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Cyu Namikaze - Die Geschichte einer Kämpferin

von

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Der Anfang vom Ende

Schwitzend lehnte ich mich an die kratzige Rinde des großen Baumes hinter mir. Erschöpft legte ich den Kopf in den Nacken und konzentrierte mich darauf meine Atmung zu normalisieren. Wir waren lange gerannt. Mindestens zwei Stunden ohne eine einzige Pause. Eine große Fläche hatten wir so bereits abgesucht, aber jetzt brauchte mein ganzes Team eine Pause, auch wenn wir unser Soll bei weitem noch nicht erfüllt hatten. Der Plan hatte sich kaum geändert. Die Teams hatten sich getrennt, suchten eigenständig nach den mörderischen Nuke-Nin. So hatte wenigstens ein Team eine Chance. Alle hatten das Risiko auf sich genommen. Das Risiko, dass der Verräter unter ihnen war, sie verriet und sie alle sterben würden. Es war die Pflicht eines Anbus sein Leben für eine Mission zu geben und doch war niemand überzeugt gewesen von dem Plan, der wahrscheinlich vier von uns das Leben kosten würde.

„Iss etwas!“ ich öffnete langsam meine müden Augenlider und blickte nach rechts. Gou hatte sich zu mir gesellt und hielt mir eine trockene Scheibe Brot hin. Ich nahm sie dankend an. Ich genoss sie als wäre es ein Festmahl solch einen Hunger hatte ich. Gou beobachtete mich still. Es machte mich ein wenig nervös so durchleuchtet zu werden, aber ich wagte es nicht etwas zu entgegnen, solche Angst hatte ich ihn zu vergraulen.

„Es tut mir Leid für dich, dass du direkt auf solch eine Mission geschickt wurdest.“, sagte er plötzlich: „Du musst wissen, ich habe schon viele Missionen für die Anbu erledigt, aber eine Mission von diesem Ausmaß ist selten.“ Mitleidend lächelte er mich an. Sein müden, alten Augen fixierte die meinen, fesselten ihren Blick und lasen aus ihnen . Ich fragte mich, was sie ihm über mich erzählten, aber ich ging davon aus, dass es nichts schlechtes war.

„Du hast die gleichen Augen, wie dein Bruder.“, meinte er und ich musste unwillkürlich lächeln. Ja, er hatte Recht. Unsere azurblauen Augen lagen in der Familie. Selbst mein Vater hatte eben diese gehabt. Kurz schwelgte er in seinen Erinnerungen, dann erhob er sich mit knackenden Knochen.

„Wir halten immer zu zweit Wache.“, rief er den anderen zu: „So ist garantiert, dass wir nicht hinterhältig im Schlaf getötet werden können.“ Er ging zu den anderen, die bereits ihre Schlafplätze hergerichtet hatten. Ich folgte ihm widerwillig und tat es ihnen gleich.

„Am besten schlafen das Baby und der Opa.“ Gehässig sah der unheimliche Shinobi mit den schwarzen Augen uns an und lachte. Es machte mich wütend, dass er mich so nannte und ich sog die Luft ein und setzte zu einer Entgegnung an, als sich Gou vor mich stellte.

„In Ordnung.“, erwiderte er nur und ich verstand, dass er Recht hatte. Mit einem Seufzer gab ich mich geschlagen. Ich brauchte den Schlaf, um meinem Körper wieder genügend Energie zu Verfügung stellen zu können. Müde kuschelte ich mich in meine Decken und schloss die Augen. Erst jetzt merkte ich, wie erschöpft ich eigentlich wirklich war. Ich gähnte herzhaft und dreht mich auf die Seite. Dann schlief ich auf der Stelle ein.
 

Ich träumte nicht. Sah lediglich diese große schwarze Fläche, diese Leere, die meinen Körper ergriffen hatte. Doch da war dieser Duft. Er umgab mich und ich sog ihn mit Freude ein. Er war angenehm, erinnerte mich an Freiheit. Er war mir vertraut und brachte mir Erinnerungen an Konoha. Ich konnte ihn nicht wirklich zuordnen, aber er gefiel mir. Er roch männlich, ließ mein Herz schneller schlagen und mich still lächeln. So viel ich konnte inhalierte ich den Geruch und prägte ihn in jeder Zelle meines Körpers ein. Er erwärmte mich von innen heraus und nahm mir einen Teil meiner anhaltenden Furcht. Er brachte mir diese Geborgenheit und fast spürte ich leichte Berührungen an meinem Rücken, die sich langsam zu meinem Hals tasteten. Plötzlich wurden die Berührungen stärker, wurden unangenehm und brutal. Ein stechender Schmerz ließ mich auffahren. Warmes Blut lief an meinem Hals hinab und tropfte auf die Erde. Erschrocken wirbelte ich herum und blickte in zwei schwarze Augen.

Der unheimliche Mann lag direkt über mir. Grausam lächelte er mich an, in seiner rechten Hand blitzte ein scharfes Messer auf. Ich spürte seinen angestrengten Atem auf meiner Haut, fühlte seinen Schweiß, der in kleinen Tropfen von seinem angespannten Körper fiel.

Ich brauchte einige wenige Sekunden, um zu verstehen in was für einer brenzligen Situation ich mich befand. Er war der Verräter. Und jetzt wollte er uns alle umbringen. Ich spannte meine Muskeln an und mit aller Kraft die ich hatte trat ich dem grausamen Mörder in den Magen. Ich schleuderte ihn von mir und mit einem lauten Aufschrei landete er auf dem Rücken. So schnell mein Körper es zuließ sprang ich auf. Mit einer fließenden Bewegung brachte ich mich in Abwehrstellung, grade noch rechtzeitig, schon war er wieder bei mir. Seine Klinge sauste scharf an meinem rechten Ohr vorbei und er grinste hämisch. Erschreckt duckte ich mich, ein Fehler wie sich herausstellte. Mit voller Wucht knallte ich gegen einen Baum. Mein Kopf wurde nach hinten geschleudert, prallte an den Baum und ließ mir Sternchen vor meinen Augen erscheinen. Mir wurde schlecht. Ich würgte und erbrach mich neben meinen Füßen. Ich keuchte. Immer wieder wurde mir schwarz vor Augen und alles verschwamm. Nur schemenhaft nahm ich den Shinobi war, der auf mich zu kam. Ich erkannte nicht einmal das Messer, das er noch immer in der Hand hielt. Meine Beine wurden weich. Langsam sackte ich zusammen. Ich kämpfte darum bei Bewusstsein zu bleiben, doch immer wieder wurde alles um mich herum schwarz. Ich krallte meine Hände in die Erde. Ich musste kämpfen, es war meine Pflicht zu kämpfen. Immer näher kam mir der unheimliche Shinobi, mit jeder Sekunde, die ich mit mir selbst ringen musste, überbrückte er einige Meter. Ich keuchte. Drückte mich hoch, versuchte auf meinen schwachen Beinen halt zu finden. Ich zog mein kleines Messer hervor. Zitternd streckte ich es ihm entgegen und grub die Finger meiner anderen Hand tief in die Rinde des Baumes. Tief atmete ich ein. Nach und nach wurde das Bild wieder klarer, aber die Stärke wollte und wollte einfach nicht in meinen Körper zurückkehren. Ich erblickte einen Körper links. Verrenkt lag er auf dem Boden, umgeben von einigen roten Pfützen.

„Hey..“, keuchte ich in die Richtung des leblosen Körpers. Eigentlich erwartete ich keine Regung, doch der Wunsch nach Rettung war größer, als mein Sinn für die Realität.

Mit jeder Sekunde, die ich am Leben blieb, wurde mein Blick wieder klarer und meine Gedanken ordneten sich langsam. Ich erkannte den Körper. Es war das junge, blonde Mädchen, das dem unheimlichen Mann zum Opfer gefallen war. Ich wendete mich von ihr ab. Ich konnte ihr nicht mehr helfen und ich wusste, dass ich meine Aufmerksamkeit, meinem tendenziellen Mörder zuwenden musste. Aber noch immer wollte mein Körper nicht bewegen. Er belächelte mich. Mein vorgestrecktes Messer stellte für ihn keine Gefahr dar. Seufzend gab ich ihm Recht. Im Moment war es keinerlei Hindernis für ihn.

Ich sah seinem Körper an, dass er sich auf den letzten Angriff vorbereitete. Die Muskeln spannten sich an und in sein Gesicht trat eine unheimliche Mordlust. Ich hatte Angst. Plötzlich sprang er. Mit einem gewaltigen Satz überbrückte er die letzten Meter und riss sein Messer nach vorne. Eine schnelle Handbewegung rettete mir das Leben. Ich drückte sein Messer nach links und es durchdrang meine Schulter, durchschnitt die Muskeln, aber verfehlte mein Herz. Der Schmerz durchdrang meinen ganzen Körper. Unbeweglich fiel mein Arm zur Seite. Blutströhme liefen an ihm hinab. Warm tropfte das rote Nass von meinen Fingern und bildete große Pfützen zu meinen Füßen.

