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Kriegszeit

von

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Hiromis Traum

Eine Träne tropfte auf Kaerus Stirn. Plötzlich erstrahlte rings um ihn ein gleißendes Licht, das eine heilende Aura ausstrahlte. Hiromi hielt sich geblendet die Hand vor die Augen. Als sie vorsichtig einen Blick auf den Vampir warf, keuchte sie überrascht auf. Kaerus Wunden waren verschwunden und er setzte sich mit einem missmutigen Gesichtsausdruck auf. ,,Dummkopf! Sieh dir an, was du getan hast! Wieso hast du geweint? Ich heul bestimmt nicht gleich los, nur weil sich jemand für mich opfert!" Toji knurrte leise: ,,Das bezweifle ich nicht." Seine Schwester baute sich vor dem weißhaarigen Jungen auf. ,,Entschuldige bitte! Aber es passiert ja schließlich nicht alle Tage, dass mich ein Ocnarb angreift und jemand anderes wegen mir schwer verletzt wird! Das nächste Mal werde ich mich am Besten einfach abwenden und dir einen schönen Tod wünschen!" Bebend vor Wut wandte sie sich ab. ,,Das wäre nicht das Schlechteste!", knurrte Kaeru mürrisch. ,,Warum bist du denn bitte so sauer?", erkundigte sich Hina vorsichtig.

,,Das Gesetz der Tränen."

Die Vier drehten sich um und erblickten Sandor, der langsam auf sie zukam und Hiromi ernst musterte. ,,Wenn ein Mensch um einen Vampir weint, verliert er seinen Bludurst."

,,Heißt das, er verspürt jetzt kein Verlangen nach Blut mehr?", fragte Hiromi vorsichtig. ,,Genau das heißt es.", ließ sich die Stimme des weißhaarigen Jungen vernehmen. ,,Aber wieso bist du dann wütend? Ist doch toll, wenn du keine Lebewesen mehr töten musst um deinen Hunger zu stillen!", meinte Toji erstaunt. ,,Hah! Wenn das alles wäre!", sagte Kaeru gereizt. ,,Aber nein, nicht genug, dass sie mein ganzes Leben umkrempelt, jetzt muss ich sie auch noch beschützen! Und zwar mein ganzes Leben lang..." ,,BITTE???", schrie Hiromi. ,,Heißt das, ich hab dich jetzt für alle Zeiten am Hals?" ,,Ja. Selbst schuld.", erwiderte Kaeru fast höhnisch und Hiromi machte ein Gesicht, als wollte sie sofort auf ihn losgehen. Hina hackte sich zur Vorsicht bei ihrer Freundin unter und sagte leise: ,,Das bedeutet also, als Dank dafür, das ihn Hiromi von seinem Blutdurst befreit hat, muss er sie beschützen. Aber...in unserem Fall heißt das ja, das er mit uns gegen Hikari kämpfen muss!" ,,Genau.", knurrte der Vampir. ,,Ich werde mein Leben für einen Krieg riskieren, der mich nichts angeht, und diese blöde Fürstin, gegen die ich eigentlich nichts habe, ohne Grund töten müssen."

