sofort zum Punkt.

„Vieles…“ übernahm Fujiwara das Antworten. Was war mit ihr los? Sie zitterte sogar ein wenig… Takeo redete weiter:

„Nun ja… Gestern hatten wir einen Vorfall eines Esperübergriffs auf eine Schule. Glücklicherweise war niemanden etwas geschehen und ein Zivilist der eingegriffen hatte, konnte den Täter in die Flucht schlagen. Aber das ist nicht der Hauptgrund warum wir uns heute treffen. Eine weitere Bedrohung ist aufgetaucht und wir sind auch nur durch Zufall darauf gestoßen…“

„Und was ist es?“ fragte ich ein wenig ungeduldig und saß mich gegenüber von Fujiwara die meinem Blickkontakt mied.

„In letzter Zeit sind einige Level 0 verschwunden…“

Sofort klingelte es bei mir. Das Gesicht von Sakura Shigemitsu kam mir in den Sinn. Sie sagte sie wäre ein Level 0, aber konnte trotzdem ihre Fähigkeit einsetzen und dazu war sie noch so seltsam futuristisch gekleidet gewesen. Das schrie doch förmlich mich an einen Zusammenhang zu erkennen.

„Und warum ist das keinem bewusst?“ fragte ich.

„Weil es verdammt nochmal Level 0 sind! Um die wird sich einen Dreck geschert!“ schrie Fujiwara auf einmal aus und ich zuckte tatsächlich zusammen. Erstaunt sah ich sie an.

„Und sie sind nicht verschwunden… Sie sind sehr wohl noch da, sie kommen nur nicht mehr zur Schule.“ Ihre Stimme wurde etwas leiser, aber immer noch aufgeregt.

Ich sagte nichts und hörte zu, was sie weiter zu sagen hatte.

„Sie bekamen alle ein Angebot und die meisten haben zugestimmt…“ Sie wirkte wirklich angespannt und betroffen. In mir erwachte sofort der männliche Instinkt sie trösten zu wollen, aber ich ließ ihn bleiben.

„Habt ihr schon vor dem Level Upper Vorfall vor 20 Jahren gehört.“ Und mit diesen Worten wurde mir alles klar… Ich verstand sofort, was das gestern zu bedeuten hatte. Natürlich kannte ich den Level Upper Vorfall. Vor 20 Jahren gab es eine Musik Datei die es erlaubte den Level von Espern zu erhöhen. Wie es mit solchen Sachen war, gab es Nebenwirkungen und alle Nutzer fielen nacheinander ohnmächtig. Der Rest war Geschichte: Die Railgun und ihre Freunde kamen dem Täter auf die Spur und nach ein paar Komplikationen hatten sie den Vorfall gelöst und alles endete in einem Happy End. Also hatte sie es irgendwie ihren Level hochzukriegen, aber dann wie denn? Hatte es mit dem Anzug tun? Das war im Moment wohl zuviele Fragen auf einmal und diese mussten wohl später beantwortet werden. Aber jetzt galt es mal die ersten beantwortet zu bekommen. Fujiwara erklärte weiter mit zitternden Schultern, „Jemand geistert im Internet herum und sendet regelmäßig E-Mails an Level 0s um ihnen anzubieten ihnen eine Möglichkeit zu bieten aufzuleveln.“

„Aber so etwas ist doch ziemlich verdächtig, warum sollte jemand darauf eingehen?“ fragte ich misstrauisch

„Du kennst es einfach nicht…“ seufzte Fujiwara und knirschte ein wenig mit den Zähnen, „Menschen lernen nicht aus den Fehlern der Vergangenheit und dieses Angebot ist verlockend, wenn auch zwielichtig. Doch irgendwann würde einer es ausprobieren und wenn es tatsächlich funktionierte, verbreitet es sich auch wie ein Lauffeuer.“ Ich verstummte und musste ihr schweigend Recht geben. Nicht nur verstand ich es nicht sich schwach zu fühlen, sondern waren Menschen wirklich so wie sie es erklärte.

„Das heißt…“

„Ja, ich wurde auch gefragt und nein… Ich war nicht dorthin gegangen, aber eine gute Freundin von mir und seitdem… Ist sie nicht mehr so wie ich sie kenne.“

Irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl bei der Sache. Der gestrige Vorfall hatte ganz klar etwas damit zu tun und somit erzählte ich ihnen alles was gestern passiert war. An den Namen des Mädchens konnte ich mich nicht mehr ganz erinnern und somit übersprang ich diesen Part.

Langsam wandelte sich ihre Stimme ins Schluchzen um und ich panikierte ein wenig. Fragend sah ich Takeo an, der nicht weiter verwirrt aussah wie ich und dann schlussendlich Tamura die tatsächlich etwas tat. Sie stand auf und ging hinter Fujiwara bis sie ihr schlussendlich einen Arm auf die Schulter:
„Ist schon gut…“ Mit diesen drei Worten hörte sie auf zu schluchzen und holte tief Luft. Hatte Fujiwara schon vorher Tamura das Herz ausgeschüttet?

„Wenn das so ist, geht es wirklich nicht mit rechten Dingen zu… Wir müssen etwas dagegen unternehmen…“ sagte sie mit neugewonnener Entschlossenheit.

„Was weißt du denn alles?“ kam es von mir sofort. Ich sollte sie wohl so schnell wie möglich auf andere Gedanken bringen.

„Nicht viel… Nur, dass man sich zu einer bestimmten Uhrzeit an einem Ort treffen musste. Aber diese variieren immer und Sakura-chan… Sie hatte sich seitdem nicht mehr bei mir gemeldet… Also haben wir technisch gesehen gar keinen Anhaltspunkt…“

„Doch…“ unterbrach ich sie. Alle sahen mich erstaunt an. Hoho, ich wirkte schon fast wie so ein Meisterdetektiv.

„Der, der es auch immer war musste sicher eine Art Möglichkeit beibehalten haben, denen die anfangs abgelehnt haben sich immer noch dafür entscheiden zu können.“

„Natürlich!“ Sie schlug sich sogar vor Scham auf dem Kopf und zog sofort ihren Laptop zu sich. Nach ein paar Klicks und Tastaturschläge drehte sie es um und zeigte es mir. Dort in einer neutralen Schrift: ,Solltet ihr euch dennoch anders entscheiden. Kommt um 18:00 Uhr dort wo die Sonne von einem Sockel gehalten wird.“

Toll ein Rätsel… Aber ich wäre kein Level 5 hätte ich keine gewisse Form von Intelligenz. Die Lösung war mir sofort klar und warum der Autor also dieses Rätsel eingefügt hat? Nur die, die unbedingt im Level aufsteigen wollten, würden dieses Rätsel lösen.
„Das ist doch klar.“

Fortsetzung folgt…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück