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Cyu Namikaze - Die Geschichte einer Kämpferin

von

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Tödliche Experimente

Der Geruch, der in meine Nase stieg war ebenso penetrant wie ekelig. Er weckte mich und biss mir in der Nase. Angeekelt kniff ich meine geschlossenen Augen zusammen und sofort durchzuckte ein stechender Schmerz meine Schläfe und bereitete sich in meinem gesamten Körper aus. Ich stöhnte auf. Wollte mich bewegen, mich strecken, doch wurde meinem Körper jegliche Bewegung verwehrt. Ich spannte alle meine Muskeln an, kämpfte gegen die Bewegungslosigkeit aller meiner Glieder, doch verwehrte mir etwas jede kleine Regung. Ich hörte eine leichte Bewegung vor mir, ein Rascheln dann ein Lachen. Mit Mühe öffnete ich meine Augen. Es war dunkel um mich herum, mein Kopf schmerzte und mir war unglaublich schwindelig.

„Oh, das kleine Miststück ist also wach.“, hörte ich eine weibliche Stimme sagen. Sie rief etwas in meinen Erinnerungen hervor, ich kannte sie.

„Du bist es also gewesen.“, brachte ich keuchend hervor und wieder nahm ich das kalte Lachen wahr.

„Natürlich bin ich es gewesen. Niemand anders wäre klug und stark genug gewesen. Ich war schon wirklich enttäuscht, dass du so einen Schwächling verdächtigt hast, dass er so einen schwierigen und komplizierten Job ausgeführt hat, dabei sind dafür nur wenige, wirklich gute Ninja geeignet.“, erklärte sie mir. Sie, diejenige, die mehr als fünf Ninja auf dem gewissen hatte, diejenige, die ihre und meine Heimat verraten hatte und diejenige, die mich von meinem Bruder und allen meinen Freunden getrennt hatte.

Sie trat in mein Blickfeld und der gefühlslose Blick ihrer blauen Augen musterte mich abwärtig. Ich sah sie das erste Mal nach meiner Entführung und es war der Moment in dem sich meine Theorie vollends bestätigte. Die blonde Shinobi aus meinem Team, die Shinobi, die sich so über den Tod der Dorfbewohner aufgeregt hatte, sie war es gewesen. Natürlich hatte ich es nicht wirklich wahrhaben wollen. Wieso auch, schließlich hatten sowohl das ganze Dorf als auch ich ihr vertraut.

Die blonde Shinobi trat einige Schritte zurück, ging zu einem großen Tisch aus kaltem Metall und fing an einige kleine Geräte zu bedienen. Das gab mir die Chance mich umzusehen. Der Raum in dem ich mich befand war klein und sehr dunkel. Allein zwei kleine Kerzen rechts und links neben der großen Holztür erhellten den Raum mit spärlichem Licht. In dem Raum befand sich zwei harte Krankenligen, auf einer ich angekettet war. Meine war leicht aufgerichtet, sodass ich den Raum besser ansehen konnte, während die Liege rechts neben mir sich in der Waagerechten befand. Etwas, nein jemand lag auf der anderen Liege. Eingehüllt in kaputte und dreckige Decken, unbeweglich und regungslos. Ein Tropf stand daneben mit einer bläulich scheinenden, dunklen Flüssigkeit, die dem kleinen Körper eingeflößt wurde.

Mir gegenüber hingen einige große Monitore an der Wand. Sie zeigten komische Graphiken, die ich nicht verstand, doch der blonden Shinobi schienen sie etwas zu sagen. Immer wieder blickte sie auf zu ihnen und notierte dann etwas in einem kleinen Buch auf dem Tisch, an dem sie stand. Sie schien mich vollends vergessen zu haben, so fixiert war sie auf ihre Arbeit.

Langsam blickte ich an mir hinab. Ich war nackt, hatte zahlreiche kleine und größere Wunden, die meinen Körper zierten. Mehrere metallene Schnallen fixierten meinen Körper an der Bare auf der ich mich befand und verhinderten jede noch so kleine Bewegung, egal wie sehr ich zog und zerrte.

Nach einigen wenigen Minuten gab ich den Versuch mich zu befreien auf. Es war ein Ding der Unmöglichkeit hier allein durch Gewalt herauszukommen. Also dachte ich nach, sann nach einem guten Plan. Die Stille, die mich hier umgab, verschaffte mir die perfekte Gelegenheit zu überlegen.

Ein plötzliches, schrilles Pfeifen riss mich aus meinen Gedanken. Es bohrte sich in meinen lädierten Schädel und ein lauter Schrei entwich meinen Lippen. Angestrengt kniff ich meine Augen zusammen, als die Schmerzen auf unerträgliche Weise anschwollen und das laute Geräusch einfach kein Ende nehmen wollte.

Ein leises Huschen, eine kleine Bewegung rechts neben mir, ein Rascheln, dann stoppte das schrille Pfeifen. Meine verkrampften Muskeln entspannten sich langsam und ich nahm die Stimmen war, die sich leise miteinander unterhielten.

„Es ist wieder eines tot, Meister.“ Das war die blonde Shinobi, rechts neben mir an der anderen Liege. Ich wandte mich ihr zu und erschrak. Sie war nicht mehr allein. Orochimaru war bei ihr, untersuchte beiläufig den Körper auf der Bare. Einige Sekunden sagte niemand was. Lediglich das Rascheln, das Orochimarus weiße Hände auf dem leblosen Körper hinterließen.

Schließlich blickte er zu mir. Seine gefühllosen, kalten Augen fixierten meinen nackten Körper und ein kleines Lächeln zog sich über sein Gesicht.

„Schließe die Transfusion an ihr an.“, zischte er leise, drehte sich um und verschwand wieder. Die blonde Shinobi fluchte still: „Und immer bleibt die ganze Arbeit an mir hängen. Nichts kann er selber machen..“ Sie nahm die Transfusion, die neben dem Bett des toten Körpers stand und schob sie mit einer einzigen flüssigen Bewegung an mein Bett. Durch eine weitere kleine Regung ihrer Hand stach sie mir eine spitze Nadel in den Arm. Überrascht von dem plötzlichen Schmerz, der von der Einstichstelle ausging und meinen ganzen Arm durchzog, biss ich mir auf die Unterlippe und schmeckte sofort das Blut, das sich in meinem Mund ausbreitete.

„Was um Himmels Willen ist das?“, brachte ich durch zusammengebissene Zähne hervor, als eine schreckliche Taubheit anfing meinen Körper zu befallen.

„Chakra.“, erklärte mir die blonde Shinobi, während sie die blaue Flüssigkeit beobachtete, die durch die durchsichtigen in meinen Arm geleitet wurde: „Meister Orochimaru hat es einigen schwächlichen Ninja genommen, um zu sehen, wie verschiedene Körper auf fremdes Chakra reagieren.“

„Wie reagieren die Körper?“, nuschelte ich, denn es war mir kaum noch möglich meine Lippen zu bewegen. Meine Augen wurden träge, fielen mir immer wieder zu und alle meine Glieder wurden unglaublich müde. Ich sah wie die blonde Shinobi anfing zu grinsen.

„Sie sind alle gestorben.“, erwiderte sie nur mit einem kaum merklichen, belustigten Unterton. Dann drehte sie sich um und schritt zur Tür. Ich schloss erschöpft die Augen und driftete nach und nach ab. Nur im Hintergrund nahm ich noch wahr, wie sie in der Tür zum Stehen kam und sich zu mir umdrehte, noch immer mit diesem Lächeln auf dem Gesicht.

„Die erste Infusion haben sie übrigens alle überlebt.“, teilte sie mir gehässig mit: „Du hast also noch eine Stunde zu leben, falls es dich beruhigt.“

Dann verschwand sie aus der Tür hinaus und ich fiel in einen tiefen Schlaf.
 

Der altbekannte Duft umfing mich. Er erinnerte mich an Konoha, an meine Familie und Freunde. Ich spürte deren Nähe, diese Geborgenheit, die ich nur bei ihnen empfinden durfte.

„Wer ist da?“, flüsterte ich leise und neugierig. Ein leises Rauschen war die Antwort. Kaum vernehmlich, aber doch klar und deutlich da. Ich sah mich um. Eine alles umschließende Schwärze umgab mich und verschluckte jegliche Bewegung. Ein kleines Zischen schlich sich in mein Ohr, gefolgt von einem kleinen Lichtblitz direkt vor mir.