Sandors Augen verdunkelten sich. ,,Nun...vermutlich geht es dich nichts an - oder es ging dich nichts an - aber glaub mir: Wenn jemand den Tod verdient hat, dann sie. Und wenn du gegen sie in die Schlacht ziehst, ohne sie wirklich zu hassen, dann verlierst du. Ich weiß, wovon ich rede...ich hatte bereits die Ehre ihre überragenden Kräfte kennen zu lernen. Ihre Überzeugungskräfte, um genau zu sein..." Kaeru horchte auf. ,,Wie? Du kennst sie? In all den Jahren, in denen du Lunete und mich besucht hast, hast du mir das nie erzählt!" ,,Du hast nie gefragt...aber es stimmt schon. Ich bin ihr schon einmal Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden. Und ich bete zu Gott, dass mir derlei Begegnungen erspart bleiben werden..." ,,Wie sieht sie denn aus?", fragte Hiromi neugierig. ,,Wie sie aussieht? Oh...ich weiß nicht recht. Ich war von ihrer Schönheit so geblendet, dass ich mich nicht einmal mehr an ihre Haarfarbe erinnern kann...ich glaube blond. Ja, goldblond. Und ihre Augen...die waren wunderschön. Blau, mit grünen Wirbeln und goldenen Lichtpunkten darin." ,,Oho! Du schwärmst ja richtig von ihr!", sagte Toji mit einem frechen Grinsen. Der alte Mann schüttelte den Kopf. Seine hellblauen Augen sahen auf einmal traurig und nachdenklich aus. ,,Nein...es sind meerblaue Augen, bei denen ich ins Schwärmen gerate..." ,,Wie?", kam es unisono aus vier Kehlen. Sandor schrak auf und lächelte wieder. ,,Nichts. Nun, wir sollten dann los...Oh! Kaeru, du willst dich doch sicherlich von deiner Schwester verabschieden!" Der Vampir nickte niedergeschlagen. ,,Mir ist gar nicht wohl bei dem Gedanken, sie hier ganz allein zurückzulassen..." ,,Dann nimm sie doch mit!", schlug Toji vor. Der weißhaarige Junge sah ihn finster an. ,,Spinnst du? Nur weil ich mich ins Abenteuer stürze, muss ich doch sie nicht auch noch hineinziehen!" Hina nickte zustimmend. ,,Ich glaube auch, es wäre besser, wenn sie hier bleiben würde." Hiromi lächelte fröhlich. ,,O.K., Kaeru verabschiedet sich und dann geht's endlich heimwärts!"
 

Fürst Occor lief unruhig die Halle auf und ab. Ab und zu blieb er stehen und warf seinem Freund Ebeil einen wütenden Blick zu. Dieser seufzte nur und meinte gähnend: ,,Sag mal, Occor, findest du nicht, dass es langsam an der Zeit wäre, ins Bett zu gehen? Du hast schon Augenringe! Seit deine Kinder weg sind, hast du kein Auge zugetan und bist die ganze Zeit hier auf und ab marschiert!" Der Fürst sandte ihm jedoch nur einen zornigen Blick als Antwort. Schließlich sagte er mit zusammengebissenen Zähnen: ,,Ich hätte nie auf dich hören sollen! Warum, warum habe ich diese armen Kinder in die Ostlande geschickt? Ich hätte selbst gehen sollen, oder zumindest eine Gruppe von ausgewachsenen Männern senden sollen. Aber doch nicht drei Jugendliche!" Ebeil seufzte wieder. ,,Du machst dir zu viele Vorwürfe. Ich bin sicher, ihnen ist nichts geschehen."

,,Und wenn ist es doch auch egal, oder?"

Die Fürsten drehten sich erstaunt um. Unbemerkt hatte Seiji den Saal betreten. Der junge Mann strich sich eine schwarze Haarsträhne aus dem Gesicht und lächelte spöttisch. ,,Dieses hübsche Mädchen, Hina, ist ja sowieso die einzige Vernünftige von ihnen. Diesen Feigling namens Toji und diesen Kindskopf, der von sich behauptet ein Mädchen zu sein, kann man ja getrost abschreiben. Um Hina wäre es allerdings wirklich schade." ,,Falls es dir noch nicht aufgefallen ist", bemerkte Occor säuerlich, ,,Es sind meine Kinder, von denen du gerade sprichst. Außerdem ist Hiromi wichtig. Sie besitzt dieses unglaublich mächtige Schwert, Katana. Kinrya", seine Augen verdunkelten sich vor Trauer, ,,hat mir alles darüber erzählt. Sie meinte, dass nur Hiromi bisher dieses Schwert kontrollieren konnte. Vermutlich aufgrund dieses ominösen Handschuhs..." ,,Seht Ihr?", unterbrach ihn Seiji mit einem öligen Lächeln. ,,Es ist nicht das...äh, das Mädchen das wichtig ist, sondern das Schwert - und der Handschuh. Nach ihr fragt niemand..." Ebeil wollte ihn scharf zurechtweisen, doch in diesem Moment ertönte die Fanfare. Seiji sah erschrocken auf. ,,Oh nein! Greifen etwa die Monster Hikaris wieder an?!" ,,So viel zu meinem feigen Sohn Toji.", sagte Occor missbilligend. ,,Du scheinst mir ein weit größerer Hasenfuß zu sein." Seiji wollte zornig auffahren, doch ein wütender Blick von seinem Vater brachte ihn zum Schweigen. Plötzlich durchbrach der Ruf eines Boten die Stille des Saals. ,,Mylord! Euer Sohn und seine Freunde sind zurückgekehrt!"

Die Augen des Fürsten begannen zu strahlen. ,,Dann haben sie es also geschafft? Ich wusste doch, meine Kinder enttäuschen mich nicht..." In diesem Moment wurde der Bote barsch zur Seite gedrängt. Gespielt gelangweilt verkündete Hiromi: ,,Hi Paps, ich bin wieder da. Gibt's irgendwas neues?"

Weiter kam sie nicht, denn der Fürst schloss sie in seine Arme und drückte sie unendlich erleichtert an sich. ,,Hiromi! Ich bin so glücklich, dass ihr es geschafft habt, ich wusste doch, dass ihr überleben würdet!" Das schwarzhaarige Mädchen machte sich vorsichtig los. ,,Ich bin auch froh, wieder hier zu sein...obwohl es ziemlich gemein von dir war, uns dort hinzuschicken! Egal...Ich habe Neuigkeiten: Die Elementmagierin der Ostlande, Azura, ist seit etwa 300 Jahren tot. Wir haben stattdessen Sandor mitgebracht, der Hikari sogar schon einmal begegnet ist!" Der alte Mann trat hinter Hiromi hervor und stellte sich ernst vor.

,,Weiter im Text: Dieser Typ hier ist ein Vampir, aber keine Angst, er beißt nicht. Er hat keinen Blutdurst mehr - bitte zwing mich jetzt nicht, dir davon zu erzählen."

Sandor unterbrach sie: ,,Das kann ich ja übernehmen. Ihr vier solltet jetzt besser ins Bett gehen, es ist schon spät. Gute Nacht!" Hiromi lächelte fröhlich. ,,Ja, gute Nacht!"
 

Licht ist überall, ich kann nichts sehen, es blendet mich! Es verschlingt mich, wird mich töten und alle anderen auch! Aber das ist mir egal, denn die anderen sind böse, alle böse...

Mama! Sie haben Mama umgebracht! Nein, geh weg, geh weg...lass mich in Ruhe! Du bist nicht meine Mama...wo ist das Zimmer? Das große, weiße Zimmer ist weg!

Wo bin ich? Und wer bist du?

Hiromi ging langsam einen Gang entlang. Undeutlich war ihr bewusst, dass das hier nicht die Festung Norius war, sondern ein anderes Schloss. War das ein Traum? Ja, sie konnte ihren Körper sehen, der in ihrem Bett in der Festung lag und schlief. Aber wieso war sie dann hier? Vor einer großen Tür blieb sie stehen. Ihre linke Hand griff wie von selbst nach dem Türgriff und drückte ihn hinunter. Aber irgendetwas hielt sie davon ab, hinein zu gehen. Sie spürte deutlich, dass sie hier nicht hinein durfte. Also wandte sie sich ab und ging weiter, bis sie zu einer kleinen, unscheinbaren Tür kam. Das war der Eingang. Vorsichtig öffnete Hiromi die Tür. Sie betrat einen dunklen, großen Raum, dessen Ende sie nicht sehen konnte, da dichte Nebelschwaden ihr die Sicht nahmen. Langsam ging sie durch das Zimmer - oder war es ein Saal? Sie wusste es nicht. ,,Ist da jemand?", rief sie mit dünner, zitternder Stimme. ,,Wer hat mich gerufen?" Seltsam...vor einer Minute noch, war sie gar nicht auf die Idee gekommen, jemand hätte sie gerufen, aber plötzlich zweifelte sie nicht mehr daran. Ja, jemand hatte sie kommen lassen...jemand hatte sie im Traum in dieses seltsame Zimmer geschickt. Zweifellos eine Person, die auch jetzt anwesend war.