„Das war gar nicht mal schlecht.“, fluchte mein Gegner böse grinsend und entzog sein Messer meinem Körper. Ich schrie, so stark war der Schmerz, den er hinterließ.

„Wieso .. tust du das?“, brachte ich keuchend, mit brüchiger Stimme hervor. In meine Augen waren Tränen gestiegen, machten die Umgebung wieder verschwommen.

„Er hat mir Unsterblichkeit versprochen.“, strahlte er mich an. Seine Augen weiteten sich und er starrte mich an. „Unsterblichkeit!“, keuchte er glücklich: „Wer will das nicht?“ Er holte wieder mit seinem Messer aus und ich sah ihm an, dass er bereit war wieder zuzustoßen.

„Er?“, fragte ich verwirrt und er fing an zu lachen. Wissend öffnete er den Mund, setzte zu einer Antwort an, als er plötzlich erstarrte. Seine Augen waren vor Schreck weit geöffnet, sein Mund formte noch immer seine ersten Worte. Entsetzt starrte ich ihn an. Er ließ sein Messer sinken und dann fiel er vor mir auf die Knie. Dann sackte er tot in sich zusammen. Vor mir stand Gou, seine Hand blutbeschmiert.

„Du hast ihn getötet!“, stotterte ich vor mich hin und blickte ihn erleichtert an. Doch mit meiner Erleichterung kamen auch die Schmerzen. Ich stöhnte und meine Hand schnellte zu meiner Wunde um den Blutfluss zu stoppen, doch bald trat die rote Flüssigkeit durch meine Finger hindurch.

„Geht es dir gut?“, hörte ich die schwache Stimme von Gou über mir und ich nickte.

„Ja, ich werde es überleben.“, antwortete ich.

„Gut.“, flüsterte er: „Ich brauche dich nämlich lebendig!“ Langsam, überrascht von seinen Worten blickte auf. Ich verstand nicht genau, was geschah, aber bereits nach wenigen Sekunden war mir klar, dass es sich hierbei um nichts Gutes handeln konnte. Ich erhob mich angestrengt und beobachtete genau, was geschah. Gou, der liebenswerte Mann, der immer freundlich und gutmütig gewesen war, hatte sich verändert. Graumsamkeit prägte sein Gesicht und er grinste auf eine bösartige Art und Weise. Ich war verwirrt. Hatte ich ihm nicht vertrauen können? Dann hob Gou eine Hand und führte sie zu seinem Gesicht. Mit einer plötzlichen Bewegung riss er an seiner Haut und ich schrie auf. Langsam löste sich das falsche Gesicht. Die vom Alter geprägten Gesichtzüge schwanden und ein neues Gesicht trat an dessen Stelle. Es war das Gesicht einer Schlange. Ein grausames Gesicht. Ein Gesicht, das jedem in Konoha bekannt war.

Plötzlich machte alles einen Sinn. Die kleinen, punktartigen Verletzungen an den Leichen und die Rede von der Unsterblichkeit. Ich zitterte.

„Wenn er kommt, dann kämpfe nicht, flieh..!“

Langsam und vorsichtig machte ich ein paar Schritte zurück. Dann drehte ich mich um und rannte. Rannte um mein Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2012-07-27T21:07:38+00:00 27.07.2012 23:07
Hammer Kapi^^
Von:  KattaDraws
2012-07-27T16:19:12+00:00 27.07.2012 18:19
So, jetzt kommt mein letzter Kommi für's erste:

Bis jetzt gefällt mir deine FF richtig gut, ich habe auch nur zwei kleine Kritikpunkte. Das erste wäre, dass ich noch nicht ganz begriffen habe warum Cyu schon mit 10 bei den Anbu ist, auch weil sie sich von den Kerl hier im 5. Kapitel ziemlich zurichten lassen hat. Aber vielleicht wird sich mir das im Laufe der Geschichte noch erschließen.
Das zweite ist eher ein Tipp. Ich konnte nämlich schon erraten das der Kerl mit den schwarzen Augen und den Narben der Verräter war, irgendwie war es offensichtlich von seiner Beschreibung ehr. Mein Tipp wäre solche Typen eher unscheinbarer und nebensächlicher zu machen, denn dann kann man es nicht mehr vorhersehen ;)

Ansonsten gefällt mir deine FF richtig gut, mach weiter so ^^

LG Das_Katkat


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