„Ist hier jemand?“, rief ich, dieses Mal um einiges lauter. Das Echo antwortete mir. Langsam und aufmerksam drehte ich mich um die eigene Achse. Wo befand ich mich? War ich in einem Raum, vielleicht sogar einer Höhle, wenn es hier solch ein Echo gab? Die Dunkelheit verwehrte mir jegliche Antwort.

Vorsichtig tat ich ein paar Schritte und sofort wurde der Duft wieder stärker. Genüsslich schloss ich die Augen, sog ihn ein und spürte, wie er sich ausbreitete. Immer intensiver wurde er, umfing mich, doch hatte ich nichts dagegen, denn er machte mich glücklich. Ich lächelte leise und unbewusst. Es gefiel mir hier, hier wollte ich bleiben.

Genauso schnell wie der Duft gekommen war, so entschwand er auch wieder und ließ mich in der Schwärze alleine. Sofort bereitete sich die beklemmende Angst aus und Schmerzen fingen an meinen Körper einzunehmen. Ich schrie nach dem Duft, wollte, dass er zu mir zurückkehrte, doch war die Präsenz gegangen, die ich zuvor wahrgenommen hatte. Ich war allein.

Ich schrie weiter, wollte nicht alleine sein und wünschte mir, die Schmerzen nicht einsam ertragen zu müssen, aber alles was an meiner Seite geblieben war, war das Echo, das jedes meiner Wort kommentierte.

Die Schmerzen in meinem Körper nahmen nach und nach zu. Sie breiteten sich in allen meinen Gliedern aus, ausgehend von meinem Arm. Ich schaute zögernd an ihm hinab, wollte schließlich wissen, was die Quelle meiner Qualen war. Ich sah es sofort. Ein tiefer Schnitt zierte meinen Arm, aus dem das Blut in vollen Bächen hinabfloss und im Dunkeln der Umgebung entschwand. Ich stöhnte, merkte sofort wie mir schwindelig wurde, als immer mehr meines Blutes auf den Boden tropfte. Ich ließ mich unkontrolliert auf den Boden sinken und schloss die Augen, um zu entspannen und Kräfte zu sammeln, doch bald übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.
 

Ich musste ganz schön am Ende gewesen sein. Kaum spürte ich meine Gliedmaßen und alles was ich wahrnehmen konnte, war diese schreckliche Taubheit, die anscheinend jede Faser meines Körpers befallen hatte. Das Atmen fiel mir schwer, denn selbst meine Lungen hatten momentan nicht die Kraft meinen Brustkorb anzuheben. Ich versuchte die Augen zu öffnen, aber ich scheiterte bei den ersten Versuchen und war bereits kurz davor aufzugeben und weiter zu schlafen, als sich meine Lider einen Spalt weit hoben. Das Licht, das durch die entstandene Lücke fiel, weckte meinen geschundenen Körper und brachte mein Hirn dazu, seine Arbeit wieder aufzunehmen.

Wieso lebte ich noch?, war das wohl erste was mir durch den Kopf ging, als ich mich wieder erinnerte. Sie hatte doch gesagt, dass ich sterben würde, also wieso lebte ich noch?

Langsam und vorsichtig richtete ich mich auf und öffnete meine Augen zur Gänze. Nach und nach gewöhnte ich mich an meinen Körper, und er sich anscheinend an mich, denn die Taubheit verschwand und ich fühlte mich stark und agil. Nur was war mit mir geschehen? Ich blickte an mir hinab. Meine Wunden waren sorgsam verbunden worden und ich trug frische Kleidung. Auch wenn es komisch war, aber ich fühlte mich wirklich gut, wenn auch anders als noch vor einigen Tagen oder Stunden. Auch hatte ich keine Schmerzen mehr. Ich wusste nicht, wie so etwas möglich war und ich war zutiefst verwirrt, aber gleichzeitig zufrieden. Und ich war mir sicher, dass ich stark war.