Vorsichtig wanderte sie umher. Längst hatte sie die Tür aus den Augen verloren. Hiromi sah sich forschend um. Sie hätte sogar daran gezweifelt, dass es sich hier um ein Zimmer handelte, wären da nicht die seltsamen Symbole gewesen, die sich an der Decke und an der Wand befanden. War das Magie? Zu dumm, dass sie nicht die geringsten magischen Kräfte besaß...

Plötzlich prallte sie zurück. Sie war gegen eine unsichtbare Wand gelaufen. Als sie genauer in die Mitte des Kreises schaute, in den sie gerade hineingelaufen war, erblickte sie ein kleines Mädchen, das den Blick auf sie gerichtet hatte und sie anstarrte. Hiromi schauderte. Sie sah direkt in ein Paar brauner, völlig emotionsloser Augen die sie unablässig fixierten. Dann wandte sich das Mädchen ab und Hiromi atmete auf. Die Kleine begann wieder, an einem seltsamen Gebilde aus kleinen, quadratischen Steinen weiterzubauen. Offenbar ignorierte sie die Anwesenheit des schwarzhaarigen Mädchens völlig. Vorsichtig trat Hiromi näher und begutachtete das Bauwerk des Kindes. Sie stupste die Kleine ein wenig an. ,,Hallo, du...wer bist du?" Ein kurzes Aufflackern einer unvorstellbaren Macht brachte Hiromi zum Schweigen. Ängstlich wich sie zurück. ,,Du bist kein normales Mädchen, oder?! Wer - ''

Der letzte Stein, den das Kind auf den Turm gestellt hatte, fing an zu wackeln und fiel hinunter. Bevor er den Boden berührte, fing Hiromi ihn auf. Sie stellte ihn behutsam wieder auf seinen alten Platz. Das kleine Mädchen erstarrte in seiner Bewegung und sah Hiromi aus ihren blicklosen Augen lange an. Für einen kurzen Moment spürte Hiromi, ganz schwach, ein Gefühl...Dankbarkeit? Doch dieses Aufflackern erlosch so rasch, dass das Mädchen dachte, es hätte sich alles nur eingebildet.

Ein Stoß schleuderte sie aus dem Kreis. Noch bevor sie schreien konnte, spürte sie, wie ihr Geist sich auflöste.
 

,,Hey, aufwachen, Mannsweib! Wir kommen sonst zu spät zum Essen!" Toji zog ihr unsanft die Decke weg. ,,Sag mal, schläfst du etwa immer noch? Du sollst endlich aufstehen!" Hiromi knurrte und grabschte nach der Decke, doch Toji hatte sie bereits außer Griffweite gebracht. ,,Ist ja gut...", stöhnte das Mädchen und rappelte sich mühsam hoch. Schlaftrunken griff sie nach ihren Kleidern und begann, die Knöpfe ihres Nachthemds zu öffnen, doch sie erstarrte mitten in der Bewegung. ,,Toji! Du alter Spanner! Hau gefälligst ab, wenn ich mich umziehe! Raus, aber flott!" Der Junge ergriff grinsend die Flucht. Grummelnd fuhr seine Schwester mit ihrer morgendlichen Routine fort. Endlich entschied sie, sich doch langsam in Richtung Speisesaal zu begeben.

,,Guten Morgen allerseits!", gähnte sie und streckte sich müde. Hina sah von ihrem Teller auf und rief ihr lachend zu: ,,Na, auch schon aus den Federn gekommen?" Toji grinste nur.

Hiromi lief auf ihre Freunde zu und setzte sich neben ihren Bruder. Sie wollte eben beginnen, ihn wegen des Theaters beim Aufstehen auszuschimpfen, da ertönte links neben ihr eine genervte Stimme:,, Seid ihr immer so verrückt, oder könnt ihr euch auch mal normal benehmen?" Hiromi drehte sich betont langsam zu Kaeru um. Dann blaffte sie ihn an: ,,Du! Diese Frage könnte ich dir auch stellen! Ich habe es jetzt schon satt, immer deinen mürrischen Gesichtsausdruck zu sehen!" Der Vampir setzte zu einer scharfen Erwiderung an, doch der alte Mann gegenüber unterbrach ihn. ,,Na, na! Wer wird denn gleich streiten! Ihr müsst es immerhin noch eine Weile miteinander aushalten, also seid nett zu einander!" Sandor drohte ihnen scherzhaft mit dem Zeigefinger. Dabei rutschte sein Ärmel nach unten und Hiromi konnte wieder das goldene Armband sehen, das der alte Mann an der Hand trug.

Da fiel ihr mit einem Mal wieder der seltsame Traum ein.

,,Sandor! Ich muss dir etwas erzählen !" Der Alte lächelte freundlich. ,,Nur zu, ich höre."

Während der Geschichte verfinsterte sich Sandors Gesicht zunehmend. Als Hiromi geendet hatte, schwieg er einige Zeit. Dann sah er das Mädchen fest an.

,,Hör mir gut zu. Das Mädchen, das du gesehen hast, ist die Tochter Hikaris. Es heißt, sie bestünde nur aus den psychischen Kräften dieser Welt. Aber ihr Körper ist leer...sie besitzt keine Seele." Hiromi hielt erschrocken die Luft an. Dann war sie also in Hikaris Schloss gewesen? Und das kleine Mädchen war ihre Tochter gewesen? Dabei sahen sie sich gar nicht ähnlich.

,,Aber...heißt das, Hikari hat sie geboren? Dann hätte sie ja auch einen Mann haben müssen...wer verliebt sich denn bitte in eine so starke Magierin? Die noch dazu böse ist?"

Sandor schüttelte ernst den Kopf. ,,Sie war nie mit einem Mann zusammen. Im Gegenteil, nie hat sie ein Mann auch nur berühren dürfen! Dieses Kind...ist ihr eigenes Werk. Sie hat es mit einem Zauber erschaffen, allerdings ist er schief gegangen - das einzige Mal, das etwas bei ihr schief ging - und sie erschuf nur einen Körper. Allerdings ist das Mädchen so mächtig, das es aus eigenem Willen ständig versucht, irgendetwas zu bauen. Einen Turm, oder so."

Hiromi nickte leicht. Ja, daran konnte sie sich erinnern.

Da fiel ihr etwas ein. ,,Aber als ich ihr den Stein aufgefangen habe, habe ich ein Gefühl der Dankbarkeit gespürt! Das kam von ihr! Bestimmt!" Sandor sah sie beunruhigt an. ,,Das kann nicht sein. Sie ist gar nicht in der Lage, irgendetwas zu empfinden! Du musst dich getäuscht haben..." Das schwarzhaarige Mädchen senkte den Kopf. ,,Ja, kann sein...noch etwas! Hat sie eigentlich einen Namen? Sie kann doch nicht einfach nur ,,Kleine" ,,Mädchen" oder ,,Sie" heißen!" Sandor lächelte fröhlich. ,,Oh, sie hat schon einen Namen! Das Kind heißt Hikaru. Fast wie ihre Mutter, nur mit einem 'u' statt einem 'i' hinten dran."