„Das erste Objekt, das überlebt hat.“ Die kaum merklich begeisterte, ja für seinen Inhaber fast euphorische Stimme schwebte leise zu mir und ich wandte langsam meinen Kopf zu der Tür. Orochimaru war erschienen, grausam lächelnd, doch mit diesem kleinen Maß an Begeisterung, die auch ein kleines Kind an seinem Geburtstag besaß.

„Was hast du mit mir gemacht?“, stieß ich wütend hervor, doch war ich keinesfalls so sauer, wie ich es scheinen lassen wollte. Langsam und schleichend trat Orochimaru weiter in das Zimmer bis er schließlich neben meinem Bett stand. Er hob seine weiße, eiskalte Hand und legte sanft seine langen, dünnen Finger auf meine gerötete Wange.

„Dich stark gemacht, kleine Cyu. Dir Fähigkeiten gegeben, von denen andere Ninja nur träumen können.“, zischte er mir ruhig als Antwort entgegen. Sein kalter Atem, der mir entgegen stieß, ließ mich frösteln und eine Gänsehaut bereitete sich auf meinem ganzen Körper aus. Mir kam ein dummer, vielleicht sogar total unrealistischer Gedanke. Wenn Orochimaru mich wirklich so stark gemacht hatte, wie er behauptete, wieso sollte ich ihn nicht einfach töten und nach hause zurück kehren?

„Denk nicht einmal dran.“, sagte er, während ich noch vollkommen in meinen Gedanken versunken war: „Ich bin weitaus stärker als du es jetzt bist und ich habe Vorkehrungen getroffen, die verhindern werden, dass du dich einem meiner Befehle widersetzt. Also entweder du folgst mir oder du stirbst, das liegt allein bei dir.“

Ich merkte, dass mir kaum eine Wahl blieb. Was hatte ich auch von einem San-Nin, wie ihm anderes erwartet. Ich müsste mir etwas weitaus besseres einfallen lassen, um von hier entkommen zu können, wenn es denn überhaupt eine Chance gab.

„Welche Fähigkeiten hast du mir gegeben?“, fragte ich leise nach und mit diesen Worte unterwarf ich mich ihm. Was es für mich hieß, konnte ich bis zu diesem Moment noch nicht ahnen, doch was ich bereits ersann, war, dass es für mich, meine Zukunft und meine Freunde eine große Bedeutung haben würde.

Mit einer kleinen schnellen Armbewegung warf er ein schweres Klemmbrett auf mein Bett.

„Lies selbst.“, kommentierte er seine Tat und schritt langsam wieder zur Tür hinaus: „Ich lasse dir Bücher bringen, mit denen du trainieren wirst. Du musst schnell stark und kalt werden, wenn du hier überleben willst und ich werde dir nur diese eine Möglichkeit geben. Ich erwarte dich in einer Woche.“ Dann verschwand er aus der Tür und ließ mich in dem kleinen, dunklen Raum zurück.

Sofort herrschte Stille. Mein leiser Atem war das einzige, was sie durchbrach. Es war fast schon unheimlich hier, eine geisterhafte, ungemütliche Atmosphäre. Eine Gänsehaut überzog meinen ganzen Körper und das Verlangen die Ruhe zu durchbrechen, wuchs in mir heran. Mit einer hastigen Bewegung zog ich das Klemmbrett zu mir heran und fing an zu lesen. Wollte ich wirklich eine kleine Möglichkeit haben, hier wieder raus zu kommen, so musste ich meine neuen Fähigkeiten kennen und beherrschen lernen. Das hatte mir Orochimaru mehr als deutlich gemacht.

Als ich den fein säuberlich geschriebenen Text überflog, fielen mir sofort einige Wortfetzen ins Auge, die sich mit voller Wucht in mein Gehirn brannten: „Chakra verschiedener Shinobi“, „alle Chakranaturen“, „gewaltiger Chakravorrat“, „unendliche Kombinationen“. Bald war mir klar, was die Fähigkeiten waren, die mir Orochimaru verliehen hatte. Ich keuchte leise. Es gab sicherlich niemand anderen, der solch eine Kraft besaß.

Orochimaru hatte mir die Chance gegeben, meinen Bruder und alle anderen Ninja zu



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2013-04-26T23:12:46+00:00 27.04.2013 01:12
Super Kapi^^


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