Vier ungläubige Blicke. ,,Bitte?", fragte Kaeru verblüfft. ,,Wie alt ist die bitte? Wer sonst kommt auf so eine dumme Idee?" ,,Nun ja...ich glaube, sie ist etwa 2000 Jahre alt. Falls einer fragt, sie ist ein Chairi." Hina erkundigte sich vorsichtig: ,,Und was ist das?"

,,Chairi nennt man die Menschen, die von der Insel Arwan kommen. Nur diese Mneschen verfügen über magische Kräfte - manchmal mehr und manchmal weniger. Außerdem leben sie länger. Die einzigen Menschen, die magisch begabt sind und nicht von Arwan stammen, sind die vier Elementmagierinnen."

,,Mooooment!", rief Toji. ,,Heißt das, du bist auch ein Chairi?!" ,,Ja, das heißt es. Ich bin bereits über 100 Jahre alt, aber wie ihr seht, wirke ich eher wie 60." ,,70", bemerkte Kaeru trocken. ,,Na gut!" Sandor warf Kaeru einen mörderischen Blick zu.

,,Aber...", meinte Hina und legte die Stirn in Falten. ,,Wie kann denn das sein? Hikari ist 2000 Jahre alt und sieht, laut deiner Beschreibung, aus wie 20 und du bist über hundert und siehst aus wie 70! Äääh...60. Da stimmt doch irgendetwas nicht!" Sandors Augen verdunkelten sich. ,,Doch...das stimmt schon. Es kommt eben auf die magischen Fähigkeiten an, die man von Geburt an hat. Ich habe mich sehr verbessert und Hikari kaum, doch danach fragt der Körper nicht. Außerdem...vermutlich sähe ich jetzt aus wie 30, hätte ich mich nicht einer Alterung unterzogen." Er lächelte über die staunenden Gesichter der Vier. Hiromi wollte ihn fragen, warum er älter aussehen wollte, als er aussehen würde, doch irgendetwas hielt sie davon ab.
 

Einige Stunden später schlenderte Toji allein durch die Burg. Er war so in Gedanken versunken, das er den Schatten nicht bemerkte, der ihm unablässig folgte. Nur ab und zu hielt der Junge inne und sah sich argwöhnisch um.

Als er Seiji am anderen Ende des Gangs erblickte, hätte er am Liebsten sofort umgedreht. Aber er zwang sich, ein falsches Grinsen auszusetzen und weiterzugehen. ,,Hallo und Tschüss, Seiji" , sagte er barsch und wollte sich vorbei zwängen. Der andere Fürstensohn hielt ihn jedoch auf und sah ihn voller Abscheu an. ,,Und mit dir haben sie meine arme Schwester verlobt! Sie hätte besser Nonne werden sollen, als dich heiraten zu müssen!" Toji lief rot vor Wut an. ,,Nur damit du es weißt, Nitriel und ich haben uns sehr gut verstanden und sie wirkte nicht so, als wäre sie zu Tode betrübt über die Verlobung! Du bist doch nur sauer, weil sie dich nicht leiden kann!" Der andere schenkte ihm ein öliges Lächeln. ,,Meinst du? Kann sein...aber was kümmert es dich? Ich werde darauf lauern, dass du sie betrügst und dann werde ich euch auseinander bringen. Ich dulde keine Fürsten neben mir!"

Toji schüttelte perplex den Kopf. ,,Du hast echt 'ne Vollmeise. Und jetzt lass mich durch." Er schob sich an Seiji vorbei und eilte davon. ,,Puh!", seufzte er, als er außer Sichtweite war. ,,Der spinnt doch!"

Plötzlich wuchs der Schatten, der schon die ganze Zeit hinter ihm her war zu riesenhafter Größe an und verschlang ihn. Dem braunhaarigen Jungen blieb nicht einmal Zeit zum Schreien, schon war er verschwunden und der Schatten mit ihm.

Weit entfernt stahl sich ein rätselhaftes Lächeln auf die Lippen der Zauberfürstin Hikari.
 

To be continued
 


 

Autors Comment: Bin wieder da!^^ Ging ja ziemlich schnell, diesmal...duuu? Kaktus?? Schreib mir doch büüüüüddddeeee wieder Kommis...du schreibst so schön viel.

@rattenspion und mitsuki11: Thanx 4 the Kommis!^___^

Ich widme euch diesen Teil.

Und? Kennt man sich aus? Hoffentlich...Endlich wisst ihr, wie dieses Gör von der Hikari heißt! Einfallsreicher Name...aber das hat seinen Grund. (Wie fast alles, was vorkommt.) Wenn's irgendwelche Fragen gibt, dann fragt ruhig! Aaaalso: Chairi werden noch mehr vorkommen...bis jetzt sind's ja nur zwei: Hikari und Sandor. Nicht denken, das die irgendwie verwandt wären oder so!!!!

Nyoooo....ich glaub, das war alles, was ich euch sagen wollte. Falls mir noch was einfällt, schreib ich's einfach beim nächsten teil dazu.^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2003-06-22T20:16:06+00:00 22.06.2003 22:16
uiiiiii, danke for the widmung !!!^^ *freu*
so, jetzt isses 22:13 und theoretisch sollt ich schon im bett sein....aaaber ich musste das unbedingt noch lesen !!!!!! gestern wars nochj nicht freigeschalten, und dann bin ich ja zu meinem vater gegangen., hab 100 mal geschaut, war aba nicht freuigeschalten !!!! but now hab ich es eeendlich lesen können !!!!!!
yeah, is wieder voll gut geworden !!!! hihi....
und kaeru hat endlich 'verrückt' gesagt...hehe...... alsooo dann, schreib büdde schnelll weitaaaaa 1!!!!!
your fan 20
Von: abgemeldet
2003-06-22T09:44:22+00:00 22.06.2003 11:44
Es tut mir wirklich leid, dass ich dir erst so spät schreibe, aber ich hab das beim letzten Teil echt vergessen, ich hatte so viel anderes zu tun. Deshalb ist es nur gut, dass du mich immer erinnerst.

Dieser Teil war gleichzeitig sehr aufschlussreich und verwirrend. Fragen? Hm. Ist Hina nicht auch so eine Chairi oder hab ich da was durcheinader gebracht? Und ich dann überlege ich immer noch, inwiefern Hiromi mit Hikari zu tun. Die Idee, dass sie ihre Tochter sein könnte, habe ich so gut wie aufgegeben, aber jetzt scheint es eher so, als hätte Hikari Hiromis Mutter umgebracht? (wg. dem Traum)... na ja... we will see!
Das kleine Mädchen, Hikaru, mag ich sehr!
Von:  mitsuki11
2003-06-22T09:06:13+00:00 22.06.2003 11:06
Erst mal möchte ich dir danken das du uns diesen teil gewidmet hast! *Fühl mich geschmeichelt*

Und deine FF ist echt gut! Aber es gibt halt ein paar die eine sehr gute FF nicht zuschätzen wissen!

Hätte tatsachlich ein paar Fragen! " Gibt es einen Zusammenhang zwischen Hiromi und Hikaru?" "Hat Hina auch ein Geheimnis und werden wir das bald erfahren?" (Ich weis dumme Fragen, aber mich interessiert das!)

Habe sicher noch ein paar Fragen,aber andere sollen ja auch noch Antworten auf Ihre Fragen erhalten! ^_^

PS: Möchte mich auch bedanken, das du mir immer bescheid gibst das du einen neuen Teil der FF online gebracht hast!

Bis dann, mitsuki


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